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Veröffentlicht am 16.05.2023

Mich hat es nicht umgehauen

Waraka
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Waraka sprach mich vor allem wegen des Autors auf dem Cover an. Von Tobias Goldfarb bin ich nur das Beste gewohnt und daher war ich mir zunächst sicher, dass auch dieses Buch mich gut unterhalten und begeistern ...

Waraka sprach mich vor allem wegen des Autors auf dem Cover an. Von Tobias Goldfarb bin ich nur das Beste gewohnt und daher war ich mir zunächst sicher, dass auch dieses Buch mich gut unterhalten und begeistern wird. Der Klappentext verspricht Jugendfantasy mit dem Fokus auf Freundschaft und dem Kampf um Freiheit und das alles in einer einzigartigen Welt mit neuartigen Tieren und Wesen. Und all das bekommt man auch, allerdings lief der Anfang nicht so wie geplant.

In der Welt von Prinz Arkyn habe ich zunächst mich so gar nicht zurechtgefunden. Man wird schon in den ersten paar Kapiteln so überrannt mit Infos, die erst später richtig erklärt werden, dass ich mich gefühlt habe, als hätte mich wer mit kaltem Wasser übergossen und danach in den Kühlschrank gesetzt. Es fühlte sich unbequem an, als stimme da etwas nicht. Das hat mich so aus dem Konzept gebracht, weil ich es bei einem Buch für jüngere Lesende eigentlich anders gewohnt bin, dass ich auch nicht mehr in die Geschichte reingefunden habe und das Geschehen an mir vorbeigeplätschert ist.

Arkyn und Saga konnte ich ebenfalls nur schwer greifen. Sie scheinen beide mutig zu sein und sich durchsetzen zu wollen, der Freiheitsdrang und der Gerechtigkeitssinn stehen ihnen beiden ins Gesicht geschrieben. Doch eine emotionale Verbindung zu ihnen war mir nicht möglich, was ich sehr schade fand.

Was mir gut gefiel, ist, dass innerhalb der Story wichtige Themen in diesem Buch angesprochen werden. Die Messages beinhalten den Wunsch nach Toleranz, Gerechtigkeit, Freundlichkeit und Offenheit, da können sich auch die älteren Lesenden noch eine Scheibe von abschneiden.

Mein Fazit:
Ich habe das Buch leider nicht gefühlt, technisch war es nach dem plötzlichen Einstieg gelungen und wie gewohnt angenehm zu lesen. Dennoch habe ich keine Verbindung zur Geschichte und/oder den Figuren aufbauen können, es reicht nur für 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 16.05.2023

Nicht so gut wie der erste

Spring Storm 2: Dornen der Hoffnung
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Spring Storm Band 2 ist leider hinter meinen Erwartungen zurückgeblieben. Der erste Teil hat mich mit seiner Neuartigkeit sehr fasziniert, ich habe die Kräfte der Cosmics geliebt und die politischen Verhältnisse ...

Spring Storm Band 2 ist leider hinter meinen Erwartungen zurückgeblieben. Der erste Teil hat mich mit seiner Neuartigkeit sehr fasziniert, ich habe die Kräfte der Cosmics geliebt und die politischen Verhältnisse sowie das Zwischenmenschliche geradezu aufgesogen. Doch die Hoffnungen, die ich in ein großartiges Finale gesetzt hatte, wurden etwas enttäuscht.

Es fing damit an, dass ich King teilweise unausstehlich fand. Ich konnte beim besten Willen nicht verstehen, was Cora an ihr findet, so ekelhaft wie sie sich manchmal den Freunden gegenüber verhielt. Sie putzte andere gnadenlos runter, war knallhart und ohne jegliches Mitgefühl, und Cora steht auch noch dahinter. War mir unbegreiflich und störte mein Leseerlebnis sehr.

Dann ist die Atmosphäre einfach eine ganz andere gewesen. Es gibt viel mehr Kämpfe, viel mehr Auseinandersetzungen, überall feindliches Gebiet und keine Ruhe. Das schürt eine gewisse Spannung, aber auch Ungemütlichkeit. Und dennoch hat man das Gefühl, es passiert nichts außer der Suche nach den drei Quellfragmenten. In Band 1 war alles noch neu und spannend, hier fühlte es sich eher mühsam an.
Dazu muss ich sagen, dass ich mit der Auflösung am Ende so gar nicht glücklich war. Ich hätte mit vielem gerechnet, aber was letztendlich geschah, war für mich so wenig greifbar, so abstrakt, dass ich mir kurz gewünscht habe, ich hätte es beim ersten Teil belassen.
Im Grunde bin ich froh, die Reihe abgeschlossen zu haben, es war schließlich nicht alles nur schlecht. Aber angesichts der hohen Erwartungen war der Fall in die Realität dann besonders schmerzhaft.

Mein Fazit:
Für mich ein deutlich schwächerer zweiter Band, der mit dem, was der erste Teil vorgelegt hat, nicht mithalten konnte. Die Love Story habe ich null gefühlt, die Handlung war nicht so abwechslungsreich wie erhofft und das Ende für mich nicht greifbar. Der Schreibstil und die spannenden Cosmic Powers jedoch hielten mich zuverlässig bei der Stange, daher rettet sich das Buch für mich auf 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 02.05.2023

Okay

Exilium
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Exilium ist nun mein zweiter Versuch mit Colin Hadler gewesen. Nachdem Ancora mich erst anfangs begeistert und dann komplett verloren hat, wollte ich noch ein weiteres Buch lesen, um zu wissen, ob es einfach ...

Exilium ist nun mein zweiter Versuch mit Colin Hadler gewesen. Nachdem Ancora mich erst anfangs begeistert und dann komplett verloren hat, wollte ich noch ein weiteres Buch lesen, um zu wissen, ob es einfach an der Geschichte lag oder es mit mir und dem Schreibenden an sich nicht matcht.
Nachdem ich das Buch nach dem Lesen habe wirken lassen, muss ich wohl leider feststellen, dass es auch in diesem Fall einfach nicht gefunkt hat zwischen mir und der Geschichte. Zwar gefiel mir Exilium deutlich besser als Ancora, aber auch hier ist die entscheidende Begeisterung ausgeblieben.

Mein größter Kritikpunkt ist, dass ich mit den Figuren nicht auf einen Nenner gekommen bin. Lennox an sich ist ein echt spannender Typ, auch (oder vor allem) mit seiner Hacker-Prothese. Aber ich konnte weder eine Verbindung zu ihm aufbauen, noch zu einer der anderen Figuren. Es wird einem im Laufe des Buches sehr schwer gemacht, herauszufinden wem man trauen kann und wem nicht, eigentlich in bester Jugendthriller-Manier. Ständig erfährt man neue schockierende Details über Personen, von denen man dachte, sie wären für einen, und wer zur gegnerischen Seite gehört, ist auch nicht immer klar. Das ist an sich eine aufregende Sache, aber wenn man dabei so gar nicht gefühlstechnisch involviert ist und nicht am Geschehen hängt, dann wird es für mich persönlich irgendwann anstrengend.

Die Geschichte um Lennox Ermittlungen, was da genau vor sich geht und den Versuch, die Stadt und die Menschen zu retten, wird gespickt mit einer Love Story, die ich auch leider so gar nicht gefühlt habe. Tatsächlich empfand ich sie leider eher als störenden Lückenfüller, ohne den ich wahrscheinlich besser klargekommen wäre.

Die technischen Möglichkeiten, die nicht nur Lennox sondern generell der Stadt und den dortigen Konzernen zur Verfügung stehen, sind teils faszinierend und teils extrem beängstigend. Dieser Zwiespalt, die Kluft zwischen Nutzen und Machtmissbrauch wurde gut herausgearbeitet und man fragt sich, wie weit ist es in Ordnung zu gehen? Wo ist die Grenze zwischen nützlich und schädlich? Darf man seine Mitmenschen kontrollieren, wenn es zu ihrem Besten ist? Wer entscheidet, was zu ihrem Besten ist? Aus einer ethischen Perspektive heraus war die Idee hinter dem Buch wirklich spannend und für mich überzeugend.

Auch stilistisch konnte Colin Hadler mich fesseln und an die Geschichte binden, selbst wenn ich ab und zu kleine Durchhänger wegen der Figuren hatte. Der Lesefluss wurde jederzeit durch die angenehme Schreibweise gestützt.

Mein Fazit:
Die Idee und die Message hinter der Geschichte gefielen mir und haben mich definitiv überzeugt. Aber die Figuren haben mich nicht so nah an das Geschehen herangelassen, wie ich es gern gehabt hätte, und durch diese Distanz ist das Buch für mich leider „nur“ ein 3-Sterne-Buch, auch wenn mehr Potenzial da gewesen ist.

Veröffentlicht am 19.04.2023

Für mich nicht zwingend nötig

Fates & Furies 4. Doomed
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Göttlich war eine der Jugendbuchreihen, die meine Liebe zu Büchern angefacht haben. Ich würde sagen, vielleicht sogar DIE Reihe. Daher war ich mehr als aufgeregt, als ich las, dass es ein Prequel geben ...

Göttlich war eine der Jugendbuchreihen, die meine Liebe zu Büchern angefacht haben. Ich würde sagen, vielleicht sogar DIE Reihe. Daher war ich mehr als aufgeregt, als ich las, dass es ein Prequel geben wird, selbst wenn es mit Daphne keine Protagonistin getroffen hat, die ich besonders leiden kann, weil sie in Göttlich keinen allzu guten Eindruck hinterlassen hat.

Meine größte Schwierigkeit war, dass dieses Buch eine andere Erzählperspektive inne hat als noch Göttlich. Das hat mich etwas verwundert, zumal ich Daphne nicht so sympathisch finde, dass ich so tief in ihre Gedankenwelt vordringen wollte, wie die Ich-Perspektive es zulässt. Ich habe mich schlussendlich daran gewöhnt, wenngleich ich ihre Handlungen nicht immer ganz nachvollziehen konnte, trotz der Perspektive. Sie schien mir manchmal zu naiv, was sich jemand mit ihrem Hintergrund eigentlich nicht erlauben kann.

Dann habe ich dazu geneigt, Doomed ständig mit der Trilogie zu vergleichen, was dem Prequel wahrscheinlich nicht gutgetan hat in Anbetracht der Tatsache, dass ich die Göttlich Bände stets mit rosaroter Brille betrachtete.
Geschichtlich zog sich das Geschehen erst, um sich am Ende zu überschlagen, so etwas mag ich leider überhaupt nicht. Spannung schön und gut, aber bitte auch angemessen verteilt.

Insgesamt würde ich sagen, ich habe das Buch auch als eingefleischter Fan nicht gebraucht. Ich mochte es, mal eine andere Perspektive zu bekommen, aber Daphne finde ich immer noch unsympathisch und auch wenn ich es schön fand, ein paar bekannte Gesichter wiederzusehen und Ajax kennenzulernen, hätte ich es gut bei der Trilogie belassen können.

Veröffentlicht am 29.03.2023

Sehr oberflächlich

Waidling 1.
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Auf Waidling habe ich mich extrem gefreut, weil mir die „Drachentochter“ der Autorin als ein Highlight im Gedächtnis geblieben ist. Die erste Enttäuschung kam dann prompt, als das Buch nur knapp 150 Seiten ...

Auf Waidling habe ich mich extrem gefreut, weil mir die „Drachentochter“ der Autorin als ein Highlight im Gedächtnis geblieben ist. Die erste Enttäuschung kam dann prompt, als das Buch nur knapp 150 Seiten hatte, noch mal eine ganze Ecke weniger als auf den Produktseiten zum Titel angegeben war. Dennoch hoffte ich, das würde sich in der Qualität der Geschichte nicht niederschlagen.

Leider muss ich sagen, dass die Story wegen ihrer Kürze sehr oberflächlich blieb und eher hastig erzählt wurde. Es gab kaum Details, quasi keine Hintergrundgeschichte zu den Ereignissen, die den Plot überhaupt in Gang setzten, nur sehr dürftiges Worldbuilding.
Natürlich muss man auch die Zielgruppe im Blick behalten, laut Verlagswebsite die 9- bis 11-Jährigen. Für die ist so eine kurzweilige und schnell erzählte Geschichte vermutlich nicht übel. Dennoch finde ich, dass auch diesen Lesenden mehr zu getraut werden könnte und etwas Background nicht geschadet hätte.

Einige Aspekte der Geschichte gehen im Laufe komplett unter, was ich extrem schade finde, da sie ursprünglich als sehr wichtig beschrieben wurden. Ich denke, ich muss das Buch einfach durch jüngere Augen sehen, auch wenn es das nur geringfügig besser macht.

Mir gefielen die magischen Wesen sehr und auch die Idee hinter der Geschichte. Außerdem lässt sich nicht leugnen, dass dieses Buch sich in einem Rutsch und problemlos lesen lässt, ohne auch nur einmal Luft zu holen.

Mein Fazit:
Es hätte so ein schöner Reihenauftakt werden können, aber für meinen Geschmack fehlte da einiges. Die Wesen und das Grundgerüst der Story waren super, allerdings hätten es auch gut 100 Seiten mehr sein können. Selbst für die genannte Zielgruppe. Mit beiden Augen zugekniffen schafft es das Buch für mich auf 3 von 5 Sternen und ich hoffe so sehr, dass ein zweiter Teil es rausreißen kann.