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Veröffentlicht am 27.03.2023

Toskanische Sünden

Toskanische Sünden
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Allein vom Cover mit dem typisch toskanischen Motiv her kann man erkennen, dass genau nach einem Jahr ein neuer Commissario Luca erschienen ist. Luca ist ein Sahneschnittchen von einem Mann. Er ist der ...

Allein vom Cover mit dem typisch toskanischen Motiv her kann man erkennen, dass genau nach einem Jahr ein neuer Commissario Luca erschienen ist. Luca ist ein Sahneschnittchen von einem Mann. Er ist der einzige Polizist in dem malerischen Montegiardino. Eigentlich lebt er ein beschauliches Leben als alleinerziehender Vater einer reizenden Tochter auf einem kleinen Hof mit drei Eselchen, die jeweils einen sehr eigenwilligen Charakter haben. Mit der schönen Dottoressa bahnt sich eine Liebelei an, die eventuell durch die temperamentvolle Vice-Questora gestört wird. Diese tritt nämlich nach einem Mord und einem Mordversuch auf den Plan. Außerdem ist die ganze Dorfgemeinschaft außer Rand und Band, wie immer alle paar Jahre, wenn der Vollmond als Supermond über Montegiardino aufgeht.
Land und Leute werden toskanatypisch beschrieben, das südländische Flair verleitet den Leser zu Urlaubsträumereien. Ganz klar eignet sich dieser Krimi hervorragend als Sommer(-ferien)lektüre. Spannend ist er außerdem auch noch. Leider dauert es wieder 12 Monate zu Band 3.

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Veröffentlicht am 27.03.2023

Tiefe Freundschaft

Lichte Tage
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Ein Cover, das perfekt zum Roman passt: Ein Ausschnitt von Van Goghs Sonnenblumen, einem Bild, das in dem Buch die unerfüllten Träume versinnbildlicht und die Protagonisten in die Provence reisen lässt.
Ellis ...

Ein Cover, das perfekt zum Roman passt: Ein Ausschnitt von Van Goghs Sonnenblumen, einem Bild, das in dem Buch die unerfüllten Träume versinnbildlicht und die Protagonisten in die Provence reisen lässt.
Ellis und Michael kommen beide aus schwierigen Elternhäusern. Als sie einander kennenlernen, fühlen sie sich sofort zueinander hingezogen. Aus Freundschaft wird in der Pubertät eine zarte körperliche Liebe. Als Annie in Ellis Leben tritt, zieht sich Michael zurück und führt in der Ferne ein eigenes Leben mit wechselnden Männern. Auch hier gibt es große Gefühle, aber keine Beziehung reicht an die Liebe zu Ellis heran.
An Aids erkrankt kehrt Michael heim und sie verleben noch eine wunderbare Zeit zu dritt, bis Michael und Annie bei einem Unfall getötet werden. 
Die Erzählperspektiven wechseln zwischendurch. Leider fügt sich der Erzählstrang vom verwitweten, vereinsamten Ellis, der kurz vor der Rente steht, nur sperrig in das Gesamtbild ein. 
Dieses Buch ist eine Geschichte über zarte Gefühle. Gefühle, die körperlich werden, aber auch Gefühle, die über dem Körperlichen stehen. Die Geschichte ist berührend, über allem liegt ein Hauch Melancholie, ist aber nie wirklich traurig, denn was die Drei miteinander verbindet, das dürfen nur wenige Menschen erleben.
Mir ist die Erzählweise ein wenig zu sprunghaft, um in sich wirklich rund zu sein, dennoch ist es ein ruhiges Buch für schöne Lesestunden.

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Veröffentlicht am 24.03.2023

Tödliches Theaterdrama

Böses Licht
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Das Cover lehnt an den Vorgängerband "Stille blutet" an. Diesmal wird das Wiener Burgtheater gespiegelt, dem Ausgangspunkt des Geschehens. In der laufenden Vorstellung wird nämlich eine frische Leiche ...

Das Cover lehnt an den Vorgängerband "Stille blutet" an. Diesmal wird das Wiener Burgtheater gespiegelt, dem Ausgangspunkt des Geschehens. In der laufenden Vorstellung wird nämlich eine frische Leiche per Aufzug auf die Bühne gezogen, ein allseits beliebter Mitarbeiter ist gemeuchelt worden.
Fina Plank und ihr bewährtes Team haben allerhand zu tun, um in diesem Theaterkosmos der Selbstdarsteller und stalkenden Fans nach Spuren zu suchen.
Fina hat zudem ein privates Problem mit ihrer einnehmenden Schwester, die kurzerhand Finas Wohnung okkupiert, und der überhebliche Kollege Oliver steigert sich sogar noch mit seinen verletzenden Sprüchen.
Diesmal hat mir das Krimikonstrukt viel besser gefallen als beim ersten Fall. Ich konnte alles logisch nachvollziehen und halte den Plot für durchaus realistisch.
Die Personen sind wie Menschen aus Leib und Blut, und Finas Privatleben gibt der Handlung noch eine weitere spannende Seite. Allerdings verhindert auch der lebendige Schreibstil der Autorin das Aufkommen von Langeweile.
Mit dem mysteriösen Sprecher aus dem Off kann ich mich immer noch nicht recht anfreunden, dennoch finde ich, Ursula Poznanski konnte sich und Fina noch einmal übertreffen, was einen auf eine weitere Folge neugierig werden lässt.



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Veröffentlicht am 10.03.2023

Norwegisches Nachkriegsschicksal

Als Großmutter im Regen tanzte
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Juni, schwanger, flieht vor ihrem brutalen Ehemann auf eine kleine norwegische Insel. Hier hat sie von ihrer Großmutter Tekla ein Häuschen geerbt. 
Tekla war eine bemerkenswerte Frau. Mit Inbrunst tanzte ...

Juni, schwanger, flieht vor ihrem brutalen Ehemann auf eine kleine norwegische Insel. Hier hat sie von ihrer Großmutter Tekla ein Häuschen geerbt. 
Tekla war eine bemerkenswerte Frau. Mit Inbrunst tanzte sie unter dem liebenden Blick ihres Ehemannes im Regen und malte mit Leidenschaft Bilder. Dabei hatte sie ein bewegtes Leben, das in Rückblenden erzählt wird. Nach Ende des 2. Weltkriegs folgte sie ihrem ersten Ehemann nach Deutschland, wo ihr Schlimmes widerfuhr und sie zur Witwe wurde. Nach einer entbehrungsreichen Zeit konnte sie mit ihrem zweiten Mann in ihre Heimat zurückkehren. 
Der zweite Erzählstrang befasst sich mit Juni, die Teklas Spuren in der Vergangenheit folgt und damit auch Erkenntnisse über ihr eigenes Leben und das ihrer Mutter gewinnen kann.
Das Buch liest sich trotz des schicksalsträchtigen Inhalts schnell. Vielleicht hat man auch schon zu viele Nachkriegsbücher konsumiert, und dieses sticht leider nicht aus der großen Masse heraus. Tekla und Juni sind zwar sympathische Frauen, aber sie schwinden schnell aus dem Gedächtnis, sobald man den Roman beendet hat.
Ich vergebe vier gut gemeinte Lesesterne, vor allem weil die Autorin so einen angenehmen Schreibstil hat, dabei hätte sie allerdings für meinen Geschmack etwas mehr Tiefe in die Handlung bringen können.
Yara Blümel ist eine sehr angenehme Sprecherin des Hörbuchs.

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Veröffentlicht am 10.03.2023

Norwegisches Nachkriegsschicksal

Als Großmutter im Regen tanzte
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Juni, schwanger, flieht vor ihrem brutalen Ehemann auf eine kleine norwegische Insel. Hier hat sie von ihrer Großmutter Tekla ein Häuschen geerbt. 
Tekla war eine bemerkenswerte Frau. Mit Inbrunst tanzte ...

Juni, schwanger, flieht vor ihrem brutalen Ehemann auf eine kleine norwegische Insel. Hier hat sie von ihrer Großmutter Tekla ein Häuschen geerbt. 
Tekla war eine bemerkenswerte Frau. Mit Inbrunst tanzte sie unter dem liebenden Blick ihres Ehemannes im Regen und malte mit Leidenschaft Bilder. Dabei hatte sie ein bewegtes Leben, das in Rückblenden erzählt wird. Nach Ende des 2. Weltkriegs folgte sie ihrem ersten Ehemann nach Deutschland, wo ihr Schlimmes widerfuhr und sie zur Witwe wurde. Nach einer entbehrungsreichen Zeit konnte sie mit ihrem zweiten Mann in ihre Heimat zurückkehren. 
Der zweite Erzählstrang befasst sich mit Juni, die Teklas Spuren in der Vergangenheit folgt und damit auch Erkenntnisse über ihr eigenes Leben und das ihrer Mutter gewinnen kann.
Das Buch liest sich trotz des schicksalsträchtigen Inhalts schnell. Vielleicht hat man auch schon zu viele Nachkriegsbücher konsumiert, und dieses sticht leider nicht aus der großen Masse heraus. Tekla und Juni sind zwar sympathische Frauen, aber sie schwinden schnell aus dem Gedächtnis, sobald man den Roman beendet hat.
Ich vergebe vier gut gemeinte Lesesterne, vor allem weil die Autorin so einen angenehmen Schreibstil hat, dabei hätte sie allerdings für meinen Geschmack etwas mehr Tiefe in die Handlung bringen können.

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