Leserunde zu "Leuchtturmsommer" von Marie Merburg

Manchmal braucht das Schicksal ein bisschen Nachhilfe
Cover-Bild Leuchtturmsommer
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Marie Merburg (Autor)

Leuchtturmsommer

Ostsee-Roman

Nach einer Lebenskrise zieht Eva mit ihrer fünfzehnjährigen Tochter an die Ostsee, um sich dort ihren Traum zu erfüllen und neu zu starten. Doch ihr Optimismus wird auf eine harte Probe gestellt, denn ihre Teenagertochter scheint Probleme magisch anzuziehen, und die Übernahme des örtlichen Cafés läuft alles andere als rund. Besonders der brummige Standesbeamte Jakob sieht die Neuzugänge im Ort kritisch. Dabei benötigt Eva für das Café dringend die Hochzeitsempfänge, um Geld in ihre Kasse zu spülen. Erst als Eva Jakob näher kennenlernt, erkennt sie, wie es gelingen könnte, seine harte Schale zu knacken. Aber dann geschieht etwas, das nicht nur Evas Herz ein weiteres Mal zu brechen droht ...

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 16.01.2023 - 05.02.2023
  2. Lesen 13.03.2023 - 02.04.2023
  3. Rezensieren 03.04.2023 - 16.04.2023

Bereits beendet

Schlagworte

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Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 07.04.2023

Bis zum letzten Drittel wunderschön erzählt, dann leider nicht mehr ganz so überzeugend

1

Inhalt:
Es soll ein Neuanfang werden: nach der Trennung von ihrem Mann zieht Eva mit ihrer Tochter nach Liebwitz an die Ostsee. Dort übernimmt sie ein Café, das sie wieder zum Laufen bringen soll. Was ...

Inhalt:
Es soll ein Neuanfang werden: nach der Trennung von ihrem Mann zieht Eva mit ihrer Tochter nach Liebwitz an die Ostsee. Dort übernimmt sie ein Café, das sie wieder zum Laufen bringen soll. Was ihr der Bürgermeister aber nicht gesagt hat: das Café ist stark renovierungsbedürftig und ihr läuft die Zeit davon. Schliesslich stehen im benachbarten Standesamt bald wieder einige Trauungen an. Auch der griesgrämige Standesbeamte Jakob macht ihr das Leben nicht gerade einfach. Immerhin sind die restlichen Bewohnerinnen und Bewohner des kleinen Örtchens sehr zuvorkommend.

Meine Meinung:
Ich habe mich riesig auf diese Leserunde gefreut, weil der Schreibstil der Leseprobe mich sofort für sich eingenommen hat. Die Beschreibungen des Klimas an der Ostsee sowie die vielen liebenswerten und hilfsbereiten Figuren und nicht zuletzt natürlich Eva und ihre Tochter Nele haben mich sofort für sich eingenommen. Ich wurde zuerst auch nicht enttäuscht. Die Geschichte beinhaltet viele sehr humorvolle aber auch nachdenkliche Momente und auch wenn von Anfang an klar ist, dass es zwischen Eva und dem mürrischen Standesbeamten Jakob schon bald zu knistern beginnt, bleiben doch noch einige unvorhergesehene Wendungen und Momente übrig. Die ersten zwei Drittel des Buches haben mir sehr, sehr gut gefallen. Die Liebesgeschichte nimmt nicht zu viel Platz ein, sondern es bleibt auch noch viel Raum für Evas Entwicklung, für die Renovation und Eröffnungsfeier des Cafés und um die weiteren Figuren kennenzulernen. Ausserdem zeigt sich, dass auch die Teenagerin Nele an ihrer Vergangenheit und der Trennung ihrer Eltern zu knabbern hat, was sehr realistisch dargestellt wird.
Im letzten Drittel aber passiert etwas, was mir so gar nicht gefallen hat. Die ganze Entwicklung von Eva wird zunichte gemacht und die eigentlich mitten im Leben stehende Frau wird wie ein naives Kleinkind ohne eigenen Willen dargestellt. Zusätzlich gab es mir da dann auch noch zu viel romantisches Hin und Her, was mir überhaupt nicht gefallen hat, weshalb ich dann in meiner Bewertung einiges abziehen musste.
Das Buch ist übrigens der Nachfolgeband von "Strandkorbzauber", kann aber komplett unabhängig davon gelesen werden.

Schreibstil und Aufbau:
Marie Merburg zeigt in den ersten zwei Dritteln ihres Buches "Leuchtturmsommer" dass sie so richtig gut und schön beschreiben kann. Die salzige, windige Seeluft, Sonnenuntergänge am Strand aber auch Evas im neu renovierten Café kredenzte Köstlichkeiten sind sehr fassbar und realistisch beschrieben und haben einige Male das Fernweh in mir geweckt. Leider zieht sich die Geschichte im letzten Abschnitt in die Länge und einige unnötige Komplikationen, bei denen die Protagonistin wirklich nicht gut wegkommt, werden eingebaut. Es ist schade, dass die immer selbstbewusster gewordenen Eva plötzlich wieder sehr naiv dargestellt wird und ausserdem sind einige Entwicklungen in der Handlung auch nicht ganz logisch erzählt.

Fazit:
Den Abzügen im Aufbau zum Trotz beinhaltet das Buch eine schön erzählte Geschichte, die ganz viel Meerweh in mir geweckt hat. Ob ich aber die weiteren Bände der Reihe lesen werde, wird von den Meinungen der Rezensent:innen abhängen.

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Veröffentlicht am 04.04.2023

Neuanfang an der Ostsee

1

Nachdem die Ehe mit ihrem Mann Thomas gescheitert ist und Eva außerdem das Familienhotel verkaufen musste, wagt sie gemeinsam mit ihrer Tochter Nele einen Neuanfang in Liebnitz an der Ostsee, wo sie ein ...

Nachdem die Ehe mit ihrem Mann Thomas gescheitert ist und Eva außerdem das Familienhotel verkaufen musste, wagt sie gemeinsam mit ihrer Tochter Nele einen Neuanfang in Liebnitz an der Ostsee, wo sie ein Café pachtet. Der Neustart ist sehr holprig, da Renovierungsbedarf im Café besteht, ihreTochter leidet und herumzickt sowie der Bürgermeister Druck macht. Außerdem scheint es mit der Auslastung des Cafés durch Hochzeitsgesellschaften und schwarzen Zahlen schwerer zu sein als gedacht. Dazu kommt noch der Standesbeamte Jacob, der nicht mehr an die große Liebe glaubt .....
Der Schreibstil der Autorin ist leicht, locker und unterhaltsam. Sie beschreibt die Szenen gut, so dass mein Kopfkino funktioniert. Ich habe die Bücher der Rügenreihe der Autorin alle gelesen bzw. mir angehört und war begeistert. In diesem Roman konnte mich Eva mit ihrem Verhalten/Handeln jedoch an mehreren Stellen nicht so überzeugen. Außerdem wurden Personen kurz erwähnt und verschwanden dann in die Bedeutungslosigkeit, was ich schade fand. Für mich war das bisher leider der schwächste Roman der Autorin. Drei Sterne!

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