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Veröffentlicht am 04.09.2023

Landhauskrimi

Mord auf Belford Castle
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Enkelin Charlie erzählt ihrer vereinsamten Großmutter Minna von Belford Castle, herrlich gelegen und voll mit interessanten Menschen und Kriminalromanen. Natürlich reist Minna dorthin und begegnet unter ...

Enkelin Charlie erzählt ihrer vereinsamten Großmutter Minna von Belford Castle, herrlich gelegen und voll mit interessanten Menschen und Kriminalromanen. Natürlich reist Minna dorthin und begegnet unter anderem Sahira, der Wahrsagerin, dem zwinkernden Arthur und einer Pudelzüchterin.
So idyllisch es tagsüber erscheint, so gespenstisch ist es nächtens. Etwas geht auf dem Anwesen vor sich. Das lässt die überaus neugierige Minna nicht auf sich beruhen. Und erlebt überraschende Dinge. Jeder hier hat ein Geheimnis.
Philippa Jordan hat eine leicht und schnell zu lesende Geschichte mit einer Anzahl an Geheimnissen verfasst, ganz im Stil eines Agatha-Christie- Romans. Sowohl das Herrenhaus und die darin wohnenden Figuren sind gut vorstellbar, die Spannung aber bleibt mäßig, steigert sich erst im großen Finale. Passendes Buchzitat: „Am Ende war es so einfach.“
Lockerer England-Krimi mit vielen Verwirrungen und unglaublichen Zufällen. Nette Urlaubslektüre.

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Veröffentlicht am 26.08.2023

Wahrheit oder nicht

Die Lügnerin
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Clara Konrad „liest“ Personen. Was sie ihnen erzählt, wird wahr. Ist sie Hellseherin, Wahrsagerin oder Prophetin? Drei Jahre lang hat man ihr immer geglaubt. Egal, was sie sagte. Aber: Wo ist sie jetzt? ...

Clara Konrad „liest“ Personen. Was sie ihnen erzählt, wird wahr. Ist sie Hellseherin, Wahrsagerin oder Prophetin? Drei Jahre lang hat man ihr immer geglaubt. Egal, was sie sagte. Aber: Wo ist sie jetzt? Was hat sie getan? Was tut sie hier?
Genau das erschließt sich nicht wirklich. In einer Privatklinik erzählt sie einer Therapeutin, was bisher geschah. Das tut sie in wohlgesetzten Worten, hält die Spannung hoch. Ständig erwartet man irgendeinen Knüller. Kryptische Aussagen, Andeutungen und Menschengeschichten bestimmen den Gesprächsverlauf. Dazwischen oft Verschwommenes, Nebulöses, auch Poetisches, Ausschweifendes, das die beschriebenen Geschehnisse umhüllt. Über sich sagt sie: „Ich bestimme, was Sie denken, was Sie sehen, sogar was Sie fühlen.“ Ist das so? Die Frage bleibt: was ist Wahrheit, was ist Lüge?
Ein Buch von Friedemann Karig, auf das man sich einlassen muss. Diese Clara ist eine begabte Erzählerin. Wer mysteriöse Geschichten mag, dem wird dieses Buch gefallen.

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Veröffentlicht am 24.08.2023

Aufarbeitung

Die Butterbrotbriefe
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Der Titel ist originell, weckt Neugier. Warum Butterbrotpapier?
Die Widmung ist das Motto: „Für alle, die ihren eigenen Weg nicht finden durften.“
37 Briefe schreibt Kati. Mit jedem arbeitet sie eine ...

Der Titel ist originell, weckt Neugier. Warum Butterbrotpapier?
Die Widmung ist das Motto: „Für alle, die ihren eigenen Weg nicht finden durften.“
37 Briefe schreibt Kati. Mit jedem arbeitet sie eine Kränkung oder erlebte gute Tat für sich auf. Die Briefe ( getippte oder handgeschriebene, je nach Würfelorakel) zu schreiben, ist nicht so schwer. Sie dem Adressaten persönlich vorzulesen, erfordert Mut. Die Reaktionen sind oft erstaunlich, auch unerwartet.
Jeden Sonnabend frisiert die gute Kati kostenlos Bedürftige auf dem Marktplatz. Sie trifft den herumziehenden Severin. Warum sucht er Kontakt zu ihr?
Viel Potenzial für einen kurzen Roman. Und doch hat mich die Handlung nicht gecatcht. Warum hat die Hauptfigur so wenig Verständnis für die Menschen, die sie vermeintlich verletzt haben? Warum begreift sie erst so spät, dass sie ihr eigenes Leben leben muss? Sie ist fast vierzig … . Auch das Vorlesen und danach wegrennen, statt nach Gründen zu fragen, zeugt von wenig Reife.
Die Briefschreibe-Idee hat mir gefallen, die Figur der Kati weniger. Einzig der etwas skurrile Martin war ein origineller Lichtblick.

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Veröffentlicht am 14.08.2023

Mutige Kinder

Das Buch der gestohlenen Träume (Das Buch der gestohlenen Träume 1)
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Ein freies, demokratisches Land wird von einem Diktator übernommen. Sein Ziel: über den Tod gebieten. Dazu braucht er ein ganz bestimmtes Buch. Um es vor ihm zu verbergen, sterben Freiheitskämpfer oder ...

Ein freies, demokratisches Land wird von einem Diktator übernommen. Sein Ziel: über den Tod gebieten. Dazu braucht er ein ganz bestimmtes Buch. Um es vor ihm zu verbergen, sterben Freiheitskämpfer oder werden verhaftet. Zwei Kinder, Robert und Rachel, bleiben übrig und kämpfen um die Bewahrung dieses besonderen Buches und um Befreiung des Landes.
Man fühlt sich stark an dunkle Kapitel aus russischer, deutscher und anderer europäischer Geschichte erinnert. Ein brutales Regime bekämpft Kunst, Schönheit, Wissenschaft. Mutige Kinder bewältigen gefährliche Aufgaben. Phantastische Elemente werden eingewoben, märchenhaftes ist auch zu finden. Leider erst nach der Hälfte der Geschichte.
Der Schreibstil ist unentschlossen, vermischt Kinderbuch mit Zeitungssprache, liest sich mitunter hölzern. Die handelnden Figuren werden schwarz/weiß gezeichnet, Nuancen fehlen. Da helfen auch die „Träume“ am Kapitelende nicht.

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Veröffentlicht am 28.06.2023

Ein bisschen Zauberei

Die rastlosen Geister des Salon Nocturne
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Jackies Geist kann in andere Körper schlüpfen, gern in den einer Katze. Tagsüber bäckt und verkauft sie Kuchen mit Geheimzutat: Zaubersprüche. Warum ist das so? Lange passiert wenig bis nichts! Spannender ...

Jackies Geist kann in andere Körper schlüpfen, gern in den einer Katze. Tagsüber bäckt und verkauft sie Kuchen mit Geheimzutat: Zaubersprüche. Warum ist das so? Lange passiert wenig bis nichts! Spannender wird es, als ein Paar nach einem missglückten Zauber bei Jackie Hilfe sucht. Eine andere Organisation mischt sich ein, es gibt ein unerwartetes und unerwünschtes Wiedersehen.
Die Idee ist nicht schlecht, aber gerade in der ersten Hälfte hätte es spannender durch mehr originelle Vorkommnisse sein können. Beispielsweise durch unterhaltsame Katzenausflüge oder kleine Zaubertricks.
Bedingte Leseempfehlung.

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