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Veröffentlicht am 16.05.2023

Viele gleichwertige Figuren, interessante Liebesgeschichten

Emerald Beach
0

Wenngleich es in „Emerald Beach“ relativ viele, gleichwertige Protagonisten gibt, so ist mir doch jeder einzelne auf seine Art und Weise sympathisch geworden. Natürlich bedingt die Vielzahl der Figuren ...

Wenngleich es in „Emerald Beach“ relativ viele, gleichwertige Protagonisten gibt, so ist mir doch jeder einzelne auf seine Art und Weise sympathisch geworden. Natürlich bedingt die Vielzahl der Figuren auch eine entsprechende Anzahl an Ereignissen, da jede Figur ihre Geschichte mitbringt. Dania Mari Hugo verbindet diese Geschichten aber geschickt durch den Umstand, dass alle Jungs in einer Clique befreundet sind, sich gegenseitig wenn notwendig unterstützen und beistehen.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr leicht zu lesen, der Aufbau des Buches eher untypisch. Ich sehe nicht den einen wichtigen Strang, sondern würde es mit einem Rad vergleichen. Die Nabe ist die Freundschaft der Protagonisten, die Speichen sind die Wege der Jungs. Sie bewegen sich immer wieder aufeinander zu, drehen sich um ihren Mittelpunkt, leben aber jeder sein Leben.
Zusammenfassend halte ich fest, dass ich hier einen Liebesroman in Händen halte, den ich nicht so schnell einmal zwischendurch lesen konnte, weil ich sonst vielleicht den Überblick über die Figuren verloren hätte. Trotzdem fand ich die Geschichten sehr interessant, die Erzählweise spannend gehalten und die Figuren sympathisch. Es war ein Lesegenuss.

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Veröffentlicht am 10.05.2023

Cosykrimi, Sammlerleidenschaft, Liebe, taffe Ermittlerin

Lorbeerglanz
2

Ein Périgord-Krimi mit einer überaus sympathischen Ermittlerin inmitten ihrer liebevoll, witzigen Familie. Marie hat aber nicht nur zwei Mordfälle zu lösen, auch privat ziehen Wolken auf. Michel und sie ...

Ein Périgord-Krimi mit einer überaus sympathischen Ermittlerin inmitten ihrer liebevoll, witzigen Familie. Marie hat aber nicht nur zwei Mordfälle zu lösen, auch privat ziehen Wolken auf. Michel und sie müssen ihre erste, richtige Kriese bewältigen. Ob sie es schaffen? Da kommt ihre Verwandtschaft aus Deutschland einerseits gerade recht, andererseits auch wieder unpassend. Für mich tauchte die Familie erst sehr spät auf. Da sie sogar in der Kurzbeschreibung erwähnt wurde, dachte ich sie spielen eine größere Rolle. Aber ok, das ist wohl Ansichtssache.
Jedenfalls bezieht sich „Lorbeerglanz“ auf das Thema prähistorischer Artefakte, den Kreis der leidenschaftlichen Sammler, aber es wird auch herzhaft gekocht und genussvoll gegessen.
Marie leitet die Untersuchung der Morde mit ruhiger Hand und sehr besonnen, auch ihrem Partner gegenüber. Ihre einzelnen Schritte kann ich logisch nachvollziehen. Auch fügen sich Nebenereignisse passend ins Bild, ohne gewollt zu wirken.
Julie Dubois zaubert ein herrliches Stück Frankreich zwischen die Seiten und lässt es spielend leicht vor dem inneren Auge entstehen.
Von einigen Seiten mit fehlender Spannung mal abgesehen, kann ich das Buch durchaus empfehlen. Es handelt sich um einen Cosy-Krimi mit authentischen Figuren von gut bis unsympathisch. Wie im Leben eben auch.



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Veröffentlicht am 08.05.2023

Akku aufladen in einem Antiquariat, herrliche Szenerie

Die Tage in der Buchhandlung Morisaki
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Die Welt der 25jährigen Takako scheint zusammenzubrechen, da fängt sie ihr Onkel mit dem Antiquariat auf. Für Takako vorerst nur eine Notlösung entdeckt sie dort nicht nur die Liebe zu den Büchern, sondern ...

Die Welt der 25jährigen Takako scheint zusammenzubrechen, da fängt sie ihr Onkel mit dem Antiquariat auf. Für Takako vorerst nur eine Notlösung entdeckt sie dort nicht nur die Liebe zu den Büchern, sondern auch einen Weg zu sich selbst und zurück in die Welt.
Satoshi Yagisawa beschreibt ihren Weg sehr gefühlvoll. Der Schreibstil war für mich etwas gewöhnungsbedürftig. Teilweise besteht er aus sehr einfachen, kurzen Sätzen. Dennoch, oder vielleicht gerade deswegen, hatte ich das Gefühl gut zurechtzukommen. Er lässt ein paar Gewohnheiten einfließen, die für die westliche Welt ungewohnt sind. Doch gerade nur soviel, dass der Leser nicht den Überblick verliert.
Gut gefallen hat mir die Beschreibung der Straße mit all den Buchhandlungen. Oder die Reise in die Berge. Hier werden auch kleine Landschaftseindrücke vermittelt.
Durch das Cover bin ich auf das Buch aufmerksam geworden und es passt hervorragend zur Geschichte.
Zusammenfassend empfehle ich das Buch allen Leseratten und jenen, die es vielleicht werden wollen.

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Veröffentlicht am 09.04.2023

Besondere Verbindung, berührend beschrieben

Die Steine der Zwillinge
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Der Verstand kann nicht alles erklären. Das trifft genau das Thema von „Die Steine der Zwillinge“. Die Schwestern verfügen über so eine unerklärliche Verbindung. Schade nur, dass sie sie nicht steuern ...

Der Verstand kann nicht alles erklären. Das trifft genau das Thema von „Die Steine der Zwillinge“. Die Schwestern verfügen über so eine unerklärliche Verbindung. Schade nur, dass sie sie nicht steuern können. Dennoch erweist sie ihnen lebensrettende Dienste.
Wilma Borghoff nähert sich diesem Thema sehr sensibel und gekonnt. Auch werden Figuren eingebaut, die damit nicht sehr viel zu tun haben wollen. Wie im realen Leben auch immer wieder.
Die Figuren der Zwillinge sind einerseits unterschiedlich angelegt, kommen aber sehr sympathisch und auch authentisch rüber. Die eine oder andere Figur hätte ich sofort in den Wind geschossen, so zum Beispiel Sandro und zwischendurch auch immer wieder Noras Ehemann. Doch diese Mischung der Charaktere belebt die Geschichte zusätzlich.
Einzig der Einstieg fiel mir persönlich etwas schwer. Die ersten Kapitel waren für mich nicht so wichtig, daher zogen sie sich etwas. Doch sobald die Geschichte richtig startet, nimmt sie Fahr auf und zieht den Leser mit. Da sind die ersten Hürden vergessen.
Mein Fazit ist unter Berücksichtigung der Startprobleme aber eine klare Leseempfehlung für dieses berührend und faszinierend geschriebene Buch.

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Veröffentlicht am 03.04.2023

Taffe, impulsive Ermittlerin, zwei fesselnde Stränge

Zornige Flut
4

Sylt als Schauplatz eines wirklich sehr speziellen Mordfalls hat schon seinen Reiz. Gerade auch, wenn man durch die anschauliche Landschaftsbeschreibung sofort mitten im Kopfkino ist.
Liv trägt als taffe, ...

Sylt als Schauplatz eines wirklich sehr speziellen Mordfalls hat schon seinen Reiz. Gerade auch, wenn man durch die anschauliche Landschaftsbeschreibung sofort mitten im Kopfkino ist.
Liv trägt als taffe, wenngleich manchmal etwas zu impulsiv handelnde Ermittlerin zum Lösen des Falles maßgeblich bei. Sie ist eine sympathische Figur, die auch privat einiges erleben muss. Beide Stränge, Mordermittlung und private Probleme von Liv, werden von Sabine Weiss geschickt miteinander verbunden.
Im Mordfall werden verschiedene Verdächtige und Motive aufgezeigt. Ist einer von Ihnen der Täter? Privat sind es die Anschläge auf Livs Leben, die sie bedrohen, absichtlich herbeigeführt oder doch nur unglückliche Zufälle? Steckt ein von Liv verhafteter Täter dahinter, oder jemanden den sie näher kennt?
Beide Stränge sind sehr spannend und konnten mich fesseln. Der Schreibstil ist leicht lesbar, bildhaft und die Ereignisse gehen in flottem Tempo voran. Dass ich mir die eine oder andere Logkifrage stellte, kann gut an mir liegen. Auf jeden Fall wird weder die Geschichte noch die Spannung davon beeinflusst oder gestört. Am Ende ist der Mordfall rund und privat sind ein oder zwei kleinere ungelöste Fragen, die Lust auf den nächsten Band machen.
Das Cover finde ich passend, für den Titel „Zornige Flut“ hat sich mir keine direkte Verbindung gezeigt, sehr wohl aber eine indirekte.
Als Fazit empfehle ich den Krimi für Leser, die nicht nur einen Mord lösen, sondern auch die Ermittlerin etwas näher kennenlernen wollen. Ich hatte ein paar Stunden gute, fesselnde Unterhaltung mit Liv.

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