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Veröffentlicht am 01.11.2023

Lügen, Stehlen und Betrügen

Die kleinen Lügen der Ivy Lin
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Der Debütroman von Susie Yang erschien 2020 in der amerikanischen Originalausgabe. Seit September 2023 liegt jetzt die deutschsprachige Ausgabe vor. Die Newcomerin wurde mit viel Lob überhäuft. Das Buch ...

Der Debütroman von Susie Yang erschien 2020 in der amerikanischen Originalausgabe. Seit September 2023 liegt jetzt die deutschsprachige Ausgabe vor. Die Newcomerin wurde mit viel Lob überhäuft. Das Buch schaffte es u.a. auf die New York Times-Bestsellerliste.

Zwei Familien unterschiedlicher Herkunft treffen in dieser Familiensaga aufeinander. Zum einen die chinesische Familie Lin, bestehend aus den Eltern Shen und Nan, sowie deren Kindern Ivy und Austin. Aber auch Großmutter Meifeng, die Mutter von Nan, gehört zur Familie und alle wohnen zusammen. Auf der anderen Seite die amerikanische Familie Ted und Poppy Speyer sowie deren Kinder Sylvia und Gideon.

Ivy Lin ist zwei Jahre alt, als die Eltern ihr Heimatland verlassen und in die Vereinigten Staaten auswandern. Ivy bleibt zunächst zurück bei ihrer Großmutter Meifeng. Als Ivy fünf Jahre alt ist, holen die Eltern sie nach. Später kann auch Meifeng mit einer Greencard in die USA einreisen.

Ivy erfährt bei ihrer Familie wenig Liebe und Geborgenheit. Die Erziehung geht einher mit körperlichen Strafen. Ihre Mutter Nan ist zuweilen brutal zu ihrer Tochter (Bsp.: einmal wirft sie Ivy vor Wut eine Orange so fest auf die Stirn, dass die Orange platzt). Auch in der Schule bleibt Ivy isoliert und eine Außenseiterin.

Nach der 5. Klasse besucht Ivy eine weiterführende Privatschule. Dort sieht sie zum ersten Mal Gideon Speyer, für den sie sofort schwärmt. Ihre Eltern wollen nicht, dass sie sich mit Gideon anfreundet und ziehen sogar in eine andere Stadt, was aber auch finanzielle Gründe hat. Ganze zehn Jahre dauert es, bis Ivy und Gideon sich nach dem Schulabschluss wiedersehen. Danach baut sich langsam eine Beziehung zwischen den Beiden auf.

Es gibt einen Zeitsprung und Ivy ist jetzt 27 Jahre alt. Sie wohnt längst nicht mehr zu Hause. Ihr Wunsch ist es, ein sorgloses Leben mit einem weißen Mann zusammen zu führen. Auch als junge erwachsene Frau sehnt sie sich nach Liebe, Geborgenheit und Reichtum. All diese Dinge hat Ivy bei ihrer Familie nie erfahren und das sucht sie auch nicht bei einem Chinesen. Sie ist kleinlich, eifersüchtig und rachsüchtig, aber sie hat auch die Gabe, diese Eigenschaften hinter Sanftmut und Bescheidenheit zu verstecken. Sie lügt, stiehlt und betrügt.

Sie geht zwei Beziehungen ein. Gideon Speyer stammt aus einer wohlhabenden Familie und ist selbst ein erfolgreicher Geschäftsmann. Sein Vater war ehemals Senator. Roux Roman ist ein rumänischer Einwanderer und sie kennt ihn schon aus Jugendzeiten, als sie gemeinsam auf Diebestouren gegangen sind. Mit ihm hatte sie auch erste sexuelle Kontakte in der Jugend. Von dessen Familie weiß man eigentlich nichts, und Roux hat seinen plötzlichen Reichtum unsauberen Geschäften zu verdanken. Somit treffen zwei grundverschiedene Gesellschaftsschichten aufeinander.
Roux kennt Ivys Beziehung zu Gideon, den sie heiraten will. Er möchte, dass Ivy Gideon von ihrer Beziehung zu Roux erzählt. Er setzt ihr ein Ultimatum von vierzehn Tagen, andernfalls will er es Gideon sagen. Ivy fühlt sich in die Enge getrieben und je näher der Tag »X« naht, umso panischer wird Ivy. Die Situation droht zu eskalieren.

Gideons Verhalten bleibt undurchschaubar. Er verhält sich immer sehr loyal gegenüber Ivy, ist um deren Wohlergehen bemüht und gesteht ihr auch des Öfteren seine Liebe. Obwohl er ihr einen Heiratsantrag macht, fordert er sie auf, alles gründlich zu überdenken, ob sie zu einer Heirat mit ihm auch wirklich bereit ist.

Man wird den Verdacht nicht los, dass er von der Beziehung zwischen Ivy und Roux weiß oder zumindest etwas ahnt. Aber da scheint noch eine andere Sache zu sein, die nur vage beschrieben wird und aus der man seinen eigenen Schluss ziehen muss.

Zum Ende hin bleiben leider ein paar offene Fragen. Was hat es mit dem Päckchen und den Hundert-Dollar-Noten auf sich, die ein Geschäftspartner von Roux Ivy übergibt. Und ist Gideon wirklich der integre Partner für Ivy, für den er sich ausgibt? Vielleicht sind diese offenen Fragen aber auch von der Autorin beabsichtigt, um den Leser bzw. die Leserin zum Nachdenken anzuregen.

Ganz zum Ende hin wird der Leser bzw. die Leserin erfahren, ob es zur Hochzeit zwischen Ivy und Gideon kommt.

Fazit:

Susie Yang hat sehr detailliert geschrieben. Besonders gut hat mir gefallen, wie sie die einzelnen Personen charakterisiert. Die Stärken und Schwächen der Figuren hat sie präzise herausgearbeitet. Das gilt sowohl für die Haupt- als auch für die Nebenfiguren. Der Plot ist eine hervorragende Charakterstudie mit häufigen Twists.
Die Kapitel sind nicht übermäßig lang und in Abschnitte unterteilt. Das hat mir gut gefallen. Andererseits kam es zu unvorhersehbaren Themenwechseln (wohlgemerkt keine Twists) ohne eine Leerzeile bzw. einen neuen Abschnitt einzufügen (bspw. auf den S. 282/83: Ivy und Roux unterhalten sich über eine mögliche gemeinsame Zukunft, direkt ohne Übergang wechselt die Handlung zur Familie von Gideon in der Kirche). Das hätte man besser lösen können.
Den Titel des Buches finde ich nicht ganz passend. Ein Titel soll den Leser auf ein Buch aufmerksam machen und sollte kurz und bündig sein. Außerdem sind die Lügen von Ivy Lin m.E. nicht das zentrale Thema des Inhaltes.
Ich kann mir durchaus vorstellen, ein weiteres Buch dieser Autorin zu lesen, sofern es eins geben wird. Ich gebe trotz kleiner Beanstandungen eine Leseempfehlung mit vier Sternen.

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Veröffentlicht am 04.10.2023

Wenn man Gleiches mit Gleichem vergelten will

Rachefrühling
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Der vierte Fall für den Dresdner Kriminalhauptkommissar Walter Pulaski und der Wiener Strafverteidigerin Evelyn (Spitzname Lynnie) Meyers. Mit diesem vierten Band aus der Walter Pulaski-Reihe endet die ...

Der vierte Fall für den Dresdner Kriminalhauptkommissar Walter Pulaski und der Wiener Strafverteidigerin Evelyn (Spitzname Lynnie) Meyers. Mit diesem vierten Band aus der Walter Pulaski-Reihe endet die „Rache“-Tetralogie.

Gleich zu Beginn im Prolog wird Spannung aufgebaut. So möchte ich in einen spannenden Thriller einsteigen.

Live-Podcasts werden vom Tonstudio eines Radiosenders ausgestrahlt und der True Crime-Podcaster (Anm.: Es handelt sich nicht wirklich um True Crime, die Berichterstattung ist fiktiv) Martin Kilian berichtet darin über unaufgeklärte Verbrechen. Diese Podcasts werden im Verlauf des Buches detailliert beschrieben. Bei späteren Recherchen von Pulaski und Meyers fällt auf, dass alle Verbrechen in einem Frühjahr in verschiedenen Jahren begangen worden sind.

Kilian wird mit einem Mord in Verbindung gebracht und da die Indizien gegen ihn sprechen, wird er von der Polizei verhaftet und gelangt in U-Haft.

Ein Araber namens Kamal Qasem reist mit seinen Bodygards nach Österreich, weil er den Mord an seiner Tochter Dr. Aleyna Al-Rashid rächen will. Auf dessen Wunsch hin übernimmt die Wiener Strafverteidigerin Evelyn Meyers die Mandantschaft von Kilian, weil Qasem nicht daran glaubt, dass Kilian der Mörder ist.

Mit einem Theaterstück namens „Rachefrühling“ ist die Lösung des Falles indirekt verbunden und Rache ist der ausschlaggebende Faktor.

Starke Figurenzeichnung mit unterschiedlichen Charakteren zeichnet diesen Thriller aus. Beispielsweise haben mir die immer wieder auftauchenden Dialoge zwischen Staatsanwalt Ostrovsky und der Strafverteidigerin Meyers gefallen. Beides Koryphäen in ihrem Fach mit gegenseitiger Wertschätzung und vor Gericht erbitterte Gegner.

In diesem Buch erfährt man einiges über das österreichische Justizwesen, das sich doch wesentlich von deutschen Gerichtsverfahren unterscheidet. Leider gab es in diesem Buch keinen Bezug zu einer Verhandlung.

Zwei Punkte haben mir in dem Plot nicht gefallen. Zum einen ebbte die Spannung nach dem verheißungsvollen Auftakt im Prolog wieder ab, bevor ab dem zweiten Drittel des Buches sich ein Spannungsbogen aufbaut, der letztlich mit einem Finale Furioso endet. Zum zweiten ist das Verhalten von Qasem für mich nicht nachvollziehbar, da es keinen Hinweis darauf gibt, warum für Qasem die Freilassung von Kilian aus der Untersuchungshaft wichtig ist.

Mit der Beendigung der Pulaski-Reihe hat Andreas Gruber eine neue Action Thriller Serie angekündigt: Am 01. März 2024 erscheint Last Line Of Defense – Der Angriff.


Fazit:

Andreas Gruber hat eine klare Vorstellung darüber, wie er seine Thriller-Serien aufbaut. Dazu gehören neben dem einleitenden Prolog und dem abschließenden Epilog einzelne Abschnitte mit relativ kurzen Kapiteln. Das macht Sinn, wenn die Handlungsstränge wechseln, und der Autor hat es sehr gut umgesetzt. Das ist mir wichtig und steigert meinen Anreiz, zügig weiterzulesen.
Er hat ein Faible für skurrile Ermittler oder solche mit Handicap. Egal, ob es sich dabei um den hinkenden Wiener Privatdetektiv Peter Hogart handelt, den narzisstischen und Marihuana rauchenden BKA-Profiler Maarten S. (Somerset) Sneijder oder wie in diesem Buch um den Leipziger Kommissar Walter Pulaski, ein meist übel gelaunter und asthmakranker Zyniker, der zu viel raucht und literweise schwarzen Kaffee trinkt.
Ich habe schon einige Bücher aus den Thriller-Reihen des Autors gelesen. Für meinen Geschmack waren die Bücher aus der Peter-Hogart-Reihe die Besten, sowohl bezogen auf den Handlungsablauf als auch auf den Spannungsbogen.
Für meine zuvor angesprochenen Kritikpunkte muss ich leider einen Stern abziehen.

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Veröffentlicht am 01.09.2023

Bücherjunkies und andere Nerds

Nicht ein Wort zu viel
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Zu Beginn des Buches wird sofort Spannung aufgebaut. Ein Mann sitzt gefesselt auf einem Stuhl und kann sich nicht bewegen. Handlungssprung: Ein Polizeieinsatz zur Ergreifung eines Straftäters läuft aus ...

Zu Beginn des Buches wird sofort Spannung aufgebaut. Ein Mann sitzt gefesselt auf einem Stuhl und kann sich nicht bewegen. Handlungssprung: Ein Polizeieinsatz zur Ergreifung eines Straftäters läuft aus dem Ruder. Damit hat der Autor die Messlatte ziemlich hoch angelegt und es fällt schwer, diese Spannung zu halten.

In diesem Thriller spielt Literatur eine Rolle, genauer gesagt Spannungsliteratur. Bücher bzw. deren Inhalte sind mit den einzelnen Handlungen in Einklang gebracht. Der Täter oder die Täterin scheint sich in der Welt der Bücher auszukennen.

Entführungen (ein Beispiel davon s. 1. Absatz) werden als Video an eine Insta-Gruppe mit Bücherjunkies gepostet. Warum an diese Gruppe, wo besteht hier eine Verbindung? Sie sollen dem Täter oder der Täterin eine spannende Geschichte mit nur fünf Wörtern erzählen, damit die Opfer am Leben bleiben. Die Verbreitung der Gewalt mit geposteten Videos ist in der Thrillerszene allerdings nicht neu.

Mit der Tätersuche sind zwei Polizeibeamte betraut, die eigentlich selbst Hilfe benötigen. Der eine, Kriminalkommissar Simon Schierling, leidet unter dem Verlust seines kleinen Sohnes. Jaroslav (Jaro) Schrader ist normalerweise Zielfahnder und wurde aufgrund einer missglückten Ermittlung (s. 1. Absatz) zur Kripo abgeordnet. Eine Stimme in seinem Gehirn sagt ihm, was er tun oder lassen soll. Diese immer wiederkehrenden Synapsen beeinträchtigen ihn in seinen Ermittlungen. Zudem soll er wegen des missglückten Einsatzes und der damit verbundenen Verdächtigungen eines Kollegen Therapiegespräche mit der Polizeipsychologin Aylin Coban aufnehmen.

Der Autor lässt die beiden Polizisten in verschiedene Richtungen ermitteln und präsentiert dem Leser dabei mehrere Verdächtige. Rache könnte ein Motiv sein. Das finde ich ganz geschickt gemacht von Winkelmann, um so die Spannung aus dem Einstieg des Buches einigermaßen aufrecht zu halten. So bleibt fast bis zum Ende hin unklar, wer hinter den Verbrechen steckt.


Fazit:

Verschiedene Themen werden angerissen, aber nicht vertieft. Dazu zählen Empathie sowie Empathielosigkeit, der Verlust eines geliebten Menschen im näheren Umfeld, psychologische Aspekte, gleichgeschlechtliche Liebe.
Das Cover gefällt mir nicht, was aber eine rein subjektive Ansicht ist.
Winkelmann bedient sich des Öfteren eines stilistischen Mittels, um den Leser zum Weiterlesen anzuhalten: Ein Cliffhanger am Ende eines Kapitels, um den Faden erst später wieder aufzunehmen. Das hat mir sehr gut gefallen. Alles in allem lege ich mich auf 4 von 5 Sternen fest.

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Veröffentlicht am 11.06.2023

Von Haien und anderen Lebewesen

Die Verborgenen
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Franziska und Sven Hoffmann leben gemeinsam mit ihrer siebzehnjährigen Tochter Tabea in einem großen Haus an der Nordseeküste. Die große Liebe zwischen den Beiden ist längst verflogen und sie leben eigentlich ...

Franziska und Sven Hoffmann leben gemeinsam mit ihrer siebzehnjährigen Tochter Tabea in einem großen Haus an der Nordseeküste. Die große Liebe zwischen den Beiden ist längst verflogen und sie leben eigentlich nur noch in einer Zweckgemeinschaft. Dass ihre Tochter in ihrer Freizeit in einer Mädchengang abhängt, davon wissen Sie auch nichts.

Beide haben sich mittlerweile umorientiert und haben neue Partner kennengelernt, was zunächst keiner vom anderen weiß. Jemand Fremdes dringt in ihr Haus ein und es geschehen Dinge, die sich sowohl Sven als auch Franziska nicht erklären können und beide schieben sich die Schuld gegenseitig zu.

Franziska ist sehr labil, da sie vor Jahren überfallen wurde und lange in psychologischer Behandlung war. Aufgrund der jetzigen Ereignisse kehren diese Traumata wieder zurück. Die häusliche Situation schaukelt sich langsam hoch und zu allem Überfluss verschwindet Tabea.


In den „Ich-Perspektiven“ von Sven und Franziska Hoffmann schildern beide aus ihrer Sicht das Geschehen. Auch Tabea erzählt aus ihrer Sicht. So grenzt der Autor die Erzählweisen klar ab. In der „Du-Perspektive“ erzählt der fremde Eindringling, warum plötzlich Gegenstände verschwinden, und fremde Fußspuren auftauchen. Diese Erzählweise findet man nur selten. Der Spannungsbogen pendelt sich in einem gleichbleibenden Level ein, da die überraschenden Momente fehlen. Zum Ende hin habe ich auf einen „Das habe ich nicht für möglich gehalten“-Effekt gehofft, der aber ausgeblieben ist.

Was ebenfalls auffällt ist die Tatsache, dass in diesem Buch die Polizei kaum eine Rolle spielt. Lediglich einmal taucht sie im Geschehen auf, als sie nach dem Drogendealer Nermit und Tabeas Freundin Marie (genannt Pommes, da ihre Eltern eine Imbissbude betreiben) suchen. Ein Ermittlerteam kommt in diesem Buch nicht zum Einsatz, was ich als willkommene Abwechslung zu anderen Büchern empfunden habe.


Fazit:

Nachdem ich meinen ersten Geschke „Das Loft“ gelesen hatte, war ich gespannt auf „Die Verborgenen“.

Ich habe mich gefragt, was sich hinter diesem Titel verbirgt und was mir die rätselhafte Coverabbildung mit einem erleuchteten Fenster in einem großen Haus in dunkler Nacht sagen soll?

Die Erklärung zum Titel liefert der Autor praktisch im Abspann des Buches und schreibt über eine Begebenheit mit einem realistischen Hintergrund, wenn man es auch nicht glauben mag. Dieses Buch kann man ohne Weiteres als Psychothriller bezeichnen.

Eine spannende Lektüre mit einem flüssigen Schreibstil zu Papier gebracht wurde. Von einem Pageturner kann man nicht sprechen. Und für mein Empfinden kommt es vom Inhalt her nicht ganz an „Das Loft“ heran, aber 4 von 5 Sternen hat es allemal verdient.

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Veröffentlicht am 07.04.2023

Bei der siebten Zeugin kommt Licht in die Dunkelheit

Die siebte Zeugin
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Rocco Eberhardt ist der Protagonist dieser Justiz-Reihe. Er ist Strafverteidiger mit einer eigenen Kanzlei in Berlin.
Ein Fall wird ihm angetragen, bei der die Aussicht auf eine erfolgreiche Verteidigung ...

Rocco Eberhardt ist der Protagonist dieser Justiz-Reihe. Er ist Strafverteidiger mit einer eigenen Kanzlei in Berlin.
Ein Fall wird ihm angetragen, bei der die Aussicht auf eine erfolgreiche Verteidigung nahezu ausgeschlossen ist.
Anja und Nikolas Nölting sind bis zu diesem schicksalhaften Tag unbescholtene Bürger. Eines Sonntagmorgen fährt Nölting mit dem Fahrrad zum Bäcker, schlägt einen Polizisten nieder und nimmt ihm die Waffe ab. Danach stürzt er in den Bäckerladen und schießt wild um sich. Dabei werden zwei Kunden verletzt und einer erliegt seinen Verletzungen am Tatort. Danach lässt er sich widerstandslos festnehmen.
Anja Nölting sucht Eberhardt auf und bittet ihn, die Verteidigung ihres Mannes zu übernehmen. Aber sein Mandant schweigt und der Strafverteidiger weiß zunächst nicht, auf welche Fakten er die Verteidigung aufbauen soll.

Mein Fazit:
Hier ist ein solider Justizkrimi von zwei Profis entstanden. Sowohl die Bereiche der Strafverteidigung werden von dem Autor Florian Schwiecker (ehemals Strafverteidiger in Berlin) als auch der Bereich der Rechtsmedizin von Prof. Dr. Michael Tsokos (Leiter der Rechtsmedizin in der Berliner Charité) mit Sachkenntnis abgedeckt. Das Buch ist flüssig geschrieben und leicht verständlich zu lesen.

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