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Veröffentlicht am 10.06.2023

Hat meine Erwartungshaltung übertroffen

Die Seelenpferde von Ventusia, Band 1: Windprinzessin (Dein-SPIEGEL-Bestseller, abenteuerliche Pferdefantasy ab 10 Jahren)
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Dies ist mein erstes Buch, dass ich von der Autorin gelesen habe. Die Art des Erzählens und des Beschreibens der Autorin hat mir sehr gut gefallen, denn insgesamt konnte ich mir gerade die Welt von Ventusia ...

Dies ist mein erstes Buch, dass ich von der Autorin gelesen habe. Die Art des Erzählens und des Beschreibens der Autorin hat mir sehr gut gefallen, denn insgesamt konnte ich mir gerade die Welt von Ventusia gut vorstellen.
Da ich absolut kein Pferdenarr bin, kann ich die Geschichte nur aus der Sicht des begeisterten Fantasylesers beurteilen. Und da hat das Buch definitiv eine Ader bei mir getroffen.

Es ist nicht so sehr die Geschichte, um die es in diesem Reihenauftakt geht, die zwar ganz nett, aber eben noch ein wenig dünn ist, sondern das Worldbuilding, das plastisch und absolut lebendig von der Autorin gestaltet wurde. Selbst die Pferde am Ende in dieser Welt waren mir ein wenig sympathisch. Und wohin die Geschichte als Ganzes sich entwickelt, also was genau hinter diesem Wettreiten in Ventusia steckt, vor dem die Erwachsenen solche Angst haben, dass sie ihre Töchter in unserer Welt versteckten, bleibt ja noch abzuwarten.
Schwächer, weil stereotypischer in der Beschreibung war die Handlung um die Hauptfigur des Buches Fiona. Sie ist so wie andere in Pferdebüchern beschriebene Teenies auch. Dazu dann die beiden Jungs aus Ventusia – Damian und Nicolan. Letzterer der offene, verständnisvolle Typ; ersterer der verschlossene, geheimnisvolle. Also wieder zwei Jungsfiguren bei denen das Herz der armen Fiona schon ein wenig hin- und hergerissen wird.
Aber gut, ich bin da altersmäßig nicht die Zielgruppe.
Riana, das einzige in Ventusia versteckt aufgewachsene Mädchen hat mich da deutlich mehr angesprochen. Sie hat irgendwie mehr Tiefgang in ihrem Charakter.

Aber wie bereits Eingangs geschrieben, das Buch hat mich definitiv positiv überrascht. Ich habe den für Oktober angekündigten zweiten Band „Wüstentochter“ bereits in meine „to read Liste“ notiert. Wer weiß, vielleicht gefällt mir die Geschichte dann ja noch besser?
Das Buch ist auf jeden Fall auch ein Tipp für junge Fantasyleserinnen (Jungs wird es nicht so sehr ansprechen), die keine reine Pferdenärrinnen sind.

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Veröffentlicht am 17.09.2022

Ein junges Mädchen, dass die Welt der Geister für sich entdeckt

Die Geister der Pandora Pickwick
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Mein erstes Buch der Autorin Christina Wolff erzählt eine schöne Geschichte über Fanny Jones, die im Laden ihrer Tante Harriet Pickwick nach und nach herausfinden muss warum sie Geister sehen und hören ...

Mein erstes Buch der Autorin Christina Wolff erzählt eine schöne Geschichte über Fanny Jones, die im Laden ihrer Tante Harriet Pickwick nach und nach herausfinden muss warum sie Geister sehen und hören kann, darüber hinaus auch warum das außerhalb der Geisterstunde funktioniert, was die Geister eigentlich von ihr wollen und was das alles mit ihr und ihrer Familie sowie „Großmutter“ Pandora Pickwick zu tun hat.

Ich denke, das umreißt die Geschichte einigermaßen.
Christina Wolff erzählt die Geschichte sehr bildhaft, teilweise interessant und rasant, streckenweise jedoch auch ein wenig zu ausführlich und langatmig. Dadurch hat die Geschichte so ihre Höhen und Tiefen.
Die meisten Charaktere sind schön ausgearbeitet und so muss man Fanny als Hauptprotagonistin einfach ins Herz schließen und kann all ihre Gefühle gut nachvollziehen, die sie bei der Suche nach ihrem familiären Hintergrund macht. Zu gekünstelt kamen mir die Zickereien zwischen Fannys Mutter Jennifer und Tante Harriet vor, die übertrieben verpeilte Art von Harriet sowie die unnötige Herumdruckserei von Geist Alastair Blake.
Doch als Erwachsene bin ich definitiv nicht der Maßstab der Dinge und ich denke, dass Kinder im entsprechenden Lesealter da eine ganz andere Sichtweise drauf haben könnten.

Ansonsten gibt es eigentlich gar nichts an dem Buch herumzukritisieren. Eine nette Geistergeschichte, bisweilen sogar mit leichtem Gänsehautfaktor und schönen Illustrationen, die ich gerne weiterempfehle.
Mein Buch werde ich in die Grundschulbibliothek geben, damit recht viele Kinder mit ihm schöne Lesestunden verbringen können.

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Veröffentlicht am 22.08.2022

Interessant

Geistkrieger: Feuertaufe
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Interessant. Mehr kann ich eigentlich nicht zu dem Buch sagen.
Was wäre wenn Geschichten sind für mich immer etwas problematisch. Diese setzten an Stellen an, die so nicht immer nachvollziehbar sind. Das ...

Interessant. Mehr kann ich eigentlich nicht zu dem Buch sagen.
Was wäre wenn Geschichten sind für mich immer etwas problematisch. Diese setzten an Stellen an, die so nicht immer nachvollziehbar sind. Das machte mir hier den Einstieg schwierig. Denn, so fragte ich mich, warum sollte das Schlüsselereignis in der Vergangenheit zu so einer friedvollen Entwicklung Amerikas geführt haben? Und nur Nordamerikas oder ganz Amerikas? Das lässt sich aufgrund des lokalen Ablaufs der Handlung des Buches nicht erschließen.
Wie man sieht ich habe so meine Probleme mit dem Worldbuilding.

Aber davon einmal abgesehen ist die Geschichte selber gut erzählt. Ein Außenseiter in einer doch ziemlich abgeschlossenen, elitären Gesellschaft findet innerhalb seiner Gruppe seinen Platz und kämpft mit dieser Gruppe gegen einen Feind, der im Untergrund der Gesellschaft existiert und die gesellschaftlichen Strukturen anscheinend umstürzen will.
Sonja Rüther erzählt die Geschichte spannend und gut lesbar.

Was mir an der Geschichte nicht gefiel, einfach weil ich überhaupt kein Fan von Beziehungshin- und her bin ist die sich zunehmend entwickelnde und wahrscheinlich in eine Dreiecksbeziehung mündende Handlung um Finnley, seine Frau und seine Teamkollegin. Vielleicht macht das emotionale Hin und Her ja im Folgeband noch einen Sinn, aber ich brauche soetwas nicht in Romanen.

Alles in allem ist „Geistkrieger – Feuertaufe“ eine interessante Geschichte, die es wert ist weiter verfolgt zu werden. Wer einmal in eine oberflächlich betrachtet ökologisch super entwickelte Gesellschaft eintauchen möchte, um dann zu sehen, dass jede Zivilisation Glanz- und Schattenseiten hat, der muss den Roman lesen. Ich werde auch „Geistkrieger-Libellenfeuer“ eine Chance geben und den zweiten Band lesen.

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Veröffentlicht am 16.08.2022

Eher für Fans japanischer Settings; zu wenig Rokuganfeeling

Legend of the Five Rings: Fluch der Ehre
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Der Roman ist eine schöne Geschichte mit japanischem Setting, was auch nicht verwunderlich ist, denn die Welt von Rokugan ist ein Gemisch aus ostasiatischen Klischees und sehr, sehr Japan lastig.
Schön ...

Der Roman ist eine schöne Geschichte mit japanischem Setting, was auch nicht verwunderlich ist, denn die Welt von Rokugan ist ein Gemisch aus ostasiatischen Klischees und sehr, sehr Japan lastig.
Schön ist auch das Spiel mit der Auffassung von Ehre, die in dieser Welt der Krieger einen hohen Stellenwert hat. Es war auf dem ersten Drittel für mich jedoch auch das Manko, da die zahlreichen Innenansichten und Darstellungen der Gedankengänge der Charaktere so gar nichts zum Rokuganfeeling beitrugen. Lediglich die Zugehörigkeit der Charaktere zum Krabben-Klan (und nein, anders als im dem Covertext ist Haru kein Mitglied der Familie Hida, sondern der kleineren Familie Kakeguchi) reicht nicht aus, um ein entsprechendes Feeling zu garantieren.
Je mehr die Handlung nach über 100 Seiten aber dem Höhepunkt der äußeren Handlung, dem Kampf gegen das Böse aus den Schattenlanden entgegengeht, um so mehr Rokuganfeeling baut sich dann auf. Das Spiel aus inneren Konflikten zwischen den einzelnen Familien sowie der Kampf gegen die Kreaturen der Schattenlande, die bedrohliche Szenarien aufbauen – genau das macht Rokugan aus. Leider kommt der Autor erst sehr spät genau dort hin.

Unter dem Strich bleibt „Fluch der Ehre“ ein sehr gut zu lesender Roman für alle die japanische Settings im Stil Kurosawas gemischt mit Mythologie mögen. Spielern von Legend of the Five Rings möchte ich jedoch raten mit nicht zu hohen Erwartungen an das Buch zu gehen. Es ist in Bezug auf die Welt von Rokugan ganz nett, aber bei weitem noch ausbaufähig.

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Veröffentlicht am 15.08.2022

Tolles neues Abenteuer, aber …

Flüsterwald - Eine neue Bedrohung. Der verborgene Meisterschlüssel. (Flüsterwald, Staffel II, Bd. 1)
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Aus einem anderen Flüsterwald erscheint eine verletzte Katze. Sofort bittet das Herz des Waldes unsere Helden nachzusehen, was da passiert sein mag. Doch alle Flüsterwälder die man normalerweise über die ...

Aus einem anderen Flüsterwald erscheint eine verletzte Katze. Sofort bittet das Herz des Waldes unsere Helden nachzusehen, was da passiert sein mag. Doch alle Flüsterwälder die man normalerweise über die Blinzelbahn erreichen kann sind nicht mehr angebunden, denn der Meisterschlüssel wurde entwendet. Und auch Punchy und die Katzen unseres Flüsterwaldes können nicht mehr über die Schattenlinien andere Katzen erreichen. Also lautet die erste Aufgabe für Lukas und seine Freunde den Zweitschlüssel für die Blinzelbahn zu finden. Doch darauf hat der unsichtbare Feind anscheinend nur gewartet.

Ein gleich sehr spannender und voller Abenteuer gepackter Staffelauftakt unter dem Motto „Eine neue Bedrohung“ ist die Geschichte um Lukas, Ella, Felicita, Punchy und Rani schon. Es gibt neue Feinde, einen wie man es bei Andreas Suchanek erwarten kann gut versteckten Gegner und trotz in sich abgeschlossener Handlung einen Epilog, der den Leser für das nächste Abenteuer anteasert.

Bis dahin wieder einmal ein Highlight; dazu die optisch gute Ausgabe der ersten Auflage mit einem super schönen farbigen Buchschnitt.
Doch jetzt mein ‚aber‘ und damit der Grund warum ich es für den bisher schwächsten Band der Reihe halte. Ich fand unsere Protagonisten diesmal wirklich nicht ausgewogen. Das mal die eine, mal die andere Person im Vordergrund steht ist völlig in Ordnung. Doch Zuviel des Guten ist Zuviel. Der kleine Menok Rani ist in diesem Band völlig überzeichnet. Sicher hat er sich bei vielen Lesern durch seine vollkommen eigene Sicht auf sich und seine Umwelt zu einem Liebling entwickelt. Ich mochte ihn bisher auch sehr. Doch in diesem Band nehmen seine zahlreichen, zunehmend egozentrischen Bemerkungen und Kommentare einen dominanten Zug an. Der Humor, den Rani bisher immer der Handlung gab, verkam für mich zu etwas überdimensionierten Slapstick und nervte daher im Handlungsablauf mehr, als dass er diesen auflockerte. Meiner Meinung nach kann der Autor das wirklich besser, denn das hatte er bis dato ja bewiesen.

Also bleibt für mich zu hoffen dass der für den Frühjahr 2023 geplante sechste Band dahingehend wieder „zu alter Form“ zurück findet, denn ansonsten lässt das Buch aus meiner Sicht nichts zu wünschen übrig.

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