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Veröffentlicht am 28.10.2023

Actiongeladen

Deep Sleep, Band 1: Codename: White Knight (explosiver Action-Thriller für Geheimagenten-Fans)
1

„Deep Sleep: Codename: White Knight“ ist der erste Band der explosiven Action-Thriller-Reihe des Autors Chris Morton.

„Deep Sleep“ ist ein Geheimprojekt, in dem Jugendliche zu regelrechten Killermaschinen ...

„Deep Sleep: Codename: White Knight“ ist der erste Band der explosiven Action-Thriller-Reihe des Autors Chris Morton.

„Deep Sleep“ ist ein Geheimprojekt, in dem Jugendliche zu regelrechten Killermaschinen ausgebildet werden und als Schläfer in der Bevölkerung leben. Durch sie kommt es überall auf der Welt zu Anschlägen.
Das Ziel des 17-jährigen Ian Brown mit dem Decknamen WHITE KNIGHT ist es, die Operation DEEP SLEEP auffliegen lassen.
John hat keine Erinnerung an seine Vergangenheit und arbeitet auf dem Rummel. Ein Vorfall sorgt dafür, dass er ungeahnte Fähigkeiten an sich entdeckt. Durch Alpträume und Flashbacks erfährt er nach und nach mehr über seine Vergangenheit.

Der Schreibstil von Chris Morton ist rasant und voller Action. Schon nach wenigen Seiten kam ich mir vor wie im Kino und hatte das Gefühl einen Actionthriller zu erleben, bei dem sich die Ereignisse überschlagen.
Die einzelnen Szenen werden detailliert beschrieben, so dass ich alles direkt vor Augen hatte.
Es gibt viele lebendige Kämpfe aber auch andere Themen wie Freundschaft, Vertrauen und die Entwicklung der Charaktere finden ihren Raum.
Durch einen stetigen Wechsel der Perspektiven war es zunächst ein wenig schwierig den Ereignissen zu folgen. Gleichzeitig sorgte dies dafür, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen wollte. Nach und nach werden immer mehr Fragen aufgeworfen, wodurch ein immenser Lesesog erzeugt wird. Da es sich um den ersten Band der Reihe handelt, nehme ich direkt vorweg, dass diese hier nicht alle beantwortet werden.

Ich kann das Buch Fans von spannungsgeladenen, actionreichen Agententhrillern nur empfehlen und bin gespannt auf die Fortsetzung.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.10.2023

Eine fantastische Geschichte mit ein wenig Gesellschaftskritik

Die Essenz der Königin
1

„Die Essenz der Königin“ ist der zweite Fantasy-Roman der in Köln lebenden Autorin Anette Schaumlöffel.

Die 15-jährige Katta liebt es in Fantasybücher abzutauchen. Als sie für ihre Mutter Kaffee holen ...

„Die Essenz der Königin“ ist der zweite Fantasy-Roman der in Köln lebenden Autorin Anette Schaumlöffel.

Die 15-jährige Katta liebt es in Fantasybücher abzutauchen. Als sie für ihre Mutter Kaffee holen gehen soll, gelangt sie selbst in eine Fantasywelt, in der die Tiere den Ton angeben. Hier ist eine Essenz verschwunden und die Königin will diese wieder haben. Ohne genau zu wissen worum es geht, steckt Katta auf einmal in einer spannenden Mission und kann sich verwandeln.
Viel mehr möchte ich zum Inhalt gar nicht verraten.

Der Schreibstil liest sich flüssig und angenehm. Mit viel Kreativität und Fantasie beschreibt Anette Schaumlöffel die Ereignisse. Ich bin gerne mit Katta in die Parallelwelt eingetaucht und konnte mir dort alles gut vorstellen. Durch die Perspektivwechsel liest sich das Buch abwechslungsreich. Es gibt Momente zum Lachen und welche, die nachdenklich machen. Neben Fantasy vermittelt die Geschichte wichtige Botschaften über den Schutz der Umwelt und den Umgang mit Tieren.

Mir hat die Mischung aus Fantasy und leiser Gesellschaftskritik gut gefallen.

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Veröffentlicht am 28.08.2023

Ein schöner Wohlfühlroman über die Herausforderungen des Lebens

Das Versprechen der Oktoberfrauen
2

„Das Versprechen der Oktoberfrauen" ist nach „Der Sommer der Blütenfrauen“ der zweite Roman der Autorin Lea Santana.

Hanna ist total am Ende, erschöpft vom Leben und am Tiefpunkt ihres Lebens angekommen. ...

„Das Versprechen der Oktoberfrauen" ist nach „Der Sommer der Blütenfrauen“ der zweite Roman der Autorin Lea Santana.

Hanna ist total am Ende, erschöpft vom Leben und am Tiefpunkt ihres Lebens angekommen. Sie möchte diesem ein Ende setzen. Das gestaltet sich aber als schwieriger als gedacht. So gelangt sie in ein Hotel in Plessin, einem kleinen Dorf an der Ostseeküste.

In diesem Hotel arbeitet Frida, eine junge Frau, die früh ihre Mutter verloren hat und deren Traum es ist Musikerin zu werden.
Die Geschichte wird im Wechsel aus Hannas und Fridas Perspektive erzählt. Durch sie lernt man zunächst den Fischer Henning und dann die übrigen Charaktere des Dorfes kennen. Das Dorfleben wird gelungen geschildert und entspricht dem Bild, das ich ich davon im Kopf hatte. Es gibt das typische Getratsche, aber auch einen tollen Zusammenhalt und viel Hilfsbereitschaft. Irgendwie kennt jeder jeden.

Der Schreibstil von Lea Santana ist sehr lebendig und abwechslungsreich. Sie beschreibt ihre Charaktere facettenreich. Sie haben Ecken und Kanten und neben Hanna und Frida gibt es noch weitere Dorfbewohner deren Leben nicht immer geradlinig verlaufen ist.
Mit Hanna hat die Autorin einen Charakter geschaffen, der zu Beginn problembeladen und mit starken psychischen Schwierigkeiten sich oftmals selbst im Weg stand. Mir hat ihre Entwicklung gut gefallen, da die Gedanken und Gefühle nachvollziehbar sind.

Zwischenzeitlich ist sehr viel auf einmal passiert. Einiges hat mich sehr verwundert, war mir fast zu viel, hat dann aber irgendwie doch wieder gut in die Handlung gepasst. Auch Frida hat sich im Verlauf der Geschichte verändert und ihre Ziele und Träume neu ausgerichtet.
Mir hat die Entwicklung der beiden Frauen gut gefallen und die dabei angeschnittenen Themen sind so vielfältig wie das Leben. Es geht um psychische Probleme, Freundschaft, Zusammenhalt, Vertrauen, Trauer, Zukunft, Pläne, Ängste, Selbstvertrauen und vieles mehr. Neben bester Unterhaltung bietet das Buch damit noch so einiges an Denkanstößen.

Ich kann diesen Roman als unterhaltsame Lektüre mit ein wenig Tiefgang empfehlen und freue mich schon auf weitere Bücher der Autorin.

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Veröffentlicht am 06.06.2023

Emotionen, Italien und ein Familiengeheimnis – ein grandioser Auftakt

Die verlorene Tochter
1

„Die verlorene Tochter“ ist der erste Band einer achtteiligen Familiengeheimnis-Saga der in Neuseeland lebenden Autorin Soraya Lane.

In 34 kurzen Kapitel, die zwischen den 1940er Jahren und der Gegenwart ...

„Die verlorene Tochter“ ist der erste Band einer achtteiligen Familiengeheimnis-Saga der in Neuseeland lebenden Autorin Soraya Lane.

In 34 kurzen Kapitel, die zwischen den 1940er Jahren und der Gegenwart wechseln, erzählt die Autorin gleich zwei Liebesgeschichten.

In der Gegenwart geht es um die 30-jährige Lily, die nach Italien reist, um dort ihrem Traum zu verwirklichen. Sie möchte als Kellermeisterin arbeiten, um mehr über die Schaumweinherstellung zu erfahren. Kurz vor ihrer Abreise hat sie ein geheimnisvolles Erbstück von ihrer Großmutter väterlicherseits erhalten, das dazu führt, dass sie sich auf Spurensuche begibt.

In der Vergangenheit geht es um Estée, die eine Ausbildung zur Ballerina gemacht hat und unter ihren strengen Mutter leidet. Sie lernt Felix – den Sohn eines Bäckermeisters kennen – aber vor den Augen ihrer Mutter hat ihre Liebe keine Zukunft. Die Gefühle, die zwischen den beiden entstehen sind einzigartig und regelrecht magisch. Diese tiefen Emotionen wurden regelrecht greifbar.

Soraya Lanes Schreibstil liest sich leicht und flüssig. Sie versteht es Gefühle lebendig werden zu lassen und beschreibt ihre Charaktere authentisch und sympathisch.

Der Wechsel zwischen den beiden Erzählsträngen sorgt für Spannung und ich habe den in der Vergangenheit ebenso gerne gelesen wie den in der Gegenwart.

Durch die Beschreibung der kulinarischen Genüsse und der Landschaft wird die Atmosphäre Italiens greifbar. Da kam bei mir direkt Urlaubssehnsucht auf. Auch über die Weinlese habe ich einiges erfahren.

Nicht nur inhaltlich sondern auch optisch hat das Buch einiges zu bieten. Abgesehen von dem stimmungsvollen Cover und Innencover beginnt nämlich jedes Kapitel mit einer Abbildung des Weinguts. Eine Kleinigkeit, die das Leseerlebnis für mich gelungen abgerundet hat.

Wer Familiengeschichten, tiefe Emotionen, die Atmosphäre Italiens mag und gerne in spannende Geheimnisse eintaucht, dem kann ich dieses Buch empfehlen. Ich bin jedenfalls schon unglaublich gespannt auf den zweiten Band, der im Dezember erscheinen wird und in dem die Autorin ihre Leser*innen in das Kuba der 1950er Jahre entführen wird.

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Veröffentlicht am 05.06.2023

Ergreifende Schicksale aus dem Zweiten Weltkrieg

Die Reisenden der Nacht
7

„Die Reisenden der Nacht“ ist ein erschreckender und ergreifender Roman des in in Manhattan lebenden Autors Armando Lucas Correa, der unter die Haut geht.

Die Handlung startet im März 1931 in Berlin. ...

„Die Reisenden der Nacht“ ist ein erschreckender und ergreifender Roman des in in Manhattan lebenden Autors Armando Lucas Correa, der unter die Haut geht.

Die Handlung startet im März 1931 in Berlin. Die Schriftstellerin Ally Keller liegt in den Wehen und bekommt eine Tochter – Lillth. Der Vater ist ein schwarzer Musiker - Marcus - den sie in Düsseldorf kennengelernt und unfreiwillig zurückgelassen hat. Mit einem Mischlingskind ist das Leben für sie alles andere als leicht und sie traut sich nur in der Nacht, wenn es dunkel ist, mit Lilith auf die Straße. Ally ist einsam und bekommt die Unmenschlichkeit des Nationalsozialismus zu spüren. Ein kleiner Lichtblick ist ihr Nachbar, der Professor Bruno Bormann, der für Lilith wie ein Opa ist. Die politische Lage spitzt sich zu und Ally wird klar, dass sie ihre Tochter wegen Hitlers Rassenideologie nicht bei sich behalten kann. Schweren Herzens entscheidet sie sich Lilith gemeinsam mit den jüdischen Ehepaar Herzog nach Kuba reisen zu lassen.

Der Schreibstil von Armando Lucas Correa liest sich trotz der schwere der Thematik leicht. Abgesehen von einigen wichtigen Rückblicken erzählt er seine Geschichte chronologisch und beginnt jedes Kapitel mit einer Orts und Jahresangabe.

Nachdem sich Ally von Lilith getrennt hat, steht nun diese zunächst im Vordergrund. Wie bereits dem Klappentext zu entnehmen ist, ändert sich dies und im Verlauf der Handlung lernen wir vier Generationen und damit auch vier Frauen kennen.

Aus meiner Sicht hat das Buch viel zu wenig Seiten. Jede der Protagonistinnen hat ein ergreifendes Schicksal und hätte Stoff für ein eigenes Buch geboten. So wird vieles nur angerissen und es fehlt an einigen Stellen an Tiefe.

Die historischen Ereignisse hat der Autor gut recherchiert und sie gelungen mit der Handlung verwoben. Sowohl die geschichtlichen Hintergründe aus Deutschland als auch die Ereignisse in Kuba sind erschreckend und ergreifend. Vieles war mir bekannt und trotzdem sorgen die hier beschriebenen Einzelschicksale für Fassungslosigkeit.
Mit den abschließenden „Anmerkungen des Autos“ hat Armando Lucas Correa seinen Roman gelungen abgerundet.

Auch wenn ich mir mehr Details gewünscht hätte und mir die Zeitsprünge so manches mal zu groß erschienen, für mich ist dies ein gelungener historischer Roman, der dafür sorgt, dass ein Stück Geschichte unvergessen bleibt.

Ich werde dieses Buch sicherlich noch lange im Gedächtnis behalten.

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