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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.07.2023

Schöner Auftakt mit besonderem Flair

Of Thunder and Rain (Färöer-Reihe 1)
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Lina möchte nichts lieber als die Färöer Inseln verlassen und endlich ihr Leben auf die Reihe kriegen, aber ihr Gewissen hält sie weiterhin auf der Insel fest. Louay möchte vor seinem Leben in Kopenhagen ...

Lina möchte nichts lieber als die Färöer Inseln verlassen und endlich ihr Leben auf die Reihe kriegen, aber ihr Gewissen hält sie weiterhin auf der Insel fest. Louay möchte vor seinem Leben in Kopenhagen und den Konsequenzen dort in die Einöde fliehen, wo ihn niemand kennt und unter Druck setzt. Und genau dort treffen Lina und Louay aufeinander und werden sich der Anziehung, die der andere ausübt recht schnell bewusst. Doch wie sollen diese starken Charaktere mit so unterschiedlichen Vorstellungen und Lebensweisen wirklich zueinander finden?

Der Auftakt der „Färöer“-Reihe ist optisch auf jeden Fall gelungen durch das zu den dortigen Gegebenheiten passende Cover. Das Buch profitiert vom tollen Schreibstil, den kurzen Kapiteln und man erfährt durch den Perspektivenwechsel zwischen den Hauptprotagonisten die Story aus beiderlei Sicht und steigt dadurch ziemlich schnell ein.
Auch das Setting auf den Färöer- Inseln ist besonders und wird wunderbar dargestellt, so dass man sich gut vorstellen kann, wie es dort aussieht und manchmal sogar das Gefühl hat, selbst dort gewesen zu sein.
Ich konnte aber leider trotz der Perspektivenwechsel keine so rechte Bindung zu den beiden Protagonisten aufbauen und sie konnten mich nicht wirklich berühren. Ich kann es auch gar nicht richtig festmachen, woran es lag, weshalb es für das Buch dennoch eine Empfehlung für jeden gibt, der sich gerne mal wegträumen und das Flair auf den Färöer-Inseln mit Lina und Louay erleben möchte.

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Veröffentlicht am 02.06.2023

Interessanter Plot, aber recht unspektakulär umgesetzt

Stranded - Die Insel
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Maddy will ihr bisheriges Leben hinter sich lassen und ergreift daher die Chance für eine TV-Produktion mit sieben Mitstreitern für ein Jahr auf einer Insel vor der Küste Schottlands ausgesetzt zu werden. ...

Maddy will ihr bisheriges Leben hinter sich lassen und ergreift daher die Chance für eine TV-Produktion mit sieben Mitstreitern für ein Jahr auf einer Insel vor der Küste Schottlands ausgesetzt zu werden. Dort angekommen scheint alles in Ordnung und die Kennenlernphase deutet auf unterschiedliche Charaktere, die aber gut zusammen arbeiten können, hin. Doch irgendwann kippt die Stimmung und Maddy wird plötzlich von einem Gruppenmitglied zur Ausgestoßenen, ja sogar zur Gejagten. Und als das versprochene Boot nach einem Jahr nicht auftaucht, zählt für alle Ausgesetzten nur noch eines: das eigene Überleben zu sichern.

Das Cover dieses Thrillers wirkt düster und mysteriös und macht Lust auf die Survivor-Story. Der Schreibstil, die gute Übersetzung und die angenehme Kapitellänge machen es dem Leser einfach in die Geschichte einzusteigen. Die Aufteilung in die drei Zeitebenen vor, während und nach dem TV-Experiment hat mir gut gefallen und lockerte die Geschichte etwas auf.
Leider kam ich mit der Hauptprotagonistin und ihrer Verhaltensweise (auch wenn ich in Ansätzen nachvollziehen konnte, warum sie so war) überhaupt nicht klar und hätte sie oft gerne wachgerüttelt. Die Gegebenheiten vor Ort, die tagtäglichen Aufgaben und Herausforderungen, die zum Beispiel das Wetter und die Jahreszeiten so mit sich brachten, waren immer wieder sehr ausführlich und ausschweifend beschrieben, was mich zeitweise leider langweilte und rückblickend auch nicht für die Auflösung der Story wichtig war.
Die Auflösung war dann leider auch ziemlich unspektakulär und ohne Twist in der Handlung, den ich wenn der angekündigte Thriller schon kein Pageturner ist, dann zum Ende hin schon noch erwartet hätte.
Von der Idee her wirklich gut, aber die Umsetzung hakte etwas und durch den Klappentext, der rückblickend viel zu viel verrät, leider kaum spannend.

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Veröffentlicht am 11.05.2023

Starker Anfang, ab der Hälfte flaut es ziemlich ab

Der Morgen (Art Mayer-Serie 1)
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Dass das Cover mehr als auffällig ist und der Klappentext einen neugierig macht, daran gibt es kaum einen Zweifel und so wollte auch ich mit diesem Auftakt zur Art-Mayer-Reihe mein erstes Buch von Marc ...

Dass das Cover mehr als auffällig ist und der Klappentext einen neugierig macht, daran gibt es kaum einen Zweifel und so wollte auch ich mit diesem Auftakt zur Art-Mayer-Reihe mein erstes Buch von Marc Raabe lesen.

Mit dem Schreibstil bin ich recht gut klar gekommen, die kurzen Kapitel laden zum Weiterlesen ein und die anfänglichen Rückblicke in die Vergangenheit waren super spannend, vor allem weil man aufgrund von genutzten Spitznamen lange nicht wusste, um wen es hier eigentlich geht. Hin und wieder wurden Cliffhanger in die Kapitelenden eingebaut, die einen zusätzlich durch die Seiten fliegen ließen.
Das neue Polizisten-Team um Artur Mayer und Nele Tschaikowski muss sich natürlich erst so richtig finden, aber die ersten Annäherungsversuche sowie die kleinen Ausflüge in ihr Privatleben haben mir schon ganz gut gefallen.

Ab der Hälfte des Buchs wurde dann urplötzlich einiges aufgelöst und klargestellt, womit das Rätselraten rund um den Vergangenheits-Erzählstrang abrupt vorbei war und der Leser nur noch wie ein unbeteiligter Dritter danebenstand und sich fragte, warum uns das jetzt eigentlich alles erzählt wurde. Es gab ab dem Zeitpunkt kaum mehr Möglichkeiten mitzuraten oder selbst Theorien zu entwickeln und aufgrund der rückblickend doch eher mäßigen Hinweise auf den möglichen Täter und dessen Motive war es schlicht unmöglich hier als Leser am Geschehen teilzunehmen.
Die Auflösung war dann zwar einigermaßen logisch und nachvollziehbar, aber dennoch nicht wirklich zufriedenstellend, zumal es auch so viele Kleinigkeiten gab, die gegen Ende noch aufgeklärt werden mussten, damit nichts fehlt, dass es einem 100 Seiten lang fast wie eine Aufzählung vorkam.
Außerdem liegt die Vermutung nahe, dass einige weiterhin vermisste Personen in den nächsten Teilen nochmal Thema werden könnten, was ich persönlich nicht so gerne mag.

Nichtsdestotrotz hatte ich eine gute Zeit und die knapp 600 Seiten waren auch nicht langatmig oder gar langweilig, dennoch war der Aufbau und Ablauf der Gesamtgeschichte nicht so nach meinem Geschmack.
Da ich die Ermittler aber mochte und wissen will, wie sie sich weiterentwickeln, gebe ich dem zweiten Teil nächstes Jahr in jedem Fall noch eine Chance.

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Veröffentlicht am 02.05.2023

Ein Blick hinter die Kulissen des Stars

WILL
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Als Kind der 80er und 90er kennt man ihn vielleicht bereits als Fresh Prince of Bel-Air: die Rede ist von Will Smith. Er ist ein Tausendsassa und gefühlt alles was er anpackt wird zu Gold. Aber wer ist ...

Als Kind der 80er und 90er kennt man ihn vielleicht bereits als Fresh Prince of Bel-Air: die Rede ist von Will Smith. Er ist ein Tausendsassa und gefühlt alles was er anpackt wird zu Gold. Aber wer ist der Mensch dahinter und wie kam er dahin wo er jetzt ist? Das sollte die Autobiografie enthüllen.

Um es kurz zu machen: Enthüllung war es für mich ganz und gar nicht.
Ich wurde zwar mitgenommen auf eine Reise durch mehrere Jahrzehnte, wurde auch manchmal überrascht aber dennoch hatte ich selten das Gefühl, dass ich hinter die Fassade blicken durfte, sondern ganz genau ausgewählt wurde, was der Leser erfahren soll und was nicht.
Es zeigt daher für mich kein allumfassendes Bild, wenn er auch bestimmte Dinge stark reflektiert und rückblickend gesehen vielleicht anders gemacht hätte, aber auch nach mehr als 500 Seiten habe ich nicht das Gefühl wirklich die Person oder den privaten Menschen hinter dem Aushängeschild „Will Smith“ kennengelernt zu haben und das fand ich sehr schade.

Die Übersetzung war für mich manches Mal auch schwer zu deuten, und ich ertappte mich dabei zu überlegen, wie es wohl im Englischen ausgedrückt wurde und ob es dadurch mehr Sinn ergab. Aber ich gebe zu, dass es sicherlich nicht einfach ist die Sprache oder den Slang der Rap und Hip Hop Szene zu übersetzen und ihm dennoch den Sinn und das Flair nicht zu nehmen.

Alles in Allem eine interessante Lebensgeschichte, vor allem für diejenigen, die seine Karriere nicht von Anfang an verfolgt haben, für mich aber leider nicht das was ich mir erhofft habe.

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Veröffentlicht am 24.04.2023

Nichts ist wie es scheint – keine gewöhnliche Love Story

Wie ein Stern in dunkler Nacht
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Christina hat einige private Schicksalsschläge erlebt unter der auch die Beziehung zu ihrem Lebensgefährten Steffen gelitten hat, da kommt es ihr gerade recht, dass ihre Studienkollegin Melina, die als ...

Christina hat einige private Schicksalsschläge erlebt unter der auch die Beziehung zu ihrem Lebensgefährten Steffen gelitten hat, da kommt es ihr gerade recht, dass ihre Studienkollegin Melina, die als Landärztin in Schottland arbeitet, sie um die Vertretung ihrer Praxis für die nächsten Monate bittet. Christina packt ihre Sachen in der Hoffnung, den Kopf frei und ihr Leben wieder geregelt zu bekommen, doch die Bewohner dort machen es ihr nicht leicht und treten ihr zunächst skeptisch und abweisend entgegen. Ob sie es schafft ihr Herz zu erwärmen und wirklich in Schottland anzukommen?

Das Cover zu „Wie ein Stern in dunkler Nacht“ harmonisiert farblich und der Titel suggeriert eine emotionale Liebesgeschichte. Zu Beginn wird jedoch direkt ganz tief in die Negativkiste gegriffen und die Schicksalsschläge und deren Folgen für Christina und Steffen ausführlich thematisiert, noch bevor man die Protagonisten wirklich kennenlernen und Mitgefühl für sie entwickeln kann. Das hat mir trotz des flüssigen Schreibstils den Einstieg ziemlich schwer gemacht und ich wurde auch danach nie das Gefühl los, Christina nicht richtig zu kennen und ihre Entscheidungen nachvollziehen zu können, obwohl die Geschichte nur aus ihrer Sicht erzählt wird. Der fehlende Perspektivenwechsel hat auch dazu geführt, dass die anderen Personen, allen voran Aidan, bis zum Schluss verschlossen und farblos wirkten, weil man eben nur die äußerlichen Eindrücke, die Christina so mitbekommt, als Leser angeboten bekommt.

Der gesamte Aufbau der Geschichte wirkte auf mich völlig anders als man sie von Liebesgeschichten kennt, und rückblickend könnte man sogar sagen, dass man aufgrund der vielen negativen Geschehnisse und Emotionen vielleicht hätte kommen sehen müssen, dass die Story möglicherweise auf ein Unglück zusteuert. Ich mag solche Überraschungen leider gar nicht und fühlte mich aufgrund des Covers und des Titels irgendwie irregeleitet.
Leider fehlte mir am Ende auch ein Ausblick in Form eines Epilogs, ein kleiner Lichtblick, dass doch noch alles gut werden könnte und der mein Herz nicht ganz so gebrochen zurückgelassen hätte. Aber leider blieb mir auch das verwehrt.

Die Story an sich hätte schön werden können und lies sich gut und schnell lesen, aber inhaltlich und emotional hat mich dann doch einiges gestört, weshalb ich gut gemeinte 3 Sterne vergebe.

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