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Veröffentlicht am 13.12.2023

Die Archäologie der Erinnerungen

Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe
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Doris Knechts namenlose Protagonistin stellt in "Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe" fest, dass sie viele Begebenheiten ihres Lebens tief ins Un(ter)bewusste vergraben hat. In ...

Doris Knechts namenlose Protagonistin stellt in "Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe" fest, dass sie viele Begebenheiten ihres Lebens tief ins Un(ter)bewusste vergraben hat. In einer Phase des Umbruchs - ihre Kinder werden flügge, weshalb sie sich auf die Suche nach einer anderen, leistbaren Wohnung machen muss - gräbt sie ihre Erinnerungen aus und entdeckt nach und nach, was sie zu der Person machte, die sie heute ist.

Der neue Titel von Doris Knecht lockt mit einem ansprechenden Titel und Cover - es lässt sich erahnen, dass auch ein Hund eine gewisse Rolle in dem Roman spielen wird. Die Story wird autofiktional erzählt. Die gewählte Sprache erschien mir anfänglich sehr galoppierend, doch gewöhnte ich mich schnell an das Tempo und rasch konnte ich mich in die Titelfigur hineinversetzen. Die einzelnen Kapiteln sind mit einem eingängigen Header tituliert und halten sich meist recht kurz, was das Buch zusätzlich sehr kurzweilig macht. Die Plots sind nachvollziehbar, aber spannend und durchaus humoristisch. Die Hauptprotagonistin lässt die Leserinnen in fesselnder Art und Weise an der Entdeckung ihres Vergessenen teilnehmen. Treffend analysiert sie dabei ihre Beziehung zu ihrer Familie, ihren Kindern, ihren Freundinnen und auch zu den Männer, die in ihrem Leben immer wieder auftauchten. Lediglich der Kindsvater wird eher ausgeklammert und auch die Tatsache, dass ihr Hund nur "der Hund" genannt wird, wirkt etwas unpersönlich.

Ich hätte gerne noch viele Seiten mehr an dem Leben der Protagonistin teilgenommen, so sympathisch ist sie mir geworden. Von Beginn an schafft es die Autorin ein Kopfkino bei der bzw. dem Leser*in zu starten. Das Buch hinterlässt ein wohliges Gefühl und ist definitiv ein Werk, was mir in Erinnerung bleiben und in Zukunft erneut gelesen wird.

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Veröffentlicht am 01.12.2023

Der Bus, die Frau und der Weg zu ihr selbst

Eine Frau, ihr Bus und der unverschämt kluge Plan
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Annie fühlt sich gerade in ihrem Leben nicht so wohl. Der Job nervt, nach einer Brustkrebserkrankung ist sie immer noch nicht ganz bei Kräften, irgendwie klappt es auch nicht so gut mit ihrem Mann und ...

Annie fühlt sich gerade in ihrem Leben nicht so wohl. Der Job nervt, nach einer Brustkrebserkrankung ist sie immer noch nicht ganz bei Kräften, irgendwie klappt es auch nicht so gut mit ihrem Mann und zu ihrem pubertierenden Sohn findet sie keine Verbindung mehr. Durch einen Wink des Schicksals fällt ihr ein roter Oldtimer-Bus zu und sie beginnt durch die schwedische Provinz zu fahren, um darin Unterwäsche zu verkaufen. Sie will die Zeit nutzen, um sich darüber klar zu werden, was sie eigentlich im Leben will. Viele verschiedene Begegnungen beeinflussen den Weg ihrer Selbstfindung. Und ihr Talent, gefühlvoll mit den Menschen umzugehen, beeinflusst diese wiederum auf positive Art und Weise.

Zugegebenermaßen fand ich den Titel und das Cover nicht sonderlicher ansprechend, da ich aber eine Vorliebe für skandinavische Literatur habe, wollte ich Näheres über das Buch erfahren und fand die Inhaltsbeschreibung sehr reizvoll. Das Buch hat mich dann von Anfang an überzeugt - ich empfand den Schreibstil sehr einnehmend, mag ich es doch grundsätzlich sehr gerne, wenn die Protagonistin selbst erzählt und alles so beschrieben wird, dass sich die Lesenden bildlich und auch gefühlsmäßig gut in die Story hineinversetzen können. Hinzu kommt der Lokalkolorit aus Darlana und Umgebung und die schwedischen Eigenheiten, die die beschriebenen Menschen besonders machen.

Ich bin ungefähr in Annies Alter und kann die Gedanken über das Leben sehr gut nachvollziehen. Bedauerlicherweise habe ich eine ähnliche Krankheitsgeschichte und da muss ich sagen, dass ich mir ab und an mit der Thematisierung der Krankheit schwer getan habe. Ehrlicherweise hätte ich das Buch nicht gelesen, hätte ich von der Inhaltsbeschreibung gewusst, dass Brustkrebs eine Rolle in diesem Roman spielt. Das hat einiges getriggert und war für mich nicht immer leicht zu lesen, aber schlussendlich fand ich es schön und auch ein Stück weit inspirierend, wie sie die Krankheit hinter sich gelassen hat.

Bezaubernd fand ich die einzelnen Begegnungen mit verschiedenen Menschen, die Annie im Laufe der Geschichte trifft. Ihre gefühlvolle Art auf die Menschen, mit denen sie interagiert, einzugehen, ist wirklich herzerwärmend, aber nicht kitschig. Trotzdem Annie grundsätzlich positiv ist, schwingen doch immer realistischer Zweifel, sehr nachvollziehbare Enttäuschungen und eine gewisse Melancholie mit, die das Buch für mich nur noch glaubhafter machen. Das Buchrückenzitat der Dagens Nyheter "Das ist ein intelligenter schwedischer Feelgood, der nie zu zuckersüß wird, sondern einen schönen melancholischen Grundton bewahrt." trifft es für mich auf den Punkt.

Mein Fazit: Wer Schweden mag, einer starken Protagonistin auf ihrem Weg zur Selbstfindung begleiten und mit ihr Höhen und Tiefen erleben will, ohne dass es zu philosophisch oder gesellschaftskritisch wird, ist hier genau richtig. Eine Triggerwarnung an alle, die mit Brustkrebs zu tun hatten, das kann durchaus herausfordernd werden. Insgesamt ein schönes Buch, das ein wohliges und zuversichtliches Gefühl hinterlässt.

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Veröffentlicht am 30.10.2023

Wunderschöne Traurigkeit

Endstation Malma
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"Die Zukunft ist bereits vorherbestimmt und lässt sich nicht beeinflussen, doch was passiert ist, ist veränderlich, es bewegt sich die ganze Zeit." (S. 206)

Da ist Harriet, ein Mädchen, dass von ihrer ...

"Die Zukunft ist bereits vorherbestimmt und lässt sich nicht beeinflussen, doch was passiert ist, ist veränderlich, es bewegt sich die ganze Zeit." (S. 206)

Da ist Harriet, ein Mädchen, dass von ihrer Schwester und ihrer Mutter getrennt und allein von ihrem Vater groß gezogen wird. Da ist Oskar, der eine auf Streit basierte Ehe führt, die ihn an seine Grenzen führt. Und da ist Yana, deren Mutter eines Tages verschwunden ist und die nach dem Tod ihres Vaters beginnt, ihr Leben aufzuarbeiten. Alle drei sind auf der Zugreise nach Malma und ihre Schicksale sind enger verwoben, als es zu Beginn den Anschein hat.

Alex Schulman beobachtet in seinem Roman "Endstation Malma" die Entwicklung von Beziehungen - zwischen Vater und Kind, Mutter und Kind, die Beziehung von Schwestern, von einem Liebespaar und immer auch die Beziehung von den Protagonistinnen zu sich selbst. Er ist dabei so schonungslos, so aufmerksam, so ehrlich, dass es teilweise weh tut. Verbale und psychische Gewalt sind allgegenwärtig, meist ohne, dass es den Protagonistinnen selbst bewusst ist. Ein zu wenig und ein zu viel an Liebe sind stete Wegbegleiter. Der Blick ist dabei immer in die Vergangenheit gerichtet, die Zukunft scheint kaum eine Rolle zu spielen. Erinnerungen und Wahrheiten werden ausverhandelt, die unterschiedlichen Blickweisen auf Geschehnisse beleuchtet. Dies lässt die Geschichte ob der teils tragischen Ereignisse stehts traurig und melancholisch, ab und an sogar depressiv wirken. Die zugängliche Sprache und der philosophische Ansatz jedoch verleihen dem Buch eine Schönheit und beeindrucken so, dass ich stets gefesselt war und kaum aufhören konnte zu lesen. Die ein oder andere Träne musste ich ob der rohen Schilderung gewisser Erinnerungen vergießen. Schließlich hat mich das Erzählte auch dazu angeregt, selbst über meine Vergangenheit und meine Erinnerungen zu reflektieren.

Endstation Malma ist ein großartiges Werk, das mir lange in Erinnerung bleiben und bestimmt noch des Öfteren gelesen werden wird. Es ist keine leichte Kost, aber eine absolute Bereicherung für alle, die sich von Schonungslosigkeit nicht abschrecken lassen.

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Veröffentlicht am 15.10.2023

Die Überschätzung der Wirklichkeit

Lichtspiel
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"Wären diese Menschen nicht die Verkörperung des Bösen, man wäre immer wieder versucht, von ihrer Hingabe ans überflüssige Detail beeindruckt zu sein." (S. 315)

G.W. Pabst ist Filmregisseur. Bekannt wurde ...

"Wären diese Menschen nicht die Verkörperung des Bösen, man wäre immer wieder versucht, von ihrer Hingabe ans überflüssige Detail beeindruckt zu sein." (S. 315)

G.W. Pabst ist Filmregisseur. Bekannt wurde er mit Stummfilmen, etwas schwerer tut er sich mit der Inszenierung des neu aufkommenden Tonfilms. Weil er als Kommunist gilt und die Nazis in Deutschland immer mehr Macht gewinnen, versucht er sein Glück in den USA. Dort wird er dazu überredet, ein schlechtes Drehbuch zu verfilmen, bei dem er sofort weiß, dass es ein Flopp werden wird – nach nur einer Woche Spielzeit wird der daraus entstandene Film aus den Kinos genommen. Nachdem ihm in Frankreich ein Angebot gemacht wurde, kehrt er nach Europa zurück, doch durch die zugespitzte politische Lage, wird er auch hier nicht erfolgreich. Als er mit seiner Frau und seinem Kind zurück nach Amerika will, erhält er einen Hilferuf seiner betagten Mutter aus der Steiermark. Schnell noch will er dafür sorgen, dass sie in einem Sanatorium untergebracht wird und fährt dafür in seine Heimat. Unglücklicherweise beginnt just zu dieser Zeit der Zweite Weltkrieg, der verhindert, dass Pabst und seine Familie Nazi-Deutschland verlassen können. Sogleich wird er vor die Wahl gestellt: entweder er dient dem Nazi-Regime als Filmemacher, um die Menschen bei Laune zu halten, oder sein Weg und jener seiner Familie führt ins KZ. Nach anfänglichem, innerem Widerstand beugt er sich und versucht, das Beste aus seiner Lage zu machen. Immer mehr gewöhnt er sich an die neuen Umstände, seine Frau Trude jedoch scheint daran zu zerbrechen. Pabst versetzt sich in einen Wahn, der die Wirklichkeit nach und nach verdrängen zu scheint.

Daniel Kehlmann kreiert in „Lichtspiel“ neuerlich eine gekonnte Mischung aus Fiktion und Realität. Er führt die Leser:innen mit einer multiperspektivischen Erzählweise an die reale Figur G.W. Pabst heran und zeichnet dabei einen Charakter, der mehr und mehr den Realitätssinn verliert. Die Person G.W. Pabst fokussiert sich auf das Erschaffen des perfekten Films, was ihm den Terror des Regimes vergessen oder verdrängen lässt. Schnell weiß er, was gesagt und was nicht gesagt werden darf. Während Pabst sich darauf einlässt, scheint seine Frau Trude daran zugrunde zu gehen. Pabst versucht immer mehr so unpolitisch wie möglich zu sein, für ihn zählt nur, dass er den perfekten Film macht. Beim großen Showdown kann er die Realität nur noch als Film wahrnehmen und als ihm ein großes Unglück passiert, flieht er in sein eigenes Ich, das ihn fortan von der Außenwelt abzuschotten scheint. Die Protagonist:innen, die Kehlmann vors Publikum holt, sind meist namhafte Schauerspieler:innen und Filmschaffende, die meisten davon gab es in der Realität. In gekonnter Manier überspitzt er ihre Charakterzüge und lässt sie dadurch allesamt als schrullige Personen auftreten. Trotz der Schwere und Bedrückung, die die Existenz des Nazi-Regimes verbreitet, kehrt durch die Besonderheit der Figuren eine amüsante Leichtigkeit beim Lesen ein, die gewagt und sicher nicht jedermanns oder jederfraus Geschmack ist. Besonders die fiktive Figur des Hausmeisters und seiner Familie auf Pabst Schloss in Tillmitsch ist eine Allegorie des Schreckens des Nazi-Regimes und lässt einen die Unmöglichkeit des Entkommens nur allzu gut nachfühlen. Die fortschreitende Wahnhaftigkeit führt dazu, dass Pabst jegliche Moral vergessen zu scheint, er blockt sich nach Außen ab und lässt es auch nicht zu, dass sein unmoralisches Handeln kritisiert wird. Die Wahnhaftigkeit eskaliert und von Pabst bleibt nur mehr die unzugängliche Hülle übrig und seine Frau übernimmt nun die Regie über ihre Leben. Am Schluss war ich beim Lesen so erschöpft, dass ich mir das Ende des Buches dringlichst herbeiersehnt hatte.

Meines Erachtens ist Daniel Kehlmann ein weiteres Meisterwerk gelungen, das es trefflich versteht, die innerliche Zerrissenheit über die gesellschaftlichen Gegebenheiten durch eine komplette Realitätsverweigerung darzustellen. „Lichtspiel“ zu lesen ist teils erheiternd, teils enorm bedrückend, teils kaum auszuhalten und doch eine irrsinnige Bereicherung.

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Veröffentlicht am 28.09.2023

Das geheime Leben der Pflanzen

Der Wald
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"Haben die Menschen die Natur erschaffen, oder hat die Natur den Menschen erschaffen? Hat die Pflanze weniger Berechtigung, auf diesem Planeten zu leben, als der Mensch? Insbesondere wenn man bedenkt, ...

"Haben die Menschen die Natur erschaffen, oder hat die Natur den Menschen erschaffen? Hat die Pflanze weniger Berechtigung, auf diesem Planeten zu leben, als der Mensch? Insbesondere wenn man bedenkt, dass sie offenbar in der Lage ist, sich gegen andere Pflanzen und sogar den Menschen evolutionär zu behaupten?" (S. 280)

Wir befinden uns in einer Dystopie: überall auf der Welt wuchert eine unbekannte Pflanze in rasanter Geschwindigkeit, sie vernichtet alles, was um sie herum wächst und ist auch für Menschen lebensbedrohlich. Sie vereint alle Eigenschaften von den unterschiedlichen Pflanzengattungen und es scheint, als wäre sie unzerstörbar. Im Kampf gegen die Ausbreitung der Pflanze begleiten wir drei Hauptprotagonist:innen: den Pflanzen-Neurobiologen Marcus Holland, der versucht die Pflanze zu verstehen, um ihrer so Herr zu werden; die Archäobotanikerin Waverly Park, die unwissentlich daran beteiligt ist, die „Teufelspflanze“ überhaupt erst zu ihrer Existenz zu verhelfen; und die Informatikerin Ava, die an einem Forschungsprojekt im Kanadischen Urwald arbeitet, das schlussendlich mehr mit der Pflanze zu tun hat, als zu Beginn angenommen werden kann. In einer Reise um den Globus trifft wissenschaftlich Gutes auf kapitalistisches Böses, spielt die Geschichte der Erde und die Geschichte der Illuminaten sowie der Blick in die Zukunft der Künstlichen Intelligenz eine zusammenhängende Rolle und letztendlich ist – fast – nichts so, wie es scheint.

Der Biothriller ist rasant im Tempo und durchgehend spannend, es ist mir sehr schwer gefallen das Buch wegzulegen. Immer wieder tauchen neue Aspekte und Wendungen in der Story auf, die größtenteils unerwartet sind. Tibor Rode schafft es gesellschaftliche Fehlentwicklungen in einer dystopischen Geschichte aufzuzeigen und komplexe Lebewesen zu thematisieren, die in unserer Gegenwart im Bewusstsein eine viel zu untergeordnete Rolle spielen: Pflanzen. Wie das oben angeführte Zitat aus dem Roman darlegt, regt die Entwicklung der Geschichte die Leser:innen dazu an, die gesellschaftlichen Gegebenheiten zu hinterfragen. Es wird ein Bild gezeichnet, das sich durchaus in unserer Welt ereignen kann – eine neue Bedrohung, die die Menschheit in ihrer Existenz bedroht. Es eröffnet einen Horizont, der zugleich realistisch als auch utopisch bzw. dystopisch erscheint.

So fesselnd die Geschichte auch ist, hat das Buch auch seine Schwächen. Einige Geschehnisse sind für die Geschichte völlig unnötig und es ist schwer nachvollziehbar, weshalb diese eingeflochten wurden – der Autor hätte diese schlicht sein lassen können (beispielsweise eine kurz nebenbei erwähnte Liebesgeschichte). Bei anderen Wendungen fragt sich eine, weshalb sie eingebaut wurden, weil sie als ziemlich unrealistisch und für die Story unrelevant erscheinen. Ich möchte nicht näher darauf eingehen, um nicht zu spoilern, aber der Austausch mit anderen Lesenden hat mich in dieser Ansicht nur bestätigt. Teilweise ergeben gewisse Entwicklungen einfach keinen Sinn. Anderes bleibt unerklärt und hinterlässt eine mit dem Gefühl, dass Erklärungen fehlen.

Nichtsdestotrotz spreche ich für „Der Wald“ eine absolute Leseempfehlung aus! Es ist eines der spannendsten Bücher das ich seit langer Zeit gelesen habe und der Autor schafft es, eine so zu fesseln, dass es schwer ist, das Buch wegzulegen und nicht darüber nachzudenken! Er zeichnet eine absolut realistische Dystopie, bei der nur gehofft werden kann, dass sie niemals so eintritt. Ihm gelingt es, dass sich die Lesenden über die derzeitigen global-gesellschaftlichen Entwicklungen hinterfragende Gedanken machen und dazu anzuregen, etwas für die Verbesserung im Umgang mit der Natur zu tun!

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