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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.09.2023

Ganz nett für zwischendurch

Die Verborgenen
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Sven, Franziska und ihre Tochter Tabea scheinen eine ganz normale und glückliche Familie zu sein. Sie leben in einem großen Haus an der Küste und ihnen fehlt es eigentlich an nichts. Doch still und heimlich ...

Sven, Franziska und ihre Tochter Tabea scheinen eine ganz normale und glückliche Familie zu sein. Sie leben in einem großen Haus an der Küste und ihnen fehlt es eigentlich an nichts. Doch still und heimlich nistet sich jemand in ihrem Haus auf dem Dachboden ein. Wenn keiner zu Hause ist oder nachts wenn alle schlafen bedient sich der ungebetene Gast an Essen, Kleidung oder steht neben ihren Betten. Als dann Fußspuren auftauchen und Gegenstände verschwinden, geben sich die Eheleute gegenseitig die Schuld. Die makellose Fassade der Familie fängt an zu bröckeln und es kommen Geheimnisse ans Licht. Und genau das, beabsichtigt der Phrogger.

Dies war mein zweites Buch des Autors. Obwohl mir das erste nicht ganz so gut gefallen hatte, wollte ich es nochmal ausprobieren. Vor allem der Klappentext sprach mich sehr an. Der Einstieg fing eigentlich gut an. Aber die Protagonisten mochte ich überhaupt nicht. Und je mehr man über das Ehepaar erfuhr, desto unsympathischer wurden sie mir.

Die Bezeichnung Phrogger kannte ich bis dato noch gar nicht. Und es war einfach eine gruselige Vorstellung, dass sich einfach jemand im eigenen Haus versteckt hielt und sozusagen mit der Familie zusammengewohnt hatte. Die Kapitel aus der Sicht des Phroggers waren sehr unheimlich. Jedenfalls bis zum Ende des ersten Teils, da man fortan wusste, wer der Phrogger war. Ansonsten hat mich leider auch das zweite Buch des Autors nicht begeistert. Es lag vielleicht auch daran, dass ich mit den Protagonisten nicht warm wurde und ich sie nicht mochte. Es gab zwar einige unerwartete Wendungen und am Ende kam auch endlich mal richtige Spannung dazu, aber ansonsten war es nur ein Ehedrama.

Fazit:
Ganz okay.

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Veröffentlicht am 28.07.2023

Ein Krimi mit Umweltthema

Die Spur der Aale
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Im Main in Frankfurt wird eine Leiche geborgen. Die Staatsanwältin Greta Vogelsang vom Dezernat für Umweltverbrechen und Artenschutzdelikte hat an diesem Sommermorgen Bereitschaftsdienst und wird gerufen. ...

Im Main in Frankfurt wird eine Leiche geborgen. Die Staatsanwältin Greta Vogelsang vom Dezernat für Umweltverbrechen und Artenschutzdelikte hat an diesem Sommermorgen Bereitschaftsdienst und wird gerufen. Bei der Leiche handelt es sich um einen Kollegen von der Zollfahndung. Er hatte kürzlich Greta Hinweise auf ein international operierendes Schmuggelnetzwerk geliefert, dass mit wertvollen Glasaalen handeln soll und Greta zu Ermittlungen gedrängt. Greta beginnt auf eigene Faust zu ermitteln und stößt dabei auf Indizien, die den Verdacht erhärten. Als dann eine zweite Leiche gefunden wird, gerät sie selbst in die Schusslinie.

Der Schreibstil und die Länge der Kapitel war gut. Allerdings störte es mich sehr, dass Greta Vogelsang immer nur mit ihrem Nachnamen geschrieben wurde. Das fand ich sehr unpersönlich und distanziert. Greta war mir sehr sympathisch. Wenn sie einmal einer Sache auf der Spur war, biss sie sich auch fest.

Die Thematik der Glasaale war mir gar nicht so bewusst und ich fand es sehr interessant, was darüber geschrieben wurde. Die Geschichte brauchte ihre Zeit um Fahrt aufzunehmen. Der Einstieg war direkt spannend, aber dann dauerte es eine ganze Zeit bis wieder Spannungsbögen kamen. Außerdem erschien mir ein paar Dinge unlogisch. Mir gefiel der Reihenauftakt gut und ich werde sie auch weiterlesen. Am Ende gab es schon Hinweise auf den zweiten Teil.

Fazit:
Ein guter Reihenauftakt mit einigen Schwächen.

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Veröffentlicht am 01.07.2023

Ganz nett für zwischendurch

Asterix und Obelix im Reich der Mitte
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Die Kaiserin von China wird nach einem Putsch von Deng Zen Qin abgesetzt und gefangen genommen. Die einzige Tochter der Kaiserin, Wun Da, kann mithilfe ihrer Leibwächterin Han She Li und dem Neffen eines ...

Die Kaiserin von China wird nach einem Putsch von Deng Zen Qin abgesetzt und gefangen genommen. Die einzige Tochter der Kaiserin, Wun Da, kann mithilfe ihrer Leibwächterin Han She Li und dem Neffen eines phönizischen Kaufmanns, Genmais, fliehen. Sie wollen sich schlagkräftige Unterstützung holen und zwar von Asterix und Obelix.

Ich liebe eigentlich alles von Asterix und Obelix, aber diese kurzweilige Geschichte hatte mich leider nicht so begeistert. Ich mag die richtigen Comics lieber. Außerdem fehlten mir die vielen lateinischen Zitate und Ausdrücke, Asterix war zudem anfangs auf einem Gesundheitstrip und die Witze fand ich dieses Mal extrem flach. Die Zeichnungen waren aber toll wie immer. Ich bin gespannt, ob der Film besser ist. Obwohl ich auch nicht so auf die Real-Verfilmungen stehe.

Fazit:
Ganz nett für zwischendurch, aber mehr auch nicht.

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Veröffentlicht am 07.06.2023

Konnte mich leider nicht überzeugen

Die Wahrheit
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Bill ist alleinerziehender Vater. Er hat seine Frau durch Krebs verloren. Sie war die Hauptverdienerin und jetzt hat Bill ein Haufen Schulden. Deswegen nimmt er eine Untermieterin auf. Das ist die Jurastudentin ...

Bill ist alleinerziehender Vater. Er hat seine Frau durch Krebs verloren. Sie war die Hauptverdienerin und jetzt hat Bill ein Haufen Schulden. Deswegen nimmt er eine Untermieterin auf. Das ist die Jurastudentin Karla. Nebenbei arbeitet Karla als Reinigungskraft bei dem Ehepaar Regina und Steven Rytter. Doch schon schnell merkt sie, dass dort etwas nicht stimmt. Die Frau liegt nur in ihrem Bett in einem abgedunkelten Zimmer und schluckt Tabletten. Ihr Mann ist Kinderarzt. Jennica war die beste Freundin von Bills verstorbener Frau. Über Tinder lernt sie Steven kennen und meint, das Glück ihres Lebens gefunden zu haben.
Doch dann wird das Ehepaar Rytter tot in ihrem Haus aufgefunden. Wer hat sie getötet? Und wer von ihnen sagt die Wahrheit.

Das Buch wurde aus den Sichten von Bill, Karla und Jennica erzählt. Außerdem gab es immer wieder Protokolle aus den polizeilichen Vernehmungen von den Beteiligten und anderen Leuten. Es ließ sich sehr gut lesen. Bill war mir zunächst sympathisch. Er kümmerte sich liebevoll um seine Tochter Sally. Doch was die Finanzen angingen, war er echt unbelehrbar. Karla war eigentlich ganz nett. Ihre Vergangenheit war nicht sehr schön. Sie hatte eine drogensüchtige Mutter. Ihr größter Traum war, Richterin zu werden. Jennica mochte ich nicht so wirklich. Sie wusste nichts mit ihrem Leben anzufangen. Und anstelle selbst etwas zustande zu bringen, ließ sie alles schleifen und hatte ein Pseudostudium. Sie dachte, Steven wäre ihr großes Los.

Anfangs fand ich die Geschichte eigentlich ganz gut. Aber es wurden so viele Nebensächlichkeiten ausführlich erzählt (u. a. etliche Mahlzeiten) und ich empfand keinerlei Spannung. Es war ganz interessant, was über die Protagonisten so alles rausgekommen war, aber sie sind teilweise so in Selbstmitleid versunken, dass ich manchmal echt genervt war. Gegen Ende wurde es dann interessanter. Ich hatte einfach mehr erwartet von diesem Buch.

Fazit:
Eine nette Geschichte, aber auch nicht mehr.

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Veröffentlicht am 23.05.2023

Ein actionreicher Krimi

Der Riffgeist
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In Binz auf Rügen wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Kriminalkommissar Jens Lackner nimmt die Ermittlungen auf. An anderer Stelle liefert ein entführtes Flüchtingskind Beweise, dass auf einem ...

In Binz auf Rügen wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Kriminalkommissar Jens Lackner nimmt die Ermittlungen auf. An anderer Stelle liefert ein entführtes Flüchtingskind Beweise, dass auf einem Schiff grausame Dinge geschehen. Doch bevor Jens Lackner etwas unternehmen kann, wird er vom Dienst suspendiert. Ihm bleibt nichts anderes übrig, als sich mit zwei dubiosen Zeitgenossen zu verbünden, um die Gräueltaten auf dem Schiff zu beenden.

Dies war mein erstes Buch aus der Rügen-Krimi Reihe. Das Buch bestand aus drei Teilen ohne Kapitel. Mit den Protagonisten wurde ich erst einmal nicht so richtig warm. Jens Lackner war einerseits sehr dienstbeflissen und korrekt, aber andererseits, als mal kurzzeitig seine Dienstwaffe weg war, sehr lässig. Das passte überhaupt nicht zusammen. Weil eine Dienstwaffe lässt man mal nicht ebenso ungesichert zu Hause auf dem Tisch liegen. Auch Mike Kramer und Arvid König waren mir sehr suspekt. Mike hatte seine Karriere bei der Polizei gegen die Wand gefahren und arbeitete als Wachmann am Hafen. Und Arvid war Genie und Wahnsinn in einem. Und die Frau von Jens, Susanne Lackner, fand ich auch sehr widersprüchlich. Erst gegen Ende wurde mir ein Großteil der Protagonisten sympathischer.

Auch wenn es eine rein fiktive Geschichte war, störte mich, dass der Bezug zur Realität fehlte. Ein Mord geschah und nur zwei Beamte ermittelten ohne Mordkommission. Die Bundespolizei machte mal eben auf gut Glück eine Wanze an ein Auto, falls Mike vielleicht zu seinem früheren Freund fährt. Und dann versuchten sich ein paar Personen als Södnertrupp, um entführte Mädchen von einem Schiff in russischen Hoheitsgewässern zu retten. Das waren nur ein paar der sehr irrealen Begebenheiten, die an einen amerikanischen Actionfilm erinnerten. Dementsprechend war das Ende sehr actionreich, aber auch spannend.

Fazit:
Ein etwas sehr unrealistischer, dafür aber actionreicher Krimi.

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