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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.10.2023

Kindheit auf der Flucht

Das einzige Kind
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Nachdem ich das Buch gelesen habe, kann ich sagen, dass es auf jeden Fall eine Szene aus dem Buch entspricht. Leider stört mich etwas, dass die Personen auf dem Cover nicht der Beschreibung im Buch entspricht, ...

Nachdem ich das Buch gelesen habe, kann ich sagen, dass es auf jeden Fall eine Szene aus dem Buch entspricht. Leider stört mich etwas, dass die Personen auf dem Cover nicht der Beschreibung im Buch entspricht, sofern hier diese Szene abgebildet werden soll. Djoko hat zum Beispiel dunkle lockige Haare.

Davon abgesehen habe ich durch den angenehmen Schreibstil gut in die Geschichte gefunden. Ich konnte mir von Anfang an nicht vorstellen, wie ein fünfjähriges Kind völlig auf sich allein gestellt während des Krieges auf der Flucht zurecht kommen soll. Das hört sich wirklich furchtbar an, umso gespannter war ich zu erfahren, wie es der kleine Djoko geschafft hat und was ihm auf seinem Weg alles passiert.

Zum Teil musste ich wirklich über die Kinderlogik schmunzeln. Auf der anderen Seite war es auch furchtbar erschreckend, was dem kleinen Jungen alles passiert ist. Besonders traurig fand ich die Tatsache, dass er so oft lieb gewonnene Menschen nach kurzer Zeit wieder verloren hat. Wirklich grauenvoll, was die Psyche des kleinen Jungen alles durchmachen musste. Wenn man dazu noch bedenkt, dass das Buch von einer wahren Begebenheit inspiriert wurde.

Ein bisschen gestört haben mich die zum Teil wirklich sehr langen Kapitel. Alles in allem aber ein herzzereißendes Buch zum mitfühlen.

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Veröffentlicht am 12.09.2023

Verliere nie den Glauben an die Liebe.

Fräulein Schopenhauer und die Magie der Worte
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Der Einstieg in die Geschichte ist mir gut gelungen. Auch die Erzählung in der dritten Person und die Wortwahl, die an die Zeit von damals angepasst ist, haben mich nicht weiter gestört. Das macht es eher ...

Der Einstieg in die Geschichte ist mir gut gelungen. Auch die Erzählung in der dritten Person und die Wortwahl, die an die Zeit von damals angepasst ist, haben mich nicht weiter gestört. Das macht es eher noch realistischer. Man erfährt zum Anfang viel zur Vorgeschichte, noch vor der Geburt von der Hauptperson Adele.

Auf Seite 74 musste ich zum ersten Mal richtig lachen - herrlich, aber ich will nicht zu viel verraten. Lest selbst.

Man begleitet Adele im Weiteren beim Erwachsenwerden und den damit zusammen stehenden Probleme, die sie währenddessen beschäftigt. Etwas schade fand ich dabei, dass ihr Bruder Arthur in der Geschichte eher selten auftaucht bzw. sich so von Mutter und Adele distanziert hat und auch keinerlei Einsicht gezeigt hat sich wieder miteinander zu versöhnen.

Bezüglich des Titels hatte ich mir in dem Roman allerdings noch etwas mehr erhofft. Klar hat Adele zunächst mit ihrer Mutter und dann alleine Romane geschrieben, aber hier hätte ich mir noch viel mehr Details oder Beispiele daraus gewünscht, die diese "Magie der Worte" widerspiegeln. Vielleicht auch ein Wortgefecht mit ihrem Bruder in jungen Jahren, der ebenfalls für seine rhetorischen Fähigkeiten und Kunstgriffe bekannt ist. So glich die Geschichte viel mehr einer Biografie als einem historischem Roman.

Dennoch bin ich froh über das Happy End, das ich lange Zeit nicht mehr so erwartet habe. Insgesamt spannende Einblicke in das Leben von Adele, die mit ihren Gedanken und Handlungen der damaligen Zeit weit voraus war. Vieles hätte sich zur heutigen Zeit vermutlich anders ergeben.

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Veröffentlicht am 25.09.2025

Spannung im Sturm

Garden Girls
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Die Grundidee der Handlung fand ich interessant: ein Serienmörder, der seine Opfer auf grausame, symbolträchtige Weise inszeniert, während ein Hurrikan aufzieht und zusätzlich für bedrückende Atmosphäre ...

Die Grundidee der Handlung fand ich interessant: ein Serienmörder, der seine Opfer auf grausame, symbolträchtige Weise inszeniert, während ein Hurrikan aufzieht und zusätzlich für bedrückende Atmosphäre sorgt.

Die Autorin schafft es, eine dichte, unheilvolle Stimmung zu erzeugen, die besonders gegen Ende für Spannung sorgt. Allerdings hatte ich Schwierigkeiten, sofort in die Geschichte hineinzufinden. Da es sich bereits um einen weiteren Fall für FBI-Agent Tiberius Granger handelt, fehlten mir manchmal die Hintergründe und Bezüge zu früheren Ereignissen – insbesondere in Hinblick auf die Verbindung zum „Fire and Ice Killer“. Auch hatte ich dadurch das Gefühl, die Charaktere nicht genug zu kennen oder etwas verpasst zu haben.

Der Schreibstil ist insgesamt flüssig, allerdings haben mich einige Rechtschreibfehler gestört, die den Lesefluss unterbrochen haben. Auch wenn die Figuren interessante Ansätze haben, konnte ich keine wirkliche Bindung zu ihnen aufbauen. Besonders Tiberius blieb für mich ein wenig blass. Spannend war jedoch die persönliche Verstrickung mit seiner Vergangenheit, die dem Fall eine zusätzliche Ebene gibt.

Positiv hervorheben möchte ich das Ende: Hier zieht die Geschichte noch einmal richtig an und liefert einen packenden Abschluss.

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Veröffentlicht am 21.08.2025

Eine ungewöhnliche Geschichte, die nachhallt

Asa
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Das Cover von Asa hat mich sofort angesprochen. Es wirkt düster, geheimnisvoll und passt perfekt zu dem ernsten, bedrückenden Thema, das sich durch die ganze Geschichte zieht. Man spürt sofort, dass es ...

Das Cover von Asa hat mich sofort angesprochen. Es wirkt düster, geheimnisvoll und passt perfekt zu dem ernsten, bedrückenden Thema, das sich durch die ganze Geschichte zieht. Man spürt sofort, dass es um etwas Größeres geht – um Rache, um Schmerz und um eine Figur, die eine außergewöhnliche Kraft ausstrahlt.

Inhaltlich finde ich die Grundidee sehr spannend: Eine Frau, die nach Jahren der Gefangenschaft zurückkehrt, um eine grausame Familientradition zu brechen und sich all denen zu stellen, die ihr das Liebste genommen haben. Diese Mischung aus Rachegeschichte, Familiendrama und düsterem Thriller hat mich neugierig gemacht und ist ungewöhnlich stark umgesetzt.

Trotzdem hatte ich anfangs Schwierigkeiten, in die Geschichte hineinzufinden. Der Schreibstil ist besonders, teilweise sehr fordernd, da er ohne "richtige" direkte Rede auskommt und in einer Perspektive erzählt wird, die man nicht aus jedem Roman kennt. Die Sprache zwingt einen dazu, konzentriert zu lesen, und auch die Zeitsprünge machen es nicht leichter, den Überblick zu behalten. Gerade zu Beginn war das für mich eher eine Hürde, erst später konnte ich mich besser darauf einlassen. Manche Passagen fand ich sehr intensiv und sprachlich stark, andere wiederum hätten für meinen Geschmack etwas gestrafft sein können. Auch bei den Figuren war es für mich nicht sofort einfach, eine Bindung aufzubauen. Asa wirkt distanziert und kühl, fast unnahbar, gleichzeitig aber faszinierend in ihrer Entschlossenheit und Kompromisslosigkeit. Im Laufe der Zeit habe ich begonnen, ihre Motive und auch ihre Verletzlichkeit besser zu verstehen, und gerade dadurch wirkt sie letztlich authentisch und komplex.

Was mir an dem Buch gefallen hat, ist der Mut, mit Erzählweise und Struktur etwas anderes zu wagen. Es ist kein Buch, das man einfach nebenbei liest, sondern eines, das fordert und durch seine Intensität eine besondere Wirkung entfaltet. Auch wenn ich nicht alles daran mochte und mir manches etwas zu sperrig erschien, fand ich es dennoch interessant, weil es so ungewöhnlich ist und man nach dem Lesen viel Stoff zum Nachdenken hat.

Insgesamt würde ich Asa denjenigen empfehlen, die gerne experimentelle Schreibstile ausprobieren, die sich auf düstere Themen einlassen können und Freude daran haben, sich in komplexe Figuren hineinzuarbeiten. Wer lieber eine leicht zugängliche, linear erzählte Geschichte liest, könnte hier eher Schwierigkeiten haben. Für mich war es ein Buch, das nicht einfach war, das aber lange nachhallt und das ich trotz mancher Kritikpunkte als intensives und besonderes Leseerlebnis bezeichnen würde.

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Veröffentlicht am 14.01.2025

Ein dunkles Geheimnis kehrt zurück

Racheritual
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Ein Fall um Baxter Kincaid, den legendären Ermittler, fällt leider hinter meine Erwartungen zurück.

Die Geschichte um den wieder aufgetauchten Ravenkiller verspricht viel, doch die Umsetzung enttäuscht.
Die ...

Ein Fall um Baxter Kincaid, den legendären Ermittler, fällt leider hinter meine Erwartungen zurück.

Die Geschichte um den wieder aufgetauchten Ravenkiller verspricht viel, doch die Umsetzung enttäuscht.
Die Spannungskurve ist über weite Strecken flach und die Handlung zieht sich zäh hin. Die vielen Charaktere, die eingeführt werden, verwirren eher, als dass sie die Geschichte bereichern.
Baxter Kincaid, der einst für seine scharfen Analysen und unkonventionellen Methoden bekannt war, wirkt in diesem Buch oft blass und austauschbar.

Die Geschichte ist zwar solide aufgebaut und die nordische Mythologie verleiht ihr eine düstere Atmosphäre. Doch die Umsetzung lässt zu wünschen übrig. Die Handlung wirkt stellenweise konstruiert und die Charaktere bleiben oberflächlich.

Insgesamt ist der Roman ein solider Thriller, der jedoch nicht ganz die Erwartungen erfüllt. Wer auf spannende Thriller mit einem Hauch von Mythologie steht, wird in diesem Buch sicherlich fündig. Doch wer hohe Erwartungen hat, könnte enttäuscht werden.

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