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Veröffentlicht am 27.10.2017

Eine verdiente Auszeit

Manchmal musst du einfach leben
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Inhalt
Maribeth Klein versucht überall ihr Bestes zu geben. Ihr Job, ihre Freunde, ihr Mann und ihre Kinder nehmen sie so sehr in Anspruch, dass sie nicht einmal bemerkt, dass sie einen Herzinfarkt hat ...

Inhalt
Maribeth Klein versucht überall ihr Bestes zu geben. Ihr Job, ihre Freunde, ihr Mann und ihre Kinder nehmen sie so sehr in Anspruch, dass sie nicht einmal bemerkt, dass sie einen Herzinfarkt hat - und das Mitte vierzig! Sie merkt erst jetzt, wie gestresst underschöpft sie ist und dass sie eine Veränderung braucht.
Maribeth muss auch mal an sich selbst denken und beschließt kurzerhand, ihre Tasche zu packen und zu gehen ...

Protagonisten
Maribeth hat eigentlich immer hart gearbeitet, aber konnte dennoch nicht alles erreichen. Ihr Job fordert alles von ihr, und ihre ehemals beste Freundin Elizabeth hat zwar alles erreicht, arbeitet aber nicht so, wie Maribeth es gutheißen würde. Also ist die Arbeit nicht so zufriedenstellend, wie Maribeth sich das erhofft hätte und das macht ihr zu schaffen.
Sie hat auch sonst viele Pflichten und versucht alle möglichst perfekt zu erfüllen, aber das geht halt nicht immer. Ihre ganzen Aufgaben halten sie ständig auf Trab und auch ihre kleinen Zwillinge sind sehr anstrengend. Ihr Mann ist meistens arbeiten und kann bei den häuslichen Aufgaben kaum helfen. Alle Last der Familie liegt auf Maribeths Schultern und irgendwann wird ihr das eben zu viel.
Jason verspricht ihr nach dem Herzinfarkt eine "Blase", in der sie sich erholen soll, aber das kann er nicht wirklich erfüllen und Maribeth fühlt sich erschöpfter als je zuvor. Sie merkt nach dieser kurzen Pause im Krankenhaus einfach mehr als früher, dass sie das alles nicht mehr aushält.
Sie geht weg, weil sie nunmal die Zeit braucht, um sich zu erholen. Egal, was die anderen tun, sie müsste immer noch etliche Aufgaben erledigen und könnte sich nicht um ihre eigene Gesundheit kümmern. Ihren Mann mit den zwei Kindern allein zu lassen, ist nicht das Beste, aber ich kann ihre Entscheidung verstehen.

Jason ist zwar der Ehemann, mit dem Maribeth schon eine längere Geschichte hat, aber er kümmert sich nicht so sehr um die Familie, wie er vielleicht sollte. Aus Maribeths Sicht sieht man immer wieder, wie er ihr die Aufgaben überlässt und sich kaum selbst um etwas kümmert.
Die Zwillinge, Liv und Oscar, waren auch interessant und auch ein weiterer Faktor in Maribeths Leben. Oscar ist eher das tollpatschige Kind und Liv das reife. Beide sind auf ihre eigene Art anstrengend und dass sie so unterschiedlich sind, macht die Sache nicht leichter. Ich habe mich teilweise schon über die Kinder aufgeregt, weil sie es Maribeth so schwer machen, aber sie sind halt vier Jahre alt und da kann man sie ja nicht wirklich für ihre Handlungen beschuldigen.

Dann gab es noch weitere Charaktere, vor allem alle, die Marybeth in Pittsburgh kennenlernt und mit denen sie ihre Zeit verbringt, aber man kann unmöglich auf alle eingehen. Sie hat ihre Nachbarn, ihren Arzt und eine weitere sehr wichtige Frau. Sie sieht in ihren Leben die Schwierigkeiten, die andere haben und lernt auch daraus, darum sind schon alle Charaktere wichtig.

Handlung und Schreibstil
Ich bin ja selbst gerade 19 Jahre alt und habe beim Lesen manchmal fast Angst bekommen. Maribeth arbeitet sehr hart und hat trotzdem so viel Stress und schafft es trotz aller Anstrengungen nicht, sich den Aufgaben gewachsen zu fühlen, die eigentlich jeder Erwachsener zu bewältigen hat. Diese Passagen haben mir dadurch auch sehr gefallen, weil ich Maribeths Stress eben richtig nachvollziehen konnte.
Auch hat es mich schrecklich aufgeregt, dass alle sie so mies behandeln in ihrem Leben. Dass sie ihre Aufgaben erfüllt und manchmal auch noch mehr als das tut, ist für alle selbstverständlich und sie - also vor allem Jason - wissen das gar nicht zu schätzen.
Also meistens konnte ich alles gut nachvollziehen und habe mit Maribeth gelitten, aber manchmal konnte ich ihre Handlungen nicht wirklich verstehen und fand sie etwas zu unnahbar.

Fazit
"Manchmal musst du einfach leben" hat mir wirklich gut gefallen, weil ich mit der überforderten Maribeth gut mitfühlen konnte!

Veröffentlicht am 04.09.2017

Schuldgefühle und keine Aussicht auf eine gemeinsame Zukunft

Irresistible - Ein Baby kommt selten allein
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Inhalt
Cal und seine Frau Mel sind bei einem tragischen Unfall ums Leben gekommen, zurückgelassen haben sie eine Farm und ein Baby.
Cals Bruder Brady fährt zur Farm in Texas um sich um alles zu kümmern ...

Inhalt
Cal und seine Frau Mel sind bei einem tragischen Unfall ums Leben gekommen, zurückgelassen haben sie eine Farm und ein Baby.
Cals Bruder Brady fährt zur Farm in Texas um sich um alles zu kümmern und ist ein wenig überfordert. Aber zum Glück ist Mels Freundin Katherine dort und hilft ihm bei allem. Sie passt auf die kleine Isabella auf und weist auch Brady ein. Die beiden leben unter einem Dach bis alles geklärt ist, sie finden beieinander Trost und kommen sich dabei näher, als sie jemals erwartet hätten ...

Protagonisten
Brady ist Tätowierer und liebt diese Arbeit, weil das seine Kunst ist. Er hatte zuletzt Streit mit seinem Bruder und fühlt sich elend, weil sie sich nicht versöhnt haben bevor er starb. Seine Familie ist ihm sehr wichtig und er liebt Isabella sofort, obwohl er vorher nie zuvor mit Babys zu tun hatte. Er möchte gerecht sein und kümmert sich um die Dinge, die seinem Bruder wichtig waren. Er möchte auch Katherine gut behandeln und sie trösten, weil sie ja zum Haushalt gehört und ein Teil des Lebens seines Bruders war. Er braucht auch ihre Hilfe und mag sie schnell sehr gerne, weil sie liebevoll und leidenschaftlich bei allen Sachen ist, die ihr am Herzen liegen.

Wie gesagt ist Katherine liebevoll und leidenschaftlich, aber auch sie plagen Schuldgefühle. Sie macht sich selbst für den Tod ihrer Freunde verantwortlich und ist auch mit ihrem Leben vor der Farm nicht ganz zufrieden. Sie ist sehr bescheiden und beansprucht eigentlich nie das Lob für ihre Leistungen. Auch das macht sie sehr sympathisch, weil sie eben schüchtern ist, obwohl sie vieles beherrscht und so einiges draufhat.

Isabella ist ein süßes kleines Baby und sie tat mir so leid, weil sie so jung ihre Eltern verloren hat. Ihre Eltern haben sich sehr geliebt und waren anscheinend auch wunderbare, liebevolle Eltern. Nun hat sie aber Brady und Kat, die sie genauso lieben werden.

Handlung und Schreibstil
Es gab leider das übliche "Wir reden aneinander vorbei" und "Wenn er/sie nicht will, dann will ich es auch nicht". Diese beiden Elemente sind leider in fast allen Romance-Büchern enthalten und frustrieren mich immer wieder. Aber Gott sei Dank war das hier noch nicht alles: Es gab auch Gründe, die logisch waren. Die beiden kennen sich erst seit kurzem, Brady lebt nur vorübergehend auf der Farm und will sie eben verkaufen. Außerdem haben sie beide erst kürzlich einen großen Verlust erlitten, wie könnten sie sich da jetzt so leicht auf eine Beziehung einlassen, wenn Katherine nicht mal weiß, wo sie in einem Monat sein wird?

Schuld und Scham spielen auch eine Rolle. Katherine hat das Gefühl, ihre Eltern enttäuscht zu haben und fühlt sich selbst verantwortlich für den Tod ihrer Freunde. Brady hingegen hatte sich mit seinem Bruder nicht versöhnt, stattdessen hat er ihm vorgeworfen, mit Mel durchgebrannt zu sein. Er bereut so sehr, was passiert ist und würde seine Fehler aus der Vergangenheit am liebsten ungeschehen machen. In dieser schwierigen Zeit sind die beiden eben füreinander da, und natürlich entsteht schnell eine emotionale Bindung. Sie fühlen sich dann noch voneinander angezogen, aber sie respektieren einander auch und wollen nichts kompliziert machen. Sie brauchen einfach Trost und Nähe.

Fazit
"Irresistible - Ein Baby kommt selten allein" hat mir gut gefallen. Die Emotionen konnten mich berühren, die Protagonisten fand ich sympathisch und die Liebesgeschichte fand ich auch süß.

Veröffentlicht am 29.08.2017

Sehr spannend, aber langsamer Fortschritt

Projekt Orphan
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Inhalt
Gerade als Evan Smoak, der Nowhere Man, einen Mädchenhändlerring ausschalten will um den Jugendlichen zu helfen, wird er selbst überwältigt und entführt. Nach seiner Zeit als Orphan X nutzt er seine ...

Inhalt
Gerade als Evan Smoak, der Nowhere Man, einen Mädchenhändlerring ausschalten will um den Jugendlichen zu helfen, wird er selbst überwältigt und entführt. Nach seiner Zeit als Orphan X nutzt er seine Talente nur noch, um sich selbst zu schützen und Unschuldigen zu helfen, und auch als er entführt wird gibt es da draußen noch ein Mädchen, das seine Hilfe dringend benötigt.
Wird Evan es schaffen, René zu entkommen, oder wird es für jede Hilfe zu spät sein? Den bisher hat er René nur unterschätzt ...

Protagonist
Evan habe ich immer viel lässiger und entspannter empfunden als er wirklich war. Er war so oft in echt hoffnungslosen, gefährlichen Situationen, aber irgendwie war ich überzeugt, dass er ein noch viel abgebrühterer Charakter ist. Er konnte sofort von sich überzeugen, handelt schnell und logisch und nie unbedacht. Also hält man ihn für einen Profi, was er auch definitiv ist. Ich habe aber wirklich viel zu viel von ihm erwartet, und manche Emotionen quasi ignoriert, auch wenn sie angesprochen wurden. So, als ob er sie nur vorspielt oder einfach ganz kurz empfindet. Aber letztendlich ist er natürlich auch nur ein Mensch und als ich das endlich begriffen habe, konnte ich das Buch noch besser genießen.
Oft hatte ich dann Mitgefühl, weil er eben ein wirklich schwieriges Leben hatte, das ihn zu diesem Punkt geführt hat. Er hat Verlust erlitten und wurde zu einer Waffe ausgebildet, musste seine Gefühle unterdrücken und für die Regierung töten. Nachdem er ausgetreten ist, ist er immer noch nicht frei, weil er noch verfolgt wird. Er kann sich nie wirklich ausruhen und lebt gefährlich, und das ist kein Leben für einen Menschen. Er sollte eine Chance haben, sich ein Leben aufzubauen, aber das klappt halt nicht, weil er sich so viele Feinde gemacht hat.

Handlung und Schreibstil
Das Buch kam mir vor wie ein Action Film in Buchform. Es gab so viele Kämpfe, die so ausführlich beschrieben wurden, dass ich mich fühlte wie in einem Film. Die Kämpfe waren wirklich interessant und auch Evans Taktiken waren spannend, so wie auch die guten oder bösen Überraschungen.
Und doch war ich etwas frustriert, weil ich das Gefühl hatte, kaum voranzukommen. Es ist zwar ständig etwas passiert und man hatte ständig Hoffnung, aber dann passierte doch wieder nichts, obwohl sich Dinge änderten. Dann war ich also wieder enttäuscht, aber es keimte sofort wieder Hoffnung auf, und so weiter.

Sonstiges
Ich stolpere immer wieder über den Titel, weil Projekt mit K ein deutsches Wort ist, und Orphan ist natürlich englisch. Ich sprech es dann meist englisch "Project Orphan" aus und das ist dann ja leider falsch :D

Fazit
"Projekt Orphan" hatte viele Action-Szenen und Kämpfe zu bieten und es war auch wirklich spannend, weil man immer gespannt war, was als nächstes passieren wird und dann auch frustriert, wenn man nicht weiterkam. Und das ist auch mein Kritikpunkt: Ich hatte ewig das Gefühl, ich käme nicht weiter. Andererseits musste ich dann lange weiterlesen, damit ich endlich mal vorankomme und dabei war ich auch sehr gespannt!

Veröffentlicht am 23.08.2017

Zwischen zwei Welten für Gerechtigkeit kämpfen

The Hate U Give
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Inhalt
Starr lebt mit ihrer Familie in Garden Heights, geht aber nicht dort zur Schule. Sie führt ein Doppelleben, weil sie sich in der Schule benimmt wie die Weißen Schüler, aber eigentlich kommt sie ...

Inhalt
Starr lebt mit ihrer Familie in Garden Heights, geht aber nicht dort zur Schule. Sie führt ein Doppelleben, weil sie sich in der Schule benimmt wie die Weißen Schüler, aber eigentlich kommt sie aus dem Ghetto.
Doch nach einer Party in Garden Heights wird Starrs bester Freund Khalil erschossen. Sie ist die einzige Zeugin, aber das wissen die meisten nicht. Der Fall ist im Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit und es gibt geteilte Meinungen. Manche sehen Khalil als Gangmitglied, während andere es ungerecht finden, dass er sterben musste.
Starr möchte nur Gerechtigkeit, aber das ist nicht so einfach. Denn es gibt auch Leute, die nicht möchten, dass sie redet ...

Cover und Titel
Der Titel gefällt mir gut. Es ist aus einem Zitat von Tupac "THUG LIFE - The Hate U Give Little Infants Fucks Everybody". Es besagt, dass der Hass, den man Kindern vermittelt, die Gesellschaft zerstört, und vor allem die Kinder. Ich hoffe, ich gebe das ungefähr richtig wieder.

Protagonisten
Starr ist ein gutes Mädchen und möchte eigentlich nur ein normales Leben führen. Aber sie lebt eben im Ghetto und da ist das Leben nicht so einfach. Die Gang von Big King macht ihr das Leben schwer, auch wenn ihr Vater schon lange nicht dabei ist. Und ihr Leben an der Schule ist ganz anders, weil sie dort eine der einzigen schwarzen Schüler ist. Sie versucht sich dort wie die anderen zu verhalten und hat auch Freunde, die keine Vorurteile haben sollen. Ihre Freunde kommen sie schon nicht besuchen und manchmal benehmen sie sich auch daneben. Starr weiß, dass ihre Mitschüler das Ghetto und auch Khalils Tod mit ganz anderen Augen sehen als sie. Sie hat sich nie wirklich als eine von ihnen gesehen, aber die aktuellen Geschehnisse haben ihr das nochmal vor Augen geführt.
Sie möchte in Sicherheit leben, aber in Garden Heights kann das keiner garantieren solange die Kings das Sagen haben. Sie halten Starr auch davon ab, sich öffentlich für Khalil einzusetzen und bedrohen ihre Familie.
Sie hat auch vor der Polizei Angst, weil sie eben dabei war als Khalil erschossen wurde und genau weiß, was passiert ist. Sie weiß, dass nicht alles was die Presse verbreitet der Wahrheit entspricht und ist wütend und enttäuscht. Sie möchte Gerechtigkeit und sie hat kaum noch Hoffnung.

Handlung und Schreibstil
Ich fand etwas schade, dass viel von Slang verloren ging. Im Original merkt man die Unterschiede zwischen den Menschen aus Garden Heights und denen von Starrs Schule deutlicher als in der Übersetzung. Und natürlich kann man "Nunya" besser nachvollziehen, wenn es nicht für "Geht dich nichts an", sondern für "None of your business" steht.

Die Verhältnisse im Ghetto waren schon krass. Immer wieder kamen Pistolen zum Einsatz, die Gangs verbreiten Angst und kontrollieren die Gegend. In Deutschland, und vor allem aus meiner Nähe kenne ich solche Geschichten nicht und auch wenn man in den Nachrichten zwischendurch mal was darüber hört, ist so ein spezielles Beispiel ja noch etwas anderes. Im Ghetto gibt es zwar einige üble Typen und Kriminalität, aber alle direkt als Kriminelle abzustempeln, ist doch sehr ungerecht. Die Polizisten und auch viele außerhalb von Garden Heights haben Vorurteile und behandeln die Schwarzen absolut falsch.

Fazit
"The Hate U Give" hat mir gut gefallen, weil es das Leben im Ghetto geschildert hat und dabei eine tiefere Bedeutung hatte.

Veröffentlicht am 16.08.2017

Freunde mit gewissen Vorzügen - eine süße Geschichte

Big Rock - Sieben Tage gehörst du mir!
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Inhalt
Spencer und Charlotte leiten zusammen nicht nur die Bar The Lucky Spot, sie sind auch beste Freunde und halten einander den Rücken frei.
Als Spencer für das Geschäft seines Vaters den braven Sohn ...

Inhalt
Spencer und Charlotte leiten zusammen nicht nur die Bar The Lucky Spot, sie sind auch beste Freunde und halten einander den Rücken frei.
Als Spencer für das Geschäft seines Vaters den braven Sohn spielt, muss es spontan so tun, als wäre Charlotte seine Verlobte. Und kein Problem, Charlotte ist dabei.
Und bei einer Frau wie ihr fällt es Spencer auch nicht so schwer, den verliebten Sofite zu mimen. Aber bald wird es schon mehr als ein Spiel für ihn, denn er will nicht ihre Freundschaft gefährden, aber Charlotte nah zu sein, fühlt sich einfach zu gut an ...

Protagonisten
Spencer wirkt auf den ersten Blick wie ein arrogantes Arschloch, weil er so überzeugt von seinen Talenten ist. Aber wenn es gerade ausnahmsweise nicht um Sex geht, ist er ein netter Kerl, dem seine Familie am Herzen liegt und dem seine beste Freundin viel bedeutet. Er gibt sich Mühe, den Ansprüchen seiner Eltern gerecht zu werden und möchte sie nicht verletzen. Als er die Lüge mit der Verlobung erzählt, hat er vor allem wegen seiner Eltern Gewissensbisse. Er kann ihnen weder sagen, dass es eine Lüge war, noch möchte er ihnen das Herz brechen, wenn das alles vorbei ist.

Die Freundschaft mit Charlotte ist ihm sehr wichtig. Sie sind Geschäftspartner, kennen sich seit Ewigkeiten und unterstützen einander. Wenn jemand fremdes sich dem einen aufdrängt, ist der andere da, um ihn zu retten. Auch Charlotte liegt viel an der Freundschaft zu Spencer, er ist für sie da, während ihr Ex-Verlobter sie immer wieder nervt, weil er sie zurückhaben will.

Bei beiden merkt man schnell, dass sie spätestens nach Beginn der Lüge diesen Funken spüren. Da sie vorher nur Freunde waren, gab es in der Hinsicht eher keine Gefühle, aber nun, wo sie auf den Geschmack gekommen sind, fällt es ihnen schwer darauf zu verzichten. Sie begehren einander, versuchen aber mit aller Kraft, nicht die Freundschaft zu gefährden. Charlotte ist aber ein sensibles, nettes Mädchen, bei dem man merkt, wie schnell sie Gefühle entwickelt und dass es ihr schwerfällt, den Schein zu wahren.

Handlung und Schreibstil
Ich fand es interessant, dass das Buch ausschließlich aus Spencers Sicht erzählt wurde. Sonst kenne ich nur Erotikromane, die entweder aus der Sicht der Frau oder aus der Sicht beider geschildert werden. Mal abgesehen von nachträglich geschriebenen Büchern bei großem Erfolg einer Reihe.

Das Buch ist aber genau so vorhersehbar wie alle anderen Romance Bücher auch. Man hat diesmal die andere Perspektive, daher schien es mir vielleicht sogar noch offensichtlicher als sonst. Man kennt Spencers Gefühle sowieso und bei Charlotte ist es das übliche Unterbrechen und das "Wenn er/sie nicht will, dann will ich es auch nicht" - wo die eine Person es eben zuerst sagt, weil sie erwartet, dass der andere es sagen wird, und seine Gefühle schützen möchte.

Fazit
"Big Rock - Sieben Tage gehörst du mir!" war eine süße und unterhaltsame Geschichte über zwei Freunde, die sich ineinander verlieben und versuchen, ihre Freundschaft nicht zu gefährden.