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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.09.2017

Kein typischer Krimi

Eine von uns
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In dem Roman beschreibt Harriet Cummings eine, oberflächlich betrachtet , sehr idyllische Dorfgemeinschaft. Aber wenn man hinter die Fassaden der Gesichter schaut, ist jeder Bewohner mit anderen Problemen ...

In dem Roman beschreibt Harriet Cummings eine, oberflächlich betrachtet , sehr idyllische Dorfgemeinschaft. Aber wenn man hinter die Fassaden der Gesichter schaut, ist jeder Bewohner mit anderen Problemen konfrontiert.

Der "Fox" geht 1984 um im britischen Dorf, er stiehlt nicht, er schaut sich nur um in den Häusern verändert Kleingikeiten in den Häusern und beobachtet bis eine Bewohnerin plötzlich spurlos verschwindet. Warum Anne,die immer freundlich,zurückhaltend ,und immer hilfbereit zu allen ist? Der Dorfpolizist Brian bekommt Verstärkung,aber zunächst scheint in dem Fall keine Lösung in Sicht. Im Dorf verdächtigt nun jeder jeden .

Der Leser bekommt Einblicke in das Dorfleben und lernt die Bewohner näher kennen,damit also auch ihre Schwächen und Macken. Stille Wasser sind tief wird ja gesagt und hier in dem Dorf trifft dies auch zu.

Am Interessantesten finde ich,dass das Buch auf eine wirkliche Begebenheit aufbaut. Richtig spannend fand ich es nicht ,aber eine gute Geschichte mit ein wenig britischem Humor gespickt,dazu sind die Charakterdarstellungen der Dorfbewohner gut gelungen.

Veröffentlicht am 07.09.2017

Französischer Krimi

In tiefen Schluchten
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"In tiefen Schluchten" von Anne Chaplet ist ein Kriminalroman der im südlichen Frankreich in den Cevennen spielt.Tori,die Hauptprotagonistin ist auch eine Zugereiste,und steht anfangs erst einmal am Rande ...

"In tiefen Schluchten" von Anne Chaplet ist ein Kriminalroman der im südlichen Frankreich in den Cevennen spielt.Tori,die Hauptprotagonistin ist auch eine Zugereiste,und steht anfangs erst einmal am Rande der Dorfgemeinschaft. Sie ist kürzlich verwitwet,und hat mit ihrerm Mann ein altes Haus gekauft,da er dort nach seinen familiären Wurzeln forschen wollte.

Tori beginnt langsam sich in die Dorfgemeinschaft einzuleben und die historischen Wurzeln ihres Hauses,dass das älteste im Dorf ist zu entdecken, als ungeklärte Todesfälle im Dorf geschehen und ein holländischer Tourist spurlos verschwindet.

Eigentlich sind die Kriminalfälle in dem Buch nur nebensächlich,es ist mehr eine Hommage an die Gegend der Cevennen mit ihrem historischen Hintergrund. Der Kriminalroman macht wirklich Lust dort einmal seinen Urlaub zu verbringen; sehr hilfreich sind auch im Anhang die zahlreichen Adressen.Die Orte sind original beschrieben,nur die Personen im Roman sind fiktiv.

Veröffentlicht am 07.09.2017

Schräge Familie in Trontheim

Sonntags in Trondheim
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Schon das Cover des Buches verspricht eine Geschichte viel Witz und Humor. Ein Schwein auf einer Mini-Felseninsel auf dessen Rücken eine Möwe sitzt.Wo gibt es denn sowas? Genau wie die doch sehr skurile ...

Schon das Cover des Buches verspricht eine Geschichte viel Witz und Humor. Ein Schwein auf einer Mini-Felseninsel auf dessen Rücken eine Möwe sitzt.Wo gibt es denn sowas? Genau wie die doch sehr skurile Familie,von der in diesem Buch berichtet wird.

Sehr gut gefallen hat mir auf der Innenseite des vorderen Covers der Stammbaum,dadurch kann der Leser schnell Rückschlüsse ziehen,auch durch die netten Bemerkungen zu den Personen.Auf der Innenrückseite wird die Familie auch gezeichnet dargestellt mit diversen,lustigen Ergänzungen.

Die Familie Nehov hat sich komplett auseinandergelebt,auch räumlich. Der Vater will nicht mehr aus dem Heim raus,er genießt die Ruhe dort die er zum lesen seiner Bücher hat. Der Sohn Margido, geht im Beruf des Bestatters auf,Privatleben hat er anfangs gar nicht.Dann gibt es noch Erlend,der mit seinem Partner Krumme und dem lesbischem Paar Jytte und Lizzi eine Familie mit drei Kindern gründet. Wie viel Aufregungen es dabei gibt,wird in zeitlichen Rückblenden beschrieben.

Die Hauptprotagonistin Torunn trennt sich spontan von ihrem Partner und schaut überraschend bei ihrem Onkel dem Bestatter vorbei und auf dem ehemaligen Familienbesitz,dem Bauernhof,der zur Zeit nur als Sarglager genutzt wird. Dann kommen viele Dinge in der Familie ins Rollen. Das Sprichwort : Blut ist dicker als Wasser" kommt hier zum tragen.

Das Buch hat mir gut gefallen,es war sehr flüssig und humorvoll geschrieben,aber auch der Ernst in manchen Situationen wird nicht verschwiegen.

Veröffentlicht am 07.09.2017

teuflisch gut

Als der Teufel aus dem Badezimmer kam
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Der Teufel im Badezimmer von Sophie Divry ist ein amüsantes Buch über ein ernstes Thema, mit vielleicht etwas autobiographischem Hintergrund.Aber das ist nur meine Vernutung und wurde von der Autorin nicht ...

Der Teufel im Badezimmer von Sophie Divry ist ein amüsantes Buch über ein ernstes Thema, mit vielleicht etwas autobiographischem Hintergrund.Aber das ist nur meine Vernutung und wurde von der Autorin nicht angemerkt.

Die Protagonistin Sophie (gleicher Vorname wie die Autorin) ist eine junge,arbeitslose Journalistin in Lyon,die als freie Mitarbeiterin einer Tageszeitung immer weniger Aufträge bekommt und in die Mühlen der Bürokratie gerät,als ihre Grundsicherung ausbleibt,bzw. verzögert gezahlt wird.

Die ernste,finanzielle Situation und der wirkliche Hunger wird lustig beschrieben,es kommt keine Traurigkeit auf in dem Buch. Sophie führt fiktive Gespräche mit dem Teufel,aber auch mit ihrer Mutter und ihrem besten Freund Hektor. Die Autorin spielt mit der Phantasie und den sprachlichen Mitteln ; sie setzt u.a. viele Dialoge und Bandwurmsätze ein,um die Gedanken Sophies darzustellen.

Besonders gut gefallen hat mir der Dialog zwischen Saftpresse und dem Toaster,von denen einer von beiden verkauft werden soll,um etwas Essensgeld zu haben. Die Beschreibungen ihrer Arbeiten in der Gastronomie sind ein zweiter Höhepunkt des Buches.

Veröffentlicht am 02.03.2024

Kunst verbindet zwei Frauen

Die Entflammten
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Die Entflammten " von Simone Meier ist im Februar 2024 mit 272 Seiten im Kein & Aber Verlag erschienen.

Es ist die Geschichte einer vergessenen Frau der Historie : Jo van Gogh - Bonger, die Witwe von ...

Die Entflammten " von Simone Meier ist im Februar 2024 mit 272 Seiten im Kein & Aber Verlag erschienen.

Es ist die Geschichte einer vergessenen Frau der Historie : Jo van Gogh - Bonger, die Witwe von Theo van Gogh,dem Bruder des Malers Vincent van Gogh.


Das Cover gefällt mir besonders gut in der Farbgebung und den verblühenden Sonnenblumen,die ja von Vincent van Gogh in zahlreichen Gemälden für die Nachwelt erhalten sind. Er wollte damals in dem Künstlerhaus einen ganzen Flur mit Sonnenblumen schmücken.


Jo van Gogh- Bonger hat nach dem Tod der beiden Brüder , Geschäftssinn entwickelt und die Gemälde van Goghs für viel Geld verkauft und ihn weltberühmt gemacht nach seinem Tod hinaus .


Der zweite Erzählstrang in dem Roman ist hundert Jahre später,als die Studentin Gina sich auf die Spuren der Jo van Gogh- Bonger macht und dabei die verlorene Nähe zu ihrem Vater wiederfindet,einem Schriftsteller von einem erfolgreichen Roman,der aber kein weiteres Buch zustande brachte.


Neben dem Cover hat mir besonders der fiktive Dialog zum Ende hin mit Jo und Gina gefallen. Ansonsten fehlt mir etwas der Bezug zu den bekannten Gemälden und deren Schöpfer.

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