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Veröffentlicht am 17.08.2024

Magie trifft auf Normalo

Silvercliff Hall – Vom Zauber geküsst
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Nathan, ein Student in Oxford, ist auf dem Weg in die Bibliothek, als Emilia in ihn hineinläuft. Beim Zusammenprall verbinden sich ihre Auren, sodass sie nun an einander gebunden sind. Dabei wird schnell ...

Nathan, ein Student in Oxford, ist auf dem Weg in die Bibliothek, als Emilia in ihn hineinläuft. Beim Zusammenprall verbinden sich ihre Auren, sodass sie nun an einander gebunden sind. Dabei wird schnell klar, dass Emilia in einer ganz anderen, völlig befremdlichen Welt lebt. Sie verfügt über magische Kräfte, wohingegen Nathan normaler bzw. unmagischer nicht sein kann. Gegensätze ziehen sich in dem Fall wohl wirklich an. Als die beiden ihre Auren voneinander trennen wollen, geraten sie in einen mysteriösen Fall an der Silvercliff Hall.

Das Cover ist wunderschön und stimmungsvoll. Es hat mich direkt in seinen Bann gezogen. Der Schreibstil ist jugendlich, flüssig und humorvoll. Die Geschichte lässt sich leicht lesen, auch wenn die Geschichte sehr langatmig ist. Die Handlung zieht sich leider und es passiert relativ wenig. So ist es auch wenig wunderlich, dass sich auch die Charaktere sehr langsam entwickeln.

Emilia ist eine junge Frau, die in Zeit hängen geblieben ist – sowohl optisch als auch sprachlich. Wohingegen Nathan ein moderner junger Mann ist. Hier prallen zwei Welten aufeinander. Emilia verkörpert ein Rollenbild, welches für mich ziemlich widersprüchlich ist. Auf der einen Seite zieht sie sich antiquiert an, spricht gestochen und versucht Etikette zu bewahren. Auf der anderen Seite möchte sie eine selbstbewusste junge Frau sein, die eine Stimme hat. Das passt nicht so wirklich zusammen. Dennoch finde ich die beiden Protagonisten gelungen und spannend – gerade weil sie so unterschiedlich sind.

Die Idee der Geschichte gefällt mir gut und konnte mich auch ansprechen, jedoch bin ich mit der Umsetzung nicht ganz warm geworden. Die Handlung ist für mich ziemlich überschaubar, viele Szenen ziehen sich in die Länge, teilweise dreht man sich im Kreis und das Meiste passiert auch im letzten Drittel des Buches. Zum Schluss hatte ich das Gefühl, dass wenig inhaltlich vorhanden war.

Allerdings finde ich die Welt fantastisch und magisch. Ich mag die unterschiedlichen magischen Fähigkeiten, die Akademie und die Portale. Das ganze Magiesystem finde ich spannend. Genauso wie die Wesen. Besonders das Irrlicht hat es mir angetan.

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Veröffentlicht am 02.06.2024

Fortsetzung mit schwachem Ende

Das Reich der Spindeln
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Corayne konnte erfolgreich die Spindelklinge von Taristan entwenden und sie in ihren Besitz bringen. Somit ist sie für Allwacht die letzte Hoffnung auf Frieden, da nur sie in der Lage ist, die letzten ...

Corayne konnte erfolgreich die Spindelklinge von Taristan entwenden und sie in ihren Besitz bringen. Somit ist sie für Allwacht die letzte Hoffnung auf Frieden, da nur sie in der Lage ist, die letzten zwei Spindeln zu schließen. Denn nur wenn diese geschlossen werden, wird ihre Welt von der anderen Welt getrennt und auch nur so können sie den Lauernden endlich verbannen bzw. ausschließen.

Das Cover gefällt mir gut, auch wenn ich der Meinung bin, dass es nicht wirklich was über die Geschichte aussagt. Der Schreibstil ist großartig. Die Autorin schreibt detailliert ohne ausschweifend zu werden. Ich finde es auch bemerkenswert wie sie dieses Epos schreibt, denn hier muss man wirklich den Überblick behalten. Vor allem, wenn man aus gut 5 Perspektiven schreibt. Eine kleine Stolperfalle beim Lesen habe ich jedoch bei dem einen oder anderen Namen, da ich mir unsicher bin wie er ausgesprochen wird. Zum Beispiel habe ich mich schwer mit Domacridhan getan. Für mich wurde er beim Lesen zu Dom.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir richtig schwer. Es hat gut 200 Seiten gedauert bis ich wieder voll drin war. Es sind viele Charaktere und die Perspektive springt von Kapitel zu Kapitel, sodass ich Schwierigkeiten hatten die Charaktere richtig zuzuordnen. Ich musste erst einmal wieder alles sortieren, um überhaupt zu begreifen, was geschehen ist und wo die einzelnen Charaktere in der Geschichte stehen. Es ist halt eine sehr komplexe Welt und Geschichte, daher würde ich mir ein „Was bisher geschah“ sowohl für Band 2 als auch für Band 3 wünschen. Das hätte den Einstieg wahrscheinlich erleichtert. Vor allem, wenn man die Bücher nicht direkt nacheinander liest.

Ich finde es schön, dass viele Charaktere bis zum Ende in der Geschichte dabei waren. Das hat mir ein wenig Herr der Ringe Vibes gegeben. Jeder Charakter trägt seinen Teil zur Geschichte bei und ist am Schluss auch am Finale beteiligt. Und dadurch, dass man die Perspektiven wechselt, erhalten gewisse Charaktere auch mehr Tiefe als Andere. So fiel es mir leichter diverse Handlungen zu verstehen, da teilweise auch an verschiedenen Orte Dinge geschehen, die aber zum Schluss zusammenlaufen.

Es ist ein wirklich gelungenes Ende, jedoch hätte ich mir etwas mehr Action und Spannung gewünscht. Denn das Ende wird gefühlt in gut 100 Seiten abgehandelt. Man wartet förmlich darauf, dass es endlich mit der großen Schlacht losgeht. Und wenn man bedenkt, über wie viele Seiten sich die gesamte Geschichte erstreckt, so finde ich das Finale etwas schwach.

Insgesamt war sowohl dieses Buch als auch die gesamte Reihe wirklich großartig. Die Geschichte ist facettenreich und die Welt komplex. Aber für mich hat die Umsetzung leider nicht ganz meinen Geschmack getroffen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
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Veröffentlicht am 26.05.2024

Extrovertierter Superstar trifft introvertierte Geheimagentin

Stars and Smoke
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Winter ist ein Popstar, der gerade eine steile Karriere durchläuft und dessen Leben von der Öffentlichkeit verfolgt wird. Sydney hingegen lebt im Verborgenen und arbeitet für eine Geheimorganisation. Ihre ...

Winter ist ein Popstar, der gerade eine steile Karriere durchläuft und dessen Leben von der Öffentlichkeit verfolgt wird. Sydney hingegen lebt im Verborgenen und arbeitet für eine Geheimorganisation. Ihre Leben könnten unterschiedlicher nicht sein, doch manchmal kreuzen sich auch Wege, mit denen man nicht gerechnet hat. So auch in diesem Fall. Winter soll für eine Tochter ein Konzert geben, dessen Vater auf der Liste der Geheimorganisation steht. Kurzerhand wird Winter rekrutiert und Sydney ihm an die Seite gestellt. Während ihrem Auftrag lernen die Beiden sich natürlich kennen und wie das immer ist: Gegensätze ziehen sich an.

Das Cover hat mich direkt angesprochen und als ich gesehen habe, dass das Buch von Marie Lu ist, musste ich es lesen. Ich habe ihre Legend Reihe geliebt. Der Schreibstil hat mir gut gefallen, denn Marie schreibt flüssig, einfach und leicht, sodass man sehr gut durch die Geschichte kommt.

Normalerweise bin ich ihre individuellen Charaktere gewohnt. Auch in diesem Fall sind die Charaktere sehr individuell, doch dieses Mal fehlt mir die Tiefe der Charaktere. Einige Entwicklungen zwischen Winter und Sydney gingen mir zu schnell bzw. waren zu sprunghaft, sodass ich sie nicht wirklich fühlen konnte. Mir war bewusst, dass Beide jung sind, doch stellenweise kamen sie mir wie 15 vor. Und das passte für mich nicht so recht ins Bild. Ich glaube das ist auch der Grund, warum für mich die Chemie zwischen den Beiden nicht immer so gestimmt hat. Die Charaktere waren nicht greifbar genug.

Darüber hinaus muss ich sagen, dass ich zwar gut in die Geschichte reingekommen bin und mich die Handlung auch irgendwie angesprochen hat, aber die Geschichte plätschert auch vor sich hin. Einen Spannungsbogen habe ich vergeblich gesucht. Erst so im letzten Drittel wurde es spannend. Aber auch hier muss ich klar sagen, dass es mir zu viele Geheimagenten-Klischees waren. Diese ganzen coolen Gadgets, waren mir an der einen oder anderen Stelle zu abgedreht.

Dennoch finde ich die Idee der Geschichte spannend. Ich glaube die Ausarbeitung hat einfach nicht meinen Geschmack getroffen. Dennoch möchte ich gerne Band 2 lesen.

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  • Cover
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Veröffentlicht am 03.09.2023

Schöne Geschichte für Zwischendurch

Ambra Flammenmädchen - Drachenaugen sehen alles
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Ambra ist halb Mensch, halb Drache. Das wird ihr nach gut 11 Jahren gesagt, als die Bedrohung für sie zum Greifen nahe ist. Als ein Geisterdrache erscheint und ihre Ziehmutter entführt wird, muss Ambra ...

Ambra ist halb Mensch, halb Drache. Das wird ihr nach gut 11 Jahren gesagt, als die Bedrohung für sie zum Greifen nahe ist. Als ein Geisterdrache erscheint und ihre Ziehmutter entführt wird, muss Ambra sich auf ein Abenteuer begeben, welches sie natürlich nur zusammen mit ihrem besten Freund und Ziehbruder Odolf beschreiten möchte. Auf dem Weg begegnen sie gefährlichen Tieren, Soldaten und einem Zauberer, der ihr Leben auf den Kopf stellt.

Das Cover gefällt mir richtig gut und hat mich auch direkt angesprochen. Der Schreibstil der Autorin ist angenehm, leicht und bildlich. Vor allem schreibt sie jugendlich, sodass die Kinder in der Geschichte authentischer wirken. Die Geschichte ist so geschrieben, dass man es leicht runterlesen kann.

Ambra ist ein junges Mädchen, welches ein paar körperliche Eigenschaften hat, die sich von anderen Menschen unterscheiden. Aber für sie macht das keinen Unterschied. Dass sie ein Drache sein könnte, hätte sie nie und nimmer gedacht. Sie ist unglaublich stark und hat eine kecke Art. Odolf hingegen ist laut eigenen Aussagen ein Held. Dabei hat er am meisten Angst und zeigt auch wenig Mut. Ohne Ambra würde er vermutlich keinen Schritt machen. Die Beiden ergänzen sich jedoch perfekt. Sie sind wie Ying und Yang.

Mir hat die Geschichte an für sich gut gefallen. Es ist eine abenteuerlustige Geschichte mit zwei Kindern, die das Herz am rechten Fleck haben und Ambras Ziehmutter retten wollen. Auf dem Weg zur Burg erleben sie allerhand und müssen sich auch Gefahren stellen. Sie müssen sich zudem Gedanken zur Nahrung usw. machen, was für mich sehr authentisch war. Jedoch fand ich die Reise stellenweise langatmig, weil im Grunde keine wirkliche Gefahr bestand bzw. die Dinge so vor sich hin geplätschert sind.

Ich muss gestehen, dass ich mir etwas anderes vorgestellt habe. Laut Klappentext ist Ambra halb Mensch, halb Drache und sie scheint auch irgendwelche magischen Kräfte zu haben. Davon habe ich so gut wie nichts mitbekommen. Ich finde auch, dass dieser Teil viel zu spät in der Geschichte zu Tragen gekommen ist. Ich habe gedacht bzw. ich habe schon während dem Lesen gehofft, dass sie sich verwandelt oder dergleichen. Aber im Grunde stolpern die Kinder von einem Ereignis zum nächsten Ereignis.

Ich habe gelesen, dass es sich bei dem Buch um einen ersten Band einer Reihe handelt. Vielleicht wird es im Folgeband noch spannender und es kommen mehr Drachenthemen zum Vorschein. Das würde ich mir wünschen.

Aber ansonsten war es eine schöne Geschichte für Zwischendurch.

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Veröffentlicht am 04.06.2023

Grundidee ist super, Umsetzung ist nicht ganz mein Geschmack

SOL. Das Spiel der Zehn
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Vor vielen Jahrtausenden sind die Gottheiten auf die Erde gekommen und haben versucht ein Leben in einer großen Gemeinschaft aufzubauen. Doch dabei sind auch böse Mächte zum Vorschein gekommen, sodass ...

Vor vielen Jahrtausenden sind die Gottheiten auf die Erde gekommen und haben versucht ein Leben in einer großen Gemeinschaft aufzubauen. Doch dabei sind auch böse Mächte zum Vorschein gekommen, sodass sich Sol für das Wohl aller geopfert hat. Aus diesem Grund wird alle 10 Jahre ein Wettkampf veranstaltet, bei dem der Gewinner als Träger für das Licht der Sonne auserkoren wird. Doch der Verlierer soll der Sonne geopfert werden. Bei diesem Wettkampf geschieht das fast unmögliche. Teo wird ausgewählt, obwohl er zu den Jades gehört, die auf den Wettkampf nicht vorbereitet werden. Doch Teo lässt sich nicht unterkriegen. Er beschließt gemeinsam mit seiner besten Freundin und einem Außenseiter der Gemeinschaft zu zeigen, was in ihnen steckt. Und dabei ist ihr Ziel ganz klar: nicht verlieren.

Das Cover ist wunderschön. Der grün-goldene Vogel hat mich direkt in seinen Bann gezogen. Der Schreibstil ist jedoch gewöhnungsbedürftig. Es werden Neopronomen verwenden, die ich bisher in keinem anderen Buch gelesen habe, sodass ich mich erst einmal daran gewöhnen musste. Daher war dies auch vor allem zu Beginn ein Holperstein beim Lesen. Im Laufe der Geschichte ging es dann besser. Jedoch wurde die Geschichte so geschrieben, dass man sich eher als Beobachter der Geschehnisse fühlt und weniger als Teil davon. Und das obwohl aus der Sicht von Teo geschrieben wurde. Daher fiel es mir auch schwer mich mit Teo zu identifizieren bzw. mit ihm mit zu fiebern.

Man lernt sehr schnell sehr viele verschiedene Charaktere kennen. Vor allem lernt man welche Sicht sie auf ihr Geschlecht haben, sodass das Trans-Sein viel Platz eingeräumt bekommt. Aus meiner Sicht nimmt es ein wenig zu viel Platz ein, sodass die eigentliche Geschichte in den Hintergrund rutscht. Zudem sind die Charaktereigenschaften nicht so stark ausgeprägt, sodass der ein oder andere Charakter schwach blieb.

Ein weiteres Problem, warum ich nicht so gut in die Geschichte gefunden habe ist die Tatsache, dass die eigentlichen Spiele, um die es gehen sollte, in wenigen Seiten abgehandelt werden. Sie sind spannend – keine Frage. Aber sie nehmen nicht den Hauptteil der Geschichte ein. Es geht vielmehr um die Reise der Jugendlichen und ihre persönliche Entwicklung. Daher sind die Kapitel, bei denen es um die Reise als solche geht, für meinen Geschmack zu sehr in die Länge gezogen. Dafür sind die Passagen zu den einzelnen Aufgaben des Wettkampfes zu kurz geraten.

Die Idee der Geschichte finde ich jedoch wirklich gelungen und kann mich in seinen Bann ziehen. Den Grund der Sonnenspiele kann ich nachvollziehen und auch die Geschichte des Ursprungs, die ganz am Anfang erzählt wird, finde ich super spannend. Ich finde auch die Reise durch das Land schön, denn so lernt man einiges von den einzelnen Regionen kennen. Es war mir nur zu ausschweifend. Das Ende finde ich wirklich gelungen, denn es zeigt Teos Entwicklung und für welche Werte er steht. Und es gibt auch eine Wendung, die mich echt überrascht hat, denn damit habe ich ehrlicherweise überhaupt nicht gerechnet.

Das Buch hat seine Stärken und Schwächen. Die Grundidee der Geschichte ist super, nur die Umsetzung entspricht leider nicht so ganz meinem Geschmack.

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