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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.07.2023

Wichtiges Thema, außergewöhnlich umgesetzt

Wolf
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Ein Ferienlager im Wald ist so ziemlich das Letzte was sich Kemi für seine freien Tage wünscht, aber leider hat seine alleinerziehende Mutter keine andere Möglichkeit. Erst fest entschlossen, alles abzulehnen, ...

Ein Ferienlager im Wald ist so ziemlich das Letzte was sich Kemi für seine freien Tage wünscht, aber leider hat seine alleinerziehende Mutter keine andere Möglichkeit. Erst fest entschlossen, alles abzulehnen, muss er dann aber doch feststellen, dass die Zeit dort mehr in ihm bewegt als gedacht.
„Wolf“ ist auf jeden Fall alles andere als ein 08/15-Buch für jüngere Jugendliche. Das merkt man nicht nur gleich an der Sprache, die sehr natürlich und jugendnah wirkt, sondern man stellt es immer wieder dann fest, wenn die Geschichte eben nicht die erwartete Wendung nimmt. Das fand ich beides sehr erfrischend.
Kemi ist definitiv auch eine sehr spezielle Figur mit Ecken und Kanten, bleibt aber auch gerade deswegen in seiner Ehrlichkeit sehr sympathisch. Gerade seine Ratlosigkeit als er Zeuge davon wird, wie ein anderer Junge gemobbt wird, fand ich sehr authentisch.
Insgesamt hat mir die Umsetzung des Themas Mobbing und auch die Konfliktlösung richtig gut gefallen. Der Stil ist außergewöhnlich und vielleicht Geschmackssache, aber für mich hat das super zur Geschichte gepasst. Von mir gibt es auf jeden Fall eine Leseempfehlung – vor allem für die direkte Zielgruppe.

Veröffentlicht am 14.07.2023

Rundum gelungene und vielschichtige Geschichte

Im Schatten des Fuchsmondes
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Im Gegensatz zu ihrer jüngeren Schwester freut sich Lia riesig auf ein paar Wochen auf dem Landsitz ihres Vaters, denn nichts tut sie lieber als dort Zeit in der Natur zu verbringen und die schönsten Momente ...

Im Gegensatz zu ihrer jüngeren Schwester freut sich Lia riesig auf ein paar Wochen auf dem Landsitz ihres Vaters, denn nichts tut sie lieber als dort Zeit in der Natur zu verbringen und die schönsten Momente mit ihrer Kamera festzuhalten. Doch dann trifft sie Finn, den es recht unverhofft in die schottischen Highlands verschlagen hat und der ein richtiges Gefühlschaos in ihr auslöst.
Den Schreibstil von Antje Babendererde mochte ich schon in ihren vorherigen Büchern, aber die Geschichte um Lia und Finn mochte ich wirklich besonders gerne: Das Setting im wilden Schottland, die Zeit, die sich die Autorin für die ruhigen Momente in der Natur nimmt, aber auch die Beziehung zwischen den beiden Hauptfiguren und die Entwicklung der Geschichte im Allgemeinen konnten mich sehr begeistern.
Nicht nur die zentralen, sondern auch die Nebenfiguren sind interessant und teilweise geheimnisvoll, so dass konstant eine gewisse Spannung aufrechterhalten wird, weil man so eine Ahnung hat, dass alles irgendwie zusammenhängt. Ich finde, die Autorin hat relativ viele Themen in die Geschichte gepackt, aber tatsächlich hat sie es geschafft, dass alles gut miteinander harmoniert und immer schlüssig bleibt.
Zusammenfassend ist dieses Buch eine wirklich wunderschöne, rundum gelungene und vielschichtige Geschichte, für die die Autorin wirklich zu Recht einen Preis erhalten hat.

Veröffentlicht am 09.07.2023

Romantische Komödie par excellence

Das Beste kommt zum Kuss
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Amy hat eine ganz besondere Fähigkeit, die in ihrer Familie weitervererbt wird: Schon beim ersten Kuss kann sie sehen, wo das Ganze endet. Entsprechend sind ihre Erfahrungen mit Männern eher bescheiden. ...

Amy hat eine ganz besondere Fähigkeit, die in ihrer Familie weitervererbt wird: Schon beim ersten Kuss kann sie sehen, wo das Ganze endet. Entsprechend sind ihre Erfahrungen mit Männern eher bescheiden. Doch dann trinkt sie bei einer Hochzeit ein paar Gläser zuviel und küsst unversehens den Richtigen – nur leider kann sie sich nicht mehr daran erinnern, wer das war…
Ab und zu muss es einfach mal eine romantische Komödie sein – und hier fand ich die Grundidee einfach klasse. Amy hat so ein bisschen was von Bridget Jones, was mich gleich für die Geschichte begeistern konnte.
Es ist also eine sehr typische romantische Komödie und ein bisschen ging es mir wie Amy mit dem ersten Kuss: Ich hatte schon so eine Ahnung, wie es ausgehen wird. Aber das hat mich tatsächlich in keinster Weise gestört, denn Molly James schreibt Amys Geschichte so charmant und lustig, dass es einfach Spaß gemacht hat, ihr zu folgen. Es gibt ein ganzes Ensemble sympathischer Figuren und viele Handlungsdetails, die das Ganze wunderschön abrunden.
Alles in allem ist „Das Beste kommt zum Kuss“ richtig schöne Wohlfühllektüre, aus der man gar nicht mehr auftauchen möchte. Wer romantische Komödien mag, der bekommt hier ein perfektes Exemplar – daher gibt es eine klare Leseempfehlung meinerseits.

Veröffentlicht am 27.06.2023

Spannende und kreative Fortsetzung

Vergissmeinnicht - Was bisher verloren war
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Nach dem unglücklichen Ende zwischen Mathilda und Quinn im ersten Teil hadern die beiden mit der aktuellen Situation. Beide versuchen auf ihre Weise weiter die Geheimnisse des Saums zu ergründen, aber ...

Nach dem unglücklichen Ende zwischen Mathilda und Quinn im ersten Teil hadern die beiden mit der aktuellen Situation. Beide versuchen auf ihre Weise weiter die Geheimnisse des Saums zu ergründen, aber schnell wird klar: Zusammen war das definitiv einfacher...
Im zweiten Band rund um Mathilda und Quinn und den geheimnisvollen Saum gibt es gleich von Anfang an wieder jede Menge Geheimnisse, die die beiden ergründen müssen. Wir dürfen wieder abwechselnd aus der Perspektive der beiden erfahren, wie es weitergeht. Quinn finde ich dabei zwar auch sympathisch, aber Mathilda ist meine klare Favoritin: Selten ist mir eine so entspannte, coole und gleichzeitig so liebenswürdige Protagonistin untergekommen. Wasserspeier-Dämon Bax ist aber auf jeden Fall auch immer noch ein Highlight!
Wie gewohnt liest sich auch diese Geschichte der Autorin im Nu weg. Diesmal gibt es einige neue und bekannte Figuren und sogar eine kleine Überschneidung zu einer früheren Reihe, die mir gut gefallen hat. Ganz besonders konnte mich Kerstin Gier aber wieder mit ihrem typischen Humor begeistern – den mag ich einfach unheimlich gern.
Alles in allem geht die Vergissmeinnicht Trilogie spannend, kreativ und humorvoll weiter, so dass ich ab jetzt ganz gespannt auf den letzten Band warten werde.

Veröffentlicht am 23.06.2023

Spannender Wettkampf unter Halbgöttern

SOL. Das Spiel der Zehn
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Der siebzehnjährige Teo gehört nicht zu den Golds, sondern ist als Jade-Halbgott eher ein Außenseiter, der deshalb völlig unerwartet als Teilnehmer für die Spiele zu Ehren von Sol ausgewählt wird. Es ist ...

Der siebzehnjährige Teo gehört nicht zu den Golds, sondern ist als Jade-Halbgott eher ein Außenseiter, der deshalb völlig unerwartet als Teilnehmer für die Spiele zu Ehren von Sol ausgewählt wird. Es ist ein Spiel auf Leben und Tod, auf das er nicht vorbereitet ist.
Bisher habe ich alle Bücher von Aiden Thomas gelesen und ich bin wirklich jedes Mal begeistert, was die Ideen, den Handlungsaufbau und die Figuren angeht. Und das ist definitiv auch bei diesem Buch der Fall.
Man wird in eine andere Welt mit unzähligen Göttern und Halbgöttern geworfen, in der man sich erst einmal zurechtfinden muss. Wenn man aber erst einmal den Überblick hat, kann man sich voll und ganz auf Teo und die anderen Teilnehmer des Wettkampfes einlassen. Jeder Wettbewerb birgt neue Gefahren, bringt aber auch immer wieder eine veränderte Dynamik zwischen den Figuren mit sich, was unheimlich viel Spannung schafft. Teo ist ein sehr sympathischer Charakter, der im Verlauf der Geschichte eine große Entwicklung durchmacht, was mir sehr gefallen hat.
Leider hat die sprachliche Umsetzung den Lesegenuss um einiges geschmälert. Ich bin mir bewusst, dass die Übersetzung dieses Werks sicherlich nicht einfach war, aber als Leser waren manche Lösungen für mich stellenweise einfach störend, obwohl ich beispielsweise des Spanischen durchaus mächtig bin.
Abgesehen davon ist es eine unheimlich spannende Geschichte mit toll gezeichneten Figuren und der von Aiden Thomas gewohnten Diversität, die wieder wunderbar einzigartig ist.