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Veröffentlicht am 26.11.2023

Was ist dein Schatten wert?

Schatten – Der Pakt (Schatten 1)
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Für ein Buch ab 10 Jahren ziemlich düster, aber spannend, facettenreich und zum Nachdenken.

Dieser illustrierte Roman, kein Graphic Novel, handelt von Pete, welcher mit einem Wichtel ein Tauschgeschäft ...

Für ein Buch ab 10 Jahren ziemlich düster, aber spannend, facettenreich und zum Nachdenken.

Dieser illustrierte Roman, kein Graphic Novel, handelt von Pete, welcher mit einem Wichtel ein Tauschgeschäft gemacht hat. Seit er ohne Schatten ist merkt er, dass er sich geändert hat. Warum und was er tut erfährt man im Laufe der Zeit. Aber klar ist: ein Schatten ist wichtig!

Das Buch glänzt mit den verschiedensten Wesen: nicht nur der Weihnachtsmann, sondern auch Wichtel und Gnome kommen darin vor. Menschen natürlich auch.

Nicht nur Peter Geschichte wird erzählt, es gibt noch eine zweite Story, in der es um das gleiche Problem geht, aber auf einer ganz anderen Ebene und diese zwei Geschichten ergänzen sich gut und geben dem Buch mehr Dynamik.

Die Illustrationen fand ich größtenteils sehr gut und oft auch schön, aber an 2 Stellen eher unangenehm, vor allem die letzte.

Wenn ein Kind dieses Buch lesen möchte, dann ist zu erwähnen, dass es hier viel um böse Mächte geht und z.B. teilweise Verweise zu "bösen Politikern" gemacht werden, die überspitzt, aber doch recht real sind und es deshalb ziemlich furchteinflößend sein kann.

Genau diese politischen Themen, wie auch Ausländerpolitik, wurden mehrmals plump erwähnt und hatte auf solche Weise meiner Meinung nach nichts in einem Buch für Kinder zu suchen.

Es ist nicht gänzlich von unserer Welt getrennt, wie viele andere Fantasybücher.

Das Buch fragt auch: was macht einen Menschen aus, nicht auf eine schwierige oder offensive Art und Weise, aber man beschäftigt sich damit automatisch und das ist bestimmt interessant für Kinder und Jugendliche

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Veröffentlicht am 17.09.2023

Das Buch bringt einen in Sekundenschnelle nach Italien

Die verlorene Tochter
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Mit „die verlorene Tochter“ ist Soraya Lane ein spannender und atmosphärischer Auftakt gelungen. Das Cover zeigt gut, wie die Stimmung des Buches sein wird.
Das Grundgerüst der Geschichte ist dass Lily, ...

Mit „die verlorene Tochter“ ist Soraya Lane ein spannender und atmosphärischer Auftakt gelungen. Das Cover zeigt gut, wie die Stimmung des Buches sein wird.
Das Grundgerüst der Geschichte ist dass Lily, die von Neuseeland nach Italien zieht, um dort einen neuen Job als Kellermeisterin zu beginnen, bei ihrem Zwischenstopp Zuhause in England erfährt, dass ihre Groß- und Urgroßmutter eine andere Vergangenheit gehabt haben könnten als Lilly bewusst war. Sie erfährt kleine Einzelheiten, kommt aber nicht zu definitiven Schlüssen.
In Italien hat sie die Chance, mehr über ihre eigenen Wurzeln zu recherchieren und sich im Weingut der Familie Rossi fallen zu lassen.

Die Stimmung bei dem Weingut ist so angenehm, dass ich schon selbst darüber nachgedacht habe, ob ich nicht in eine ähnliche Berufsrichtung wie Lilly einschlagen soll.

Der Roman wechselt regelmäßig zwischen den Jahren 1937-48 und der Gegenwart, was immer wieder Schwung in die Geschichte bringt.
Das Buch ist in Erster Person geschrieben und für mich war es sehr angenehm, vor allem aus Lilys Perspektive zu lesen, da sie eine für mich sympathische Protagonistin war. In den Vergangenheitskapiteln wird aus Estees Perspektive erzählt. Wer sie genau ist und was sie für einen Zusammenhang zu Lily hat, kann man anfangs nur vermuten.

Dabei merkt man, dass Soraya einen anderen Schreibstil für die verschieden Zeiten verwendet und es wird einem leicht gemacht, nicht zu verwechseln in welcher Zeit man sich befindet.
Die Kultur und die Umgebung katapultieren mich jedes Mal aufs Neue nach Italien, wenn ich das Buch aufschlage.
Die Story hat durch die Mischung aus Romantik und Spannung, die durch das Geheimnis vorangetrieben wird geglänzt. Dabei muss ich erwähnen, dass es mir persönlich zu schnell "romantisch" wurde und ich es nicht sofort nachvollziehen konnte.

Leider zieht sich die Story gegen Ende ein bisschen, und gewisse für mich kitschige Phrasen kamen immer öfter, was ein bisschen frustrierend war.

Das italienische Flair hat so echt gewirkt, dass ich mich einige Male gefragt habe, wie die Autorin das Weingut, die Familie und die Kultur so gut beschrieben hat, ohne überhaupt während des Schreibens dort gewesen zu sein.
Für mich war es ein toller Roman, den ich jedem empfehlen würde, der noch einen rätselhaften Touch bei Liebesromanen sucht, dem sympathische Charaktere wichtig sind und der gerne ein Buch mit Italien-, Sommer- und Urlaubsfeeling lesen möchte.

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Veröffentlicht am 17.09.2023

Eine besondere Leseerfahrung

Die Neapolitanische Saga 1: Meine geniale Freundin
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Grahic Novels/Comics machen Spaß! Das ist bei diesem hier nicht anders.
Dieser Graphic Novel ist mit Worten nur kurz gebunden, man erfährt einiges, man möchte weiterlesen, und trotzdem fühlt es sich ...


Grahic Novels/Comics machen Spaß! Das ist bei diesem hier nicht anders.
Dieser Graphic Novel ist mit Worten nur kurz gebunden, man erfährt einiges, man möchte weiterlesen, und trotzdem fühlt es sich doch etwas zusammenhanglos an. Als wären zwischendurch Seiten rausgerissen worden, die mir geholfen hätten, den Sinn zu verstehen.
Da wird vermutlich klar: ich habe den Roman noch nicht gelesen. Deshalb kann ich meiner Erfahrung nach sagen: Ich fand den Graphic Novel keineswegs schlecht, wenngleich die Zeichnungen etwas zu blass, trist und „altmodisch/kindlich” für mich sind, aber ich denke auch, dass ich die Story erst richtig verstehen werde, wenn ich auch den Roman gelesen habe.

Zu guter Letzt: schon, als ich nur einen kurzen Teil des Romans gelesen habe, habe ich sofort gemerkt, dass viele Dinge im GN weggelassen wurden, wodurch sich der Sinn einiger Situationen nicht richtig erschließen lässt.

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Veröffentlicht am 17.09.2023

Wer ist sie denn jetzt?

Die Lügnerin
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Clara Konrad, oder besser Konrad Clara, oder doch Konrad Klarer?

Auch nach der letzten Seite dieses Buches habe ich nicht den wahren Namen unserer Protagonistin erfahren. Aber was ist schon wahr beziehungsweise ...

Clara Konrad, oder besser Konrad Clara, oder doch Konrad Klarer?

Auch nach der letzten Seite dieses Buches habe ich nicht den wahren Namen unserer Protagonistin erfahren. Aber was ist schon wahr beziehungsweise real? Damit beschäftigt sich dieses Buch.

Wir werden anfangs direkt in die Handlung gezogen doch leider hat sich der schnelle und spannende Anfang des Buches nicht gesteigert. Stattdessen werden wir mitgerissen, und so wie die Protagonistin selber wissen wir nicht ganz wohin.

Clara ist in einem Institut, erzählt ihre Geschichte, und obwohl es immer wieder packende Momente gibt, stört mich sehr, dass ich keinen richtigen Zusammenhang zwischen den verschiedenen Handlungen spüre.
Ich habe nicht verstanden, wann Clara mit dem Leser und wann sie mit ihrer Ärztin/Psychologin gesprochen hat.
Was auch sehr schwierig war, ist wann wer gesprochen hat und wann es Gedanken waren, da einerseits keine Anführungsstriche benutzt wurden und trotzdem bestimmte Aussagen kursiv gedruckt waren, dessen Sinn ich leider nicht verstanden habe.

Es war spannend zu überlegen, was wirklich passiert und was nur ausgedacht war, noch während Clara es erzählte, aber mit der Zeit wurde es etwas fad, da die Sicht auch zum Ende hin nicht klarer (Clara?) wird. Obwohl man sich bis zum Schluss darauf eingelassen hat, eine undurchsichtige Geschichte zu lesen, wird man nicht mit einer Wendung oder Erklärung belohnt.
Ich hatte zum Schluss nicht das Gefühl, dass das Buch eine klare Aussage oder einen Grund hatte.

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Veröffentlicht am 26.11.2023

Schwierige Liebe, schwieriges Leben, schwierige Kost

Wilde Minze
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Der Anfang des Buches hat mir sehr gut gefallen, da lernen wir Annie und Sarah kennen, die ineinander verliebt sind. Gleichzeitig lernen wir von Emilie, von der wir auch später noch mehr erfahren werden. ...


Der Anfang des Buches hat mir sehr gut gefallen, da lernen wir Annie und Sarah kennen, die ineinander verliebt sind. Gleichzeitig lernen wir von Emilie, von der wir auch später noch mehr erfahren werden.

So schön der Anfang ist, so grausam geht es weiter. Es passiert einiges , womit sich der Leser zwangsläufig befassen muss und bei manchen von diese Dingen habe ich mich gefragt, ob das wirklich wichtig und nötig war für die Geschichte.
Der Umgebung und das Geschehen fühlen sich sehr echt und lebendig an, ob es der Wald, Yerba Buena oder etwas anderes ist.
Es ist Nina LaCours Schreibstil, der rohe Emotionen und schroffe, realistische Dialoge gut rüberbringt, und mich den Wald spüren lässt.

Leider war ein riesiger Störfaktor, dass in diesem Buch durchgehend gegendert wird. Zum Bespiel liest man immer wieder Freundinnen, Touristinnen, manchmal auch Barkeeperinnen, Investorinnen. Das hat nicht nur den Lesefluss, sondern auch im Verständnis gestört. Wenn man das nicht in Ordnung findet, dann sollte man einen großen Bogen um dieses Buch machen.
Ich als Frau fühle mich dadurch keinesfalls angesprochen oder gesehen.
Wäre das Buch nicht so geschrieben, hätte es mein Lesevergnügen immens verbessert. Ich verstehe nicht, wie der Verlag entschieden hat, einen englischen Text auf so eine Art und Weise zu übersetzten.

Sowohl Sara als auch Emilie haben mich beim Lesen mit ihrem fehlenden Selbstbewusstsein aufgeregt. Es wahr anstrengend ihre fragile Persönlichkeit direkt beeinflusst zu sehen. Deine Eltern hinterfragen deine Entscheidungen?
Das ist für mich kein Grund, um sich selbst zu bemitleiden.

Es ist ein interessantes Buch, wenngleich schwere Themen viel Raum einnehmen. Der Anfang war träge und man musste sich durchbeißen danach wurde ich trotzdem nicht belohnt.

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