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Veröffentlicht am 20.08.2023

schwächstes Emma Scott-Buch, was ich je gelesen habe

A Whisper Around Your Name
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Puh, ich habe mich selten so schwer getan eine Rezension zu einem Buch zu tippen wie bei A Whisper Around Your Name von Emma Scott.
Denn ich wollte diese Geschichte lieben. So sehr. Aber leider habe ich ...

Puh, ich habe mich selten so schwer getan eine Rezension zu einem Buch zu tippen wie bei A Whisper Around Your Name von Emma Scott.
Denn ich wollte diese Geschichte lieben. So sehr. Aber leider habe ich es nicht. Konnte ich es nicht.
Leider, leider ist diese Geschichte für mich persönlich eines der schwächsten, wenn nicht sogar das schwächste Buch, welches ich je von Emma Scott gelesen habe und damit kann ich keine Leseempfehlung für die (Liebes-)Geschichte von Jo und Evan ausschreiben.

Bei A Whisper Around Your Name handelt es sich um den ersten Band des Dreamcatcher-Duetts von der berühmt begnadeten Autorin Emma Scott um die bewegenden Vergangenheiten, junge Liebe und dramatische Reise voller Räume und Hoffnungen von Jo und Evan. Zu dem Dreamcatcher-Duett gehört ebenfalls The Peace That Is You (Erscheinungstermin: 22. Dezember 2023). Das Buch und die (Liebes-)Geschichte um Jo und Evan ist jedoch in sich abgeschlossen. Auch tauchen die Protagonisten des Folgeband meines Erachtens noch nicht im ersten Band der Dilogie auf, sodass die Bücher unabhängig voneinander gelesen werden können.

Das Cover von A Whisper Around Your Name hat dafür gesorgt, dass ich mich zunächst sehr schnell in dieses Buch verliebt habe. Ich finde es einfach so wunderschön. Ich liebe die harmonierenden Farben. Die kleinen, detailreichen Akzente. Und ich mag es sehr, dass das Cover angedeutet eine tiefergehenden Bedeutung hinsichtlich der erzählten Geschichte hat. Jedoch ist mir bis zum Ende die Bedeutung des Buchtitels nicht wirklich klar geworden, was ich eher schade finde.
Da dies nicht das erste Buch von Emma Scott für mich ist, kenne ich ihren wunderschönen, poetischen und einnehmenden Schreibstil bereits. Und auch hier auf den ersten Seiten hat mich dieser intensive und gefühlvolle Schreibstil wieder vollkommen mitgerissen und begeistert. Ich war am Anfang so fasziniert davon, wie die Autorin es geschafft hat, dass ich genau wie die Protagonisten Jo distanziert zu den Ereignissen in der Vergangenheit bin und doch irgendwie gleichzeitig so unfassbar emotional involviert. Bedauerlicherweise hat sich dies für mich nicht durch die gesamte Geschichte durchgezogen, sondern in den letzten beiden Teilen geändert.
Wo mich Teil 1 - der in drei Teile unterteilten Geschichte - doch noch einigermaßen begeistern konnte, so ist dies in den letzten beiden Abschnitten leider absolute nicht mehr der Fall gewesen. Ich konnte die Charaktere nicht fühlen. Die Geschichte nicht fühlen. Die Geschehnisse und Wendungen waren für mich irgendwie nicht greifbar und konnten mich nicht überzeugen. Die sich irgendwie irgendwann immer wiederholenden Handlung hat die Geschichte für mich sehr langatmig gemacht und es ist weder Spannung noch wirklich Emotion bei mir aufgekommen. Das Ende war dann ein reines Augenrollen und genervt aufstöhnen. Ich kann dieses Buch damit leider nicht weiterempfehlen. Es gibt so, so, so viel bessere Bücher - besonders auch von der Autorin.

abschließendes Fazit:
Nach starkem Anfang hat die Geschichte noch stärker nachgelassen, so dass ich A Whisper Around Your Name, das erste Buch des Dreamcatcher-Duetts, von Emma Scott nicht empfehlen kann. Trotz tollem Schreibstil fehlte mir in den letzten beiden Teilen die emotionale Bindung zu den Charakteren und auch die Handlung konnte mich nicht überzeugen. Da Emma Scott viele andere, ganz wunderbare Bücher geschrieben hat, würde ich immer wieder eher zu einem von diesen greifen. Dennoch sollte sich wie immer jeder seine eigene Meinung bilden!

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 20.05.2023

weder mein erstes noch mein liebstes (Hör-)Buch…

Be My First - First & Forever 1 (Intensive, tief berührende New Adult Romance)
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Bei Be My First handelt es sich um den ersten Band der First & Forever-Dilogie aus der Feder der australischen NewAdult-Autorin Jay McLean rund um die junge Schülerin Ava und dem aufstrebenden Highschool-Basketballstar ...

Bei Be My First handelt es sich um den ersten Band der First & Forever-Dilogie aus der Feder der australischen NewAdult-Autorin Jay McLean rund um die junge Schülerin Ava und dem aufstrebenden Highschool-Basketballstar Connor, deren Leben so verschieden zu sein scheinen und deren Herzen möglicherweise doch im gleichen Takt schlagen. Aber ob das für ein gemeinsames „Für-Immer“ reicht?
Der finale zweite Band der First & Forever-Dilogie Be My Forever erschien zeitgleich mit dem ersten Band und ist eine direkte Fortsetzung der (Liebes-)Geschichte um Ava und Connor. Das Buch und die in Be My First erzählte Geschichte endet dementsprechend mit einem eher offenen und unzureichendem Ende. Dieses war jedoch eher vorhersehbar und deswegen auch absehbar. Es ist also unabdingbar zunächst Be My First (First & Forever 1) zu lesen und anschließend die (Liebes-)Geschichte von Ava und Connor mit Be My Forever (First & Forever 2) zu beenden.

Die Cover der First & Forever-Dilogie gefallen mir sowohl zusammen als auch einzeln wirklich gut. Ich mag die Farbverläufe. Die verschiedenen Schriften. Das Vorhandensein sowohl der einzelnen Buchtitel als auch des hintergründigen Reihentitels. Für mich persönlich kein optisches Highlight, aber dennoch schön. Auch wenn es in meinen Augen nicht ganz thematisch passend zu der von Ava und Connor erzählten Geschichte ist. Hier fehlt mir irgendwie etwas prägend individuell Charakteristisches.
Das Buch wird mit den Worten intensiv, tief berührend und sexy beworben und ich muss leider sagen, dass keins dieser Gefühle bei mir angekommen ist. Durch die vielen Sprünge in den Perspektiven ist das Buch zwar nicht langatmig, aber für meines Erachtens nach zu langweilig. Ich finde, dass besonders handlungstechnisch, nicht besonders viel passiert ist. Und deswegen kam bei mir auch kein Sucht-Gefühl auf. In meinem Kopf waren zu keinem Zeitpunkt wirklich Fragezeichen, die ich unbedingt beantwortet haben möchte. Zudem haben die Konversationen nicht meinen Humor getroffen, sodass diese eher für Augenrollen gesorgt haben als für ehrliches Lachen.
Ferner waren mir auch die Charaktere zu blass. Ich kann nicht genau sagen was, aber irgendwas fehlt mir. Ich fand die grundlegende Konstruktion super spannend und auch die (teilweise leider nur angeschnittenen) wichtigen Themen wirklich interessant - das Potential ist in meinen Augen also absolut da, aber für mich scheiterte es an der Umsetzung.
Auch bin ich bis zum Ende hin leider nicht mit der Stimme der weiblichen Protagonisten warm geworden. Nicht einmal die doppelte Geschwindigkeit war für mich schnell genug und ich musste mich zeitweise wirklich durch das Hörbuch quälen. Auch sorgte die für mich unpassende, unemotionale und noch zusätzlich anstrengende Stimme der weiblichen Sprecherin dafür, dass ich Ava irgendwie unsympathisch fand. Darüber hinaus enthält das Buch viele Chatverläufe zwischen Ava und Connor, die zusätzlich dafür sorgten, dass das Hören für mich persönlich eher anstrengend als angenehm war.
Ich hatte nahezu die gesamte Geschichte über die Hoffnung, dass mich die Geschehnisse noch packen werden. Die Charaktere mich berühren und fesseln werden. Die emotionalen Gefühle mich berühren werden. Jedoch ist dies bis zum Ende hin einfach nicht passiert. Ich war absolut nicht involviert in die Geschichte – weder mit meinem Kopf noch mit meinem Herzen. Ich habe mich durch das Hörbuch fast ein wenig gequält und hätte ehrlich gesagt auch absolut jederzeit abbrechen können, ohne das Verlangen zu spüren unbedingt wissen zu müssen, wie sich alles auflöst und wie alles ausgeht.
Für mich ist die (Liebes-)Geschichte um Ava und Connor mit dem ersten Band des First & Forever-Zweiteilers abgeschlossen. Ich werde den abschließenden Folgeband weder hören noch lesen. Meine ehrlicherweise nicht einmal sonderlich großen Hoffnungen wurden leider enttäuscht.

abschließendes Fazit:
Bedauerlicherweise kann ich für Be My First, den ersten Band der First & Forever-Reihe von der australischen Autorin Jay McLean keine Leseempfehlung aussprechen. Vielleicht ist die (Liebes-)Geschichte um Ava und Connor für eine eher jüngere Leserschaft etwas mehr geeignet, aber dann keinesfalls als Hörbuch, sondern als tatsächliches Exemplar zu empfehlen.

Veröffentlicht am 04.09.2022

habe leider nicht ein Stück meines Herzens an die Geschichte verloren

Wenn ich uns verliere (Light in the Dark 1)
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„Ich habe Probleme. Ich bin nicht das Problem.“
- Seite 391, Wenn ich uns verliere


Bei Wenn ich uns verliere handelt es sich um eine Own Voice-Geschichte und den ersten Band der zweiteiligen ...

„Ich habe Probleme. Ich bin nicht das Problem.“
- Seite 391, Wenn ich uns verliere


Bei Wenn ich uns verliere handelt es sich um eine Own Voice-Geschichte und den ersten Band der zweiteiligen Light in the Dark-Reihe von der deutschen Autorin Antonia Wesseling rund um die beiden jungen Erwachsenen Magdalena, Maggie, und Leonard, Leo, die auf der Suche nach ihrem Weg fürs Leben sind, was sich aus unterschiedlichen Gründen als gar nicht so einfach herausstellt. Zu der Light in the Dark-Reihe gehört ebenfalls der Folgeband Wo du uns findest (Erscheinungstermin: 27. April 2023), welcher die (Liebes-)Geschichte von Leo’s Bruder Ben und Melina erzählen wird. Die in Wenn ich uns verliere erzählte Geschichte um Maggie und Leo ist jedoch in sich abgeschlossen. Es tauchen allerdings schon die Protagonisten des Folgebands auf. Es empfiehlt sich also zunächst Wenn ich uns verliere und anschließend das finale der Light in the Dark-Reihe zu lesen.


Ich muss gestehen, dass ich das Buch absolut nicht auf dem Schirm hatte, bis ich diesen unfassbar packenden und emotional fesselnden Buchtrailer auf Instagram gesehen habe. Erst dann habe ich den Klappentext gelesen. Und da war es final um mich geschehen. Ich musste dieses Buch lesen.

Das Cover ist auffällig und überzeugt dennoch mit Schlichtheit. Mich lädt es zum Träumen ein und ich liebe den Verlauf der Mondphasen, welcher auch bei den Kapitelüberschriften wiederzufinden ist. Solche kleinen, aber besonderen Details lassen mein Herz immer ein klein bisschen höher schlagen. Und das erste Kennenlernen sowie auch viele weitere Szenen und Gespräche in der Geschichte finden in der Nacht statt, sodass der Mond eine wichtige und tiefgründigere Bedeutung für die Geschichte von Leo und Maggie hat.
Für mich war Wenn ich uns verliere das erste Buch von Antonia Wesseling und die junge deutsche Autorin konnte mich auf eine ganz einzigartige Weise mit ihrem Schreibstil von sich überzeugen. Von der ersten Seite an hat mich dieser sanfte, intensive und gefühlvolle Schreibstil vollkommen mitgerissen und begeistert. Die so passend gewählten Worte sorgen dafür, dass ich so unglaublich schnell in die Geschichte reingefunden habe. Lediglich die von Zeit zu Zeit sehr künstlich konstruiert und inszeniert gewirkten Konversationen haben dem Ganzen etwas einen Dämpfer versetzt.
Gegensätzlich dazu konnte mich die Handlung in diesem Buch absolut gar nicht überzeugen. Ich bin zwar zunächst gut in die Geschichte reingekommen, aber aufgrund für mich nicht nachvollziehbarer Gedanken und Handlungen hat mich das Buch doch recht schnell verloren und handlungstechnisch auch nicht mehr einfangen, packen und fesseln können. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass genau die gleiche Handlung wieder und wieder und wieder und wieder passiert ist. Es hat sich lediglich der Ort und der Auslöser für den Handlungskonflikt geändert.
Auch die Charaktere, einer der für mich wichtigsten Aspekte in einer Geschichte, haben mein Herz nicht zum Höherschlagen gebracht. Im ersten Teil des Buches, welcher in der Vergangenheit von vor zwei Jahren spielt und knapp 20 Prozent der Geschichte ausmacht, wirkten die Charaktere noch sehr blass und irgendwie austauschbar. Das hat sich das gesamte Buch über für mich bei dem männlichen Protagonisten nicht geändert. Auch mit der weiblichen Protagonistin hatte ich meine Probleme. Ich konnte die Gedanken und Gefühle absolut nicht nachvollziehen. Für mich waren diese nahezu ausschließlich völlig unverhältnismäßig, unrealistisch und unsympathisch – etwas, wie ich dem Nachwort der Autorin zu diesem Buch entnehmen konnte – gar nicht mal so unbeabsichtigt war. Jedoch hat auch die Auflösung, eigentlich der Plot-Twist der Geschichte, welchen ich ehrlich gesagt unpassend fand und welcher für mich viel zu spät kam, leider auch nicht für mehr Verständnis gesorgt. Ich konnte Maggies Farben, so sehr ich es auch versucht habe, einfach nicht sehen.
Das beides hatte zur Folge, dass ich emotional nicht involviert war. Ich konnte die Gefühle der Protagonisten zueinander nicht nachvollziehen. Ehrlich absolut nicht. Da die Geschichte der beiden mit Sex beginnt, hatte ich das Gefühl, dass es auf körperlicher Ebene zwischen den beiden stimmte. Und dass das auch ein wenig der Anreiz für das Durchkämpfen durch die wieder und wieder und wieder und wieder auftauchenden Handlungskonflikte, besonders für den männlichen Protagonisten, war. Für mich waren die Gefühle zueinander nicht nachvollziehbar und auch nicht nachempfindbar.
Zudem sind die Nebencharaktere und deren nur minimal angehauchte eigenen Geschichten mit zu wichtigen und tiefgründigen Themen durchzogen, dass die Erwähnung in einem Nebensatz dem gerecht werden würde. Hier wäre meiner Meinung nach weniger mehr gewesen. Und dann die wenigen wichtigen und ernsten Themen tiefgründiger zu behandeln. Denn so wirkte es, dass diese Themen für eine möglichst große Diversität einmal erwähnt wurde, aber dann auch wieder heimlich still und leiser in die Ecke gekehrt wurden.
Ich finde, dass Wenn ich uns verliere eine Geschichte erzählt die wichtig ist. Eine Geschichte erzählt, die Personen eine Stimme gibt, die vielleicht in unserer Gesellschaft noch still sind. Und ich bin mir auch sicher, dass viele Personen diese Geschichte lieben werden. Maggies Farben sehen werden. Handlungen und Gefühle besser nachvollziehen können. Ich gehörte leider nicht zu diesen Personen. Leider war es nicht mein Buch. Nicht meine Geschichte. Ich habe mich nicht mit Leo und Maggie verloren. Habe nicht mein Herz verloren. Habe bedauerlicherweise nicht einmal ein Stück meines Herzens an die Geschichte verloren.

abschließendes Fazit:
Leider nicht mein Buch und daher auch keine Leseempfehlung meinerseits. Eine sehr besondere Liebesgeschichte, dessen Grundgedanken ich für wichtig halte, dessen Umsetzung mir gar nicht zugesagt hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.08.2021

Manchmal ist zu viel dann doch einfach zu viel.

A Reason To Stay (Intensive New-Adult-Romance von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau) (Liverpool-Reihe 1)
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Ich wollte dieses Buch und die darin erzählte Geschichte so, so, so gerne mögen. Ich wollte und hatte erwartet mit den beiden Protagonisten Billy und Cedric zu lachen, zu weinen, zu hoffen, zu verzweifeln ...

Ich wollte dieses Buch und die darin erzählte Geschichte so, so, so gerne mögen. Ich wollte und hatte erwartet mit den beiden Protagonisten Billy und Cedric zu lachen, zu weinen, zu hoffen, zu verzweifeln und zu lieben. Ich wollte und hatte ebenso erwartet, dass mich die Geschichte der beiden packt, fesselt und bis zum letzten Wort und darüber hinaus nicht mehr loslässt. Leider, leider war dies bei A Reason To Stay nicht der Fall.
Ob ich mit zu hohen Erwartungen an die Geschichte gegangen bin? Möglicherweise. Ob ich das Buch weiterempfehlen würde? Bedauerlicherweise nein.

Bei A Reason To Stay handelt es sich um den ersten Band der zweiteiligen Liverpool-Reihe der deutschen Autorin Jennifer Benkau. Zu dieser Reihe gehört ebenfalls der zweite Band A Reason To Hope, welcher am 31. März 2022 erscheinen wird. Die in A Reason To Stay erzählte (Liebes-)Geschichte um Sybil (Billy) und Cedric ist jedoch in sich abgeschlossen. Es tauchen allerdings teilweise bereits die Protagonisten des Folgebands auf. Es empfiehlt sich also zunächst die Geschichte in A Reason To Stay zu lesen, bevor die Geschichte um Hanna und Sawyer in A Reason To Hope gelesen wird.

Die in A Reason To Stay erzählte Geschichte ist chronologisch aufgebaut und wird aus der Ich-Perspektive durch die beiden Protagonisten Billy und Cedric erzählt. Der Schreibstil von Jennifer Benkau sorgt dafür, dass sich das Buch recht flüssig lesen (beziehungsweise in meinem Fall hören) lässt. Der modern und jugendhaft angehauchte Ausdruck sollte sicherlich realitätsnah wirken, konnte mich leider des Öftern nicht überzeugen. Auch der Humor der verschiedenen Charaktere war für mich häufig übertrieben und wirkte zu gewollt, so dass bei mir Augenrollen leider häufiger vorkam als ehrliches und herzliches Lachen.
Die einzelnen Charaktere waren mir zwar per se nicht unsympathisch, aber ich konnte mich auch nicht mit ihnen anfreunden, geschweige denn in irgendeiner Weise mit ihnen identifizieren. Dies hat dazu geführt, dass ich sehr viele Aussagen und Handlungen einfach absolut nicht nachvollziehen konnte.
Vom ersten Aufeinandertreffen der beiden Hauptcharaktere bis hin zum letzten finalen Plottwist, sowie allen (und davon gab es viele!) noch so nebensächlich eingeworfenen Aspekten, wirkte alles unfassbar konstruiert und unauthentisch auf mich. Für mich hatte dies zur Folge, dass A Reason To Stay unahbar wirkte und ich keine emotionale Bindung zu den Charakteren und deren Geschichte aufbauen konnte.
In dieser mit 480 Seiten relativ langen Liebesgeschichte werden so unglaublich viele, auch tiefgründige und wichtige Themen angeschnitten, womit ich ehrlich gesagt vorab nicht so gerechnet hatte. Und wo ich auch sagen muss, dass es für mich viel zu viel war. Dies ist auch damit zu begründen, dass meiner Meinung nach viele dieser Themen nicht ausreichend und gründlich genug ausgearbeitet werden, sondern nur erwähnt und angerissen werden, damit noch mehr Drama aufkommen kann, noch mehr Probleme entstehen können und somit noch mehr Konflikte möglich sind. Hier wäre in meinen Augen weniger doch deutlich mehr und besser gewesen. Da ich keine Bindung zu den Charakteren aufbauen konnte und die thematisierten Konflikte für mich unauthentisch waren, fehlte mir persönlich ein richtiger Spannungsbogen. Zwar bleibt die Vergangenheit und das in der Vergangenheit der Protagonisten geschehene lange Zeit für die Leser:innen unbekannt, dennoch reichte diese Tatsache nicht für eine Spannung die dafür sorgen würde, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte. Auch das Ende wirkte künstlich konstruiert und perfektioniert, weshalb mich dieses auch nicht positiv beeindrucken konnte.
Insgesamt sorgen die vielen zwar relevanten, aber auch deprimierenden Themen dafür, dass das Buch für mich eine sehr drückende und frustrierende Grundstimmung ausstrahlte, die dafür gesorgt hat, dass ich die Geschichte lediglich etappenweise gehört habe und auch ehrlich gesagt nicht immer die große Lust verspürt habe, die Geschichte weiterzuverfolgen.
Die in A Reason to Stay erzählte (Liebes-)Geschichte um Billy und Cedric war auf jeden Fall völlig anders als ich nach dem Lesen des Klappentextes erwartet hatte. Eigentlich etwas unfassbar Positives, hier für mich tatsächlich nicht.

Da ich das Buch als Hörbuch gehört habe, möchte ich im Zuge dieser Rezension gerne auch kurz auf die beiden Sprecher eingehen. Die aus der Ich-Perspektive erzählten Kapitel werden von zwei unterschiedlichen Sprecher:innen gelesen, welche beide eine für mich angenehme Stimme und Aussprache hatten. Beide haben den Charakteren durch ihre Stimme ein Leben eingehaucht und sich viel Mühe gegeben. Trotz der gelungenen Vertonung der Geschichte hat mich das Hörbuch nicht so packen und fesseln können, dass ich immer gespannt und aufmerksam zugehört habe. Dies liegt jedoch keinesfalls an den Sprecher:innen, sondern an den geschriebenen Worten und den bereits aufgeführten Kritikpunkten.

Abschließendes Fazit:
Wie ich eingehend bereits deutlich gemacht habe, würde ich bedauerlicherweise für A Reason To Stay keine Leseempfehlung aussprechen. Mich konnte die (Liebes-)Geschichte um Billy und Cedric nicht packen, nicht emotional berühren und war in vielen Momenten einfach unnahbar. Für mich persönlich hätte es der erzählten Geschichte gutgetan, wenn sich auf weniger Konfliktpunkte konzentriert worden wäre, diese aber authentisch und emotional aufgearbeitet worden wären. Insgesamt bekommt das Hörbuch von A Reason to Stay noch 2 Sterne von mir, jedoch keine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 07.06.2021

Für mich leider regnerisches Schmuddelwetter statt strahlender Sonnenschein

Mit dir leuchtet der Ozean
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Der neue Roman Mit dir leuchtet der Ozean von Lea Coplin wird als fesselnde und berührende Liebesgeschichte beworben, so dass ich mich auf ein mitreißendes und emotionales Sommerbuch gefreut habe. Leider ...

Der neue Roman Mit dir leuchtet der Ozean von Lea Coplin wird als fesselnde und berührende Liebesgeschichte beworben, so dass ich mich auf ein mitreißendes und emotionales Sommerbuch gefreut habe. Leider konnte mich die Geschichte um Penny und Milo weder fesseln und mitreißen noch emotional berühren. Der Roman ist höchstens etwas für Zwischendurch, aber auch da muss ich gestehen, dass ich eher zu anderen Geschichten greifen würde.

Bei Mit dir leuchtet der Ozean handelt es sich um einen Roman aus dem dtv Verlag von der deutschen Autorin Lea Coplin. Das Buch ist als Einzelband erschienen und die Geschichte um Penny und Milo in sich vollständig abgeschlossen.

Nachdem sie ihr Studium abgebrochen hat, macht sich die junge Penny eher unfreiwillig allein auf den Weg nach Fuerteventura, um dort in einem All-inclusive-Club zu arbeiten. Womit sie am wenigsten gerechnet hat, ist dort auf Milo zu treffen. Milo, der vor einigen Jahren kurz mit ihr zur Schule gegangen ist. Milo, mit dem Penny nichts als Ärger verbindet – und vielleicht einen heißen verirrten Kuss, der immer noch fest in ihren Erinnerungen verankert ist. Doch Milo ist jetzt mit Pennys Zimmergenossin Helena zusammen. Doch Gefühle lassen sich einfach nicht steuern, auch wenn sie wissentlich schnurgerade in eine Katastrophe führen….

Auf das Buch aufmerksam geworden bin ich durch den poetischen Titel, welcher sofort mein Interesse geweckt hat, und dem schlichten, aber sommerlich schönen und thematisch passend gestalteten Cover.

So poetisch ich den Titel des Buches fand, so wenig konnte mich leider der Schreibstil von Lea Coplin überzeugen. Für mich sind durch die geschriebenen Worte keine Emotionen übertragen worden. Ich habe mich das gesamte Buch als fremde, außenstehende Person gefühlt, welche nicht wirklich an den Ereignissen im Solana Sunshine Club teilhat. Hinzukommend hat mich der gewollt junge Sprachgebrauch, insbesondere das wahllose Einwerfen von englischsprachigen Ausdrücken, eher genervt. Schon in der Leseprobe war zu erkennen, dass die Kapitel sehr kurz sind. Zunächst störte mich das nicht so, aber leider hat mich das im Laufe der Geschichte immer mehr im Lesefluss unterbrochen, gerade bei 2 Seiten kurze Kapitel, die für mich keine wirkliche Daseinsberechtigung hinsichtlich der erzählten Geschichte hatten.

Was die Autorin jedoch wirklich wunderbar hinbekommen hat, mein Interesse war von den ersten Seiten an geweckt. Ich wollte einfach alles erfahren: Was verheimlicht Milo? Was hat es mit Pennys Veränderung auf sich? Was ist in der Vergangenheit und nach dem Kuss passiert?

Die Geschichte wird nahezu abwechselnd in der Ich-Perspektive aus der Sicht der beiden Protagnisten – Penny und Milo – erzählt. Die meisten Kapitel spielen in der Gegenwart, jedoch gibt es wenige Kapitel, welche in der Vergangenheit spielen und so eine Möglichkeit gaben etwas mehr über die Hauptcharaktere herauszufinden.

Die beiden Protagonisten Penny und Milo waren mir keineswegs unsympathisch, aber ganz ist der Funke bedauerlicherweise auch nicht übergesprungen. Für meinen Geschmack hat man als Leser zu wenig außerhalb des Solana Sunshine Club über die Charaktere und was diese ausmacht erfahren. Auch kam mir die jeweilige Charakterentwicklung zu kurz beziehungsweise zu spontan. Leider konnte ich von der Anziehung von den beiden absolut nichts spüren. Die Geschichte konnte mich nicht emotional berühren, was zur Folge hatte, dass ich mit den Charakteren weder gelitten noch gehofft habe. Wirklich schade!

Auch zu den Nebencharakteren kann ich nicht wirklich viel sagen, da diese sehr flach geschrieben waren und sich meistens lediglich durch eine markante Eigenschaft, beispielsweise die Art und Weise wie Helena spricht, individuell von den anderen Nebencharakteren unterschieden haben.

Außerdem gibt es viele Handlungen und bewusste Entscheidungen von den einzelnen Charakteren, auf welche ich hier aufgrund möglicher Spoiler nicht weiter eingehen möchte, die mir die Liebesgeschichte madig gemacht haben.

Ich habe mich beim Lesen des Öfteren gefragt, wie ein so relativ kurzes Buch so langatmig geschrieben sein kann. Auf den etwas mehr als 300 Seiten ist mir persönlich viel zu wenig passiert. Die Tage plätschern ein nach dem anderen so dahin, ohne das handlungstechnisch etwas relevantes passiert. Das Ende, wie sollte es dann auch anderes sein, ist in meinen Augen völlig überdramatisiert, kommt unfassbar schnell und lässt viele, überwiegend die Nebencharaktere betreffende, Fragen in meinen Kopf noch offen, so dass auch diese nicht zufriedenstellend für mich war.

Abschließendes Fazit:

Alles in allem konnte mich Mit dir leuchtet der Ozean von Lea Coplin nicht überzeugen, so dass ich für dieses Buch keine Leseempfehlung aussprechen kann. Die Geschichte um Penny und Milo hat viel Potential, was für mich leider ungenutzt bleibt. Auch konnte mich die Geschichte weder fesseln noch berühren. Ich könnte mir aber vorstellen, dass gerade jüngere Leserinnen und Leser die Liebesgeschichte um Penny und Milo mit ihren vorhandenen Konflikten gefallen könnte.