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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.11.2023

Schöne Weihnachtsgeschichte

Lichterzauber in Schweden
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Die Weihnachtszeit nähert sich in großen Schritten und somit wurde es wie in jedem Jahr wieder an der Zeit, sich einigen Weihnachtsgeschichten zu widmen, um noch mehr in Weihnachtsstimmung zu kommen. Den ...

Die Weihnachtszeit nähert sich in großen Schritten und somit wurde es wie in jedem Jahr wieder an der Zeit, sich einigen Weihnachtsgeschichten zu widmen, um noch mehr in Weihnachtsstimmung zu kommen. Den Anfang macht dabei „Lichterzauber in Schweden“ von Anna Lindqvist - und dieser könnte nicht besser sein, um in Weihnachtsstimmung zu kommen, denn hier wurde ein Setting geschaffen, das quasi dazu einlädt, das Buch mit Spekulatius, Tee und einer warmen Decke zu genießen.

„Lichterzauber in Schweden“ liest sich leicht und flüssig, die Dialoge sind mal herzerwärmend, mal sarkastisch und flirtend, aber immer authentisch, sodass man sich recht schnell an die Figuren, allen voran Lilje und Juha gewöhnen und mit ihnen mitfiebern und vor allem mitfühlen kann.

Die Geschichte wird dabei abwechselnd aus der Sicht von Lilje und Juha erzählt. Während Juha gebürtig aus Jokkmokk kommt und nur über die Weihnachtszeit wieder in seine Heimatstadt reist, wird die junge Flensburgerin Lilje beruflich zu dem kleinen, beschaulichen Ort am Polarkreis geschickt, um als Reisejournalistin dort über den Wintermarkt zu berichten. Da jedoch sämtliche Hotels ausgebucht sind, muss schnell eine Notlösung her und so kommt es, dass ausgerechnet Lilje und Juha sich ein Zimmer teilen müssen, was nicht ohne Folgen bleibt.

Sehr schön ist dabei, dass es in diesem Buch nicht nur um die Begegnung und Annäherung zwischen Lilje und Juha geht, sondern man lernt auch noch die Traditionen der Sami bzw. Lappen zur Weihnachtszeit kennen. Die Beschreibung des Wintermarktes und die Traditionen sind so detailliert und bildgewaltig, dass man das Gefühl hat, selbst vor Ort zu sein.

Obwohl solche Romane grundsätzlich immer ein wenig vorhersehbar sind und hier und da mit Kitsch und Klischees versehen sind, hat es mich bei „Lichterzauber in Schweden“ nicht gestört, da es gut dosiert ist und immer glaubwürdig wirkt, ohne dabei überspitzt zu sein.

Kurz gesagt: „Lichterzauber in Schweden“ ist insgesamt eine schöne Geschichte, die einen nicht nur perfekt in Weihnachtsstimmung bringt, sondern auch mit einer schönen Liebesgeschichte und vielen Informationen über die Sami daherkommt.Wer sich also für ein etwas anderes Weihnachten interessiert, sollte definitiv einen Blick in das Buch werfen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.07.2023

Schöne Geschichte für Zwischendurch

Hildes Regenzauber - Ein Ausflug ins Wolkenschloss
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Was passiert, wenn man sich monatelang auf einen ausgiebigen Strandurlaub freut und dieser wortwörtlich aufgrund des Wetters ins Wasser fällt? Man langweilt sich.
So ergeht es der kleinen Cora, als sie ...

Was passiert, wenn man sich monatelang auf einen ausgiebigen Strandurlaub freut und dieser wortwörtlich aufgrund des Wetters ins Wasser fällt? Man langweilt sich.
So ergeht es der kleinen Cora, als sie mit ihren Eltern und ihrer Oma Hilde ans Meer fährt und es seit drei Tagen dauerhaft regnet.

Während ihre Eltern deswegen das Beste draus machen wollen und ein Museum besuchen wollen, bleibt Cora lieber bei ihrer geliebten Oma, die sich von dem Wetter jedoch nicht abhalten lässt und trotzdem täglich den Strand besucht. Um den Regen endgültig zu entkommen, reisen Cora und Hilfe in ein Wolkenschloss, um dort zu erreichen, dass der Regen abgestellt wird, damit der Strandurlaub für die kleine Cora gerettet ist, was doch insgesamt eine süße Idee ist.

Das kleine, aber feine Buch ist dabei sehr schön und detailliert illustriert und es gibt immer wieder etwas zu entdecken. Da die Geschichte kindgerecht ist und auch der Schreibstil sehr einfach gehalten ist, ist „Hildes Regenzauber“ nicht nur ein gutes Vorlesebuch, sondern vor allem auch bestens für Leseanfänger geeignet.

Veröffentlicht am 19.04.2023

Wohlfühlroman

Das Glück auf Gleis 7
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Da ich zwischendurch immer mal wieder gerne einen Liebesroman lese, bin ich auf „Das Glück auf Gleis 7“ von Anne Sanders aufmerksam geworden. Die Kurzbeschreibung und das hübsche Cover haben mich direkt ...

Da ich zwischendurch immer mal wieder gerne einen Liebesroman lese, bin ich auf „Das Glück auf Gleis 7“ von Anne Sanders aufmerksam geworden. Die Kurzbeschreibung und das hübsche Cover haben mich direkt angesprochen und somit habe ich dem Buch nur allzu gerne eine Chance gegeben und wurde nicht enttäuscht.

Besonders auffällig ist, dass das Buch komplett ohne Kitsch auskommt und sich auch an ernstere Themen heranwagt, die man nur selten in dem Genre vorfindet. Anne Sanders gibt der Geschichte und ihren Figuren die nötige Zeit um sich zu finden und zu entwickeln, sodass die Geschichte sehr authentisch wirkt, ohne dabei zu überspitzt zu wirken.

Erzählt wird die Geschichte von Jamie und Emma, die sich beinahe täglich früh am Morgen im Zug begegnen. Was zunächst immer nur ein kurzer höflicher Austausch ist, entwickelt sich im Laufe der Geschichte zu intensiveren und tiefgründigeren Gesprächen. Dabei merkt man auch schnell, dass beide Figuren ihre ganz eigenen Ängste und Sorgen besitzen und sie sich trotz einiger Unterschiede gar nicht so unähnlich sind.

Emma lebt in einer Beziehung, die ihr keinerlei Sicherheit gibt und, nachdem sie vor geraumer Zeit von ihrem Partner betrogen wurde. Jamie leidet dagegen unter Panikattacken und hat Probleme damit, im Mittelpunkt zu stehen. Ihre Zweifel, Ängste und Sorgen werden dabei sehr authentisch beschrieben und es fiel mir alles andere als schwer, mich in die beiden sympathischen Figuren hineinzuversetzen.

Wer also mal wieder Lust auf einen schönen, aber auch nachdenklich stimmenden Liebesroman hat, bei dem auf Kitsch und Klischees gänzlich verzichtet hat, der sollte unbedingt einen Blick auf „Das Glück auf Gleis 7“ werfen.

Veröffentlicht am 18.04.2023

Sehr schönes, ruhiges Werk

Unter Bäumen
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„Dies ist kein Ratgeber, sondern eine Auseinandersetzung mit mir und meiner Beziehung zur Natur.“ - Das sind die Worte von Benno Fürmann, den ich bereits häufig als Schauspieler sehen durfte.

Dass „Unter ...

„Dies ist kein Ratgeber, sondern eine Auseinandersetzung mit mir und meiner Beziehung zur Natur.“ - Das sind die Worte von Benno Fürmann, den ich bereits häufig als Schauspieler sehen durfte.

Dass „Unter Bäumen: Die Natur, mein Leben und der ganze Rest“ kein Ratgeber ist, ist dabei recht schnell spürbar, denn hierbei geht es vielmehr um die Liebe zur Natur, die Benno Fürmann ausführlich und vor allem glaubwürdig erzählt. Man glaubt dem Schauspieler, dass er nicht nur die Natur als seinen Ruhepol ansieht, sondern sie vor allem in ihrer Unberührtheit liebt und schätzt und welche Kraft er aus ihr schöpft.

Gleichzeitig erzählt Benno Fürmann auch aus seinem Leben, beschreibt einzelne Stationen sehr glaubhaft und vor allem lebhaft, sodass ich den Schauspieler sehr gerne bei seinen Erlebnissen, seinen Unsicherheiten, aber auch Überforderungen begleitet habe.

Allerdings ist „Unter Bäumen: Die Natur, mein Leben und der ganze Rest“ nicht unbedingt für jedermann geeignet, denn man muss sich nicht nur für die Natur begeistern können, sondern auch vor allem sich für den Menschen Benno Fürmann interessieren. Wirklich viele Tipps und Ratschläge sind hier nicht vorhanden, was aber auch gar nicht gewollt ist. Von daher sollte man sich bewusst sein, dass es eher eine kleine Biographie ist, die einen in die Natur begleitet.

Veröffentlicht am 11.03.2023

schöne Geschichte mit starker Botschaft

Unfair
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„Unfair“ von Ole Puls und Paul Trakies ist ein knapp dreißig Seiten starkes Bilder- und Vorlesebuch, das bestens für Kinder ab 4 Jahren und Erstleser geeignet ist. Dabei besticht die Geschichte nicht nur ...

„Unfair“ von Ole Puls und Paul Trakies ist ein knapp dreißig Seiten starkes Bilder- und Vorlesebuch, das bestens für Kinder ab 4 Jahren und Erstleser geeignet ist. Dabei besticht die Geschichte nicht nur mit wunderschönen Illustrationen, sondern auch mit einer Botschaft, von der Kinder etwas lernen können.

Erzählt wird die Geschichte des kleinen Milo, der sich ungerecht behandelt fühlt, nachdem er aufgefordert wurde, sein Zimmer selbst aufzuräumen. Er findet das alles unfair und glaubt, dass es allen anderen Menschen auf der Welt besser geht. So glaubt er, dass sein bester Freund besser dran ist als er, weil er weniger Spielsachen hat und somit auch weniger aufzuräumen hat. Dass er weiß, wie gut er es eigentlich hat, merkt er erst später, als er eine kleine, aber durchaus prägende Hilfe erhält.

Die Geschichte rund um Milo wird kindgerecht und lehrreich erzählt, ohne dabei den Zeigefinger zu erheben, sodass man als Kind durchaus eine Botschaft aus der Geschichte mitnehmen kann, ohne dabei jedoch allzu belehrt zu werden. Kinder können hierdurch lernen, dass es durchaus Sinn macht, bereits in jungen Jahren Verantwortung zu übernehmen und dabei zu erkennen, wie gut man es eigentlich Zuhause hat.

Somit ist „Unfair“ insgesamt eine schön illustrierte Geschichte, die kindgerecht ist und eine tolle Botschaft mit sich bringt.