Profilbild von ech68

ech68

Lesejury Star
offline

ech68 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit ech68 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.10.2023

Gelungener Auftakt einer neuen Krimireihe mit viel Potential

Die Kunst des Bösen: Ein Krimi aus London
0

In diesem Kriminalroman schickt der Autor Edward Spencer-Smith (Hinter diesem Pseudonym verbergen sich die Autorinnen Ariana Lambert, Drea Summer und Heidi Troi) ihre Detektivinnen Isla Wright, Abigail ...

In diesem Kriminalroman schickt der Autor Edward Spencer-Smith (Hinter diesem Pseudonym verbergen sich die Autorinnen Ariana Lambert, Drea Summer und Heidi Troi) ihre Detektivinnen Isla Wright, Abigail „Ab“ Walker und Emma „Ems“ Ferguson aus London in ihren ersten Fall. Der Auftaktband dieser neuen Reihe konnte mich zwar noch nicht komplett überzeugen, insgesamt aber doch gut und spannend unterhalten.

Die Journalistin Isla Wright hat wegen einer Schreibblockade ihren Job verloren und schlägt sich nun mit Gelegenheitsjobs durch. Da kommt das Angebot ihrer Freundinnen Ab und Ems, in ihr Detektivbüro einzusteigen, gerade recht. Eigentlich soll Isla zunächst nur Schreibarbeiten und einfache Rechercheaufgaben übernehmen, doch als ein neuer Fall in die Welt der Sprayer führt, findet sie sich plötzlich doch in der ersten Reihe wieder, da sie die Szene gut kennt. Doch im Laufe der Ermittlungen kommt sie urplötzlich einem grausamen Mörder gefährlich nahe.

Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treiben die Autorinnen ihre gut aufgebaute Geschichte voran und bieten am Ende einen fulminanten Showdown mit einer verblüffenden, aber dennoch schlüssigen Auflösung, die keine wesentlichen Fragen offenlässt. Ob das Buch nun eine Gemeinschaftsarbeit der drei Autorinnen ist, oder nur von einer Autorin verfasst wurde, während die beiden anderen dann die nachfolgenden Bände übernehmen, wird nicht so ganz deutlich. Die Geschichte wirkt auf jeden Fall wie aus einem Guss. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Charakteren in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Im Mittelpunkt steht dabei die doch einigermaßen chaotische Isla Wright, die hier auch die Rolle der Ich-Erzählerin übernimmt. Die beiden anderen Detektivinnen sind dagegen eher Nebenfiguren in allerdings doch tragenden Rollen. Diese Rollenverteilung soll sich allerdings in den weiteren Bänden der Reihe immer wieder ändern.

Wer auf spannende und wendungsreiche Kriminalromane steht, wird hier gut bedient und unterhalten. Auf die weiteren Bände der Reihe bin ich nun schon sehr gespannt. Ein wenig Steigerungspotential hat der Auftaktband auf jeden Fall noch gelassen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.10.2023

Spannender Thriller mit einem gut aufeinander abgestimmten Ermittler-Team aus Bielefeld

Der Frauenkeller (Thriller)
0

In diesem Thriller schickt der Autor Gunnar Schwarz mit Emma Bajetzky und Alex Kuper ein neuer Ermittlerduo ins Rennen, dass mich bei ihrem ersten Auftritt zwar noch nicht komplett überzeugen, unter dem ...

In diesem Thriller schickt der Autor Gunnar Schwarz mit Emma Bajetzky und Alex Kuper ein neuer Ermittlerduo ins Rennen, dass mich bei ihrem ersten Auftritt zwar noch nicht komplett überzeugen, unter dem Strich aber doch gut und spannend unterhalten konnte Zudem wurde meine Neugierde auf weitere Auftritte dieses gut aufeinander abgestimmten Teams geweckt.

Als in Bielefeld eine junge Frau spurlos verschwindet, konzentrieren Emma und Alex die Ermittlungen in ihrem ersten gemeinsamen Fall zunächst auf das private Umfeld der Krankenpflegerin. Doch dann wird die brutal zugerichtete Leiche der Frau gefunden und kurz darauf verschwindet eine weitere Frau. So finden sich Emma und Alex schon bald in einem mörderischen Katz-und-Maus-Spiel wieder, bei dem ihnen der Mörder scheinbar immer einen Schritt voraus ist und sie bewusst auf falsche Fährten lockt. Um ihrem Gegner gewachsen zu sein, müssen sie schnell zu einem echten Team zusammenwachsen, das sich bedingungslos aufeinander verlassen kann.

Mit einem packenden Schreibstil und zahlreichen überraschenden Wendungen treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und liefert am Ende eine schlüssige Auflösung, die keine wesentlichen Fragen offenlässt. Nach einem rasanten Auftakt weist der Mittelteil dann aber doch ein paar Längen auf, bevor am Ende ein furioser Showdown für atemlose Spannung sorgt, die einem beim Lesen kaum Zeit zum Luftholen lässt. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Die Geschichte wird im Wesentlichen aus den wechselnden Perspektiven der beiden Ermittler erzählt, immer wieder eingestreute Passagen aus den Perspektiven der entführten Frauen sorgen für zusätzliche Spannung, ohne dabei bereits zu viel über die Identität des Täters zu verraten.

Wer auf spannende und abgründige Thriller steht, wird hier insgesamt gut bedient und unterhalten. Für die weiteren Auftritte der beiden Ermittler bleibt aber durchaus noch ein wenig Luft nach oben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.10.2023

Abwechslungsreiche Sammlung von Kurzgeschichten aus dem phantastischen Bereich

Vergessene Geschichten
0

In diesem Buch versammelt der Autor Michael Hirtzy seine Kurzgeschichten, die zwar allesamt dem phantastischen Bereich zuzuordnen sind, insgesamt aber doch ziemlich abwechslungsreich daherkommen. Teilweise ...

In diesem Buch versammelt der Autor Michael Hirtzy seine Kurzgeschichten, die zwar allesamt dem phantastischen Bereich zuzuordnen sind, insgesamt aber doch ziemlich abwechslungsreich daherkommen. Teilweise erblicken die Geschichten dabei hier zum ersten Mal das Licht der Welt, da sie zwar für Anthologien geschrieben wurden, diese dann aber entweder gar nicht erschienen sind oder bei denen sie dann doch nicht berücksichtigt wurden. So liefert der Autor hier auch zu Beginn jeder Story ein paar zusätzliche Informationen zu ihrer Entstehungsgeschichte.

Wie immer können in einer solchen Sammlung nicht alle Beiträge den persönlichen Lesegeschmack in vollem Umfang treffen. Irgendwie hatte jede Geschichte aber ihren besonderen Reiz und einen hohen Unterhaltungswert. Mein persönlicher Favorit ist hier gleich der erste Beitrag, bei der wir einem Teufelseintreiber bei seiner spannenden Tätigkeit begleiten dürfen, doch auch die nachfolgenden Geschichten konnten mich gut und spannend unterhalten. Echte Ausreißer nach unten gab es dabei für mich überhaupt nicht. So sollte hier jeder Liebhaber spannender Kurzgeschichten aus dem phantastischen Bereich den einen oder anderen Beitrag ganz nach seinem Geschmack finden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.10.2023

Gelungenes Horrormagazin mit 15 abwechslungsreichen Geschichten und 2 interessanten Artikeln

Zwielicht 17
0

In der inzwischen bereits 17. Ausgabe der Reihe Zwielicht haben die beiden Herausgeber Achim Hildebrand und Michael Schmidt erneut eine abwechslungsreiche Sammlung an Kurzgeschichten und Artikeln aus den ...

In der inzwischen bereits 17. Ausgabe der Reihe Zwielicht haben die beiden Herausgeber Achim Hildebrand und Michael Schmidt erneut eine abwechslungsreiche Sammlung an Kurzgeschichten und Artikeln aus den Bereichen Horror und phantastische Literatur zusammengestellt.

In insgesamt 15 Kurzgeschichten wird ein gelungener Querschnitt der Möglichkeiten, den dieses Genre bietet, abgebildet, so dass jeder Liebhaber hier die eine oder andere Geschichte ganz nach seinem Geschmack finden sollte. Darunter befinden sich nicht nur neue Geschichten, sondern auch ein paar ältere Beiträge, die aber kein bisschen angestaubt rüberkommen.

Meine persönlichen Favoriten waren die Geschichten von Christian Blum, Erik Hauser, Tobias Lagemann und Karin Reddemann. Aber auch die übrigen Geschichten konnten mich gut unterhalten, echte Ausreißer nach unter gab es hier für mich nicht.

Neben den Geschichten befinden sich in dem Buch noch zwei Essays. Zum einen beschäftigt sich Achim Hildebrand in seiner Reihe „Legenden des Kannibalismus“ mit dem wahren Fall der Donner Party aus der amerikanischen Pioniergeschichte und zum anderen bietet Karin Reddemann in ihrem Beitrag eine Filmbesprechung, einen Buchtipp und einen ziemlich harten True Crime Fall.

Abgerundet wird das Ganze noch durch eine Auflistung der in den Jahren 2020/2021 mit dem Vincent-Preis ausgezeichneten Büchern und Kurzgeschichten aus dem Bereich des Horrors und der unheimlichen Phantastik.

Auch weitere Informationen zu den an diesem Buch beteiligten Autoren dürfen natürlich nicht fehlen.

Auch mein inzwischen drittes Buch aus der Zwielicht-Reihe konnte mich wieder gut unterhalten und wird mit Sicherheit nicht mein letztes bleiben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.09.2023

Packender Thriller um den Manager eines fiktiven Technologiekonzerns, der in große Nöte gerät

Das Ikarus-Projekt
0

Bei seinem Debüt legt der Autor Martin Wagner gleich einen spannenden Thriller vor, der im Umfeld eines fiktiven Technologiekonzerns angesiedelt ist. Dabei konnte er mich zwar nicht komplett überzeugen, ...

Bei seinem Debüt legt der Autor Martin Wagner gleich einen spannenden Thriller vor, der im Umfeld eines fiktiven Technologiekonzerns angesiedelt ist. Dabei konnte er mich zwar nicht komplett überzeugen, unter dem Strich aber doch gut und spannend unterhalten.

Gerade eben hat sich Kai Herzog noch ganz oben auf der Karriereleiter gesehen, da verpasst ihm sein Arbeitgeber, der Münchener Technologiekonzern Munsiol, einen herben Dämpfer und versetzt ihn auf den ungeliebten Posten des Leiters der Forschungsabteilung. Kaum hat er seinen neuen Job angetreten, kommt der Leiter des Ikarus-Projektes, bei dem es um die umweltfreundliche Umwandlung von Kohlendioxid zu Methanol geht, bei einer folgenschweren Explosion ums Leben, zudem scheinen wichtige Unterlagen des Projektes spurlos verschwunden zu sein. Während Herzog versucht, den Schaden für den Konzern zu begrenzen, gerät er ins Visier geheimnisvoller Kräfte, die sehr an dem Projekt interessiert sind und dafür förmlich über Leichen gehen. Und plötzlich geht es für Kai Herzog nicht mehr um seine Karriere, sondern nur noch ums Überleben.

Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und erzählt sie fast ausschließlich aus der Perspektive von Kai Herzog, der hier auch als Ich-Erzähler fungiert. Zusätzlich streut er aber auch immer wieder kurze Passagen aus der Perspektive der Ermittler von der Münchener Kriminalpolizei ein, die Kai Herzog eher als Verdächtigen denn als wichtigen Zeugen betrachten. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Dass es mir Kai Herzog mit seiner Attitüde aus Arroganz, übertriebenem Ehrgeiz und fataler Selbstüberschätzung nicht unbedingt leicht gemacht hat, ihn zu mögen, schmälert den hohen Unterhaltungswert des Buches in keinster Weise. Zudem ist im Laufe der Geschichte durchaus eine gewisse Wandlung zu erkennen, der ihn in einem etwas besseren Licht erscheinen lässt. Auch der Umstand, dass der Autor an der einen oder anderen Stelle vielleicht doch etwas zu dick aufträgt und Kai Herzog zwischendurch als so eine Art James-Bond-Verschnitt auftritt, konnte meinen Lesegenuss nur unwesentlich trüben. Unter dem Strich überwiegen dann doch die positiven Leseeindrücke.

Wer auf spannende und actionreiche Thriller aus den Bereichen Wirt- und Wissenschaft steht, wird hier gut bedient und unterhalten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere