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Veröffentlicht am 28.11.2023

Ungewöhnliches Ende

Hope's End
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Kit(redge)Mc Deere bekommt einen neuen Auftrag als Pflegerin, nachdem sie eine zeitlang beurlaubt worden war. Sie war verdächtigt einen Todesfall herbeigeführt zu haben; dabei handelte es sich ausgerechnet ...

Kit(redge)Mc Deere bekommt einen neuen Auftrag als Pflegerin, nachdem sie eine zeitlang beurlaubt worden war. Sie war verdächtigt einen Todesfall herbeigeführt zu haben; dabei handelte es sich ausgerechnet um ihre Mutter, welche an einer Überdosis eines Schmerzmittels verstarb.
Als sie hört wohin sie diesmal eingeteilt wurde, würde sie den Auftrag gerne ablehnen, aber nach der Vorgeschichte geht es leider nicht.
Ihre neue Patientin ist Leonore Hope, welche im Jahr 1929 beide Eltern und ihre Schwester ermordet haben soll. Damals 17 Jahre jung; heute ein Pflegefall. Sie ist nun etwas über 70 Jahre alt und der Fall liegt 54 Jahre zurück- wurde aber nie vergessen. Wahrscheinlich auch, weil es einen längeren Reim über das Geschehen gibt und fast jedes Kind diesen kennt.
Kit trifft auf eine Patientin, welche nur die linke Hand bewegen kann. Im Laufe der Zeit versucht sie mit ihr, mit Hilfe einer Schreibmaschine, zu kommunizieren und erfährt so ein wenig von dem damaligen Geschehen.
Diese 'Vorgeschichte' zieht sich über mehr als die Hälfte des Buches. Durch den flüssigen Schreibstil wurde es nicht langweilig, aber irgendwie wartete ich auf etwas mehr Handlung. Als diese dann Fahrt aufnahm, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Das Geschehen 1929 und das im Jahre 1983 wurden in zwei Stängen, gut ersichtlich durch verschiedene Schriften, parallel erzählt. Beide nahmen Wendungen, welche nicht voraussehbar waren und immer wieder alle meine Vermutungen über den Haufen warfen. Die Auflösung war zwar im wahren Leben unwahrscheinlich aber interessant zu lesen.
Ich hatte spannende Lesestunden und werde auch weitere Bücher des Autors lesen, solange sie im Bereich Thriller angesiedelt sind.

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Veröffentlicht am 01.10.2023

Am Polarkreis wurde wieder gemordet

Tief im Schatten
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Erst zwei Monate ist es her, dass Hanna Ahlander, nach ihrer unschönen Trennung von ihrem Lebensgefährten, im Ferienhaus ihrer Schwester in Åre untergekommen ist. Genauso lange ist der erste Fall her, ...

Erst zwei Monate ist es her, dass Hanna Ahlander, nach ihrer unschönen Trennung von ihrem Lebensgefährten, im Ferienhaus ihrer Schwester in Åre untergekommen ist. Genauso lange ist der erste Fall her, den sie mit ihrem Kollegen Daniel Lindskog gelöst hat, als schon wieder eine Leiche gefunden wird. Es handelt sich um den ehemaligen Olympiasieger Johan Lars Adersson, der sehr beliebt war und niemand kann etwas schlechtes über ihn berichten. Warum wurde er so brutal misshandelt und getötet? Warum war er an den Händen gefesselt? In Verdacht gerät zunächst sein Kollege und Geschäftspartner, mit dem er eine Klempnerfirma gegründet hatte. Denn dieser ist hochverschuldet und wäre der Nutznießer.
Bei den Ermittlungen treffen Hanna und Daniel auf die Spur von Rebecka. Doch sie können sie nirgends antreffen. Wo hält sie sich auf? Freiwillig, oder gezwungen? Wie geht es ihr? Schwanger und nicht ganz gesund? Hannah ahnt nichts Gutes, als sie auch noch Hinweise auf Misshandlungen durch den Ehemann erhält.
Die Suche nach Rebecka gerät in den Vordergrund, wobei die Suche nach dem Mörder von Johan Andersson nicht außer Acht gelassen wird und plötzlich eine ganz andere Richtung einschlägt.
Hanna und Daniel sind so vertieft in den Fall, dass keine Zeit für die Klärung privater Probleme bleibt. Bei Daniel und seiner Frau Ida spitzt sich die Lage zu.
Mich hat die Handlung gleich in den Bann gezogen und es fiel mir schwer das Buch aus der Hand zu legen. Spannend vom Anfang bis zum Ende. Der Schreibstil und die schön gegliederten kurzen Abschnitte haben mir sehr gut gefallen. Eine wunderbare Mischung aus Krimihandlung und Privatleben der handelnden Personen.
Mir hat der zweite Band fast noch besser gefallen als der 1.Fall und ich freue mich auf weitere Polarkreis-Krimis aus der Feder von Viveca Sten.

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Veröffentlicht am 19.09.2023

Toni Lorenz und Edgar Brehm haben viel zu meistern

Schattenriss
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Mit Schattenriss erschien der zweite Teil von Theresa Prammers Krimireihe mit dem Privatdetektiv Edgar Brehm und der angehenden Schauspielerin Toni Lorenz. Mittlerweile ist dieses ungleiche Gespann zu ...

Mit Schattenriss erschien der zweite Teil von Theresa Prammers Krimireihe mit dem Privatdetektiv Edgar Brehm und der angehenden Schauspielerin Toni Lorenz. Mittlerweile ist dieses ungleiche Gespann zu einem erfolgreichen Team zusammengewachsen. Leider geht es meist nur um Beschattungen in Ehegeschichten.
Als zwei Jugendliche nach einem Praterbesuch verschwunden sind, wird Edgar Brehm gebeten, bei der Suche zu helfen. Er zögert und würde es am liebsten ablehnen, aber Toni kann ihn überreden. Kurze Zeit später wird die Leiche von Julian im Wasser gefunden und es stellt sich heraus, dass er ermordet wurde. Seine Begleitung Anna-Sophie gerät in Verdacht die Tätern zu sein. Bis sie selbst, lebend, aber verletzt gefunden wird.
Bis zur endgültigen Aufklärung des Falles, geraten viele Personen in Verdacht. Die Charaktere werden toll beschrieben, man sieht die Personen bildhaft vor sich und nicht alle sind sehr sympathisch.
Auch im Liebesleben der Hauptpersonen Toni und Edgar geht es drunter und drüber. Edgar trifft seine grosse Liebe Ralph wieder. Dieser ist mittlerweile katholischer Pfarrer und hatte öfter Kontakt zu Julian und dessen Familie.
Toni macht einen Sommerkurs in der Schauspielschule. Der junge, schon berühmte Schauspieler Tim, bringt ihr Gefühlsleben mächtig durcheinander.
Das Buch ist spannend und abwechslungsreich; ich mochte es zwischenzeitlich gar nicht aus der Hand legen.......ich hätte ja etwas verpassen können.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und ich hoffe, genau wie Edgar, auf eine weitere Zusammenarbeit von diesem tollen Detektivgespann.

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Veröffentlicht am 08.09.2023

Eiskalte Spannung in schneereichem Setting

Mord im Christmas Express
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Mich hat das schöne Cover neugierig gemacht, dann noch der Hinweis auf den Mord im Orientexpress ( ich liebe die Verfilmung von 1974) und natürlich die Leseprobe.
Es gibt kleine Gemeinsamkeiten mit dem ...

Mich hat das schöne Cover neugierig gemacht, dann noch der Hinweis auf den Mord im Orientexpress ( ich liebe die Verfilmung von 1974) und natürlich die Leseprobe.
Es gibt kleine Gemeinsamkeiten mit dem Krimi von Agatha Christie, aber die Unterschiede überwiegen, sodass es sich nicht um einen Abklatsch der berühmten Vorlage handelt.
Roz (Rosalind Parker), eine pensionierte Polizistin, versucht verzweifelt pünktlich zum Bahnhof Euston Station zu kommen. Das Taxi sitzt im Stau fest, also zu Fuß weiter. Schneetreiben in London! Es wird knapp, dabei muss sie doch unbedingt den Zug erwischen, damit sie morgen, am Heiligabend, bei ihrer schwangeren Tochter sein kann. Die Wehen haben eingesetzt - 6 Wochen zu früh. Sie hat Glück, der Zug verspätet sich, fällt aber nicht aus, wie viele andere. Schon auf dem Bahnhof kann sie einige der Mitreisenden beobachten.
Aber das Drama geht weiter. Ihre Tochter muss als Notfall in ein Krankenhaus. Und Roz? Sitzt auf heißen Kohlen. Wann kommt sie wohl endlich in Fort William an und kann ihrer Tochter und deren Lebensgefährtin beistehen?
Aber auch im Zug wird es spannend. Nothalt wegen des Schneesturms, gleichzeitig wird die junge mitreisenden Influencerin tot aufgefunden. Es kann dauern, bis Hilfe naht. Also nimmt Roz zwischenzeitlich erste Ermittlungen auf. Als noch weitere Todesfälle geschehen. Außerdem gehen die Ereignisse Roz so nah, dass ihre eigene Vergangenheit immer wieder in den Vordergrund tritt.
Die Geschichte ist sehr spannend und flüssig zu lesen. Die einzelnen Personen sind gut beschrieben, die einzelnen Charaktere wunderbar dargestellt.
Ich hatte spannende Lesestunden, auch wenn das späte Hochsommerwetter gerade nicht zu der schottischen Schneelandschaft passte.
Ich gebe eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 28.07.2023

Sehr spannend

Die letzte Nacht
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Notaufnahme: Sara Linton versucht mit allen Mitteln das Leben der jungen Frau zu retten. Sie hält wahrlich deren Herz in Händen, aber leider gelingt es ihr nicht. Die letzten Worte der Frau gelangen nur ...

Notaufnahme: Sara Linton versucht mit allen Mitteln das Leben der jungen Frau zu retten. Sie hält wahrlich deren Herz in Händen, aber leider gelingt es ihr nicht. Die letzten Worte der Frau gelangen nur in ihre Ohren, es gibt also keine weiteren Zeugen. Denn für Sara handelt es sich eindeutig um eine Vergewaltigung mit Todesfolge. Da sie der jungen Frau versprochen hat, deren Peiniger seiner gerechten Strafe zuzuführen, befürchtet sie, dass sie vor Gericht ihre eigene Vergangenheit offen legen muss. Denn auch sie wurde vor 15 Jahren unter Drogen gesetzt, vergewaltigt und misshandelt. Der Täter wurde gefasst und verurteilt, aber das Trauma hat sie nie überwunden.
Drei Jahre später findet der Prozess statt und angeklagt ist Tommy McAllister. Dadurch wird Sara noch weiter mit der Vergangenheit konfrontiert. Denn seine Eltern kennt Sara noch von ihrer Ausbildung zur Ärztin. Britt und Mac McAllister gehörten nicht zu ihrem Freundeskreis und als Britt ihr nach der Verhandlung mitteilt, dass ihre Vergewaltigung und die der jungen Frau zusammengehören, sie 'Sankt Sara' das aber wohl nie verstehen könnte, ist das Interesse gross, diesen Zusammenhang zu ermitteln.
Will Trent, ihr Verlobter und seine Kollegin Faith ermitteln mit ihr und riskieren dabei ihre Jobs. Denn offiziell ist hier gar nichts.
Das Buch ist flüssig und spannend geschrieben, allerdings sind die Thriller von Karin Slaughter immer stellenweise ziemlich brutal. Wer nicht zart besaitet ist, findet auch mit diesem Band wieder spannende Leseunterhaltung. Die Charaktere sind wunderbar beschrieben, auch wenn ich aus einer anderen Schicht stamme, konnte ich mir die Arroganz und Niedertracht bildlich vorstellen.
Ich freue mich schon auf weitere Bände dieser Reihe, in denen Sara und Will hoffentlich ohne Schwierigkeiten heiraten können.

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