Cover-Bild Die Fotografin - Am Anfang des Weges
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 10.09.2018
  • ISBN: 9783764506629
Petra Durst-Benning

Die Fotografin - Am Anfang des Weges

Roman
Gegen alle Widerstände wird Mimi Reventlow Fotografin, und findet nicht nur ihre Freiheit, sondern auch die Liebe …

Minna Reventlow, genannt Mimi, war schon immer anders als die Frauen ihrer Zeit. Es ist das Jahr 1911, und während andere Frauen sich um Familie und Haushalt kümmern, hat Mimi ihren großen Traum wahr gemacht. Sie bereist als Fotografin das ganze Land und liebt es, den Menschen mit ihren Fotografien Schönheit zu schenken, genau wie ihr Onkel Josef, der ihr großes Vorbild ist. Als dieser erkrankt, zieht sie in das kleine Leinenweberdorf Laichingen, um ihn zu pflegen und vorübergehend sein Fotoatelier zu übernehmen. Ihm zuliebe verzichtet sie nicht nur auf ihre Unabhängigkeit, sondern sieht sich in Laichingen zunächst auch den misstrauischen Blicken der Dorfbewohner ausgesetzt, da sie mehr als einmal mit ihrem Freigeist aneckt. Und als bald ein Mann Mimis Herz höher schlagen lässt, muss sie eine Entscheidung treffen …

Ausstattung: mit bebildertem Anhang in s/w

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.08.2023

Unabhängigkeit und Schönheit

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Mimi ist eine unglaublich starke Protagonistin, während andere Frauen Heiratsanträge annehmen und in die Fußstapfen ihrer Familien treten traut sie sich Fotografin zu werden und bringt alles unter einen ...

Mimi ist eine unglaublich starke Protagonistin, während andere Frauen Heiratsanträge annehmen und in die Fußstapfen ihrer Familien treten traut sie sich Fotografin zu werden und bringt alles unter einen Hut.
Sie stellt heraus, dass sie nicht den Vorurteilen entsoricht, fotografiert und pflegt zusätzlich ihren Onkel, der ihr früher ein Vorbild war.
Mimi setzt sich für andere ein, hat ein sehr ehrenwertes Gefühl für Gut und Böse und möchte, dass jeder Träume haben und verwirklichen kann.
Ein sehr schöner erster Band, der auch kleine Hinweise auf die anderen Bücher von der Autorin enthält :).

Ich habe das Buch als Hörbuch gehört und fand die Stimme von Svenja Pages sehr angenehm.

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Veröffentlicht am 06.12.2018

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INHALT
Minna Reventlow, genannt Mimi, war schon immer anders als die Frauen ihrer Zeit. Es ist das Jahr 1911, und während andere Frauen sich um Familie und Haushalt kümmern, hat Mimi ihren großen Traum ...

INHALT
Minna Reventlow, genannt Mimi, war schon immer anders als die Frauen ihrer Zeit. Es ist das Jahr 1911, und während andere Frauen sich um Familie und Haushalt kümmern, hat Mimi ihren großen Traum wahr gemacht. Sie bereist als Fotografin das ganze Land und liebt es, den Menschen mit ihren Fotografien Schönheit zu schenken, genau wie ihr Onkel Josef, der ihr großes Vorbild ist. Als dieser erkrankt, zieht sie in das kleine Leinenweberdorf Laichingen, um ihn zu pflegen und vorübergehend sein Fotoatelier zu übernehmen. Ihm zuliebe verzichtet sie nicht nur auf ihre Unabhängigkeit, sondern sieht sich in Laichingen zunächst auch den misstrauischen Blicken der Dorfbewohner ausgesetzt, da sie mehr als einmal mit ihrem Freigeist aneckt. Und als bald ein Mann Mimis Herz höher schlagen lässt, muss sie eine Entscheidung treffen …

LESEEINDRÜCKE
Mittlerweile ist bekannt, dass ich mich gerne an Bücher heran traue, die in der Vergangenheit spielen. Mit diesem guten Stück hier habe ich mich unüblicher Weise sehr intensiv auseinander gesetzt, da mir die Thematik unheimlich gut gefallen hat, nämlich die Fotografie. Damals wollte ich immer Fotografin werden, weshalb dieses Buch hier unbedingt von mir gelesen werden musste.

Mimi, die Protagonistin möchte Wanderfotografin sein, denn ihr Onkel war es ebenfalls. Mimi ist eine sehr frei lebende, mutige und bewundernswerte Frau, die sich nicht von ihrem Traum abbringen lässt. Alleine reist sie durch die Länder der Welt und das ganz alleine. Wer etwas für Geschichte übrig bzw. in der Schule aufgepasst hat, weiß, dass es ziemlich unüblich für eine Frau war, dass sie alleine durch die Gegend reisen durfte. Das ist sehr bewundernswert an Mimi. Was mich sehr überrascht hat, waren die Eltern von Mimi, die sie bei allem unterstützt haben. Ebenfalls sehr unüblich für die Zeit, in die der Roman spielt.

Mimi ist für die ihre Zeit eine sehr „taffe“ Frau, die die Welt weiter voran bringen will. Sie ist überhaupt nicht vergleichbar mit der Rolle einer Frau zu der Zeit und das ist super. Ich liebe Bücher, in denen die Rolle der Frau in der Gesellschaft eine wichtige Rolle spielt bzw. wenn die Protagonistin eine so starke Frau ist und genau das tut, was sie will, auch wenn es nicht den gesellschaftlichen Normen entspricht.

Auch wenn alle Geschehnisse und Personen rein fiktiv waren, konnte ich mich unglaublich gut mit allem arrangieren. Mir gefällt die Art, wie die Autorin mich in eine andere Zeit versetzen konnte und wie sie Mimi das Leben leben lässt. Der Schreibstil war ebenfalls sehr flüssig und leicht zu lesen, sodass ich keine Probleme hatte in das Geschehen hinein zu kommen. Auch andere Charaktere haben eine besondere Note bekommen.

Am Ende blieben viele Fragen rund um Mimi und ihrer Lieben offen, was einem natürlich gespannt auf Band 2 machen soll – das ist der Autorin definitiv gelungen.

Für diesen Roman vergebe ich 4 Sterne!

Veröffentlicht am 24.11.2018

Eine Frau geht ihren Weg

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Gefühlvoller 1. Teil um eine junge Fotografin, die sich in einem für Frauen eher ungewöhnlichen Beruf und in einer dominierenden Männerwelt behaupten muss und kann.
Als Pfarrerstochter haben ihre Eltern ...

Gefühlvoller 1. Teil um eine junge Fotografin, die sich in einem für Frauen eher ungewöhnlichen Beruf und in einer dominierenden Männerwelt behaupten muss und kann.
Als Pfarrerstochter haben ihre Eltern nicht viel Zeit und so genießt sie die wenigen aber doch prägenden Momente mit ihrem Onkel Josef, der als Wanderfotograf arbeitet.
Während Frauen ihres Alters eher heiraten und Familien gründen, so ist dies für Mimi noch keine Option, viel zu sehr liebt sie die vielen Möglichkeiten, die man mit einer Kamera festhalten kann. Doch auf ihren Reisen muss sie schnell feststellen, wie ungewöhnlich der Beruf ist, wie skeptisch die Menschen sind, dass nicht alle bereit dazu sind, sich auf etwas Neues einzulassen und schon gar nicht auf Kreativität einer Frau.

Mimis Geschichte ist sehr berührend, denn ihre Erlebnisse, ihre Erfolge und Rückschläge sind so offen und realistisch umschrieben, man reist mit ihr in eine Zeit, wo Frauen einen schweren Stand hatten und sich immer wieder behaupten mussten. So begegnet man in dem Ort Laichingen, in dem sie ihren Onkel pflegt, vielen Familien, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Frauen, die sich wünschen, so zu sein wie sie, aber doch wieder skeptisch sind und aus ihrer „Das-war-schon-immer-so“ Schiene einfach nicht raus können. Umgekehrt verzweifelte Männer, die zwar unzufrieden, aber zu stur und stolz sind, um für Änderungen offen zu sein. Und zusätzlich noch ein einflussreicher Geschäftsmann, der nichts unversucht lässt, Mimi das Geschäft kaputt zu machen.

Und die beiden Jungen Anton und Alexander haben ihre eigene kleine ganz besondere Geschichte, schwärmend für Mimi, kluge Köpfe mit dem Wunsch nach Freiheit und dennoch müssen sie täglich mit ansehen, wie die Bewohner und ihre eigenen Familien leiden und ausgenutzt werden und nicht immer wissen, wie sie mit Enttäuschung, Wut, Ärger, Elend aber auch Schwärmerei, Hoffnung und Wünschen umgehen sollen.
Das Ende ist natürlich spannend gehalten, ich war etwas überrascht, denn es kam ziemlich abrupt, dennoch freue ich mich schon auf Band 2, denn man wartet gespannt darauf, wie sich auch Mimis Schwärmerei zu einem „Auswanderer“ weiter entwickelt.

Diese Geschichte lebt durch ihre vielen Einblicke in den Beruf, interessant geschildert mit einer sehr sympathischen jungen Frau, die sich behaupten kann, aber auch von Zweifeln und Kummer betroffen ist. Realistisch, emotional, traurig, lustig - vielleicht fehlt ein klein wenig Spannung, manchmal plätschert es etwas zu leicht dahin, aber alles in allem gefällt mir die Geschichte wirklich gut!

Veröffentlicht am 29.10.2018

Charaktere, die emotional berühren, während die Geschichte mich nicht hunderprozentig überzeugt

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Esslingen, 1905: Mimi Reventlow steht vor einer wichtigen Entscheidung. Soll sie sich weiterhin ihrem Lebenswunsch, Fotografin zu werden, widmen, oder soll sie heiraten und eine Familie gründen? Die Entscheidung ...

Esslingen, 1905: Mimi Reventlow steht vor einer wichtigen Entscheidung. Soll sie sich weiterhin ihrem Lebenswunsch, Fotografin zu werden, widmen, oder soll sie heiraten und eine Familie gründen? Die Entscheidung fällt ihr leicht.

1911 ist Mimi glücklich und zufrieden, sie liebt ihr Leben, und erst kürzlich ist ihr ein Mann über den Weg gelaufen, mit dem sie sich eine Zukunft vorstellen könnte, als sie ein Hilferuf ereilt. Ihr Onkel Josef, der sich vor Jahren in Laichingen auf der Schwäbischen Alb niedergelassen hat, ist schwer erkrankt und benötigt ihr Hilfe. Kurze Zeit kann sie ihre Verpflichtungen verschieben, aber dann kann sie Laichingen nicht so schnell wieder verlassen.

Endlich hat Petra Durst-Benning wieder einen historischen Roman verfasst, und wieder steht eine starke, selbstbewusste und unabhängige Frau im Mittelpunkt. Erzählt wird allerdings nicht nur aus Mimis Perspektive, es gibt noch weitere Charaktere, deren Leben man verfolgen kann, und die, ähnlich wie Mimi zu Beginn der Geschichte, ihrem „vorbestimmten“ Leben entfliehen oder es zumindest verbessern möchten.

Laichingen ist eine Leineweberstadt, die Besitzer der Webereien sind kleine Herrscher, die Arbeiter von ihnen abhängig, und von deren Kindern wird erwartet, dass sie in die Fußstapfen ihrer Eltern treten. Einer dieser Webereibesitzer ist Hermann Gehringer, dem es gar nicht gefällt, als Mimi frischen Wind in den Ort zu bringen versucht. Eveline Schubert und ihre Familie müssen jeden Pfennig umdrehen, und gerade haben sie ein Kind verloren. Sohn Alexander hat ein besonderes Talent, und Eveline würde ihm gerne ermöglichen, etwas daraus zu machen, erwartet wird von ihm jedoch, wie sein Vater in Gehringers Weberei zu arbeiten. Auch Anton, der Gastwirtsohn und Alexanders bester Freund, würde gerne mehr aus seinem Leben machen, doch seine Mutter will seine Ideen nicht hören. Als Leser entwickelt man schnell Emotionen für alle diese Menschen.

Die Autorin zieht den Leser schon nach wenigen Seiten in den Bann ihrer Geschichte, man mag den Roman nur ungern aus der Hand legen und wird sehr gut unterhalten. Besonders gefreut habe ich mich, als eine Protagonistin aus einem anderen Roman Petra Durst-Bennings ein kleines Gastspiel gibt, eine gelungene Überraschung.

Neben der Geschichte an sich erhält der Leser auch einen Einblick in die Arbeit eines Fotografen jener Zeit, und die am Ende von der Autorin angefügten Fotos tragen das ihre dazu bei. Auch über die Arbeit der Weber und ihrer Familien erfährt man so einiges. Die historischen Anmerkungen der Autorin sind ebenfalls lesenswert.

Gestört hat mich vor allem eins: Man bekommt den Eindruck, Gehringer sei der einzige Fabrikant des Ortes, und somit der ganze Ort von ihm abhängig. Nur so nebenbei erfährt man, dass es auch noch andere Fabrikbesitzer geben muss, dass also gar nicht alle Einwohner von Gehringer abhängig sein können. Leider funktioniert die Geschichte für mich dadurch nicht mehr hundertprozentig, ich finde diese Reduzierung nicht gelungen, es hat mich ziemlich gestört, dass hier ein falsches Bild vermittelt wurde.

Insgesamt hat mir der Roman aber gefallen und mich gut unterhalten. Leider ist er ein erster Band, der etwas abrupt und relativ offen endet, so dass man ihn etwas unzufrieden zuschlägt. Aber es ist vor allem meine oben genannte Kritik, die mich dem Roman „nur“ 4 Sterne geben lässt. Eine Leseempfehlung für alle, die historische Romane und/oder die Romane der Autorin mögen gibt es aber trotzdem.

Veröffentlicht am 28.10.2018

Eine starke Frau geht ihren Weg zu Beginn des 20. Jahrhunderts

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Vorab zur Info: Ich bewerte das Hörbuch; leider ist das im LJ-Verzeichnis nicht vorhanden.


Kurz zum Inhalt:
Esslingen, 1911. Minna (Mimi) Reventlow arbeitet in einem Fotoatelier, denn ihr Traum ist es, ...

Vorab zur Info: Ich bewerte das Hörbuch; leider ist das im LJ-Verzeichnis nicht vorhanden.


Kurz zum Inhalt:
Esslingen, 1911. Minna (Mimi) Reventlow arbeitet in einem Fotoatelier, denn ihr Traum ist es, eine bekannte Fotografin zu werden. Sie bekommt von Heinrich einen Heiratsantrag; er jedoch will in eine andere Stadt ziehen, wo er Pfarrer in einer Kirche werden kann. Doch dort gibt es kein Fotoatelier und Mimi müsste ihr Leben als Hausfrau fristen.
Da sie unabhängig sein will und ihren Traum als Fotografin verwirklich möchte, lehnt sie Heinrichs Heiratsantrag ab und macht sich auf den Weg als Wanderfotografin - so wie ihr Onkel Josef einer war, ihr großes Vorbild.
Doch eines Tages braucht ihr Onkel ihre Hilfe, der sich der Liebe wegen in Laichingen, einem Weberei-Ort, niedergelassen hat. Kann Mimi dort ihr Glück finden?



Meine Meinung:
Die Geschichte erzählt von der starken und mutigen Mimi, die sich in Zeiten, wo es für Frauen noch nicht selbstverständlich war, selbst über ihr Schicksal zu verfügen, für ihr Glück entscheidet. Sie hat zum Glück den Rückhalt ihrer Eltern, von denen sie als Aussteuer Geld für einen Fotoapparat erhält.
Die Erzählweise ist sehr bildhaft, man hat alle Protagonisten und vor allem den Ort Laichingen samt den Einwohnern genau vor Augen. Auch die damaligen Zustände sind genauestens beschrieben, und man muss mit Mimi mitfiebern - vor allem in Laichingen, wo sie sich gegen die Einwohner und den dort vorherrschenden Weberei-Besitzer, Herrn Gehringer, durchsetzen muss.
Man bekommt auch sehr gute Einblicke in die damalige Art zu fotografieren.
Sehr schön fand ich, dass sich Mimi trotz ihrer Moderne entscheidet, in Laichingen zu bleiben und ihren geliebten Onkel zu pflegen.
Ich konnte jedoch Mimis Verliebtheit Hannes gegenüber und ihr ständiges Sehnen nach ihm überhaupt nicht nachvollziehen, dies kam mir alles viel zu kurz.

Leider endet die Geschichte sehr abrupt - ohne Hinweis, dass es eine Fortsetzung geben wird. Wenn ich nicht bereits gewusst hätte, dass dies eine zweiteilige Reihe ist, wäre ich sehr enttäuscht gewesen, denn es wird weder auf der CD-Hülle noch eben im Hörspiel darauf hingewiesen. Nicht einmal ein "Fortsetzung folgt" am Ende...

Die Sprecherin Svenaja Pages hat eine angenehme Stimme, nur für meinen Geschmack könnte sie eine Spur schneller sprechen.

Das Cover entspricht jenem der Printausgabe und zeigt Mimi in der damaligen Mode. Auch die Schrift lässt auf einen historischen Roman schließen.


Fazit:
Fesselnde Geschichte über eine starke Frau in schwierigen Zeiten, die ihren Weg geht und sich in einer Männerdomäne durchsetzt; ich bin schon sehr auf die Fortsetzung gespannt. 4 Sterne.