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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.08.2017

wirklich düster

Die Vermissten
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Zum Inhalt:
Greta, ihr Freund Alex und dessen Tochter Smilla befinden sich in einem Wochenendhaus in Marhem. Dieses liegt an einem See den die Leute nur "Maran - den Nachtmahr" nennen. Es gibt unzählige ...

Zum Inhalt:
Greta, ihr Freund Alex und dessen Tochter Smilla befinden sich in einem Wochenendhaus in Marhem. Dieses liegt an einem See den die Leute nur "Maran - den Nachtmahr" nennen. Es gibt unzählige Geschichten über diesen See - eine schlimmer als die andere. Erwachsene und Kinder sollen in dieser Gegend schon spurlos verschwunden sein, aber das sind natürlich nur erfundene Geschichten ...oder?


Unsere Protagonistin Greta wird eines Besseren belehrt. Bei einem Bootsausflug auf eine nahegelegene Insel verschwinden Alex und Smilla spurlos, zurück bleibt eine verstörte Greta. Nachdem diese die Insel abgesucht hat beschließt sie in das Wochenendhäuschen zurückzukehren und Alex anzurufen, doch dieser nimmt natürlich nicht ab. Es beginnen qualvolle Stunden und Greta scheint mehr und mehr durchzudrehen. Zu allem Überfluss ist der Ferienort Marhem bereits menschenleer und abgesehen von ein paar beängstigenden Jugendlichen ist Greta allein - und niemand weiß wo sie sich aufhält. Die Verzweiflung wächst und auch ihre Vergangenheit scheint sie in der Stille einzuholen... doch dann erhält sie einen Anruf von Alex der alles verändert.

Meine Meinung:
Der Anfang dieses Buches hat mir wirklich enorme Schwierigkeiten bereitet. Alles wurde nur oberflächlich angeschnitten und war sehr verwirrend. Nachdem sie vergeblich auf Alex und Smilla gewartet hatte, wusste Greta genau, dass diese nicht mehr wiederkommen würden ("Nein, ich brauche nicht mal aufzustehen und aus dem Boot zu steigen, um es mit Sicherheit zu wissen. Alex und Smilla werden nicht zurückkommen. Sie sind verschwunden"). Zudem wurde man ziemlich in die Irre geführt. Alex wurde als liebevollen Vater beschrieben und schien ein wirklicher Glücksgriff zu sein. Nach und nach kam raus, dass er alles andere als liebevoll ist. Mit der Auflösung hätte ich absolut nicht gerechnet und Caroline Eriksson hat mich wirklich überrascht. Bemängeln muss ich allerdings, dass das Ende ziemlich offen geblieben ist.

Hierbei handelt es sich auf jeden Fall nicht um leichte Lektüre - der Leser muss durchgehend konzentriert lesen um alle Zusammenhänge zu begreifen.
Fazit: Kann man lesen, muss man aber nicht. 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 25.08.2017

dramatischer Blick in die Vergangenheit

Im Ghetto gibt es keine Schmetterlinge
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Zum Inhalt:
In "Im Ghetto gibt es keine Schmetterlinge" von Matteo Corradini geht es um eine Gruppe Jungen die in der schrecklichen Zeit zwischen Verfolgung, Diktatur und Tod versuchen die Hoffnung nicht ...

Zum Inhalt:
In "Im Ghetto gibt es keine Schmetterlinge" von Matteo Corradini geht es um eine Gruppe Jungen die in der schrecklichen Zeit zwischen Verfolgung, Diktatur und Tod versuchen die Hoffnung nicht zu verlieren. Der Autor führt uns aus Sicht dieser Kinder durch die damalige Zeit und auch brutalste Ereignisse werden nicht ausgelassen. Zum Inhalt lässt sich nicht allzu viel sagen, da man sonst Spoilern würde. Diese Art von Erzählungen hat man schon häufiger gelesen. Aus der Sicht eines Kindes ist es allerdings noch einmal etwas ganz anderes..

Meine Meinung:
Dieses Taschenbuch ist wirklich kein Schinken und ich dachte, aufgrund des flüssigen und sehr angenehmen Schreibstils, würde ich schnell durch die Seiten fliegen. Weit gefehlt. Das Gelesene muss in diesem Buch wirklich erst einmal verdaut werden. Manche Stellen waren so erschreckend und grausam. Dieses Buch lässt einen auch lange Zeit nach dem Lesen nicht los. Stellenweise hat mir allerdings ein bisschen die Handlung gefehlt. Es gibt sie, aber dieses Buch besteht auch zu einem großen Teil aus Schilderungen der Zustände im Lager. Das Ende war mir leider ein bisschen zu absehbar. Trotz allem erfüllt dieses Buch seinen Zweck. Die Menschen sollen darüber nachdenken. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 31.07.2017

Das Leuchten meiner Welt

Das Leuchten meiner Welt
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Zum Inhalt:
Irenies Leben veränderte sich drastisch als ihre Mutter plötzlich verschwand. Mit gerade einmal zehn Jahren muss sie erwachsen werden, den Haushalt schmeißen und kochen. Irenies Vater scheint ...

Zum Inhalt:
Irenies Leben veränderte sich drastisch als ihre Mutter plötzlich verschwand. Mit gerade einmal zehn Jahren muss sie erwachsen werden, den Haushalt schmeißen und kochen. Irenies Vater scheint das alles nicht zu interessieren. Er lässt niemanden auch sich ran und beantwortet seiner Tochter keinerlei Fragen. Fünf lange Jahre voller Unwissenheit vergehen, bis Irenie plötzlich eine Kiste mit Briefen findet. Es scheint als würde sie dem Geheimnis ihrer verschwundenen Mutter endlich näher kommen. Es sind Briefe ihrer Mutter an einen Mann namens Ahmed. Um mehr über die Vergangenheit und die Liebe ihrer Mutter zu erfahren reist Irenie nach Pakistan, in der Hoffnung, das plötzliche Verschwinden endlich aufklären zu können.


Meine Meinung:
Familiengeheimnisse können so schön und gleichzeitig so dramatisch sein. Beides findet man in Sophie Khans Roman "Das Leuchten meiner Welt". Das Buch lässt sich gut lesen, verfügt aber trotzdem über ein relativ hohes Niveau. Besonders schön habe ich den Einblick in die alten Briefe von Yasmeen, Irenies Mutter, empfunden. Leider fehlte mir zwischendrin ein bisschen Spannung in der Handlung. Trotzdem kann ich diesen Roman jedem empfehlen, der auf Familiengeheimnisse steht.

Veröffentlicht am 31.08.2017

Gratis Trip nach New York

New York zu verschenken
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Ich habe dieses Buch als Rezi-Exemplar zugeschickt bekommen und war erst einmal nicht so begeistert. Das Buch ist eigentlich ein Whatsapp-Verlauf zwischen Anton und Liv.
Anton hatte eine Freundin namens ...

Ich habe dieses Buch als Rezi-Exemplar zugeschickt bekommen und war erst einmal nicht so begeistert. Das Buch ist eigentlich ein Whatsapp-Verlauf zwischen Anton und Liv.
Anton hatte eine Freundin namens Olivia Lindmann. Diese hat ihn grundlos abserviert und das obwohl er eine Reise nach New York für beide gebucht hat. Damit das zweite Ticket nicht verfällt sucht er jetzt online nach einer anderen Olivia Lindmann.
Das Buch zeigt nun also den Chartverlauf von Anton und der neuen Liv via Whatsapp und irgendwie kam die Geschichte nicht voran. Die beiden haben sich nur gedisst und die New York Reise wurde zur Nebensache. Anton wurde total oberflächlich und eingebildet gestaltet und das war wirklich nervig. Zum Ende hin wurde das Buch nochmal ganz gut. Im Großen und Ganzen aber eher nur mittelmäßig.

Veröffentlicht am 31.08.2017

Habe mir mehr erhofft

Blind Walk
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Ein kurzer Blick auf den Klappentext und ich wusste direkt "Das muss ich haben!".
Die anfängliche Euphorie hielt leider nicht lange an.
Den Anfang finde ich wirklich gelungen. Lida und ihr Freund Jesper ...

Ein kurzer Blick auf den Klappentext und ich wusste direkt "Das muss ich haben!".
Die anfängliche Euphorie hielt leider nicht lange an.
Den Anfang finde ich wirklich gelungen. Lida und ihr Freund Jesper hatten sich für ein Event namens "Blind Walk" angemeldet und schwups, waren sie auch schon mit fünf anderen Jugendlichen mitten in der Wildnis. Von Anfang an wurde einem das Gefühl gegeben, dass an der ganzen "Blind Walk Sache" irgendwas faul ist. Die einzelnen Charaktere hätten gegensätzlicher nicht sein können, was die Situation zusätzlich aufheizte.
Relativ schnell überschlugen sich die Ergebnisse - der erste Mord geschieht und der zweite vermeintliche Mord lässt auch nicht lange auf sich warten. Bis zu dieser Stelle war ich wirklich begeistert vom Schreibstil und der erzeugten Spannung. Leider nur bis zu dieser Stelle..

Parallel zur Hauptgeschichte des Blind Walks wird noch eine zweite Geschichte geschildert - Ein Junge, der nach einem selbstverschuldeten Autounfall seine besten Freunde verlor und dessen Seele sich nun weigert zurück in den Körper zu kehren, irrt durch einen Wald.

Nun stellt sich heraus, dass beide Geschichten quasi zeitgleich im gleichen Wald stattfinden. Die Zusammenführung der beiden Charaktere wirkt erzwungen und ist meiner Meinung nach überhaupt nicht gelungen. Schade, der Anfang war wirklich vielversprechend und sehr spannend.
Das Ende fiel dann leider genauso erzwungen und "verwirrend" aus.


Mein Fazit:
Im Gesamtbild ist das Buch eher enttäuschend. Der Anfang war richtig stark, der Rest dafür umso schwächer!