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Veröffentlicht am 17.09.2023

Herrlich!

SMYTHE-SMITH. Der Earl, der mir zu Füßen liegt
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Wie sehr hatte ich mich auf diese Reihe gefreut! Endlich, endlich entführt uns Julia Quinn wieder in meine geliebte Regency-Epoche, und neben der namensgebenden Smythe-Smith-Familie gibt es ein Wiedersehen ...

Wie sehr hatte ich mich auf diese Reihe gefreut! Endlich, endlich entführt uns Julia Quinn wieder in meine geliebte Regency-Epoche, und neben der namensgebenden Smythe-Smith-Familie gibt es ein Wiedersehen mit ein, zwei liebgewonnenen Bridgerton-Figuren, inklusive der legendären Lady Danbury.

Ich habe mich königlich amüsiert, laut aufgelacht und vergnügt in mich hineingeschmunzelt, mitgefiebert und mitgelitten - im wahrsten Sinne, Marcus' Entzündung ist nichts für Zartbesaitete! -, und insbesondere Honoria, der ihr Familienglück über alles geht, in mein Herz geschlossen.

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:
In dieser herrlichen Regency-Romance (Tropes: Slow-Burn; her brother’s best friend; SHE nurses HIM back to health) zeigt Quinn mal wieder, dass sie scheinbar mühelos eine einzigartige, liebenswerte weibliche Hauptfigur nach der anderen aufs Papier zaubern kann. So charming! Hoffe ich auf eine Verfilmung? Yes, please!

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Veröffentlicht am 15.09.2023

Wundervoller Roman!

An der Seite van Goghs
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'Van Gogh? Ist das nicht der Maler, der sich das Ohr abgeschnitten hat?' - Korrekt. Ob man seine Werke nun mag oder nicht, sein Name zumindest dürfte jedem von uns ein Begriff sein.



Ich selbst bin keine ...

'Van Gogh? Ist das nicht der Maler, der sich das Ohr abgeschnitten hat?' - Korrekt. Ob man seine Werke nun mag oder nicht, sein Name zumindest dürfte jedem von uns ein Begriff sein.



Ich selbst bin keine talentierte Malerin, befasse mich allerdings des Öfteren mit Kunstgeschichte und lese für mein Leben gerne historische Romane - insbesondere dann, wenn sie aus der Perspektive von Frauen geschrieben sind und mir somit ein besseres Verständnis von deren Rolle in der damaligen Gesellschaft vermitteln.



Im vorliegenden, mit einem bezaubernden Cover ausgestatteten Schmöker steht jene Frau im Vordergrund, dank deren Wagemut und Eifer Vincent van Gogh, der zu Lebzeiten als Maler kaum erfolgreich war, nachträglich zur Legende geworden ist: Johanna Bonger, seine Schwägerin (= Ehefrau seines jüngeren Bruders Theo). Sie machte es sich zur Aufgabe, seine Werke der Welt zu präsentieren.



"»Denn in den Routinen des täglichen Lebens bleibt so wenig Zeit zum Nachdenken, und manchmal vergehen Tage, in denen ich gar nicht richtig lebe, sondern das Leben einfach nur geschehen lasse, und das ist schrecklich. Ich fände es furchtbar, am Ende sagen zu müssen: 'Ich habe im Grunde umsonst gelebt, ich habe nichts Großes oder Wunderbares erreicht.'«"



Bereits dieses (reale) von Klugheit und Feingefühl zeugende Zitat Johannas sagt viel über ihren Charakter aus. Mindestens ebenso poetisch ist der tiefgründige Schreibstil der Autorin, mit dem sie uns in die schillernde Pariser Kunstszene Ende des 19. Jahrhunderts eintauchen lässt. Tagebucheinträge und Briefe bereichern die in kurze Kapitel eingeteilte und aus Johannas Blickwinkel erzählte Geschichte.



Mein absolutes Highlight des Romans war die tiefe Liebe, die Johanna für ihren Mann Theo verspürte. Ihr an ihn gerichteter Brief vom 26. Januar 1891 trieb mir die Tränen in die Augen - Theo war am Abend zuvor verstorben. All ihre Verzweiflung über diesen schrecklichen Verlust, über die Ungerechtigkeit ihres viel zu kurz andauernden Glücks und ihre Sorge um die Zukunft des gemeinsamen Sohnes, der bald seinen ersten Geburtstag feiern würde, ist so greifbar geschildert worden, dass es einem das Herz zerreißt. Caroline Cauchi hat wahrlich eine ganz wunderbare Hauptfigur erschaffen, deren Resilienz, Scharfsinn und Liebenswürdigkeit mich immer wieder staunen ließen.



Im Anhang erfahren wir, welche Romanelemente auf Fakten basieren, wobei der Anteil der fiktiven Inhalte mir hier überdurchschnittlich hoch erschien.



𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:
Es ist höchste Zeit, dass die Welt mehr über Madame van Gogh und ihre Schlüsselrolle in der Kunstszene erfährt. Sehr gerne spreche ich eine Empfehlung für alle Kunstliebhaber:innen aus.

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Veröffentlicht am 12.09.2023

Faszinierend und informativ!

Wespen. Eine Versöhnung
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"Die Wespenforscher haben verschlafen."

Wow, was für ein Mammutwerk! Die immense Recherchearbeit der Autorin muss eine halbe Ewigkeit gedauert haben - ich verweise an dieser Stelle direkt mal auf die ...

"Die Wespenforscher haben verschlafen."

Wow, was für ein Mammutwerk! Die immense Recherchearbeit der Autorin muss eine halbe Ewigkeit gedauert haben - ich verweise an dieser Stelle direkt mal auf die rund 20 (!) Seiten lange Bibliografie … , aber es hat sich definitiv gelohnt: Seirian Sumner hat den missverstandenen 'Problemkindern der Insektenwelt' ein würdiges Denkmal gesetzt.

Normalerweise würde ich vorschlagen, dass ihr Buch fortan zur Schullektüre gehören sollte, doch realistisch gesehen ähnelt der anspruchsvolle, von inhaltlicher Kenntnis zeugende und mit Fachbegriffen gespickte Schreibstil (- Apis mellifera = Westliche Honigbiene, etc. -) eher studentischen Forschungsarbeiten. Damit meine ich keineswegs, dass es sich um einen nüchtern-sachlichen Stil handeln würde - so strotzt er vor anschaulichen Beschreibungen und persönlichen Anekdoten.

Mindestens genauso beeindruckend wie das kunstvoll gestaltete Cover des hochwertigen Hardcovers und der gut strukturierte Aufbau des Werkes (inklusive kreativer Kapitelüberschriften, wie 'Abendessen mit Aristoteles') war die ehrliche Begeisterung der Autorin, die aufgrund ihrer schwärmerischen Formulierungen in jeder Zeile spürbar war - so sinniert sie über die "rätselhaften Schönheit" der Wespen und betrachtet sie als "wunderbare Spielzeuge der Evolution".

Über das Bienenvolk weiß man natürlich ein paar Fakten - schließlich summt schon im zarten Kindesalter die kleine Biene Maja über unseren TV-Bildschirm und auch in der Schule ist die wichtige Aufgabe der Bienen ein festes Thema. "Wespen wurden dagegen in der Geschichte der Biologie eher stiefmütterlich behandelt […]".

Wusstet ihr, dass Wespen zwischen den Farben Rot und Blau unterscheiden können? Dass sie enorm lernfähig und in der Lage sind, sich Gerüche bis zu 30 Tage lang zu merken? Dass ihr Sozialverhalten Parallelen zu unserem menschlichen Sozialleben aufweist?

Drama, Baby! - Am interessantesten für mich war die Erkenntnis, dass es in Wespengesellschaften richtig dramatisch zugeht: "Trotz ihres sehr kleinen Gehirns legen Wespen ein Seifenopern-Dasein an den Tag, das das unserer Fernsehserien in den Schatten stellt. Arbeitsteilung, Auflehnung und Überwachung, Monarchien, Führungsstreitigkeiten, Verwarnungen, Vermittler, Sozialparasiten, Bestatter …"

… ich war ehrlich überrascht.

Auch mein Notizbuch für spannende neue Wörter ist um einen Eintrag gewachsen: So weiß ich nun, dass man unter "Prosopagnosie" Gesichtsblindheit versteht.

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:
Faszinierend und von überwältigender fachlicher Kompetenz! Wer sich nur ansatzweise für Insekten interessiert, kommt an diesem Buch nicht vorbei.

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Veröffentlicht am 08.09.2023

Genial!

Never Coming Home
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"«[…] jeder Mensch ist gut und böse. Gute Menschen tun Böses, und schlechte Menschen tun Gutes. Wir sind alle hier, weil wir Mist gebaut haben Aber Leute», sagte er flehentlich, «jeder Mensch auf der Welt ...

"«[…] jeder Mensch ist gut und böse. Gute Menschen tun Böses, und schlechte Menschen tun Gutes. Wir sind alle hier, weil wir Mist gebaut haben Aber Leute», sagte er flehentlich, «jeder Mensch auf der Welt baut irgendwann Mist, das bedeutet doch nicht, dass er deswegen den Tod verdient.»"

Wow! Endlich mal ein (Jugend-)Thriller, der hält, was sein mega catchy Klappentext und das traumhaft schöne Cover versprechen!

Wie genial war dieser Read bitte?!

Zur Handlung mag ich gar nicht viel verraten, Fakt ist: Ich wollte eines Abends nur schon mal ein bisschen in die Story reinlesen … und das Ganze endete damit, dass ich das Buch nachts in einem Rutsch verschlungen habe, weil ich mich einfach nicht losreißen konnte und unbedingt wissen wollte, wie die Auflösung lautet. Richtig, richtig gut!

Wir erleben die Ereignisse aus Sicht sämtlicher Beteiligten - bitte macht euch überhaupt keine Gedanken hinsichtlich der vielen Perspektiven (normalerweise bin ich kein Fan von zahlreichen Sichtweisen, aber hier lasen sie sich tatsächlich SO TOLL, heizten die Spannung an und ließen mich die einzelnen Figuren besser kennenlernen). Alles ist deutlich formuliert, sodass ihr immer wissen werdet, um wen genau es sich gerade handelt.

❏ Spannung bis zum Schluss, inklusive großem Twist (Sogar ein süßes kleines Romance-Element erwartet euch … doch die Frage lautet: Wird diese Liebe, im wahrsten Sinne des Wortes, 'überleben'?);

❏ ein herrlich atmosphärischer, mitreißender Schreibstil (die bildgewaltigen Setting-Beschreibungen garantieren Insel-Vibes pur … und sorgen für einige Gänsehautmomente);

❏ realistische Dialoge - inklusive tiefgründiger Passagen, die zum Nachdenken anregen;

❏ interessante, facettenreich ausgearbeitete Charaktere, deren Gedanken und Taten schlüssig dargestellt werden - ich spürte ihre Ungewissheit und Verzweiflung, ihre wachsende Paranoia, ihre inneren Konflikte (- meine Lieblingsfiguren waren übrigens Frankie, Emma Jane und Manny -);

… kurzum: Ich bin restlos begeistert! … und werde beim Song "Purple Rain" fortan wohl immer an diesen zu Recht international gehypten Pageturner denken.

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁: ✰ ✰ ✰ ✰ ✰
Diese Geschichte hat Suchtpotenzial! Für mich war es eine der großen Lese-Überraschungen des Jahres und ein absolutes Highlight. Ich hoffe ja insgeheim, dass die Story eines Tages vielleicht sogar verfilmt werden wird - quasi als modernes, kreatives Retelling von Agatha Christie's Klassiker "And then there were none". Young Adult meets Murder Mystery vor tropischer Kulisse … ich hab's gefeiert!

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Veröffentlicht am 07.09.2023

Zuhören ist wichtig

Morgen hör ich besser zu
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Da uns bereits Band 1 dieser goldigen Kinderbuch-Reihe ("Heute ist der schönste Tag") aus der Feder von Spiegel-Bestsellerautorin Britta Sabbag sehr gut gefallen hatte, freuten wir uns riesig über Lesenachschub ...

Da uns bereits Band 1 dieser goldigen Kinderbuch-Reihe ("Heute ist der schönste Tag") aus der Feder von Spiegel-Bestsellerautorin Britta Sabbag sehr gut gefallen hatte, freuten wir uns riesig über Lesenachschub von Bär und Biber.

Erneut geht es um die Bedeutung von Freundschaft; dieses Mal steht die gegenseitige Rücksichtnahme im Fokus und wie wichtig es ist, einander richtig zuzuhören.

Der geduldige Bär möchte seinen enthusiastischen Freund nicht enttäuschen, als dieser ihm lauter Ideen für ihren gemeinsamen Tag präsentiert, auf die der Bär eigentlich gar keine Lust hat. Dem Biber wiederum ist gar nicht bewusst, dass all seine Vorschläge, die er sich extra für den Bären überlegt hatte, bei diesem zunehmend für Frust sorgen, denn Bärentatzen sind beispielsweise viel zu groß um kleine Puzzleteile zu halten.

Hach, der süße Biber hatte wirklich die besten Absichten und wollte seinem Freund eine Freude bereiten … und dann scheiterte es stets an winzigen, aber eben grundlegenden Details, die ihm entgangen waren. Seine selbstlosen Begeisterungsversuche gingen mir richtig ans Herz, vor allem, da er nie beleidigt war, wenn seine Idee dem Bären nicht gefiel.

Zum Glück können beide Freunde das Missverständnis bald aus der Welt schaffen und nehmen sich fest vor, dass sie einander in Zukunft besser zuhören wollen. So können sie letztlich trotzdem noch einen richtig schönen Tag zusammen verbringen.

Kurze, kindgerechte Vorlesetexte (- Altersempfehlung des Verlags: 4 Jahre -) fügen sich harmonisch in die absolut bezaubernden Illustrationen von Eefje Kuijl ein, die für mich das Highlight des Werkes darstellen. Zuckersüß!! Wir konnten uns an den farbenfrohen, liebevoll gestalteten Bildern gar nicht sattsehen.

Im Anhang erwartet euch ein tolles Extra: ein eigens für diese Geschichte komponierter Bär-und-Biber-Song, den ihr euch via QR-Code anhören könnt.

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:
So niedlich! Klare Leseempfehlung.

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