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Veröffentlicht am 08.06.2023

Debütroman vor toller Kulisse

So weit der Fluss uns trägt
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Shelley Reads Debütroman spielt in den Weiten Colorados, genauer gesagt in dem kleinen Ort Iola Mitte der vierziger Jahre. Dort lebt die 17 jährige Victoria nach dem tragischen Tod ihrer Mutter zusammen ...

Shelley Reads Debütroman spielt in den Weiten Colorados, genauer gesagt in dem kleinen Ort Iola Mitte der vierziger Jahre. Dort lebt die 17 jährige Victoria nach dem tragischen Tod ihrer Mutter zusammen mit ihrem Vater, Onkel und Bruder, allesamt recht schwierige Persönlichkeiten. Victoria fühlt sich allein und erst als ein fremder junger Mann ins Dorf kommt, ist sie zum ersten Mal nach langer Zeit glücklich und verliebt sich Hals über Kopf in ihn.
Doch lange währt ihr Glück nicht und Victoria sieht sich gezwungen, Iola zu verlassen.

Der Einstieg ins Buch ist mir ehrlicherweise nicht so leicht gefallen. Emotional konnte mich auch die Liebesgeschichte zwischen den beiden jungen Menschen nicht wirklich fesseln. Erst während ihrer Zeit in der Wildnis Colorados konnte ich eine Bindung zu Victoria aufbauen. Für mich war das der beste Teil des Buches. Die Autorin schafft es, einerseits das Unerbittliche, Gewaltige der Natur und andererseits ihre Schönheit und Vollkommenheit auf wunderbare Weise zu beschreiben.
Interessant fand ich auch die Familienverhältnisse und Victorias Bemühungen, einen Umgang mit den schwierigen Männern in ihrem Leben zu finden.

Fazit:
„So weit der Fluss uns trägt“ ist ein emotionaler Roman, teilweise vor der Kulisse wunderschöner Natur, dem für mich noch das gewisse Etwas fehlt, um lange in Erinnerung zu bleiben.

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Veröffentlicht am 30.05.2023

Eine Liebesgeschichte zur Zeit des ersten Weltkriegs

Sturmjahre
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Im ersten Band der Sturmjahre-Saga arbeitet Bonnie aufopferungsvoll als Krankenschwester in einem Londoner Krankenhaus, als eines Tages ihr Bruder Archie zusammen mit einigen anderen Kriegskameraden verletzt ...

Im ersten Band der Sturmjahre-Saga arbeitet Bonnie aufopferungsvoll als Krankenschwester in einem Londoner Krankenhaus, als eines Tages ihr Bruder Archie zusammen mit einigen anderen Kriegskameraden verletzt eingeliefert wird. Unter ihnen ist auch Connor, der sich mit Archie besonders verbunden fühlt und sich auf den ersten Blick zu Bonnie hingezogen fühlt.
Gemeinsam brechen die drei auf in die Heimat, ein kleines Dorf in den schottischen Highlands, wo es für Bonnie immer schwieriger wird, ihre Gefühle für den attraktiven Connor im Zaum zu halten.

Der Anfang des Romans hat mich gleich mitgerissen, so schön bildlich werden die Charaktere beschrieben. Bonnie ist eine engagierte junge Frau, die dafür lebt, anderen zu helfen. Gleichzeitig ist sie sehr attraktiv und schlagfertig. Archie, ein ungehobelter Klotz mit dem Herz am rechten Fleck nimmt die Rolle des großen Bruders oft etwas zu genau, ist mir im Laufe des Buches aber immer mehr ans Herz gewachsen. Connors Hintergrund bleibt lange rätselhaft, nur seine Liebe zu Bonnie ist von Beginn an offensichtlich.
Schön beschrieben fand ich auch das Familienleben auf dem schottischen Land, mit all seiner Einfachheit und seinem rauen Charme.
Bis auf ein paar wenige Längen, die die Liebesgeschichte zwischen Connor und Bonnie betreffen, fand ich das Buch durch die verschiedenen Themen sehr
abwechslungsreich.
Ich bin gespannt, wie es weitergeht und werde die Geschichte um Bonnie und ihre Familie auf jeden Fall weiter verfolgen.

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Veröffentlicht am 12.05.2023

Gelungener erster Teil einer neuen Krimireihe

MacTavish & Scott - Der verschwundene Gärtner
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Gerade erst als Aushilfsdetektivin eingestellt, erhält Finola MacTavish gleich ihren ersten Auftrag von ihrer neuen Chefin Anne Scott, die nach dem Unfalltod ihres Mannes die Edinburgh Kanzlei allein weiterführt. ...

Gerade erst als Aushilfsdetektivin eingestellt, erhält Finola MacTavish gleich ihren ersten Auftrag von ihrer neuen Chefin Anne Scott, die nach dem Unfalltod ihres Mannes die Edinburgh Kanzlei allein weiterführt.
Schon bald wird klar, dass Finola wie geschaffen ist für diesen Beruf.
Der erste Band dieser Krimireihe führt die Charaktere langsam ein und lässt den Leser im Laufe der Geschichte Teil des charmanten Settings werden.
Der Fall ist nicht unbedingt besonders spannend, dafür besticht das Buch mit sympathischen Protagonisten und einer äußerst gemütlichen Atmosphäre.
Wunderbar geschrieben lässt es sich innerhalb kürzester Zeit wegschmökern.

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Veröffentlicht am 19.04.2023

Lesenswert, wenn man keine Hochspannung erwartet

Nachtjagd
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Eine mit Wunden übersäte Frauenleiche wird an einem See in Norwegen entdeckt. Aufgrund ihres Zustandes befürchtet Kriminalkommissar Anton Brekke, es mit dem berüchtigten Serienmörder Stig Hellum zu tun ...

Eine mit Wunden übersäte Frauenleiche wird an einem See in Norwegen entdeckt. Aufgrund ihres Zustandes befürchtet Kriminalkommissar Anton Brekke, es mit dem berüchtigten Serienmörder Stig Hellum zu tun zu haben, der sich seit Jahren auf der Flucht befindet.
Den Autor, sowie die vorangegangenen Bücher kannte ich bisher noch nicht.
Jan-Erik Fjell gehört laut Klappentext zu den erfolgreichsten Krimiautoren Norwegens.

Die Story an sich ist wirklich interessant und der Aufbau mit verschiedenen Handlungssträngen ist ebenfalls sehr gut gelungen. Das Buch liest sich auch gut und flüssig, die kurzen Kapitel mit Szenewechseln haben mir gut gefallen.

Anton Brekke und seinen Kollegen Magnus Torp habe ich das ganze Buch hindurch allerdings als sehr blass empfunden, die beiden hätten etwas mehr Ausstrahlung gut vertragen können. Einzig Nathan Sudlow, der in einer texanischen Todeszelle auf die Vollstreckung seiner Strafe wartet, ist mir als Charakter stark in Erinnerung geblieben.
Ich habe generell ein wenig die Spannung vermisst, die man bei einem solch hochgelobten Thriller erwarten würde.

Fazit:

Für mich eher ein komplexer Krimi als ein Hochspannungs - Thriller, aber durchaus lesenswert.

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Veröffentlicht am 06.04.2023

Die Geschichte einer außergewöhnlichen Frau

Die Radfahrerin
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Die Leseprobe zu „Die Radfahrerin“ von Susanna Leonard hatte mich derart begeistert, dass ich es kaum erwarten konnte, die Geschichte dieser außergewöhnlichen Frau zu lesen: einmal mit dem Fahrrad um die ...

Die Leseprobe zu „Die Radfahrerin“ von Susanna Leonard hatte mich derart begeistert, dass ich es kaum erwarten konnte, die Geschichte dieser außergewöhnlichen Frau zu lesen: einmal mit dem Fahrrad um die Welt und das im Jahr 1894 und unter ziemlich abstrusen Wettbedingungen. Annie Londonderry, die mit richtigem Namen Anna Kopchovsky hieß, hat die Chance genutzt, ihr Leben von Grund auf zu verändern. Durch das hohe Preisgeld, das ihr versprochen wurde, würde sie ihren ärmlichen Lebensbedingungen entkommen können und gleichzeitig für eine gewisse Zeit grenzenlose Freiheit genießen. Ihren Mann und vor allem ihre drei Kinder dafür zu verlassen, ist ihr dabei sicher schwergefallen.
Hatten mich der Mut und die Lebenseinstellung Annies zu Anfang noch völlig fasziniert, tat ich mich später etwas schwer mit der Art und Weise, wie sie ihre Reise vermarktete. Da dies aber nunmal in den wohl sowieso spärlichen schriftlichen Quellen so überliefert wurde, ist das nur meine persönliche Meinung und keineswegs Kritik am Buch.
Diese bezieht sich eher auf die Schilderung der Reise selbst, wo ich mir einfach etwas mehr Inhalt gewünscht hätte, gern auch über die Fakten hinausgehend.
Hier und auch bei der Ausgestaltung des Endes hätte die Autorin ihre künstlerische Freiheit von mir aus gern etwas mehr ausschöpfen können, um die Geschichte noch runder zu gestalten.

Fazit:
Insgesamt ist „Die Radfahrerin“ ein sehr interessantes und vor allem sehr schön zu lesendes Buch über eine ungewöhnliche und mutige Frau des 19. Jahrhunderts.

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