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Veröffentlicht am 03.07.2023

Kochen wie in Italien

Cucina della nonna
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Kochen wie die italienische Omi verspricht dieses Kochbuch.
Die Bilderauswahl- und Qualität finde ich ausgezeichnet. Auch daß zwischendrin Bilder von Landschaften und Straßenzügen abgebildet sind. Das ...

Kochen wie die italienische Omi verspricht dieses Kochbuch.
Die Bilderauswahl- und Qualität finde ich ausgezeichnet. Auch daß zwischendrin Bilder von Landschaften und Straßenzügen abgebildet sind. Das bringt eine wunderbare italienische Atmosphäre ins Buch. Auch die Informationen und Portraits der Familie des Autors find ich gelungen und herzallerliebst.
Die Rezepte funktionieren, man sollte allerdings die Menge der Zutaten vorher kritisch überdenken. Teilweise sind es riesige Portionen (500 g Nudeln samt Bergen von Gemüse für 4 Personen als Primi piatti). Es werden bis auf Salz und Pfeffer wenig Gewürze benutzt. Man sollte daher unbedingt darauf achten, Geschmacksträger wie Parmesan und Pancetta nicht gegen neutrale (z.B. vegane) Lebensmittel auszutauschen, weil das Gericht sonst fad schmecken könnte. Außerdem ist in einigen Gerichten die Schärfe einer Peperoncino das Haupt-Gewürz. Wer demzufolge scharf nicht verträgt, sollte das Gericht eher nicht nachkochen oder sich Gedanken über Gewürze machen.
Wie leider bei vielen Kochbüchern vermisse ich hier ebenfalls einen vollständigen Zutatenindex. Basilikum und die Borlotti-sowie Cannellini-Bohnen (immerhin in mindestens 2 Gerichten Hauptzutat) finde ich nicht, auch nicht unter Bohnen.
Eine gute Idee ist, daß man einen digitalen Mengenrechner mit verschiedenen Funktionen nutzen kann. Er beinhaltet einen Kalorienzähler, Rezept-und Zutatenfilter, sowie einen persönlichen Ernährungsassistenten. So findet man zum Beispiel ganz schnell alle veganen Gerichte. Hierzu muss man sich allerdings online registrieren. Ich finde, die Nährwertangaben hätte man auch im Buch unterbringen können.
Fazit: Vor dem Nachkochen kritisch über Mengenangaben schauen, wenn man keine hungrige italienische Großfamilie bekochen muss

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Veröffentlicht am 10.06.2023

Rund um das romantische Château

Das romantische Château in Frankreich – Aufregende Zeiten in Courléon
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Der Titel passt perfekt zum Buch. Es geht um ein romantisches Schlösschen an der Loire, das zwei sehr unterschiedliche Brüder geerbt haben. In der vorherigen Generation war der Kontakt zum angeschlossenen ...

Der Titel passt perfekt zum Buch. Es geht um ein romantisches Schlösschen an der Loire, das zwei sehr unterschiedliche Brüder geerbt haben. In der vorherigen Generation war der Kontakt zum angeschlossenen Dorf sehr distanziert. In der zukünftigen Ausrichtung sind sich die Brüder Nicolas und Guillaume allerdings nicht einig. Gegenpart ist Elodie, deren Eltern eine Herberge im Ort betreiben und die in Paris Jura studiert und kurz vor dem Abschluß steht.

Der niedliche Ort Courléon ist wundervoll gezeichnet: die netten Bewohner, die Interaktionen untereinander und die süßen Tiere. Auch das Filmset für den historischen Film im Schloss wird sehr interessant und glaubhaft dargestellt. Das Drumherum um den Film nimmt den größten Teil des Buches ein, so daß die Liebesgeschichte eher im Hintergrund verläuft. Sie hätte meiner Meinung nach mehr Raum vertragen können. Auch die ein oder andere Überraschung hätte dem Spannungsbogen gut getan.

Ein schöner Roman mit entzückenden französischen Begriffen, netten Protagonisten, ein klein wenig Drama, wohl dosiertem Humor und interessanten Hintergrundinformationen für einen historischen Film.

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  • Handlung
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Veröffentlicht am 14.05.2023

Backen für Fortgeschrittene

Kastenbrote
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Eines muss ich vorweg nehmen: Dieses Backbuch ist nicht für blutige Anfänger geeignet. Ich werde ausführen, warum ich das denke.
Es werden viele ungewöhnliche Zutaten benutzt: Khorasan-Vollkornmehl, Champagner-Roggenmehl, ...

Eines muss ich vorweg nehmen: Dieses Backbuch ist nicht für blutige Anfänger geeignet. Ich werde ausführen, warum ich das denke.
Es werden viele ungewöhnliche Zutaten benutzt: Khorasan-Vollkornmehl, Champagner-Roggenmehl, Ruchmehl, Waldstaudenroggen-Vollkornmehl, Rotkornweizen, Gelbweizen, ABER die Autorin erklärt die unterschiedlichen Mehlsorten sehr gut und vor allem gibt sie Alternativen an. Alle seltenen Mehle können also durch gängige ausgetauscht werden. Prinzipiell finde ich es gut, Urkorn- oder regionale Mehle zu verwenden, um ein Bewusstsein dafür zu schaffen. Wer weiß, vielleicht führt das zu einer größeren Anbaufläche und dadurch zu mehr Vielfalt.
Man sollte Fachbegriffe wie Fensterprobe, Anstellgut oder Brühstück schon mal gehört haben. Falls nicht, wird es zwar gut erklärt, aber wenn man jede Einzelheit nachlesen muss, könnte man schnell die Lust verlieren.
Es gibt zwar einige Rezepte mit Hefe, aber wenn man weder Livieto Madre noch Sauerteig hat, kann man vieles aus dem Buch nicht nachbacken. Das muss also auch noch vorher besorgt werden.
Ich habe mehrere Brote aus dem Buch gebacken. Nicht immer haben die Mengenangaben für die Flüssigkeit gestimmt. Manchmal musste ich Tricks anwenden, um den Teig weiterverarbeiten zu können. Diese Tricks stehen aber nicht im Buch. Dafür muss ich einen Punktabzug geben. Auch wird nicht beschrieben, ob die Zutaten eine bestimmte Temperatur haben sollen.
Es gibt einige Rezepte für Brote mit übrig gebliebenen Nudeln oder Kartoffeln, was ich toll finde. Auch Ayran, Buttermilch und Bier können Verwendung finden.
Am Ende werden auf mehreren Seiten Bezugsquellen/Onlineshops, Blogs, Communities und weiterführende Literatur vorgestellt. Die Bezugsquellen sind meiner Meinung nach besonders wertvoll, weil die nicht alltäglichen Mehle häufig nicht im normalen Supermarkt zu finden sind.
Fazit: Grundlagen werden zwar erklärt, man sollte trotzdem schon Erfahrung im Brotbacken haben. Kastenbrote sind einfacher, da man nicht formen muss. Die Teige vertragen auch mehr Flüssigkeit. Man kann mehrere Brote auf einmal backen. Und die Kastenform eignet sich hervorragend als Pausenbrot, weil alle Scheiben gleich groß sind.
Für uns als Fortgeschrittene passt das Buch recht gut.

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Veröffentlicht am 31.03.2023

Herzgesundheit

Gemeinsam für ein starkes Herz
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In diesem Buch finden sich nicht nur 50 Rezepte, sondern auch ein Bewegungsprogramm und wertvolle Informationen zu Herz-Kreislauferkrankungen. Insofern ist es kein reines Kochbuch.
Auch mit ein wenig Vorwissen ...

In diesem Buch finden sich nicht nur 50 Rezepte, sondern auch ein Bewegungsprogramm und wertvolle Informationen zu Herz-Kreislauferkrankungen. Insofern ist es kein reines Kochbuch.
Auch mit ein wenig Vorwissen sind die Informationen zu den ausgewählten Erkrankungen noch interessant, weil sie undogmatisch wirken. Durch die Interview-Form kommen sie nicht so lehrbuchhaft rüber.
Die Autoren ergänzen sich gut: Dr. Helge Riepenhof ist Sportmediziner und für die medizinischen Hintergründe und das Bewegungsprogramm zuständig. Holger Stromberg hat als Spitzenkoch die Rezepte kreiert.
Die wichtigste Aussage finde ich „Sitzen ist das neue Rauchen“ und daß älter werden mehr Spaß macht, wenn man gesund bleibt. Und dabei ist nun mal Bewegung und ausgewogene salzarme Kost kein Geheimnis mehr. Jeder weiß das, aber die Kunst ist, den inneren Schweinehund zu überwinden.
Kann uns dieses Buch dabei helfen, den inneren Schweinehund zu überwinden? Ich denke ja, aber mit Einschränkungen.
Der Informationsteil ist gut gemacht und aus meiner Sicht auch vollständig. Der Bewegungsteil ist einfach nachzuvollziehen und hat mich sofort zum Mitmachen animiert. Es gibt darüber hinaus noch Entspannungsübungen, Hilfen aus der Natur, (es wird alles nicht-medikamentöse ausgeschöpft), und es wird sogar die positive Wirkung von Haustieren erwähnt.
Die 50 Rezepte sollen alltagstauglich sein. Das sehe ich anders. Die Zutaten sind teilweise sehr exotisch. Sogar im gut sortierten Großstadt-Biomarkt habe ich nicht alle Zutaten gefunden und musste austauschen. Mir haben insgesamt die Sattmacher-Rezepte gefehlt und Rezepte, die man gut vorbereiten kann (meal prep). Der Schwerpunkt liegt eher bei den kleinen (süßen) Mahlzeiten und Salaten. Deswegen habe ich kein einziges Mittagessen daraus gekocht, sondern Bowls und Shakes ausprobiert. Die waren sehr lecker. Die Salate und kleinen leichten Gerichte könnte man natürlich auch miteinander kombinieren.
Gut finde ich den Abschnitt mit den heimischen Superfoods.
Die Zubereitungszeit ist meiner Erfahrung nach zu knapp bemessen. Gut sind die Nähwertangaben.
Der Aufbau des Buches ist sehr übersichtlich, Sach- und Rezeptregister sind vollständig. Das ganze Buch wirkt sehr wertig.
Schade finde ich, daß so oft EKG-Kurven falsch dargestellt werden, so auch hier. Freilich dienen sie als reines Deko-Element und sie nehmen keinen Einfluß auf meine Punktevergabe, aber mich stört das trotzdem. Das ist so einfach zu vermeiden, wenn da mal jemand drüber schaut, der sich auskennt. Hier hätte das der Autor mit dem medizinischen Background übernehmen können.
Fazit: Das Buch gibt gute und wichtige Impulse, die Rezepte sind nicht alltäglich.

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Veröffentlicht am 03.03.2023

Einfach nachzumachen

Einfach lecker grillen
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„Einfach lecker grillen“ ist eine Einführung in die kulinarische Freiluft-Saison. Es bietet verschiedene, eher einfache Grillgerichte zum Nachmachen.
Insgesamt findet sich hier eine Sammlung von klassischen, ...

„Einfach lecker grillen“ ist eine Einführung in die kulinarische Freiluft-Saison. Es bietet verschiedene, eher einfache Grillgerichte zum Nachmachen.
Insgesamt findet sich hier eine Sammlung von klassischen, wenig ausgefallenen und nicht anspruchsvollen Gerichten. Krautsalat, Nudelsalat, Kartoffelsalat, Zaziki, Gemüsespieße, Folienkartoffeln, Steaks, Burger, die ever greens der Grillpartys. Ich denke, dadurch ist das Buch gut für Anfänger und Menschen mit wenig Zeit geeignet. Fortgeschrittene finden hier eher wenig Anregung. Am ehesten noch beim Kürbis im Mangoldblatt oder Chinakohl mit Hummus-Füllung oder den Portobellos mit Chorizo. Die finde ich nicht alltäglich. Die fruchtigen Hähnchenspieße sind der Hammer. Die süßen gefüllten Stockbrote habe ich so noch nicht gesehen. Die Gerichte könnten insgesamt jedoch ideenreicher sein.
Bei manchen Bildern ist der Fokus falsch oder zu eng gelegt, z.B. auf dem mittleren von 3 Tellern. Man schaut aber erst auf den untersten, weil größten Teller und sieht ihn unscharf. Das hat mich gestört.
Ich möchte noch das vollständige Register hervorheben. Man findet wirklich jedes Stichwort im Verzeichnis, auch von Varianten eines Gerichts.
Super sind auch die Nährwert- und Zeitangaben.
Man kann die meisten Gerichte auch im Ofen zubereiten. Dadurch ist man unabhängig vom Wetter und kann das Buch das ganze Jahr über nutzen.

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