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Veröffentlicht am 28.09.2023

Auszeit von der digitalen Welt

Zeiten der Langeweile
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Meine Meinung und Inhalt

"Fakt war jedoch: Niemand wusste, zu welchem Zeitpunkt verschiedene Daten und Infos von mir oder über mich zu einem Ball des öffentlichen Interesses zusammenschmelzen könnten ...

Meine Meinung und Inhalt

"Fakt war jedoch: Niemand wusste, zu welchem Zeitpunkt verschiedene Daten und Infos von mir oder über mich zu einem Ball des öffentlichen Interesses zusammenschmelzen könnten und ich in einem digitalen Inferno gelyncht werden würde.
Es war die Angst vor Kontrollverlust, die Angst vor dem Urteil der anderen.Die Angst verfolgte mich wie eine Drohne, faustgroß, mit feinhaarigen Antennen und synthetischen Tastorganen, egal wohin ich ging oder wo ich mich aufhielt. Senta schrieb ich: Ich nehme ein Sabbatical." (ZITAT)


Mila, dreißig, geht offline. Zu groß ist plötzlich die Angst vor der öffentlichen Sichtbarkeit. Jede gelöschte Spur im Netz ist ein Akt der Befreiung, gleichzeitig gelingt es Mila nicht, sich einzureden, dass die neue Yogaroutine erfüllender ist als der morgendliche Smartphonecheck. Die nostalgisch wiederentdeckte Langeweile wird schnell zu tiefer Einsamkeit. Sie teilt ihr Leben nicht mehr, aber niemand teilt es jetzt so richtig mit ihr, seit ihr Lebensstil mehr Gemeinsamkeiten mit dem von Emily Dickinson als dem ihrer alten Freundinnen hat. Doch der Drang, den schwerelosen Zustand vollkommenen Verschwindens zu erreichen, wird immer zwanghafter.


Was passiert, wenn man sich aus dem Internet löscht. Viele haben sich sicherlich schon mal eine "Social Media Auszeit" gegönnt. Meiner Meinung nach sicherlich nicht verkehrt, da man wirklich sehr viel (zu viel?) Ziet hier verbringt (/verschwendet).

Aber wie fühlt es sich an, wenn man sich aus allen Foren, allen Kanälen, allen Accounts, die man jemals angelegt hat, von Amazon über Ebay bis StudiVZ usw löscht. Kein Google Maps mehr, kein Streaming, kein Onlinebanking.

"Die ersten vier Tage fand ich das Morgenritual noch idyllisch, danach wurde mir unfassbar langweilig, also erlaubte ich mir, ausgewählte Nachrichtenseiten zu besuchen." (ZITAT)

Ja, und was passiert bei der Protagonistin? Mila wird unfassbar langweilig. In der heutigen Zeit kaum noch vorstellbar, da vieles digital gehändelt wird. Jenifer Becker spielt in ihrem Debütroman "Zeiten der Langeweile" dieses Szenario durch, was ihr wirklich gut gelingt und mich zum Nachdenken anregen konnte.

Das Cover finde ich passend gewählt.


Jenifer Becker, geboren 1988, arbeitet als Autorin, Kulturwissenschaftlerin und bildende Künstlerin. Sie studierte Kreatives Schreiben am Literaturinstitut Hildesheim, wo sie seit 2015 lehrt und forscht. In ihrer Arbeit befasst sie sich mit Ambivalenzen digitaler Kulturen. Sie lebt in Berlin. Zeiten der Langeweile (2023) ist ihr Debütroman.


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Veröffentlicht am 19.09.2023

Suche nach dem Platz im Leben

Schwestern wie Ebbe und Flut
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Meine Meinung und Inhalt

Diese leblose Stille trieb ihr selbst jetzt noch Tränen in die Augen. Sie stellte Koffer und Rucksack neben Ockos Seekiste ab. Mit der flachen Hand streichelte sie über den ...

Meine Meinung und Inhalt

Diese leblose Stille trieb ihr selbst jetzt noch Tränen in die Augen. Sie stellte Koffer und Rucksack neben Ockos Seekiste ab. Mit der flachen Hand streichelte sie über den rauen, leicht gewölbten Deckel. Für Mira steckte die alte Truhe voller Geschichten. Sie hatte es geliebt, wenn Ocko den schweren Deckel für sie öffnete und davon erzählte, dass diese Seekiste nicht nur ihn, sondern schon seinen Vater und seinen Großvater über die Weltmeere und rund um Kap Hoorn begleitet hatte. " (ZITAT)


Mira kehrt nach langer Zeit auf ihre Herzensinsel Amrum zurück. Hier lebte ihr Patenonkel Ocko, mit dem sie früher stundenlang Treibholz gesammelt hat und der ihr tausend Geschichten dazu erzählte. Doch nun ist Ocko tot, und Miras Schwester drängt sie, sein altes Kapitänshaus abreißen zu lassen. Als ein Sturm die Insel heimsucht und auch Ockos Haus zerstört, fällt Mira ein ganz besonderes Stück Treibgut in die Hände, und sie erinnert sich an eine von Ockos Geschichten, in der sie selbst eine besondere Rolle spielte.
Und plötzlich muss sich Mira fragen, ob diese Geschichte mehr war als nur Seemannsgarn. Hatte sie nicht vielmehr mit ihrem eigenen Leben zu tun?

»Sie spürte diesen Sog. Er schien sie weit hinaus zu ziehen. Dorthin wo Himmel und Meer sich trafen. Wo es zuerst dunkel wurde und auch wieder hell. Sie dachte an Ockos Geschichten von den Schwestern Ebbe und Flut. Was tat die Ebbe wenn die Flut stürmte? Gelassen abwarten? Oder anstrampeln gegen die Wellen? Sie an den Rückzug erinnern und doch kein Gehör finden? Oder sich einbringen in diesen wilden Tanz? Mit der Flut zu einem Element verschmelzen? Würde die Ebbe Gefallen finden an diesem tosenden Rausch? Sich trunken an die Schwester klammern? Heulen und betteln? Und doch wissen, dass sie loslassen musste?" (ZITAT)

Das Cover bzw. der Buchumschlag ist passend zum Titel gestaltet und gefällt mir sehr gut.

Die Autorin erzählt ihren Roman in drei Strängen. Neben der Protagonistin Mira („heute“) lernt man auch noch die Hauptpersonen Friede, in Hamburg lebend („heute“) und Josefine, gebürtig aus Bayern (1948-1952“ /1984) kennen. Die Übergänge zwischen den einzelnen Strängen sind sehr abrupt, manche Stellen sehr langgezogen. Die Geschichte hat mich überraschen und begeistern können, auch wenn ich nach dem Titel und dem Klappentext etwas anderes erwartet hatte. Die Beziehung zwischen den Schwestern kam zwar zur Geltung, lag aber in keiner Weise im Fokus der Geschichte

Einige Stellen waren jedoch recht langatmig.


Thesche Wulff ist das Pseudonym einer Autorin, die schon mehrere Kriminalromane veröffentlicht und Drehbücher geschrieben hat. Sie wurde 1962 geboren und liebt den Wind und die endlose Weite des Nordens. Sie lebt mit ihrem Mann dort, wo das Meer so manche Geschichte an den Strand spült.


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Veröffentlicht am 12.09.2023

Unschuld beweisen

Blutnarbe
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Meine Meinung und Inhalt

"Woher also kam das Blut auf ihren Händen? Und was waren das für Flecken auf ihrer Jacke? Es sah ebenfalls aus wie Blut. Die Jacke war zudem feucht und die Hose ihres dunkelgrauen ...

Meine Meinung und Inhalt

"Woher also kam das Blut auf ihren Händen? Und was waren das für Flecken auf ihrer Jacke? Es sah ebenfalls aus wie Blut. Die Jacke war zudem feucht und die Hose ihres dunkelgrauen Hosenanzugs hatte ein großes Loch, war verdreckt und nass. Als ob sie im Matsch gekniet hätte. Blut, das vom Regen weggespült worden war. Eine blutende Frau auf dem Boden. Eine Frau ohne Gesicht. Linn zog sich an der Türzarge hoch und atmete ein paar Mal tief durch." (ZITAT)

Blutnarbe" ist mein erstes Buch von Julia Hofelich und ich würde es als soliden guten Thriller bezeichnen. Das Cover ist in Ordnung (harmoniert mit den Vorgänger Bänden sehr gut), der Schreibstil packend und der Plot vielversprechend.

In dem Buch geht es um Linn Geller. Vor einigen Jahren hat die erfolgreiche Anwältin bei einem Unfall fast alles verloren, was ihr einmal wichtig war. Eine Narbe im Gesicht und ihr kaputtes Bein erinnern sie täglich an diesen Schicksalsschlag. Fünf Jahre später wird Betty Schneider, die damals für die Tat verurteilt wurde, aus der Haft entlassen. Linn jedoch ist bis heute nicht von ihrer Schuld überzeugt. Als kurz darauf Bettys Leiche auftaucht, keimt in Linn ein alter Verdacht auf. Was ist damals wirklich passiert? Doch dann wird Linn selbst des Mordes verdächtigt. Um ihre Unschuld zu beweisen, muss sie dem Mörder einen Schritt voraus sein.

"Auf dem Sofa lag eine Fachzeitschrift, möglicherweise hatte sie noch gelesen. Wieso konnte sie sich an nichts erinnern? Wieso? Sie hatte viel getrunken, viel zu viel. Aber doch nicht so viel, dass ihr eine ganze Nacht samt einer Autofahrt fehlte. Oder doch?Ihr wurde kalt, weil sie dieses hilflose Gefühl an die Zeit unmittelbar nach ihrem Unfall erinnerte." (ZITAT)

Die Schilderungen zwischen der Gegenwart und der Vergangeheit hat die Autorin gut dargestellt.


Julia Hofelich war viele Jahre Rechtsanwältin, bevor die Hauptfigur ihrer Thriller-Reihe diese Tätigkeit übernahm. Während Linn Geller nun Mandanten in Mordprozessen verteidigt und im neuen dritten Band der Reihe sogar selbst unter Mordverdächt gerät, kann sich Julia Hofelich endlich ganz ihrer großen Leidenschaft widmen: dem Schreiben von Krimis und Thrillern.

Im Moment arbeitet sie an ihrem sechsten Buch, einem Krimi um eine Journalistin. Außerdem schreibt sie Kurzgeschichten und ist Dozentin für Kreatives Schreiben.

Für zwei ihrer Kurzkrimis war Julia Hofelich bereits für den renommierten GLAUSER-Preis nominiert.

Unter dem Pseudonym Julia Bernard schreibt die Autorin eine weitere Krimireihe, die im schönen Baden spielt.

Julia Hofelich ist verheiratet und hat zwei Kinder.

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Veröffentlicht am 21.08.2023

Sommer in den Hamptons

Die Einladung
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Meine Meinung und Inhalt

"Das Ende – es war gekommen.Das war die Strafe, sie war sich dessen sicher.Seltsam aber, wie dieser Schrecken nicht anhielt. Er durchfuhr sie nur, verschwand so augenblicklich, ...

Meine Meinung und Inhalt

"Das Ende – es war gekommen.Das war die Strafe, sie war sich dessen sicher.Seltsam aber, wie dieser Schrecken nicht anhielt. Er durchfuhr sie nur, verschwand so augenblicklich, wie er gekommen war.Etwas anderes trat an seine Stelle, eine Art reptilienhafte Neugier.Sie erwog die Entfernung, erwog ihre Herzfrequenz, veranschlagte ruhig die Elemente, die im Spiel waren. War sie nicht immer gut darin gewesen, die Dinge klar zu sehen? Zeit, den Kurs zu wechseln. Sie schwamm parallel zum Ufer. Ihr Körper übernahm die Führung, erinnerte sich an die Bewegungen. Sie ließ kein Zögern zu. Irgendwann begann das Wasser, ihr weniger kraftvoll zu widerstehen, und dann kam sie voran, dem Ufer immer näher, und dann nah genug, dass ihre Füße den Sand berührten." (ZITAT)


Der Sommer in den Hamptons neigt sich zum Ende, und Alex ist nicht mehr willkommen. Denn egal, wie nahe sie der Welt der Reichen und Schönen gekommen ist: Sie ist immer nur zu Gast – und keine Einladung gilt für immer. Ein Fehltritt bei einem Dinner, und schon setzt Simon, der ältere Mann, dem Alex Gesellschaft geleistet hat, sie vor die Tür. Und so geistert sie durch Gärten und über Dünen, während die Sonne vom Himmel brennt. Darin geübt, sich den Wünschen und Erwartungen anderer anzupassen, lässt Alex sich von einer Zufallsbekanntschaft zur nächsten driften und hinterlässt dabei eine Spur der Zerstörung, die nur ein Ziel kennt: Simons Gartenparty am Ende der Woche.

Aber vielleicht konnten manche Dinge niemals gelöscht werden. Vielleicht färbten sie den Kern der Erfahrung ein, und selbst wenn man die Oberfläche freischabte, hatte sich darunter schon Fäule entwickelt." (ZITAT)


Cline stellt die Menschen in ihren Büchern sehr leer dar. Sie umschreibt diese z.B. mit "Der Mann". "Der Teenager". "Das Kind". "Die Frau" und da wäre noch die Protagonistin „Alex“.

Kein sonderlich symphatischer Charakter. Alex lässt sich von reichen Männern aushalten. Sie klaut, betrügt, nimmt Drogen, schleicht sich immer wieder neu bei anderen Männern ein. Eine verstoßenes Callgirl auf einer Odyssee durch die Hamptons, die Welt der Schönen und Reichen. Das was Cline darstellen wollte, hat sie fantastisch umgesetzt. Alex ist mit Simon. Die Einladung seinerseits kam zum richtigen Zeitpunkt. Unklar ist und bleibt bis zum Schluss, warum Simon sie rausschmeißt. Es könnte am Kratzer liegen, den Alex an seinem Auto verursacht. Oder an seiner Blamage, als sie bei einer Abendgesellschaft in den Swimmingpool fällt.

Das offene Ende hat mich mit Ratlosigkeit zurückgelassen.


"Das war es doch, was sie alle wollten, oder? Im Gesicht eines anderen Menschen pure Akzeptanz zu sehen. Eigentlich simpel, aber so selten, dass Leute es nicht von ihren Familien erfuhren, nicht von ihren Partnern, es sich suchen mussten bei jemandem wie Alex." (ZITAT)


"Die Einladung" ist eine sehr unterhaltsame Lektüre mit einem wirklich großartigen Schreibstil der Autroin.



Emma Cline, geboren 1989 in Sonoma County in Kalifornien, wächst mit fünf Geschwistern auf. Sie studiert in New York an der Columbia und schließt mit einem Master of Fine Arts ab. Auch nach ihrem Abschluss bleibt sie in New York und wohnt und arbeitet heute in Brooklyn. Sie schreibt unter anderem für den New Yorker und das Magazin O. von Oprah Winfrey. Sie wird mehrmach ausgezeichnet, u.a. mit dem Plimpton Ürize for Fiction der Paris Review.

2016 erscheint ihr erster Roman „The Girls“ bei Hanser und erhält auf Anhieb positive Kritiken. „The Girls“ schafft es auf die Shortlist für den First Novel Prize des Center for Fiction und gewinnt den Shirley Jackson Award. 2017 wird Emma Cline zu einer der Granta’s Best Young American Novelists ernannt. Sie gewinnt außerdem den Plimpton Prize. 2021 erscheint ihr Erzählungsband "Daddy" und im Jahr 2023 ihr Buch "Die Einladung", ebenfalls im Hanser Verlag.



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Veröffentlicht am 25.07.2023

Grenzen zu setzen – für ein gesünderes Ich

Du musst nicht allen gefallen
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Meine Meinung und Inhalt

"Die Angst vor eigenen Grenzen bedeutet, ein Problem mit ihnen zu haben und auch die Grenzen anderer Menschen zu respektieren. Man kann keine Angst vor Grenzen haben und gleichzeitig ...

Meine Meinung und Inhalt

"Die Angst vor eigenen Grenzen bedeutet, ein Problem mit ihnen zu haben und auch die Grenzen anderer Menschen zu respektieren. Man kann keine Angst vor Grenzen haben und gleichzeitig behaupten, dass man die Grenzen anderer Menschen respektiert. Das schließt sich gegenseitig aus. Ein Nein ist keine Bestrafung oder die Verlängerung Ihres Leidens, es ist einfach ein Nein. Wenn Sie erkennen, wann Ihnen ein Nein und Grenzen unangenehm sind, kommen Sie dem Ballast hinter Ihrer Reaktion näher und können sich bewusst für eine andere Reaktion im Rahmen Ihrer Grenzen entscheiden" (ZITAT)



Willst du immer allen gefallen, kannst schwer nein sagen und versuchst, die Erwartungen anderer zu erfüllen? Dann geht es dir wie vielen anderen Menschen, sogenannten People Pleaser. Die gute Nachricht: Bei People Pleasing handelt es sich um ein Verhaltensmuster, das du mit etwas Training ablegen kannst.


"People Pleasing ist das bewusste und unbewusste Unterdrücken der eigenen Bedürfnisse, Wünsche, Erwartungen, Gefühle und Meinungen, um andere Menschen an erste Stelle zu setzen und so Aufmerksamkeit, Zuneigung, Bestätigung, Liebe oder Anerkennung zu bekommen oder Konflikten, Kritik, Enttäuschungen, Verlust, Zurückweisung oder dem Verlassenwerden aus dem Weg zu gehen." (ZITAT)


People Pleasing bezeichnet das toxische Verhalten, die Bedürfnisse, Erwartungen, Wünsche und Gefühle anderer Menschen über die eigenen zu stellen, um zu gefallen und Ablehnung zu vermeiden.



In ihrem Ratgeber „Du musst nicht allen gefallen“ bringt die Bloggerin, Podcasterin und Coachin Natalie Lue ihren Leserinnen die heilende und transformative Kraft des Nein-Sagens näher.

Mir persönlich hat das Buch wirklich gut gefallen. Es war informativ, aufschlussreich und in einigen Passagen entdeckt man sich selbst wieder. Die Kapitelaufteilung und die Erklärungen haben mir sehr gut gefallen, ebenso die Hilfestellungen und Ratschläge.

Lue geht auch auf mögliche Hindernisse und Rückschläge ein, die auf dem Weg zur Selbstbefreiung auftreten können. Sie ermutigt ihre Leser, sich nicht zu entmutigen, sondern beharrlich an ihrer persönlichen Entwicklung zu arbeiten. Dieser positive und motivierende Ansatz macht dieses Buch zu einem wertvollen Begleiter auf dem Weg zu einem erfüllten und authentischen Leben.

Dank eines ausführlichen Selbsttests, welchen die Autorin mit eingepflegt hat, erfährt man auch, welcher People Pleaser Typ in einem steckt. So kann man sehr einfach die eigenen Verhaltensmuster und Gewohnheiten aufdecken und verbessern. Natalie Lue hat dafür ein fundiertes und leicht anwendbares 6-Schritte-Programm entwickelt mit Übungen, Impulsen und einer Portion Spaß.


"Du musst nicht allen gefallen" ist ein kraftvolles und ermutigendes Werk, welches meine Leseempfehlung erhält


"Ich fürchte, nicht gemocht zu werden, Ärger zu bekommen, Gefühle zu verletzen, wie ein »schlechter« oder »selbstsüchtiger« Mensch zu wirken oder zurückgewiesen, verlassen oder ausgeschlossen zu werden, wenn ich Nein sage, Bedürfnisse kommuniziere, Grenzen setze oder ehrlich bin.(ZITAT)



Die britisch-irische Natalie Lue ist Autorin, Speakerin und Künstlerin und begann ihre Schreibkarriere im Jahr 2004. In Folge einer toxischen Beziehung, die sie in ihrem persönlichen Blog verarbeitete, wurde ihr zum ersten Mal bewusst, dass sie Menschen immer zufriedenstellen möchte und dadurch sogar krank wurde. Fortan lernte sie selbst Grenzen zu ziehen, half tausenden Leidensgenoss
innen und gründete 2005 ihren Blog Baggage Reclaim. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, anderen Menschen einen Weg aus dem zwanghaften People-Pleasing zu weisen. Ihre Ratschläge finden sich in der New York Times, der Cosmopolitan und in zahlreichen Podcasts und Shows. Diverse Magazine, unter anderem die Women’s Health, bezeichnen sie als eine der führenden Mental Health Coaches. Auf ihrer Baggage Reclaim Website bietet sie Kurse, Bücher, Ratschläge und einen gleichnamigen Podcast an, der sich großer Beliebtheit erfreut. Natalie Lue lebt in Caterham, Surrey, mit ihrem Mann, zwei Töchtern und einem Cockapoo.

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