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Veröffentlicht am 15.08.2023

Am Wendepunkt

Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe
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Am Wendepunkt Eine alleinerziehende Mutter kommt an ihren Wendepunkt. Die Kinder sind groß geworden, ziehen aus. Ein neuer Abschnitt beginnt und das heißt Veränderung. Es fällt der Mutter aber nicht leicht ...

Am Wendepunkt Eine alleinerziehende Mutter kommt an ihren Wendepunkt. Die Kinder sind groß geworden, ziehen aus. Ein neuer Abschnitt beginnt und das heißt Veränderung. Es fällt der Mutter aber nicht leicht loszulassen und Veränderungen heißen auch Verlust. Erzählt wird in recht sprunghaften Absätzen. Mit sehr kurz gehaltenen Kapiteln. Die Realität vermischt sich mit verschwommenen Erinnerungen. Mal erleben wir sie humorvoll, mal verzweifelt. Ängste kommen hoch. Schafft sie das alles, reicht das Geld? Wenn sie eine neue kleinere Wohnung bezieht, dann muss sie vieles aussortieren. Das heißt noch mehr Veränderung und auch wieder loslassen. Man hat das Gefühl, einer Freundin gegenüberzusitzen. Einer total verunsicherten Frau, voller Misstrauen. Das wird wunderbar auf das Papier gebracht. Mal melancholisch, mal mit viel Selbstironie. Aber auch zeitweilig anstrengenden, wenn man den endlosen Monologen folgen will. Ein Resümiere über ein Leben, das nicht so negativ ist wie gedacht. Vielleicht gelingt ja eine Versöhnung mit der Zukunft.

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Veröffentlicht am 05.09.2022

Enttäuschend

Mördermuschel
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Die private Ermittlerin Mia Magaloff hat sich nun entschlossen
auf Spiekeroog zu leben. Sie will auf Probe mit Lian zusammen
ziehen. Leider kommt es erste einmal anders als gedacht. Lians Cousin und ...

Die private Ermittlerin Mia Magaloff hat sich nun entschlossen
auf Spiekeroog zu leben. Sie will auf Probe mit Lian zusammen
ziehen. Leider kommt es erste einmal anders als gedacht. Lians Cousin und
Cousine tauchen unverhofft bei ihm auf. Sie wollen Erbstreitigkeiten klären. Mia sucht sich eine andere Bleibe und macht einen sehr unschönen
Fund am Strand.


Die Schreibweise ist gut, aber die Geschichte nimmt mich nicht mit.
Es werden nach meinem Geschmack viel zu viele Themen behandelt,
die dann auch noch künstlich aufgebauscht werden.

Die Charaktere lassen keine Nähe zu.
Sie sind stark überzeichnet.

Zusammenfassend konnte mich das Buch bedauerlicherweise nicht überzeugen.
Die Hauptprotagonisten blieben mir fremd, genau wie ihr Verhalten und die daraus resultierenden Konsequenzen. Außerdem fehlte mir die Spannung.

Ein netter Krimi, von dem ich doch mehr erwartet hätte.

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Veröffentlicht am 18.01.2022

Melancholie und Langeweile

Der letzte Sommer in der Stadt
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Ein junger Mann zieht von Mailand nach Rom.
Er findet recht schnell Anschluss und hat Glück, kann in die Wohnung von Freunden ziehen.
Gut beschrieben wird die Stimmung seiner Freunde, der Clique.
Die 70er ...

Ein junger Mann zieht von Mailand nach Rom.
Er findet recht schnell Anschluss und hat Glück, kann in die Wohnung von Freunden ziehen.
Gut beschrieben wird die Stimmung seiner Freunde, der Clique.
Die 70er Jahre mit ihrem besonderen Charme. Alle lassen sich treiben und Leo Gazzarra treibt mit.
Bekommt allerdings nichts richtig auf die Reihe.
Es wird gefeiert, gesoffen, gelebt.
Als Leo Arianna kennenlernt, versucht er sich zu ändern, aber auch sie kann Leo nicht halten.
Die Sprachlosigkeit, die ihm anscheinend in die Wiege gelegt wurde, kann er einfach nicht ablegen.
Obwohl die Beschreibungen Roms und der Charaktere wunderbar
sind, kann der Roman nicht überzeugen.
Trotz der schönen Schreibweise, dem starken Anfang macht sich später Langeweile breit.
Die Hauptcharaktere drehen sich im Kreis, es fängt an zu nerven.
Melancholisch und elegant, aber von Fellini und Sorrentino weit entfernt.
Letztendlich war ich froh als ich das Buch zuklappen konnte.

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Veröffentlicht am 06.09.2021

Nette Unterhaltung

Schwestern fürs Leben
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Schwestern fürs Leben ist ein Roman über vier sehr unterschiedliche Frauen, die sich in einer Männerwelt behaupten müssen.
Es sind schwere Zeiten zwischen den zwei Weltkriegen.
Von Frauen wird Gehorsamkeit ...

Schwestern fürs Leben ist ein Roman über vier sehr unterschiedliche Frauen, die sich in einer Männerwelt behaupten müssen.
Es sind schwere Zeiten zwischen den zwei Weltkriegen.
Von Frauen wird Gehorsamkeit verlangt, aber das können sie nicht akzeptieren.
Sie kämpfen für ihre Rechte.
Gleichstellung der Geschlechter, für ein selbstbestimmtes Leben.
Selbst entscheiden, ob und wen sie heiraten, den Beruf frei wählen zu können, zu studieren oder
gar eine Rumfabrik übernehmen.
Es sind schwere Zeiten zwischen den zwei Weltkriegen.

Ein Buch das mich aufgrund des Themas sehr neugierig gemacht hat.
Ein Familienroman und ein Stück Zeitgeschichte um das Rumhaus Danneberg.
Die Geschichte hat eine Zeitspanne von 25 Jahren.
Erzählt wird in recht großen Zeitsprüngen und man muss schon sehr konzentriert lesen,
um den Faden nicht zu verlieren.
Vorne im Buch gibt es ein Personenverzeichnis, das auch nötig ist.
Springt das Geschehen doch sehr flott durch die Seiten.
Viele Personen und sehr viel Schicksal. Da wäre weniger doch mehr gewesen. Die Schreibweise ist flüssig und angenehm.
Nur kommen die Charaktere in diesem Roman zu kurz weg.
Dadurch bleiben die Figuren blass und oberflächlich. Es ist unmöglich eine Beziehung zu ihnen aufzubauen.
Das ist sehr schade, denn die Recherchen
sind sehr umfangreich und der politische Hintergrund sehr interessant.
So bleibt es ein netter Familienroman, in dem es hauptsächlich um starke Frauen geht.

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Veröffentlicht am 14.11.2020

Nicht mein Fall

Den letzten Gang serviert der Tod
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Alarm im Hubschmidt's am Rande des idyllisch gelegenen Kurortes. Die noble Restaurantküche ist ein Mordschauplatz. Alle Opfer sind Mitglied eines exklusiven Hobby-Kochclubs. Aber wem nützt der Tod des ...

Alarm im Hubschmidt's am Rande des idyllisch gelegenen Kurortes. Die noble Restaurantküche ist ein Mordschauplatz. Alle Opfer sind Mitglied eines exklusiven Hobby-Kochclubs. Aber wem nützt der Tod des Feinschmeckers: dem Chefkoch, der nach dem zweiten Stern giert? Dem veganen Oberförster, der heimlich durch den Wald streift? Nebenbuhlern und Rivalen? Jennerwein und sein Team entdecken Mordmotive zuhauf.

Nur Jennerweins Blick fürs Wesentliche kann den wahren Täter überführen….

Jörg Maurer nimmt uns mit in die idyllische Naturkulisse, der malerischen Berge und Täler, und dort entdeckt der gewissenhafte Kommissar Jennerwein menschliche Abgründe und kommt dabei dem Verbrechen auf die Spur. Eine sehr schräge Geschichte mit vielen skurrilen Persönlichkeiten. Da muss man aufpassen nicht den Durchblick zu verlieren. Es gibt sehr viel Situationskomik und vor allem schwarzen Humor. Da kommt der Kabarettist durch.

Das nimmt aber leider auch die Spannung. Die Ermittlungen gehen Anfangs sehr zäh von statten und dann beginnt ein regelrechtes Pingpong Spiel.

Das gestaltet sich teilweise recht albern. Am Anfang zeichnet sich eine gewisse Spannung ab aber die lässt dann rapide nach. Es köchelt nur noch sehr sparsam. Diverse Slapstickeinlagen folgen und am Ende gibt Jennerwein den Actionhelden.

Für meinen Geschmack zu viel des Guten. Weniger wäre mehr gewesen.

Das kann auch der wunderbare Schreibstil nicht rausreißen.

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