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SofieWalden

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.09.2023

Mitten hinein in die Geisterwelt, schwarz-weiß, trotzdem bunt und superlebendig

Vincent und das ängstliche Zebra (Band 3)
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Vincent ist eine Halb-Geisterfledermaus und immer auf der Suche nach neuen Freunden, die ihm helfen, die Katze auszutricksen. Heute geht es mit mit Werschweinchen Fritzi in den Zoo. Eigentlich alles ganz ...

Vincent ist eine Halb-Geisterfledermaus und immer auf der Suche nach neuen Freunden, die ihm helfen, die Katze auszutricksen. Heute geht es mit mit Werschweinchen Fritzi in den Zoo. Eigentlich alles ganz relaxed, doch dann entdecken die beiden ein geheimes Portal und es verschlägt sie in die schwarz-weiße Geisterwelt. Hier ist alles ohne Farbe, dafür aber richtig heiß, denn sie sind in der afrikanischen Savanne gelandet. Auf den Rücken der Gazelle Kenny galoppieren sie den Wächter-Hyänen davon und lernen dann das Zebra Zita kennen, das sich nichts mehr wünscht, als Tiere aus der Welt der Lebenden kennenzulernen.
Was für ein spannendes, fantasievolles und bunt gestaltetes Abenteuer, trotz der farblosen grauen Welt der Geister. Die Bilder sind einfach nur toll und geben den liebeswerten Wesen, denen man hier begegnet, ganz viel Seele. In ihren Gesichtern spiegelt sich jede Emotion wieder und was das Zebra in dieser Zwei-Welten-Konstellation so besonders macht, superschön.
Ein herrlich erfrischender Lesespaß mit ganz viel visuellem Ambiente dazu.

Veröffentlicht am 25.09.2023

Ein lustiges Mensch-Tier-Abenteuer, in dem plötzlich der Fokus auf die Tierart wechselt

Nelly & Düse – Ein Schwein zieht Leine
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Düse ist für Nelly der beste Hund der Welt, aber etwas weniger Schabernack und dafür mehr Erziehung wäre schon ganz gut. Da passt es perfekt, dass der berühmte Hundetrainer Lorenzo Spitzo gerade in ihre ...

Düse ist für Nelly der beste Hund der Welt, aber etwas weniger Schabernack und dafür mehr Erziehung wäre schon ganz gut. Da passt es perfekt, dass der berühmte Hundetrainer Lorenzo Spitzo gerade in ihre Nähe gezogen ist. Und so machen sich Nelly und ihre Freunde Max und Berta inklusive Anhang, das sind Hund Düse, Wachtel Perlfee und Pudel Cinderella, auf den Weg zu dessen Haus. Was sie dann dort erwartet, ist allerdings ziemlich unerwartet. Der Mann hat gar keine Hunde als Haustiere, sondern Schweine und eines davon, Bella, macht sich durch die offene Gartentür auf und davon. Natürlich nehmen sich Nelly und Max des Problems an. Und dann?
Diese Geschichte, sie macht einfach richtig viel Spaß. Es gibt jede Menge zum Schmunzeln, gerade auch in der Interaktion zwischen Mensch und Tier.
Auch im Kleinen kann das Leben aufregend und spannend sein und genau das bringt dieses Buch supergut rüber. So macht Lesen Freude, auch und gerade, wenn man noch am Anfang steht.

Veröffentlicht am 22.09.2023

Die Insel Wangerooge und ein stürmisches Abenteuer

Ziemlich beste Ferien 3 - Abenteuer auf Wangerooge
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Es ist März und bald geht sie wieder los, die herrlich sonnig sommerige Zeit auf den ostfriesischen Inseln. Aber noch ist es kalt und manchmal auch recht ungemütlich. Aber davon lassen sich Lukas und Onno ...

Es ist März und bald geht sie wieder los, die herrlich sonnig sommerige Zeit auf den ostfriesischen Inseln. Aber noch ist es kalt und manchmal auch recht ungemütlich. Aber davon lassen sich Lukas und Onno nicht abhalten. Zusammen mit ihrem Großvater segeln sie zur Insel Wangerooge, auf der dieses Mal das jährlich stattfindende "Insulaner unner sück"-Fest ausgetragen werden soll. Dort angekommen, machen sie erst mal die Insel unsicher und treffen dabei auf Bente, ein Mädchen, das beim Streiche spielen ganz vorne mit dabei ist. Aber dann wird es sehr ernst, denn ein Sturm zieht auf, der Strom fällt aus und verwüstet den ganzen Strand. Auch der Fährbetrieb muss eingestellt werden, so dass das Fest gleich aus meheren Gründen vielleicht gar nicht stattfinden kann. Und das Allerschlimmste, Bente wird vermisst. Da muss doch etwas unternommen werden und wie schon in den beiden ersten Bänden machen sich Lukas und Onno daran, zu helfen. Was dabei herauskommt, ist ein stürmisches Inselabenteuer, spannend erzählt und man ist hautnah dabei. Es verschafft einem, sozusagen ganz nebenbei, auch jede Menge Einblicke, was Wangerooge so zu bieten hat und auch die geschichtlichen Hintergründe werden beleuchtet.
Dieses zudem sehr schön illustrierte Buch ist sehr unterhaltsam zu lesen und wer Wangerooge noch nicht kennt, da ist doch auf jeden Fall einmal eine Ferienauszeit angesagt.

Veröffentlicht am 12.09.2023

Der Thunfischfang und ein Dorf, das davon lebt, im Wandel der Zeit

Mattanza
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1960, Katria, eine Insel vor der Küste Siziliens, die hier angesiedelten Menschen leben von der Mattanza, der Thunfischjagd. Das Dorf, das sich hier mit dieser traditionellen und schonenden Fischfang-Methode ...

1960, Katria, eine Insel vor der Küste Siziliens, die hier angesiedelten Menschen leben von der Mattanza, der Thunfischjagd. Das Dorf, das sich hier mit dieser traditionellen und schonenden Fischfang-Methode seinen Lebensunterhalt sichert, ist fiktiv. Die Mattanza jedoch gab es wirklich, bis die Thunfischschwärme vor der Küste versiegten, weil internationale Fischfangflotten die Fische regelrecht abfischten.
Diese Geschichte, sie erzählt von diesem Wandel der Zeit, anhand einer kleinen dörflichen Lebensgemeinschaft. Sie erzählt, was diese Welt 'da draußen' mit denen macht, die ihre Arbeit nicht über die Natur hinweg, sondern im Einklang mit ihr, leben, so dass eine Balance erhalten bleibt. Das Wort Überfischung klingt in den Ohren. Dieses Buch, es erzählt aber auch von den inneren Strukuren in diesem menschlichen Verbund, auch hier im Wandel der Zeit. Und ganz vorne weg, erzählt dieses Buch vom Rais, der den Takt angibt, der vorgibt, was, wann zu tun ist, im Laufe der Jahreszeiten und im Lauf der Zeit. Der Vater dieser einen Familie, er überträgt diese Aufgabe auf seinen Sohn. So ist es Tradition. Doch dann werden über zwei Generationen 'nur' Töchter geboren und der Rais beschließt, seine Enkelin Eleonora zu seiner Nachfolgerin zu erziehen. Ein Bruch, zugleich ein Umbruch. Und die junge Frau, sie muss sie früh tragen, diese Bürde und für die Menschen, für die sie verantwortlich ist, das Richtige tun.
Ein beeindruckendes Buch, in seiner unausweichlichen Schicksalhaftigkeit, den menschlichen 'Begegnungen', in der Konsequenz, wohin es führt, 50 Jahre Leben.

Veröffentlicht am 29.08.2023

Das Go-Spiel trägt es in sich, koreanische Tradition, Mentalität und das Leben

Erster Kyu
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Korea, Yeong-uk, Sohn einer angesehenen Familie, macht seinem Vater alle Ehre und erfüllt die Erwartungen in der Schule und darüber hinaus, mehr wie angemessen. Er macht seine Eltern, genau wie das seine ...

Korea, Yeong-uk, Sohn einer angesehenen Familie, macht seinem Vater alle Ehre und erfüllt die Erwartungen in der Schule und darüber hinaus, mehr wie angemessen. Er macht seine Eltern, genau wie das seine Geschwister tut, sehr stolz und sein Weg ist, auch von ihm selbstverständlich angenommen, weitgehend vorbestimmt. Doch dann, eines Tages, erfährt er einen ersten Kontakt mit dem alterwürdigen tief in der koreonischen Tradition verwurzelten Spiel Go. Und fortan will er nur noch eins, ein professioneller Go-Spieler werden. So wie sich seine Fähigkeiten rund um dieses faszinierende Spiel entwickeln, verändert auch Yeong-uk sich, hin zum erwachsenwerdenden jungen Mann.
Wir erfahren viel, natürlich über das Go-Spiel, aber auch über die weitreichende Philosophie, die dieses Spiel in sich trägt und das Leben mit einbezieht. Wir lernen Menschen kennen, in ihrer Umtriebigkeit und ständigen Weiterentwicklung und so auch Korea selbst. Uns Lesern wird somit viel Neues eröffnet, das einem bisher verborgen blieb. Das Buch lädt einen sozusagen ein, Zeit zu verbringen, sich die Zeit zu nehmen, für dieses Spiel und das Land.
Dieses Buch, es ist eine gute Geschichte, die einen langsam heranführt, auch an all das, was anders ist. Und so soll auch das gewählte Ende genau so sein, wie wir es hier erfahren. Man akzeptiert es und es ist gut so. Schließlich gibt es viele Wege, wohin auch immer sie führen und zumindest dieses Teilstück hat 'seinen Dienst' getan.
Vielleicht ist ja auch hier, zumindest manchmal, der Weg das Ziel.