Profilbild von Annabell95

Annabell95

Lesejury Star
offline

Annabell95 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Annabell95 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.11.2023

Thriller...?

Mit kalter Präzision
0

Die neue Stellvertreterin, Dr. Sabine Yao, in der Rechtsmedizin der BKA-Einheit "Extremdelikte" steht vor ihrem ersten großen Fall. Die Ehefrau des Berliner Schönheitschirurgen Rodericht Kracht wird in ...

Die neue Stellvertreterin, Dr. Sabine Yao, in der Rechtsmedizin der BKA-Einheit "Extremdelikte" steht vor ihrem ersten großen Fall. Die Ehefrau des Berliner Schönheitschirurgen Rodericht Kracht wird in ihrem Haus tot aufgefunden. Es sieht nach Selbstmord aus, kann aber auch ein Mord gewesen sein. Einbruchsspuren gibt es hier keine und Kracht hat für den angegebenen Todeszeitpunkt ein Alibi. Allerdings taucht eine unerklärliche Diskrepanz bei der Obduktion auf - die Totenstarre passt nicht ganz zum errechneten Todeszeitpunkt. Bei einem vorherigen ähnlichen Fall, der gerade wieder aufgenommen wurde, tauchen ebenfalls ähnliche Unstimmigkeiten wie beim aktuellen Fall auf. Ein Serienkiller mit rechtsmedizinischem Hintergrund scheint hier im Spiel zu sein und ist Yao immer ein Schritt voraus...

"Mit kalter Präzision" ist der erste Band der neuen Reihe mit Rechtsmedizinerin Dr. Sabine Yao.

Ehrlich gesagt hat mir der Auftakt in die neue Reihe leider nicht gefallen. Habe hier eine spannendere Handlung erwartet. Doch Spannung und der große Nervenkitzel blieb hier leider aus. Es wurde viel drum herum mit Fachwissen erzählt, zwar für einen Laien verständlich, aber doch recht langweilig, weil es sich immer wieder wiederholt hat. Teilweise habe ich mich gefühlt, als wenn ich eine Dokumentation oder einen Uni-Vortrag lese, aber keinen Thriller. Keine Frage, fachlich war es sehr gut ausgearbeitet und interessant zu lesen, aber doch zu viel des Guten.

Zudem fand ich den Schreibstil teilweise sehr anstrengend zu lesen, durch die langen und verschachtelten Sätze. Am Ende eines solchen Satzes wusste ich nicht mehr, was ich am Anfang gelesen hatte.

Mein Fazit:
Hat mir leider nicht gefallen. Es war mir zu viel Fachjargon und dadurch wollte einfach keine Spannung aufkommen. Ob ich einen weiteren Band mit Dr. Yao lesen werde, weiß ich noch nicht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.09.2023

Verwirrend

Das Gästezimmer
0

Der Witwer Aidan gilt in der Nachbarschaft als der perfekte Vater und Nachbar. Stets hilfsbereit, charmant und fürsorglich. Doch er hat ein düsteres Geheimnis. In seinem Schuppen hält er eine Frau seit ...

Der Witwer Aidan gilt in der Nachbarschaft als der perfekte Vater und Nachbar. Stets hilfsbereit, charmant und fürsorglich. Doch er hat ein düsteres Geheimnis. In seinem Schuppen hält er eine Frau seit fünf Jahren gefangen. Er hat ihr den Namen Rachel gegeben. Als er gezwungen ist umzuziehen, überredet Rachel ihn, mit in das neue Haus mitzunehmen. Dort wird sie ins Gästezimmer einquatiert, allerdings immer ans Bett angekettet. Sie wartet auf den Moment, in dem sie fliehen kann. Als Aidan dann eine neue Frau, die Barkeeperin Emily, kennenlernt fürchtet Rachel, dass er sie umbringen wird.

Die Handlung wird in wechselnden Perspektiven erzählt, was für Abwechslung sorgt. Dennoch fand ich den Schreibtstil hier sehr gewöhnungsbedürftig. Als Leser wird man hier mit "Du" angesprochen. Anfangs fehlte außerdem auch die Spannung und es hat sich immer wieder sehr viel wiederholt. Erst zum Schluss auf gefühlt den letzten 10 Seiten kam dann endlich mal Spannung auf. So schnell wie sie dagewesen war, war sie dann auch schon wieder vorrüber. Die ganze Handlung ansich fand ich sehr wirr. Konnte hier keinen wirklichen roten Faden erkennen und den Hintergrund über das "warum" ebenso nicht.

Die Charaktere waren mir zu durchsichtig und kaum greifbar. Es waren mehr einfach nur handelnde Figuren ohne Tiefe.

Mein Fazit:
Ein recht verwirrender Thriller. Habe das Buch dann einfach nur noch zu Ende gelesen, aber wirklich verstanden, warum Aidan so gehandelt hat, habe ich leider nicht. Schade, die Idee dahinter war gut, aber die Umsetzung war es leider nicht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.08.2023

Der Symbolmörder

Hafenmörder
0

1904: Im Hamburger Hafen werden mehrere Männer ermordet aufgefunden. Sie tragen alle ein eingeritztes Zeichen auf der Stirn. Eines der Opfer scheint an der Cholera erkrankt zu sein und so wird der Bakteriologe ...

1904: Im Hamburger Hafen werden mehrere Männer ermordet aufgefunden. Sie tragen alle ein eingeritztes Zeichen auf der Stirn. Eines der Opfer scheint an der Cholera erkrankt zu sein und so wird der Bakteriologe Carl-Jacob Melcher hinzugezogen. Die Cholera-Epidemie liegt noch nicht ganz so lange zurück, umso größer ist nun die Angst, dass sie zurückkehren könnte. Die Stimmung in der Stadt ist außerdem aufgeheizt, die Wahl zur nächsten Bürgerschaft steht an. Carl-Jacob sucht mit seinem Freund, dem Polizisten, Martin Bucher zwischen Ganoven und reichen Kaufleuten nach dem Mörder und stoßen auf einen erschreckenden Verdacht.

"Hafenmörder" ist der erste Band mit dem ermittelnden Bakteriologen Carl-Jacob Melcher.

Die Handlung wird praktisch als Rückblende aus der Sicht von Carl-Jacob erzählt. Anfangs fand ich es sehr spannend und interessant zu lesen, doch im weiteren Verlauf zog es sich dann leider in die Länge. Es glich dann mehr wie einen langweiligen Bericht. Erst zum Ende hin wurde es nochmal interessant mit einer unerwarteten Wendung.

Durch die Erzählperspektive fehlte mir die Tiefe der Charaktere. Man konnte sich zwar ein gutes Bild von Carl-Jacob machen, doch die wirklichen Gefühle wollten nicht so recht rüber kommen.

Wo von ich mir mehr erhofft hätte, wäre der Bezug zur wissenschaftlichen Berufung von Carl-Jacob und dem Thema um die Cholera. Das wurde leider ziemlich schnell abgehandelt ohne, dass es im weiteren Verlauf nochmal zum Thema wurde. Das fand ich schade.

Der historische Lokalkolorit aus Hamburg und dem Hafen haben mir dafür recht gut gefallen und ich fand ihn auch sehr gut in die Handlung eingebunden.

Mein Fazit:
Ein historischer Krimi noch mit deutlich Luft nach oben. Anfangs sehr spannend, doch danach zog es sich leider in die Länge.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.04.2023

Mülltüten-Killer

Stigma (Milosevic und Frey ermitteln 1)
0

In Hamburg wird eine Männerleiche gefunden mit einer Mülltüte über den Kopf. Die Augen wurden ausgestochen und liegen daneben. Ein Mörder der kein Souvenir mit nimmt? Was steckt dahinter? Die Mordermittlerin ...

In Hamburg wird eine Männerleiche gefunden mit einer Mülltüte über den Kopf. Die Augen wurden ausgestochen und liegen daneben. Ein Mörder der kein Souvenir mit nimmt? Was steckt dahinter? Die Mordermittlerin Jagoda Milosevic, genannt "Milo", und ihr Kollege Vincent Frey übernehmen die Ermittlungen und stoßen recht schnell auf Hinweise, dass der Tote in der Vergangenheit Frauen sexuell missbraucht hat. Ist das möglicherweise ein Motiv? Kurz darauf wird noch eine Männerleiche gefunden und auch dieser Tote hat Frauen sexuell missbraucht. Der Verdacht erhärtet sich. Milo folgt ihren Instinkten und fühlt sich dabei nach kurzer Zeit beobachtet. Hat es etwas mit den Ermittlungen zu tun?

"Stigma" ist der erste Band mit dem Ermittlerteam Milosevic & Frey.

Bei diesem Thriller fehlte mir die Spannung. Die Handlung plätscherte so mehr oder weniger vor sich hin. Als Leser konnte man zwar miträtseln wer hinter den Morden steckt, nur als geübte Leserin bin ich auch schon sehr schnell hinter die Lösung gekommen. Falsche Fährten und unerwartete Wendungen blieben so mehr oder weniger aus. Die Ermittlungserfolge kamen auch mehr zufällig ohne große Ermittlungsarbeit. Selbst am Ende blieb der große Showdown aus bzw. war recht schnell entschärft.

Die Hauptprotagonistin Milo konnte bei mir nur sehr wenige Sympathiepunkte wecken. Ich fand sie sehr ungeduldig, forsch und vorpreschend wenn es nicht nach ihrer Nase gelaufen ist. Ihr Partner Vincent Frey blieb ihr gegenüber noch sehr blass bis auf den Aspekt, dass er Essen liebt und eine Schwäche für schöne Frauen hat.

Der Schreibstil ließ sich flüssig lesen und durch die guten Beschreibungen konnte man sich auch ein gutes Bild machen. Teilweise waren die detaillierten Beschreibungen, vor allem wenn es um die Männerleichen ging, vielleicht nicht unbedingt etwas für einen schwachen Magen.

Mein Fazit:
Ein solider Debüt-Thriller eines neuen Autorinnen-Duos hat aber noch sehr viel Luft nach oben, was die Spannung und die Sympathie der Hauptprotagonisten angeht. Nur eine bedingte Leseempfehlung, aber lasse mich mal überraschen, was der zweite Band bringt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.03.2023

Nele entführt

Wehrlos
0

Am helllichten Tag wird die kleine Nele vor den Augen ihrer Mutter vom Spielplatz entführt. Nele lief Hand in Hand mit einem anderen Mädchen über den Spielplatz und alles sah danach aus, dass die beiden ...

Am helllichten Tag wird die kleine Nele vor den Augen ihrer Mutter vom Spielplatz entführt. Nele lief Hand in Hand mit einem anderen Mädchen über den Spielplatz und alles sah danach aus, dass die beiden zusammen spielen, bis Nele dann auf einmal in ein Auto gezogen worden ist. Diese Tat ist keine Zufallstat, denn es sind bereits schon mehrere Kinder auf diese Art und Weise verschwunden. Trotz sofort eingeleiteter Ermittlungen und einer großen Suchaktion bleibt die kleine Nele verschwunden.

Der Klappentext des Buches beschreibt im Prinzip schon die komplette Handlung des Buches und dadurch wurde es teilweise sehr langatmig. Die Spannung und die Handlung selbst nahm erst auf den ca. letzten 30 Seiten des Buches an Fahrt auf und dabei war das Ende zu dem auch noch völligst an den Haaren herbeigezogen. Ja, es kam überraschend und unerwartet, aber es war auch irgendwie kontextlos, so als wenn die Autorin das Buch zu Ende bringen musste und sich etwas einfallen lassen hat wie es ganz plötzlich endet.

Vorher plätscherte die Handlung mehr vor sich hin und hatte viele Wiederholungen. Dadurch kamen auch die langatmigen Passagen. Der Leser wusste im Prinzip auch die ganze Zeit wer Nele entführt hat, denn die Handlung wurde in unterschiedlichen Perspektiven erzählt, in denen auch die "unbekannten" Täter eine Perspektive hatte.

Das Thema "Kindesentführung aufgrund Influenzen in den sozialen Medien", was hier thematisiert wurde, fand ich sehr beklemmend und hat mir Gänsehaut verursacht. Auch wenn ich selbst noch keine Kinder habe, ging es mir dennoch unter die Haut und ich hoffe das die ein oder anderen Eltern hier die Augen geöffnet bekommen, dass es gefährlich ist Bilder von ihren Kinden im Netz zu verbreiten.

Mein Fazit:
Ein topbrandaktuelles Thema wurde hier thematisiert, allerdings war in der Umsetzung noch sehr viel Luft nach oben. Mir fehlte etwas die Spannung und der Nervenkitzel für einen Thriller.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere