Kochen wie in Italien
Cucina della nonnaKochen wie die italienische Omi verspricht dieses Kochbuch.
Die Bilderauswahl- und Qualität finde ich ausgezeichnet. Auch daß zwischendrin Bilder von Landschaften und Straßenzügen abgebildet sind. Das ...
Kochen wie die italienische Omi verspricht dieses Kochbuch.
Die Bilderauswahl- und Qualität finde ich ausgezeichnet. Auch daß zwischendrin Bilder von Landschaften und Straßenzügen abgebildet sind. Das bringt eine wunderbare italienische Atmosphäre ins Buch. Auch die Informationen und Portraits der Familie des Autors find ich gelungen und herzallerliebst.
Die Rezepte funktionieren, man sollte allerdings die Menge der Zutaten vorher kritisch überdenken. Teilweise sind es riesige Portionen (500 g Nudeln samt Bergen von Gemüse für 4 Personen als Primi piatti). Es werden bis auf Salz und Pfeffer wenig Gewürze benutzt. Man sollte daher unbedingt darauf achten, Geschmacksträger wie Parmesan und Pancetta nicht gegen neutrale (z.B. vegane) Lebensmittel auszutauschen, weil das Gericht sonst fad schmecken könnte. Außerdem ist in einigen Gerichten die Schärfe einer Peperoncino das Haupt-Gewürz. Wer demzufolge scharf nicht verträgt, sollte das Gericht eher nicht nachkochen oder sich Gedanken über Gewürze machen.
Wie leider bei vielen Kochbüchern vermisse ich hier ebenfalls einen vollständigen Zutatenindex. Basilikum und die Borlotti-sowie Cannellini-Bohnen (immerhin in mindestens 2 Gerichten Hauptzutat) finde ich nicht, auch nicht unter Bohnen.
Eine gute Idee ist, daß man einen digitalen Mengenrechner mit verschiedenen Funktionen nutzen kann. Er beinhaltet einen Kalorienzähler, Rezept-und Zutatenfilter, sowie einen persönlichen Ernährungsassistenten. So findet man zum Beispiel ganz schnell alle veganen Gerichte. Hierzu muss man sich allerdings online registrieren. Ich finde, die Nährwertangaben hätte man auch im Buch unterbringen können.
Fazit: Vor dem Nachkochen kritisch über Mengenangaben schauen, wenn man keine hungrige italienische Großfamilie bekochen muss