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Veröffentlicht am 26.06.2023

Kegelturnier mit Mord

Fiese Brise in St. Peter-(M)Ording (St. Peter-Mording-Reihe 2)
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St. Peter-Ording im Kegelfieber! Das jährliche Kegelturnier steht an, das ganze Dorf und viele Urlauber machen mit. Doch dann liegt der Favorit ermordet in seinem Wohnwagen. War es Mord aus Eifersucht ...

St. Peter-Ording im Kegelfieber! Das jährliche Kegelturnier steht an, das ganze Dorf und viele Urlauber machen mit. Doch dann liegt der Favorit ermordet in seinem Wohnwagen. War es Mord aus Eifersucht oder wollte jemand einfach den Konkurrenten ausschalten? Dann gibt es plötzlich noch eine zweite Leiche! Lehrerin Ilva Feddersen fühlt sich wieder einmal dazu berufen, ihrem Polizistenbruder Ernie und seinem Kollegen Fred bei den Ermittlungen zu helfen.

Mit "Fiese Brise in St. Peter-(M)Ording" hat Tanja Janz nun ihren zweiten Krimi aus dem herrlichen Ferienort geschrieben. Hier fühlt man sich direkt wohl, denn die Bewohner sind allesamt sympathisch und man kann sich nicht wirklich vorstellen, daß einer von ihnen zum Mörder wird. Ilva, Ernie und Fred sind mir hier ganz besonders ans Herz gewachsen. Aber auch die Eltern Feddersen sind Herzensmenschen. Die Handlung ist spannend und kommt ohne große Action und Blutvergießen aus. Ich mag es genau so. Tanja Janz arbeitet hier ganz geschickt, indem sie den Verdacht zunächst auf eine Person fokussiert, um dann zum Schluß noch eine Wendung einzubauen. Übrigens merkt man Tanja Janz ihre Liebe zu St. Peter-Ording mit jedem Satz an. Sie beschreibt diesen Ferienort so liebevoll, wie es nur echte Fans können. Hier lebt man durch ihre Beschreibungen mitten im Ort und hat das Gefühl von Sonne, Sand und Meer auf der Haut.

Wer gern leichte Nordseekrimis liest, ist hier genau richtig. Ich freue mich schon jetzt darauf, wenn Tanja Janz wieder in St. Peter-Ording ermitteln läßt!

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Veröffentlicht am 23.06.2023

Gute Unterhaltung vor herrlicher Kulisse

Dunkle Wolken über Cannes
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Die berühmten Filmfestspiele von Cannes beginnen wieder. Auch die Journalistin Conny von Klarg ist vor Ort und soll sowohl vom roten Teppich berichten, als auch die Schauspielerin Margaux Calimard interviewen. ...

Die berühmten Filmfestspiele von Cannes beginnen wieder. Auch die Journalistin Conny von Klarg ist vor Ort und soll sowohl vom roten Teppich berichten, als auch die Schauspielerin Margaux Calimard interviewen. Doch Margaux wird tot aufgefunden, ihre Tochter verschwindet spurlos . Alles deutet auf Raubmord hin, denn ein wertvolles Collier ist verschwunden. Conny stellt ihre eigenen Recherchen an und kommt dunklen Geheimnissen der Reichen und Schönen auf die Spur!

Was kann es für eine interessantere Kulisse geben als die Filmfestspiele in Cannes? Sabine Vöhringer vermittelt das Flair dieser Veranstaltung in "Dunkle Wolken über Cannes" so, als ob man selbst am roten Teppich steht und Tom Cruise flanieren sieht. Immer wieder trifft man auf französische Begriffe, die jedoch nicht stören, sondern das Gesamtbild abrunden. Die Handlung ist sehr vielseitig. Einerseits erlebt man die schillernde Welt der Stars, andererseits gilt es einen Mord aufzuklären. Dieser Fall hat es wirklich in sich und je tiefer man in die Handlung abtaucht, desto mehr Fragen stellt man sich. Zur Lösung gelangt man nach vielen Irrungen aber erst ganz zum Schluß! Die Charaktere sind so vielseitig wie die Handlung. Man hat natürlich die sympathischen Conny und Felix, aber auch die undurchschaubaren Charaktere aus der Welt des Glamours, die mir unnahbar erschienen. Schön fand ich, daß Conny und Felix ein Leben außerhalb ihres Berufes haben, das jedoch hier nicht zu viel Platz einnimmt. Es läuft eher nebenher. Auch wenn es immer wieder mal kurz zu Längen in der Handlung kommt, kommt man von diesem Buch nicht los und es hat mich trotzdem überzeugt!

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Veröffentlicht am 11.06.2023

Reise in den Tod

Tote brauchen keinen Strandkorb
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Die Seniorenresidenz geht auf Tour an die Ostsee! Nachdem die Küchenhilfe Selma ermordet wurde, hilft nur noch eines - eine Renovierung. Dazu müssen die Bewohner aus dem Haus. Pflegerin Monika reist also ...

Die Seniorenresidenz geht auf Tour an die Ostsee! Nachdem die Küchenhilfe Selma ermordet wurde, hilft nur noch eines - eine Renovierung. Dazu müssen die Bewohner aus dem Haus. Pflegerin Monika reist also mit allen 25 Bewohnern per Bus an die Ostsee. Die Fahrt gestaltet sich schon als reiner Hindernislauf, doch es kommt noch schlimmer: Erwin sitzt bei seiner Ankunft tot in seinem Sitz. Ein Fall für Helmut Katuschek, Kriminalhauptkommissar a. D.!

Helmut Katuschek ist zurück und stellt fest: "Tote brauchen keinen Strandkorb". Julia Bruns gelingt es wieder mit viel Witz den Leser zu fesseln. Schon der Beginn der Reise ist absolut herrlich. Bis der Reisebus endlich abfahren kann, hat man schon so manche Lachträne verdrückt - und auch die Fahrt selbst und der Aufenthalt im Hotel bieten einiges an Situationskomik. Hier ist vor allem Rolf Jürgen zu nennen, der wirklich einfach nur herrlich witzig daherkommt. Aber auch Margot ist diesmal wieder sehr aktiv. Der Fall Erwin bringt hier Spannung ins Spiel. Helmut und Frau Dr. Olga Böttcher, ehemalige Rechtsmefizinerin, wollen den Mord lösen, dabei kommen ihnen Olgas Aussetzer im Gehirn oft gehörig in die Quere, was für einige Komplikationen sorgt. Julia Bruns schreibt locker und leicht, führt die Charaktere mit ihren Spleens und Handicaps jedoch nicht vor. Auch wenn sie hier einige Macken auf die Schippe nimmt, merkt man doch Respekt heraus. Kein Charakter wird hier einfach zur Lachnummer gestempelt. Mir bereitet diese Serie großen Spaß und ich würde mich freuen, wenn Helmut und Olga noch einige Fälle lösen dürften!

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Veröffentlicht am 29.05.2023

Der Autor wird zur Charaktere

Wenn Worte töten
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Daniel Hawthorne und der Autor Anthony Horowitz werden zu einem Literaturfest auf der Insel Alderney eingeladen. Horowitz hat so gar keine Lust dazu, muß sich aber dem Willen seines Verlages fügen. Als ...

Daniel Hawthorne und der Autor Anthony Horowitz werden zu einem Literaturfest auf der Insel Alderney eingeladen. Horowitz hat so gar keine Lust dazu, muß sich aber dem Willen seines Verlages fügen. Als jedoch der Mäzen des Festivals ermordet aufgefunden wird und es nicht bei diesem einen Mord bleibt, müssen Hawthorne und Horowitz sich mit ihren Ermittlungen beeilen- denn der Mörder sitzt genau wie alle anderen noch auf der Insel!

Anthony Horowitz geht auch mit "Wenn Worte töten" den Weg, daß er selbst in diesem Buch eine Rolle spielt. Diese Konstellation hat ihren Reiz noch nicht verloren, ist allerdings auch gewöhnungsbedürftig. Zu schnell vergißt man, daß es sich um einen fiktiven Krimi und nicht um die Realität handelt. Die Grenze dazwischen zerfließt. Wobei dies durchaus als Kompliment zu verstehen ist - denn es zeugt davon, mit welcher Sogwirkung Anthony Horowitz schreibt. Dabei hat er auch wieder einen wirklich spannenden Fall konstruiert, der damit punktet, daß er geschickt und logisch aufgebaut wurde. Man bekommt immer wieder kleine Lösungsteilchen, die erst ganz zum Schluß ein rundes Bild abgeben. Fast wie bei einem Puzzle. Bis dahin bekommt man es mit vielen Irrwegen und Wendungen zu tun, die die Spannung hoch halten!
Übrigens kann man diesen Krimi auch problemlos ohne Kenntnisse der zwei vorherigen Bände lesen!

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Veröffentlicht am 23.05.2023

Spannung in Mückemoor

Traces
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Mückemoor- ein Dorf mitten im Nichts, eine Dorfkneipe und viel Nachbarschaftsgetratsche Hier lebt die Abiturientin Elsa mit Mutter, Stiefvater und Opa Kurt auf dem familieneigenen Gutshof. Ihre besten ...

Mückemoor- ein Dorf mitten im Nichts, eine Dorfkneipe und viel Nachbarschaftsgetratsche Hier lebt die Abiturientin Elsa mit Mutter, Stiefvater und Opa Kurt auf dem familieneigenen Gutshof. Ihre besten Freunde: Pferd Pegasus und Freundin Mieke. Ein ruhiges Leben, bis plötzlich ein Fremder im Dorf erscheint. Leone, der die Spuren seiner vor Jahrzehnten in Mückemoor verschwundenen Großmutter verfolgt. Er verdreht Elsa gehörig den Kopf und sie stellt im Dorf Nachforschungen an. Damit bringt sie nicht nur sich selbst in Gefahr...

"Traces Finde mich" heiß der neue Jugendthriller aus der Bücherschmiede von Regine Kölpin. Man findet sich hier in Mückemoor wieder, einem Dorf, was so richtig typisch für das norddeutsche Nirgendwo ist. Treffpunkt ist die alte Dorfkneipe, hier trifft man sich und teilt den neuesten Dorfklatsch miteinander. Fremde werden mißtrauisch begutachtet und am besten ignoriert. Diese Atmosphäre ist so greifbar, daß man die Spannung zwischen Leone und den Dorfbewohnern richtig spürt. Wobei ich die Dorfbewohner tatsächlich verstehen konnte, denn es passierten mit Leones Erscheinen viele mysteriöse Dinge. Richtig einordnen konnte ich ihn die ganze Zeit nicht. Elsa erschien mir sehr leichtgläubig. Sie glaubt sofort alles, wird erst wach, als sie selbst und ihr Pferd Pegasus in Gefahr geraten. Durch die Handlungsweisen und die Atmosphäre des Dorfes ist das Buch richtig spannend. Dazu kommen die Geheimnisse rund um das Moor. Hier schaudert es den Leser sehr oft! Das Wissen rund um das Moor und vor allem um das Distanzreiten hat Regine Kölpin sehr gut wiedergegeben. Hier merkt man ihre intensive Recherche zu den Themen! Das Buch liest sich leicht und flüssig, ab und zu liest man Worte aus der Sprache der Jugendlichen, die aber doch auch für Erwachsene verständlich sind.

Klare Leseempfehlung für alle Altersgruppen!

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