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Veröffentlicht am 26.05.2023

Konnte mich nicht erreichen

Wir sehen uns gestern
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Inhalt:
„Morgen wird sie 40, und eigentlich ist Alice mit ihrem Leben recht zufrieden. Sie mag ihren Job, auch wenn es nicht ganz der ist, von dem sie geträumt hat, sie mag ihr kuschliges Apartment, sie ...

Inhalt:
„Morgen wird sie 40, und eigentlich ist Alice mit ihrem Leben recht zufrieden. Sie mag ihren Job, auch wenn es nicht ganz der ist, von dem sie geträumt hat, sie mag ihr kuschliges Apartment, sie kann seit Kindertagen auf ihre wunderbare beste Freundin zählen ... selbst ihr Beziehungsstatus ist ganz okay. Doch ihr Vater Leonard ist todkrank, und Alice fragt sich, ob das wirklich schon alles für sein Leben gewesen sein soll.

Als Alice am nächsten Morgen aufwacht, ist plötzlich alles anders. Es ist 1996, und Alice ist nicht etwa 40, sondern 16. Sie hat eine Menge zu verarbeiten, aber der größte Schock von allen ist ihr Dad: so lebenslustig, jung und charmant hat sie ihn noch nie erlebt. Ist ihre unverhoffte Reise in die Vergangenheit etwa die Chance, seine und ihre Zukunft völlig auf den Kopf zu stellen? Nur wie entscheidet sie dann, was für sie beide wirklich zählt?“


Schreibstil/Art:
Leider konnte mich die Autorin mit ihrem Stil nicht für sich gewinnen. Die Sätze waren mir oftmals zu verschachtelt und die vielen Straßennamen, Hausnummern, Kreuzungen, etc. ein Rätsel. Die ausführlichen Beschreibungen zu den Ortschaften hätte ich nicht gebraucht.

Womit ich nicht gerechnet hatte, ist, dass ich als Leserin so lange auf die eigentliche Handlung warten musste. Die Zeitreise hatte ich um ehrlich zu sein schon deutlich früher erwartet. Den Weg bis dahin fand ich stellenweise etwas zäh und die Schilderungen zu Alice' Privatleben ziemlich detailliert. Für mich spielte hierbei vieles eine zu große Nebenrolle.

Es gibt jedoch auch einige positive und schöne Momente. Auch die Flashbacks in die 90er Jahre haben mir gut gefallen.


Fazit:
Ich verstehe was die Autorin mit diesem Buch bewirken möchte/wollte, aber es konnte mich nicht erreichen. Ich konnte die Handlung nicht fassen, mich auch nicht mit Alice identifizieren und/oder die zähe Handlung nachvollziehen. Wirklich schade, denn meine Hoffnung war, dass dieses Buch voller Kraft, Weisheiten und Energie ist. In meinen Augen ist es leider nicht.

Die Vergleiche zu anderen Zeitreisefilmen, Büchern, etc. fand ich zwar angebracht aber es schien mir so, als hätte sich die Autorin selbst verraten und eine bestehende Idee kopiert hat. Ich habe mehr Spannung erwartet.

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Veröffentlicht am 20.05.2023

Konnte mich nicht ganz überzeugen

Die Wissenschaft von Game of Thrones
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Inhalt:

„Wie schuf George R. R. Martin die Welt von »Game of Thrones«? 

Hier ist die Antwort. Entdecken Sie zusammen mit Top-Experten einen aufregend neuen Zugang zu Saga und Serie. Spezialisten aller ...

Inhalt:

„Wie schuf George R. R. Martin die Welt von »Game of Thrones«? 

Hier ist die Antwort. Entdecken Sie zusammen mit Top-Experten einen aufregend neuen Zugang zu Saga und Serie. Spezialisten aller Fachgebiete nehmen sich Facts und Fiction vor und fördern faszinierende Details und überraschende Erkenntnisse zutage. Das mittelalterliche Fantasy-Universum zeigt sich in neuem Licht, wenn man die Wissenschaft als passenden Schlüssel benutzt. Wir erfahren alles über Sprache, Geschichte, Psychologie und Klima der Sieben Königreiche. Wer hat Dothraki erfunden? Wie schnell wachsen Drachen? Was ist über die Geografie von Planetos bekannt? George R. R. Martin gilt zurecht als der amerikanische Tolkien. Er hat sein kolossales Romanwerk so genial konstruiert, dass Wissenschaft und Unterhaltung Hand in Hand gehen. Illustriert ist das Buch von William Simpson, dem Storyborder der Serie.


"


Fazit:

Ich bin sehr froh darüber, dass dieses Buch recht viele Abschnitte/Kapitel hat. Die einen (Sprache, Psychologie) sind sehr spannend und interessant gestaltet, die anderen (Geschichte, Klima, Nautik, Geografie und Geologie) für mich, eher weniger. Mich persönlich konnte nicht jeder Einblick begeistern, weil ich das Gefühl hatte, dass die Autoren zu viel hineininterpretiert hatten und ihre Sichtweise wissenschaftlich gar nicht belegen konnten.

Viele unverständliche Begriffe, verschachtelte Sätze und der anspruchsvolle Schreibstil waren einfach zu anstrengend. Ich hätte mir ein bisschen mir Leichtigkeit gewünscht, mehr Illustrationen/Abbildungen/Vergleichsbilder … und eine bessere Übersetzung. Es wurden nämlich zum Teil manche Begriffe und/oder Zitate einfach im Original gelassen.

Erfreulicherweise gab es unheimlich viele Infos, die mir bisher noch gar nicht bekannt gewesen sind. Mein GoT Wissen ist definitiv bereichert worden. Hier steckt viel Arbeit drin, die ziemlich ausführlich und detailliert beschrieben ist. Ständig muss man sich vor Augen halten, dass es hierbei um eine fiktive Welt handelt.
Ich empfehle das Buch selektiert zu lesen.

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Veröffentlicht am 12.05.2023

Herausfordernder Schreibstil

Heul doch nicht, du lebst ja noch
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Inhalt:

„Hamburg, Juni 1945: Die Stadt liegt in Trümmern. Mittendrin leben Traute, Hermann und Jakob. Der nennt sich allerdings Friedrich, denn niemand soll erfahren, dass er Jude ist. Als Hermann ihm ...

Inhalt:

„Hamburg, Juni 1945: Die Stadt liegt in Trümmern. Mittendrin leben Traute, Hermann und Jakob. Der nennt sich allerdings Friedrich, denn niemand soll erfahren, dass er Jude ist. Als Hermann ihm dennoch auf die Spur kommt, will er nichts mehr mit Jakob zu tun haben. Schuld, Wahrheit, Angst und Wut sind die zentralen Themen dieses Buchs, dessen jugendliche Hauptfiguren durch die Schrecken des Krieges und der Naziherrschaft miteinander verbunden sind. Und für die es doch immer wieder Lichtblicke gibt.“





Schreibstil/Art:

Ich wollte dieses Buch wirklich gern haben aber der Schreibstil machte es mir nicht einfach. Eigentlich habe ich überhaupt keine Probleme damit wenn aus Sicht eines Kindes geschrieben wird aber hier … ich weiß nicht. Lag es an der Art wie die Kinder gedacht und gesprochen haben? Oder lag es an der Ausdrucksweise? Keine Ahnung, zwischen uns wurde es einfach nicht warm obwohl die Thematik wahnsinnig bedeutend und wichtig ist. Leider fühlte ich mich aufgrund dessen stets auf Abstand gehalten.





Fazit:

Für junge Leser:innen die sich für bewegende Jugendbücher unmittelbar nach der Kriegszeit interessieren, ist dieses Buch eine gute Wahl. Zudem kann ich es mir auch gut als Schullektüre vorstellen. Ich persönlich konnte leider keine engere Verbindung zu den Kids aufbauen obwohl ihr Schicksal unheimlich ergreifend ist.

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Veröffentlicht am 05.05.2023

Über visuelle Orgasmen, Leihmutterschaft und Sehnsucht

Für Dancing Boy
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Inhalt:

„„Pure Pleasure“ ist der Name des Instituts zur Befriedigung sexueller Wünsche, das Lizz und ihr Ehemann Boje gegründet haben, und der Name ist Programm: Mithilfe modernster Technik erleben die ...

Inhalt:
„„Pure Pleasure“ ist der Name des Instituts zur Befriedigung sexueller Wünsche, das Lizz und ihr Ehemann Boje gegründet haben, und der Name ist Programm: Mithilfe modernster Technik erleben die Kunden körperliche Sensationen, die sie bisher nicht kannten. Das Institut floriert, Lizz und Boje verdienen gut, aber auch wenn sie sich im teuersten Viertel der Stadt ein Haus kaufen, sie bleiben Außenseiter. Ihre Tochter findet keinen Anschluss, die Nachbarn wollen mit ihnen nichts zu tun haben. Lizz leidet darunter und das führt zunehmend zu Konflikten in ihrer Ehe. Eines Tages kommt ein junger Mann in das Institut, der Lizz damit konfrontiert, dass er eine persönliche Betreuung wünscht, was nach den Regeln der Ethikkommission, der das Institut untersteht, strikt verboten ist. Lizz wehrt das ab, aber als sie feststellt, dass der Mann ein Muttermal an der gleichen Stelle hat wie das Kind, das sie vor vielen Jahren als Leihmutter ausgetragen hat, ist es um ihre Professionalität geschehen. Sie wird von Erinnerungen überschwemmt und von der Sehnsucht nach diesem Sohn, die sie seitdem immer begleitet hat. Er wäre heute im gleichen Alter wie dieser junge Mann, der ihr jetzt gegenübersteht. Ist er es?"





Schreibstil/Art:

Dieser zukunftsorientierter Roman spielt sich in Norwegen, in einer rational-technischen Diktatur ab. Vordergründig geht es hier um visuelle Befriedigung und Leihmutterschaft. Manche Szenen ließen mich stark annehmen, dass sich die Lebensart dauerhaft extrem evolviert hat. Zudem scheint es so, dass sich die Gesamtbevölkerung reduziert hat. Das Thema „Leihmutterschaft“ wird deshalb vom Staat bekräftigt und gefördert und zu einem richtigen Programm (besser gesagt; gekonnte Manipulation) an Schulen aufgefahren. 

Lizz ergreift blauäugig die Chance, gebärt ein Kind und nennt es "Dancing Boy".

Andauernde Pandemiewellen, Krankheitserreger, Schutzimpfungen, Unfruchtbarkeit und die politische Situation verleihen dem Ganzen eine dystopische Atmosphäre. Ferner werden Dienstleistungen wie das visuelle Etablissement wohl selbstverständlich in Anspruch genommen. Kunden können ihren Fantasien freie Lauf lassen, es sind keine Grenzen gesetzt - alles ist möglich, umsetzbar und machbar. Der direkte und unverblümte Sprachumgang nimmt jegliche Scham und lässt das Komplex völlig normal wirken.



Fazit:

Die Themenbereiche sind wirklich interessant und fortschrittlich gestaltet, jedoch fehlte mir mehr Spannung. Lizz selbst wirkte auf mich weder emphatisch noch unsympathisch. Doch ihre Gedankengänge wirkten verhältnismäßig sprunghaft, deshalb hatte ich auch Schwierigkeiten die Vergangenheit zwischen der Gegenwart zu unterscheiden. Hier hätte ich mir, in den Kapiteln klare Cuts oder eine besser Einteilung gewünscht.

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Veröffentlicht am 02.05.2023

Leben oder verrecken

Lieblingstochter
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Inhalt:
„Sarah Jollien-Fardel erzählt die Geschichte einer Befreiung, die unter die Haut geht: In den Walliser Bergen wächst die kleine Jeanne mit einem gewalttätigen Vater, einer verängstigten Mutter ...

Inhalt:
„Sarah Jollien-Fardel erzählt die Geschichte einer Befreiung, die unter die Haut geht: In den Walliser Bergen wächst die kleine Jeanne mit einem gewalttätigen Vater, einer verängstigten Mutter und der eingeschüchterten Schwester auf. Alle im Dorf wissen von der willkürlichen Brutalität des Vaters, alle schauen weg. Jeanne flüchtet in ihre Phantasie, in die Welt der Bücher und später ins Internat. Sie errichtet einen Schutzwall, der sie am Leben hält. Als junge Frau sucht Jeanne die körperliche Nähe von anderen Frauen. Mit jeder Begegnung rückt der Vater ein Stück weiter weg. Doch dann verliebt sich Jeanne in Paul, und sie muss sich entscheiden. Sarah Jollien-Fardel schreibt so berauschend wie klar über eine Frau, die ihre Vergangenheit um jeden Preis abstreifen will - um frei zu leben und zu lieben.“


Schreibstil/Art:
Dieses Büchlein hat es in sich, denn Jeannes Kind- und Jugendzeit ist keinesfalls einfach gewesen. Die krassen bildhaften Beschreibungen über die Wutausbrüche und die körperlichen Misshandlungen, sind ungeschönt und brutal. Solche traumatische Erlebnisse prägen und formen einen Menschen, Jeanne ist leider das perfekte Beispiel hierfür. Die ständige Konfrontation mit der eigenen Vergangenheit ist anstrengend und kräftezerrend, das spürt man hier förmlich.

Und trotz des bedeutungsvollen Themas, konnte mich das Buch leider nicht komplett überzeugen.
Der sperrige Schreibstil machte es mir schwer. Die Ich-Perspektive wirkte auf mich ziemlich nüchtern/neutral und stellenweise fast schon gefühlsarm. Ich fühlte mich stets distanziert. Zudem hatte ich Probleme mit den Zeitsprüngen im Fließtext.


Fazit:
„Er hat jede unserer Freuden beschlagnahmt. Er hat jede Lust niedergemetzelt.“

Ein Roman über häusliche Gewalt, Missbrauch aber auch Selbstfindung. Eine Geschichte die neue Wege beleuchtet, sich selbst zu befreien, neu zu erfinden. Konnte mich aufgrund des Schreibstils nicht packen aber die Thematik selbst schon.

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