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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.09.2017

Ein ganz tolles Mehrgenerationenbuch

Weit weg ist anders
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Das Buch ist so toll und locker geschrieben, dass ich das Gefühl habe, die Autorin hat das tatsächlich alles selbst erlebt.

Es handelt von 2 älteren Damen, die sich in der Kur kennen lernen, was aber ...

Das Buch ist so toll und locker geschrieben, dass ich das Gefühl habe, die Autorin hat das tatsächlich alles selbst erlebt.

Es handelt von 2 älteren Damen, die sich in der Kur kennen lernen, was aber nicht bedeutet, dass sie sich mögen. Die eine ist eine pragmatische Berlinerin, die sich selbst genug ist. Die andere eine esoterische Husumerin.
Das kommt trotz allem soweit, dass sie sich wiedersehen, denn das "Nordlicht" möchte vor ihrer überängstlichen Verwandtschaft fliehen. Und das Schicksal nimmt seinen Lauf.
Sie lernen unterschiedlichste Menschen kennen, ja sogar ein Heiratsschwindler versucht sich an ihnen, doch zuletzt hilft ihnen jemand, der selbst nicht damit gerechnet hat.
Das Buch handelt von Einsamkeit bei jung und alt, zu wenig miteinander sprechen und auch von Übermut.
Es macht Spaß, es zu lesen und ist ein tolles Geschenk.

Veröffentlicht am 27.08.2017

Ich habe alles miterlebt, es war so schön - und so furchtbar!!!

Und es schmilzt
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Lize Spit spricht mit ihrem Erstlingswerk "Und es schmilzt" alle Empfindungen an, derer ein Mensch fähig ist.

Eva, unter den Kindern der Grundschule mehr als Junge denn als Mädchen wahrgenommen, ...

Lize Spit spricht mit ihrem Erstlingswerk "Und es schmilzt" alle Empfindungen an, derer ein Mensch fähig ist.

Eva, unter den Kindern der Grundschule mehr als Junge denn als Mädchen wahrgenommen, kommt aus einer schwierigen Familie. Ihre Eltern trinken, die Mutter mehr als der Vater. Die Mutter hat vor Ihr Zwillinge geboren, von denen eines gleich im Krankenhaus gestorben ist. Wahrscheinlich hängt es damit zusammen.
Eva hat also einen älteren Bruder. Nach Eva wird noch ein Mädchen geboren.
Eva und ihr Bruder fühlen sich sehr für ihre kleine Schwester verantwortlich.

Eva tut sich mit 2 Jungen zusammen, die gleichalt sind wie sie und aus dem gleichen Dorf kommen. Sie sehen sich als die "drei Musketiere" und gehen in die gleiche Klasse. Eva wird von den anderen Mädchen nie mit einbezogen, sie spielt lieber mit den Jungen Fußball und die Gegner wissen sie bald zu fürchten.

Das Buch ist in mehreren Zeiten geschrieben, und zwar die Zeit der Kindheit und Grundschule, die Teenagerzeit (2002) und die Jetzt-Zeit, die wohl 2015 ist.

Eva und der Metzgerssohn Laurens sowie der Bauernsohn Pim sind absolut dicke Freunde. Jahrelang haben sie viel Spaß miteinander und machen Unsinn, wie ihn auch andere Kinder hinter dem Rücken ihrer Eltern machen.
Doch dann wird es schwierig, ein Todesfall und die Pubertät bringen alles durcheinander.

Eva durchlebt 2002 einen Sommer, der ihre Zukunft bestimmen wird. War sie immer die beste Freundin, oder nur ein unwichtiges Anhängsel der Jungen? Sie wird diesen aufwühlenden Sommer nie vergessen.

2015, Eva wohnt mittlerweile in Brüssel. Sie folgt einer Einladung in ihr Heimatdorf zum 30. Geburtstag von Pims verstorbenem Bruder, im Kofferraum einen riesigen Eisklumpen.

Das Buch hat mich mitfühlen lassen, lachen, weinen, die Luft anhalten vor Spannung, Entsetzen erleben, erschüttert bleibe ich nach dem Ende des Buches zurück.

Wortgewaltig versteht es Lize Spit, die Leser in ihren Bann zu ziehen. Es ist bestimmt nicht mein letztes Buch von ihr.

Veröffentlicht am 03.08.2017

Dieses Buch wird immer schöner, je länger man es liest

Sommer unseres Lebens
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Kirsten Wulf beschreibt in ihrem Buch "Sommer unseres Lebens" 3 Frauen, die in Portugal einen wunderschönen Urlaub verbrachten und sich am 25. Geburtstag von Hanne versprachen, sich in 25 Jahren ...


Kirsten Wulf beschreibt in ihrem Buch "Sommer unseres Lebens" 3 Frauen, die in Portugal einen wunderschönen Urlaub verbrachten und sich am 25. Geburtstag von Hanne versprachen, sich in 25 Jahren in Portugal wiederzutreffen. Passend dazu wurde ein Foto von ihnen dreien gemacht, das Hanne dann, als die Zeit um ist, in Facebook setzt, weil sie nicht weiß, wie sie die anderen erreichen kann.

Und tatsächlich, es klappt. Hanne, allein erziehende Yogalehrerin, die gerade so richtigen Ärger mit ihrer ältesten Tochter hat, Claude, singende Wirtin einer Szenebar am Elbestrand und Miriam, die Karrierefrau, raffen sich auf und treffen sich in Lissabon.

Ihr Ziel ist das Meer, dahin, wo sie vor 25 Jahren waren. Hanne hat schon alles organisiert - und doch kommt alles anders als erwartet. Claude kommt mit einem alten klapprigen Wagen, der zwischenzeitlich mal den Geist aufgibt. Miriam, die den Kontakt zu ihrem Mann, ihren Kindern und ihrer Familie aufrechterhalten möchte, steht plötzlich ohne Smartphone und Kreditkarten da, Hanne fährt mit angespartem Bargeld, das aber auch nicht ewig hält und Claudes Kreditkarten werden plötzlich nicht mehr akzeptiert.

Zudem hat jeder noch sein schweres Päckchen zu tragen, doch um es den anderen anzuvertrauen, das dauert seine Zeit.

Das Buch nimmt recht langsam Fahrt auf, wird aber, je weiter man es liest immer spannender. Die Protagonistinnen sind sehr gut beschrieben und ich habe mich immer in sie hinein versetzen können.

Zum Schluss des Buches war es schade, dass das Buch zu Ende war. Ich hätte gerne noch gelesen, wie das Leben der drei weitergeht.

Das Cover des Buches ist sehr gut gewählt, drei junge Frauen blicken aufs Meer und die untergehende Sonne.

Veröffentlicht am 01.01.2024

Zwei Norweger treffen sich im 2. Weltkrieg auf Java

Und Großvater atmete mit den Wellen
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Das Cover verrät nichts über den Inhalt des Romans. Es ist hell und freundlich, oben lesen wir in Blau den Namen der Autorin Trude Teige, darunter in roten Lettern den Titel "Und Großvater atmete mit den ...

Das Cover verrät nichts über den Inhalt des Romans. Es ist hell und freundlich, oben lesen wir in Blau den Namen der Autorin Trude Teige, darunter in roten Lettern den Titel "Und Großvater atmete mit den Wellen", darunter sehen wir einen jungen Mann auf Felsformationen am Meer sitzen.
Zugleich werden wir darauf hingewiesen, dass die Autorin den Bestseller "Als Großmutter im Regen tanzte" geschrieben hat.

Nun, dieser Roman ist meines Erachtens mindestens genauso gut wie sein Vorgänger. Die Norweger Konrad und sein älterer Bruder Sverre fahren auf einem Handelsschiff zur See. Dieses wird von Japanern angegriffen und sinkt. Konrad überlebt auf einem Rettungsboot, wo sein Bruder ist, weiß er nicht. Nach langer Zeit wird er von einem anderen Schiff aufgelesen und auf Java, wo Japaner das Sagen haben, kommt er in ein Krankenhaus, in dem die Norwegerin Sigrid als Krankenschwester arbeitet. Die beiden verlieben sich ineinander. Doch die Japaner internieren alle in Lager. Sigrid und Konrad werden getrennt.

Werden sie sich wiederfinden?

Die Autorin Trude Teige hat ein wunderbares Geschick, fesselnd zu erzählen. Dadurch, dass ich den ersten Roman bereits gelersen habe, weiß ich, wie sich Konrads Leben weiter entwickelt. Ein ergreifendes Stück Geschichte.

Unbedingte Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 11.11.2023

Ernährungsumstellung?

Dinkelinspirationen
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Gabriele Kuppe ist nicht nur überzeugt, sondern dermaßen begeistert, dass sie uns ihre Erfahrungen mit Dinkel unbedingt mitteilen möchte. Dies tut sie Form von Rezepten. Sie selbst schreibt von sich, dass ...

Gabriele Kuppe ist nicht nur überzeugt, sondern dermaßen begeistert, dass sie uns ihre Erfahrungen mit Dinkel unbedingt mitteilen möchte. Dies tut sie Form von Rezepten. Sie selbst schreibt von sich, dass ihr diese Umstellung ihrer Nahrung sehr gut getan habe.

Wenn ich mir die Rezepte so durchlese, möchte ich sie schon probieren. Insbesondere das Brandteig - Rezept für die Windbeutel hat es mir angetan. Wenn das gelingt und mir schmeckt, denn ich esse Windbeutel sehr gerne, werde ich auch den anderen eine Chance geben. Da mein Mann mich bekocht, kann das nicht von mir allein bestimmt werden.

Die Autorin Gabriele Kuppe wusste sich aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr anders zu helfen und las über die Äbtissin Hildegard von Bingen. Dies brachte sie zum Dinkel. Das Buch soll anderen Betroffenen eine Hilfe sein, ganz ohne Garantie. Und ganz bestimmt kann man Dinkel auch mal zur Abwechslung essen.

Im Buch befinden sich schöne Fotos zu den Rezepten, die von Anna Maria Kuppe, der Schwester der Autorin, gemacht wurden. Somit hat man gleich die Vorstellung, was aus den Rezepten wird.

Es ist meines Erachtens eine gute Anregung, sich selbst zu helfen. Da Buch ist gut aufgeteilt und leicht zu lesen.

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