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Veröffentlicht am 22.08.2025

Falsches Format gewählt

Die Bibliothek meines Großvaters
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In Masateru Konishis Roman "Die Bibliothek meines Großvaters" geht es um die junge Lehrerin Kaede und ihren Großvater, der an Demenz leidet und intensive Pflege benötigt. Bei ihren Besuchen lösen die beiden ...

In Masateru Konishis Roman "Die Bibliothek meines Großvaters" geht es um die junge Lehrerin Kaede und ihren Großvater, der an Demenz leidet und intensive Pflege benötigt. Bei ihren Besuchen lösen die beiden Krimifans immer wieder Mysterien, die Kaede in ihrem Alltag begegnen.
Der Umgang mit Kaedes Großvater ist nett beschrieben und er ist sehr sympatisch, wenn er mit seiner Enkeltochter die Rätsel löst. Mich hat jedoch dieses episodenhafte, das dadurch entstanden ist, gestört und denke, dass es eigentlich eine gute Möglichkeit gegeben hätte, aus diesem einen Roman, in dem alles irgendwie zu kurz kommt, eine kleine Krimireihe mit zwei sehr sympathischen "Ermittler:innen" zu machen. Die Hauptstory, die sich erst in den letzten Seiten richtig entwickelt hat und somit auch gar nicht richtig zur Geltung kam, könnte hier den krönenden Abschluss bilden.
Dann könnten auch die Leser:innen besser miträtseln und würden die Lösung nicht immer sofort von Opa am Silbertablett serviert bekommen.

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Veröffentlicht am 24.07.2025

Nicht meine Art von Roman

Der Schlaf der Anderen
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"Der Schlaf der Anderen" von Tamar Noort erzählt die Geschichten zweier Frauen, die beide Schlafprobleme haben. Sina möchte sich im Schlaflabor untersuchen lassen, wo Janis die Nachtwache übernimmt, doch ...

"Der Schlaf der Anderen" von Tamar Noort erzählt die Geschichten zweier Frauen, die beide Schlafprobleme haben. Sina möchte sich im Schlaflabor untersuchen lassen, wo Janis die Nachtwache übernimmt, doch Sina kann nicht einschlafen und so verbringen die beiden Frauen die Nacht gemeinsam und es entwickelt sich eine Beziehung der besonderen Art.
Anfangs hat der Roman noch sehr interessant gewirkt, Janis und Sina wie zwei sympathische Frauen, die manchmal Fehler machen, impulsiv handeln und nicht zufrieden sind mit ihrer derzeitigen Situation. Auch die behandelten Themen, wie Frauenfreundschaften, Familienleben, Leistungsgesellschaft und Schlaflosigkeit waren gut behandelt, doch wenige Tage nach beenden des Romans fällt auf: Es ist nicht wirklich etwas hängen geblieben. Ich kann mich zwar noch an die eine oder andere Szene erinnern, aber wirkliche ein bleibender Eindruck oder gar eine Botschaft ist nicht geblieben.

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Veröffentlicht am 23.07.2024

Geniale Idee, nicht gut umgesetzt

To Gaze Upon Wicked Gods – Falsche Götter
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Molly X. Chang hat in "To Gaze Upon Wicked Gods" eine Welt voller Magie erschaffen. In Pangu haben manche Bewohner:innen besondere Kräfte, wie Ruying, die den Menschen ihr Qi entziehen kann und sie somit ...

Molly X. Chang hat in "To Gaze Upon Wicked Gods" eine Welt voller Magie erschaffen. In Pangu haben manche Bewohner:innen besondere Kräfte, wie Ruying, die den Menschen ihr Qi entziehen kann und sie somit tötet. Doch Ruyings Welt wird bedroht von den Römern, die mit moderner Wissenschaft in ihre Welt eingefallen sind und Pangu und die Bewohner:innen mit Opian unterdrückt.
Die Grundidee für den Auftaktroman ist sehr gut, vor allem wenn man bedenkt, dass die Autorin damit die Geschichten ihrer chinesischen Großeltern aufarbeitet. Auch ist das Worldbuilding gut durchdacht, schlüssig und weckt Interesse. Dann hört es sich jedoch leider auf. Ruying ist wohl die naivste Protagonistin, über die man stolpern kann, so naiv, dass es beinahe wehtut und das führt sogar zu Entscheidungen, die einfach nicht mehr nachvollziehbar sind (nur um ein paar beliebte Book Tropes zu bedienen). Dazu kommt noch, dass einige Dinge über die Welt, die Backstories der Charaktere einfach immer wieder wiederholt wurden, also könnte man den Leser:innen nicht zutrauen, sich zu merken, was sie vor ~100 Seiten gelesen haben.
Der Roman hätte bestimmt wesentlich kürzer sein können, denn schaut man am Ende zurück ist eigentlich nicht genug Inhalt für rund 450 Seiten da. Vielleicht gebe ich dem zweiten Teil noch eine Chance, vielleicht nicht, es wird sich zeigen, wenn erscheint.

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Veröffentlicht am 31.05.2024

Die Stimme einer Frau

Wendy, Darling – Dunkles Nimmerland
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"Wendy, Darling" ist nicht unbedingt ein Retelling der Peter Pan-Geschichte, viel mehr eine mögliche Fortsetzung der Geschichte. erzählt wird sie von Wendy, die mit Peter als Kind in Nimmerland war, mittlerweile ...

"Wendy, Darling" ist nicht unbedingt ein Retelling der Peter Pan-Geschichte, viel mehr eine mögliche Fortsetzung der Geschichte. erzählt wird sie von Wendy, die mit Peter als Kind in Nimmerland war, mittlerweile aber einen Ehemann und eine Tochter hat. Als diese jedoch von Peter abgeholt wird, folgt sie ihm an den Ort ihrer Kindheit.
Wie in vielen anderen modernen Peter Pan-Geschichten, ist auch hier Peter Pan nicht der mysteriöse, verspielte Junge, der eben einfach nicht erwachsen werden möchte. Peter Pan ist schon fast ein Tyrann, der Kinder entführt und das alle Bewohner:innen des Nimmerlands müssen nach seiner Pfeife tanzen, egal was das für sie bedeutet! Das ist nichts Neues, man hat es schon sehr oft gesehen oder gelesen.
Was innovativ war und mir an diesem Roman am besten gefallen hat, war die Geschichte Wendys nachdem sie aus Nimmerland zurückgekommen ist. Hier entfaltet sich eine Geschichte der Emanzipation vor dem Hintergrund des Weltkriegs und kaputten Familien. Wendy hält daran fest, dass sie tatsächlich in Nimmerland war und wird dafür in eine Irrenanstalt gesteckt, wo sie misshandelt wird, aber auch eine wichtige Freundin findet.
Insgesamt hatte es leider nicht viel Neues zu bieten und der kleine feministische Kampf Wendys war am Ende zu wenig, um mich zu überzeugen.

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Veröffentlicht am 13.09.2023

Nichts Besonderes?

Cleopatra und Frankenstein
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Rund um dieses Buch gibt es einen Riesenhype, alle lesen es, gefühlt alle lieben es. Aber wieso?
Cleo, Spitzname Cleopatra, und Frank, Spitzname Frankenstein, verlieben sich, sie heiraten, ein Hot-Dog-Verkäufer ...

Rund um dieses Buch gibt es einen Riesenhype, alle lesen es, gefühlt alle lieben es. Aber wieso?
Cleo, Spitzname Cleopatra, und Frank, Spitzname Frankenstein, verlieben sich, sie heiraten, ein Hot-Dog-Verkäufer ist ihr Trauzeuge und beginnen ein gemeinsames Leben. Die Leser:innen verfolgen nicht nur Cleo und Frank sondern auch einige andere Charaktere durch ihren Alltag, sehen wie sie an verschiedensten Steinen, die ihnen in den Weg gelegt werden zerbrechen oder wachsen und wie sie sich weiterentwickeln. Der Roman erzählt nicht von großen Abenteuern, von Auserwählten, von Helden in glänzender Rüstung, sondern von dem Wahnsinn, den man Leben nennt. Das macht er jedoch schonungslos ehrlich und genau das ist das Besondere, das Herausragende an diesem Buch. Das was viele in den Bann zieht. Wir lesen Schicksale, wie sie uns auch treffen könnten auf eine gut verständliche und zugängliche Art und Weise. Für mich jedoch war es, vor allem als Hörbuch, teilweise zu unübersichtlich.

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