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Veröffentlicht am 24.05.2023

Urlaubsfeeling garantiert

Leuchtturmsommer
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Das Cover dieses Buchs hat mich direkt angesprochen. Die Liege am Sandstrand mit der Ostsee und einem Leuchtturm im Hintergrund verbreitet Urlaubsstimmung. Die Handlung spielt sich im fiktiven Ort Liebwitz ...

Das Cover dieses Buchs hat mich direkt angesprochen. Die Liege am Sandstrand mit der Ostsee und einem Leuchtturm im Hintergrund verbreitet Urlaubsstimmung. Die Handlung spielt sich im fiktiven Ort Liebwitz auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst ab. Leuchtturmsommer ist der zweite Teil der Liebwitz-Reihe von Marie Merburg. Ich kannte den ersten Teil nicht, konnte der Geschichte aber trotzdem gut folgen.

Eva wagt mit ihrer 15-jährigen Tochter Nele einen Neustart an der Ostsee. Sie übernimmt in Liebwitz, dem „Dorf der Liebe“ das Café Liebesbrise, doch gleich bei ihrer Ankunft erlebt sie eine unangenehme Überraschung: die Vorbesitzer haben ihr eine potthässliche Inneneinrichtung in pink, rosa und rot überlassen. Deshalb steht vor der Eröffnung erst mal eine Renovierung an. Und das bleibt nicht die einzige Hürde.

Ich habe mich in Liebwitz direkt heimisch gefühlt. Die Autorin erzählt die Geschichte aus der Perspektive von Eva, der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Es hat viel Spaß gemacht, Eva bei ihrem Neuanfang zu begleiten. Trotz des holprigen Starts knüpft sie in Liebwitz schnell Freundschaften und auch ihre Tochter Nele wird dort nach und nach heimisch. Gegen Ende der Geschichte überschlagen sich die Ereignisse. Das war aus meiner Sicht etwas zu viel Drama, dem ich nicht mehr ganz folgen konnte. Dennoch kann ich diese unterhaltsame Wohlfühlgeschichte wärmstens empfehlen und werde auch den ersten Teil der Reihe demnächst lesen.

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Veröffentlicht am 07.05.2023

Auf in die Berge – mit allen Höhen und Tiefen

Bergfreundinnen
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Das Cover lädt dazu ein, mal wieder eine Bergtour zu unternehmen oder zumindest gedanklich in die Berge zu reisen. Es vermittelt eine wunderbare Stimmung, die so wohl nur in den Bergen zu finden ist. Die ...

Das Cover lädt dazu ein, mal wieder eine Bergtour zu unternehmen oder zumindest gedanklich in die Berge zu reisen. Es vermittelt eine wunderbare Stimmung, die so wohl nur in den Bergen zu finden ist. Die Autorinnen Toni und Kaddi machen für den BR den Podcast Bergfreundinnen, den ich bisher noch nicht kannte. Für das Buch haben sie Katharina als dritte Autorin mit ins Boot geholt. Die Themen sind vielfältig: Neuanfänge, Selbsteinschätzung, Angst, Muttersein, Periode und Klischees am Berg. Die Kapitel zur Schattenseite der Berge – dem Bergtod und den Lieblingstouren der Bergfreundinnen runden das Buch ab.

Mir hat die Vielseitigkeit sehr gut gefallen. Neben persönlichen Erfahrungen der Autorinnen kommen im Buch auch Frauen im Interview zu Wort, die in den Bergen einschneidende Erfahrungen gemacht haben. Dazu kommen noch Tipps & Tricks, wie zum Beispiel das „ABC fürs Anfangen“, wie man Trauernde unterstützen kann oder Berg-Communitys für Frauen findet. Teilweise fand ich den Übergang zwischen den einzelnen Themen etwas abrupt und vor allem in der zweiten Hälfte haben aus meiner Sicht eher negative Themen überwiegt. Hier hätte ich mir mehr positive Eindrücke gewünscht, vor allem, da man die letzten Kapitel oft am besten im Gedächtnis behält.

Viele der Themen sind nicht nur in Bezug auf die Berge, sondern auch in anderen Bereichen des Lebens relevant. Das Buch ist sehr übersichtlich aufgebaut und man kann problemlos auch einzelne Kapitel daraus lesen. In der Mitte sind einige Fotos zu finden. Ich fand das Buch sehr eindrücklich und spannend und kann es allen, die einen Bezug zum Thema Berge haben, empfehlen. Wer von der heilen Bergwelt träumt, wird aber unsanft geweckt werden.

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Veröffentlicht am 31.03.2023

Erstmals eine Liebesgeschichte von der Krimiautorin

Vier Herzen am See
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Das Cover dieses Buchs kommt dank den Blüten am Rand sehr frühlingshaft daher und verrät, dass die Geschichte größtenteils am Bodensee spielt. Die Autorin Tina Schlegel, die bereits einige Krimis veröffentlicht ...

Das Cover dieses Buchs kommt dank den Blüten am Rand sehr frühlingshaft daher und verrät, dass die Geschichte größtenteils am Bodensee spielt. Die Autorin Tina Schlegel, die bereits einige Krimis veröffentlicht hat, hat mit „Vier Herzen am See“ ihren ersten Liebesroman geschrieben. Es geht um Sophie, die ihre Tochter Marlene allein großzieht und nach einem Schicksalsschlag in ihre Heimat zurückkehrt, um die Weinstube der Familie zu übernehmen. Am Bodensee leben ihr über 90-jähriger Großvater, ihre Freundin Katrin sowie ihre Tante Barbara und ihr Onkel Hans. Zudem lernt Sophie dort Anton kennen, in den sie sich verliebt.

Es hat mir sehr gut gefallen, dass nicht nur die Liebesgeschichte im Vordergrund steht, sondern auch Freunde und Familie immer wieder eine Rolle spielen. Allen voran natürlich Sophies fünfjährige Tochter Marlene, die für ihr Alter einen sehr reifen Eindruck macht. Aufgrund ihrer klugen Äußerungen hatte es teilweise den Anschein, dass die Rollen von Mutter und Tochter vertauscht sind. Sophie hat es nicht leicht. Ihre Sorgen als alleinerziehende Mutter und nach dem Tod ihrer Eltern fand ich eindrücklich beschrieben und gut nachvollziehbar. Beim Lesen habe ich ein paar Tränen verdrückt. Sophie ist sehr angepasst und tut oftmals das, was andere von ihr erwarten. Ich hätte mir gewünscht, dass sie sich etwas früher auf ihre Stärken und Fähigkeiten besinnt.

Der Bodensee ist ein fantastischer Schauplatz für die Geschichte, die Umgebung wird liebevoll und detailliert beschrieben. Besonders der Ausflug auf die Reichenau ist mir im Gedächtnis geblieben und hat mich in Urlaubsstimmung gebracht. Ein Liebesroman vor traumhafter Kulisse, in dem auch ernste Themen behandelt werden und der gute Unterhaltung bietet.

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Veröffentlicht am 22.03.2023

Familie mal anders

Familie to go
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Das bunte, farbenfrohe Cover (neue Version) von „Familie to go“ macht direkt Lust darauf, diese ungewöhnliche Liebesgeschichte zu lesen. Im Buch geht es um Laura, deren Mann verstorben ist. Ihr sehnlichster ...

Das bunte, farbenfrohe Cover (neue Version) von „Familie to go“ macht direkt Lust darauf, diese ungewöhnliche Liebesgeschichte zu lesen. Im Buch geht es um Laura, deren Mann verstorben ist. Ihr sehnlichster Wunsch ist es, ein Baby zu bekommen, das auch die Gene ihres Mannes hat. Deshalb wendet sie sich kurzerhand an dessen Bruder Moritz und bittet ihn um eine Samenspende, im Tausch gegen ihr gesamtes Vermögen. Moritz lehnt rundheraus ab, aber Laura lässt nicht locker und setzt sich hartnäckig für ihren Wunsch ein.

Dadurch, dass die Autorin abwechselnd aus der Perspektive der beiden Hauptpersonen berichtet, hat man als Leser einen guten Überblick über das Geschehen. Moritz kommt als sympathischer Typ rüber, der viel für seine Familie tut, seine Autowerkstatt mit Engagement führt und einen tollen Hund namens Korken hat. Korken habe ich gleich ins Herz geschlossen, zu ihm gibt es ein paar schöne Anekdoten im Buch. Leider erfährt man zur Vergangenheit von Laura relativ wenig, dazu hätte ich mir mehr Infos gewünscht. So war ihr Verhalten an manchen Stellen für mich nicht ganz nachvollziehbar. Dafür spielt die Vergangenheit von Moritz` Familie eine große Rolle.

Der Spannungsaufbau ist gelungen, es wird recht schnell klar, dass es ein Geheimnis gibt, dessen Auflösung dann aber für mich doch recht überraschend kam. Das Geschehen war bis zum Schluss spannend. Besonders gut gefallen haben mir der bildhafte Schreibstil, der einen sofort in das Geschehen eintauchen lässt und die gelungenen Dialoge. Ich empfehle diese humorvolle Liebesgeschichte gerne weiter. Man darf sich von den zunächst etwas ungewöhnlich anmutenden Umständen nicht abschrecken lassen.

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Veröffentlicht am 17.02.2023

Zum Lachen und zum Weinen

Storchenherzen
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Das Cover der „Storchenherzen“ gefällt mir sehr gut. Es ist mit den Störchen, Blättern und Blumen wunderschön illustriert. Ich hatte aufgrund des lieblichen Designs mit einer Liebesgeschichte gerechnet, ...

Das Cover der „Storchenherzen“ gefällt mir sehr gut. Es ist mit den Störchen, Blättern und Blumen wunderschön illustriert. Ich hatte aufgrund des lieblichen Designs mit einer Liebesgeschichte gerechnet, tatsächlich steht im Buch aber der Alltag der beiden Hebammen Helga und Madita mit all seinen Höhen und Tiefen im Vordergrund. Die Autorin berichtet abwechselnd aus der Perspektive der beiden.

Leider bin ich mit den beiden Hauptpersonen nicht so recht warm geworden. Helga wird schroff und kurz angebunden dargestellt, während Madita als ewiger Sonnenschein durchs Leben tanzt. Mir war das Verhalten von beiden etwas zu extrem und hat mich zwischendurch mit den Augen rollen lassen. Hier wäre aus meiner Sicht etwas weniger mehr gewesen. Dagegen sind die Schilderungen aus dem Berufsalltag der beiden der Autorin sehr gut gelungen. Es gelingt ihr, sowohl die schönen als auch die traurigen Momente einzufangen und den Leser mitzunehmen. Das Buch hat mich sowohl zum Schmunzeln als auch zum Weinen gebracht und die Schilderungen waren sehr lebhaft.

Das Ende ist gut gelungen, doch dann geht es im Buch nahtlos weiter mit einem Auszug aus dem 1. Kapitel des Folgeromans „Storchenherzen lieben wild“. Dadurch ist der weitere Verlauf der Geschichte wieder völlig offen. Mit den Gedanken einer Hebamme zum Schluss wird nochmal die Wichtigkeit dieses Berufsstands hervorgehoben. Trotz meiner Kritikpunkte ist es eine tolle Geschichte, die auf die Probleme von Hebammen aufmerksam macht und dem Leser Einblicke in deren Alltag gibt.

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