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MadameDupin

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.05.2023

Ein unfreiwilliger Gentleman-Gauner

Der nette Herr Heinlein und die Leichen im Keller
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Norbert Heinlein arbeitet seit fast 60 Jahren tagein, tagaus, auf die Minute genau in seinem Delikatessengeschäft. Er ist bereits die dritte Generation und hat um sich herum fast alle alteingesessenen ...

Norbert Heinlein arbeitet seit fast 60 Jahren tagein, tagaus, auf die Minute genau in seinem Delikatessengeschäft. Er ist bereits die dritte Generation und hat um sich herum fast alle alteingesessenen Geschäftsleute aufgeben sehen, nur er und sein Sein Freund Johann fürhren noch ihre Geschäfte am Platz. Als alleinstehender Mann kümmert er sich dabei um seinen demenzkranken Vater und hat den authistischen Marvin unter seine Fittiche genommen, der mit ihm im Geschäft arbeitet. Ein neuer Stammkunde, ein intererssanter, weitgereister aber auch zwielichtiger Mann, mit dem sich Norbert schnell anfreundet, taucht auf und wohnt in Johanns Pension gegenüber. Er kommt nach einer gewissen Zeit auch ausßerhalb der Öffnungszeiten vorbei, lagert seine Sachen im Keller und hilft mit aufsässigen Jugendlichen vom nahegelegenen Imbiss. Doch eines Morgens, als er Norberts Pasteten probe isst, wird er dies nicht überleben. Um Marvin unsd einen Vater nicht im Stich zu lassen, entscheidet sich Norbert, den neuen Freund ersteinmal im Kühlhaus zwischen zu lagern. Doch er wird nicht lange im Kpühlhaus alleine beliben.

Das Buch erzählt die Aneinanderreihung unglücklicher Umstände (oder war es doch mehr?) aus Norbert Heinleins Sicht. Schildert seine Verdrängungsprozesse, aber auch wie er die Situation mit der Zeit für sich zu nutzen weiß.

Mir hat die Idee vom Buch sehr gut gefallen, aber die Stimmung vom Buch war mir zwischenzeitlich etwas zu deprimierend und monoton. Da konnte ich die Handlungen des stoischen aber auch gutgläubigen Nobert Heinleins schwer nachvollziehen. Sehr gut gefallen hat mir dafür das Ende mit einer unerwarteten Wendung, die ich dem Buch dann garnicht zugetraut habe.

Es ist nicht der klassische Wohlfühlkrimi, er ist auch nicht voll von schwarzem Humor, es ist er ein Buch über einen unfreiwilligen Gentleman-Gauner, der definitiv nicht von Anfang an für seine Rolle geboren ist.

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Veröffentlicht am 28.04.2023

Re Laurino und sein Gefolge

Der König von Tiers
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Es handel sich um den zweiten Band einer neuen Reihe um das Ermittlerduo aus Kommissar Filippo Magnabosco und seine Assistentin Carmela Pasqualina. Man kann das Buch auch gut lesen, ohne den ersten Band ...

Es handel sich um den zweiten Band einer neuen Reihe um das Ermittlerduo aus Kommissar Filippo Magnabosco und seine Assistentin Carmela Pasqualina. Man kann das Buch auch gut lesen, ohne den ersten Band zu kennen.

Magnabosco bekommt von seiner Partnerin in allen Febenslagen, Camela Pasqualina, eine Diät mit begleitendemFfitnessplan auf gezwungen. Wenig begeistert ergibt er sich seinem Schicksal. Mit vom Muskelkater schmerzenden Beinen sitzt er am Schreibtisch und kaut eine Möhre, als der Chef mit neuer Arbeit rein stürmt. Eine Junge Frau sei verschwunden, die Tochter eines bekannten Winzers, die bald heiraten und zur Weinkönigen gekrönt wird. Ein Skandal, der schnellstmöglich aufgeklärt werden muss. Doch was die Ermittler bei ihren ersten Befragungen raus finden klingt nicht nach der glücklichen perfekten Welt, die der Vater beschreibt. Anstatt des erwarteten Erpresserschreibens tauchen irgendwann Zeichnungen aus der Sage um Re Laurino auf und machen die Verwirrung perfekt. Während Magnabusco nicht an Märchen und Hexen glaubt, beginnt Pasqualina in den Sagen nach Antworten zu suchen und wird fündig ...

Bei dem Buch handelt es sich um einen recht kurzen unterhaltsamen Krimi mit einem putzigen Ermittlerduo, das auch privat auf die Probe gestellt wird. Auch wenn meiner Meinung nach der Plot etwas zu klischeehaft ist, hatte ich doch Spaß beim beim Lesen und werde bei Gelegenheit den ersten Teil noch nach holen.

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Veröffentlicht am 24.05.2022

Zwischen Erinnerung und Gegenwart

Die Schülerin
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Manz hat Besuch von seiner jüngsten Tochter Julia und seiner Enkelin. Julia ist nach ihrer Scheidung wieder als Anwältin aktiv und einer ihrer ersten Fälle ist nun die Verteidigung einer Sabine Schöffling. ...

Manz hat Besuch von seiner jüngsten Tochter Julia und seiner Enkelin. Julia ist nach ihrer Scheidung wieder als Anwältin aktiv und einer ihrer ersten Fälle ist nun die Verteidigung einer Sabine Schöffling. Bei Manz weckt der Name Erinnerungen. Als er noch in Berlin als Kommissar gearbeitet hat, gab es da einen Fall an einer Berliner Schule. Ein Fall bei dem Sabine Schöffling eine Rolle gespielte. Was hatte es mit dem toten Jungen auf sich? Und hat Sabine damals die Wahrheit gesagt?

Das Buch hat einen sehr interessanten Stil, der mir persönlich gut gefallen. Manz Gedanken sind teilweise in einem Stakkato-Stil Satz für Satz dokumentiert. Dabei schwankt er zwischen Gegenwart und Vergangenheit. Inhaltlich geht es zum Großteil um den alten Fall, der interessant ist, aber kaum Spannung erzeugt. Manz ist dabei ein sehr sympathischer Protagonist, ein durchschnittlicher Typ zwischen Familie und Job, der sich aber in seine Fälle verbeißt.

Auf Grund des Schreibstils hat mir das Buch ingesamt gut gefallen und ich kann es gut weiter empfehlen.

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Veröffentlicht am 15.05.2022

Ein Toter auf der Weide

Garmischer Mordstage
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Ben Wiesegger kehrt nach 20 Jahren zurück in seine Heimat Garmisch. Die Pension der Eltern bringt die Familie nur knapp über die Runden und seine Schwester hat ihm noch immer nicht verziehen, sie in der ...

Ben Wiesegger kehrt nach 20 Jahren zurück in seine Heimat Garmisch. Die Pension der Eltern bringt die Familie nur knapp über die Runden und seine Schwester hat ihm noch immer nicht verziehen, sie in der Provinz mit den Eltern sitzen gelassen zu haben. Seine Ankunft spricht sich schnell rum und bei seiner ersten Tour durch die Gegend wird er mit dem Fahrrad von der Straße gedrängt. Versehen oder Absicht? Was ist der Grund für seine lange Abwesenheit. Warum traut sich Ben jetzt erst zurück? Und ist auf seine damaligen Freunde noch Verlass? Zu allem Überfluss wird am Tag seiner Ankunft auch noch ein Toter gefunden. Ein Gast aus der Pension. Und der Kommissar ist auch garnicht gut auf den wiedergefundenen Wiesegger Sohn zu sprechen...

Der Protagonist ist eine gescheiterte Existenz, die mir aber mit jeder Buchseite sympatischer wurde und Charakterzüge gezeigt hat, die hoffen ließen, dass er eine zweite Chance bekommt und eigendlich kein so übler Kerl ist. Dazu kam die Tierärztin Laura, die gegen ihren Willen in die ganze Mordgeschichte reingerutscht ist und nun die Finger nicht von eigenen Nachforschungen lassen kann. Doch auch sie birgt ein Geheimnis.

Insgesamt hat mir der Krimi gut gefallen, er hat Bergatmosphäre versprüht, war witzig und unterhaltsam. Die Charaktere sehr speziell, aber mit der Zeit doch auch liebenswert. Ich kann das Buch als leichte Lektüre sehr gut weiterempfehlen!

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Veröffentlicht am 30.07.2023

Für die Freundschaft um die Welt

Der Stein der letzten Entscheidung
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Als Kinder waren Oscar und Emily unzertrennlich, bis ihre Familie in eine Kolonie des Empires abkommandiert wurde. Oscar blieb in England zurück und wartete vergeblich auf ein Lebenszeichen seiner Freundin, ...

Als Kinder waren Oscar und Emily unzertrennlich, bis ihre Familie in eine Kolonie des Empires abkommandiert wurde. Oscar blieb in England zurück und wartete vergeblich auf ein Lebenszeichen seiner Freundin, bis er die Hoffnung aufgab. Jahrzente später traf er Emily in einem Cafe in Cambridge wieder und war verblüfft von ihrer Geschichte. Doch die Wiedersehensfreude währte nicht lang. Um ihre aufgelebte Freundschaft zu retten, muss Oscar die Wege der Wissenschaft verlassen und auf Mythen vertrauen...

Ehrlich gesagt habe ich mir unter dem Klappentext etwas ganz anderes vorgestellt und dachte das Buch geht in die Richtung eines historischen Krimis, dementsprechend war ich etwas von der Entwicklung der Geschichte überrascht. Es ging um eine tiefe platonische Freundschaft zwischen Mann und Frau und den inneren Kampf des Protagonisten wie weit er gehen kann um die Freundschaft, dass was sie aus seiner Sicht ausmacht, zu retten. Dabei fängt er zum einen an sich überhaut erstmal die Frage zu stellen, was eine Freundschaft ausmacht und muss sich seinen eigenen ungeliebten Eigenschaften stellen.

Ich fand Oscar einen sehr sympatischen Protagonisten, aber grade für die damalige Zeit sehr ungewöhnlich. Er ist sehr sensibel, intelligent, aufmerksam und vor allem sehr aufgeklärt und modern im Hinblick auf die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau.

Insgesamt hat sich das Buch recht kurzweilig gelesen, aber die Geschichte war mir doch zu abwegig und Indiana-Jones inspiriert.

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