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Veröffentlicht am 06.11.2023

Schöner weihnachtlicher Roman…

Wenn deine Wärme meine Kälte besiegt
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Dieses Cover. Ich habe mich sofort in dieses Cover verliebt, aber ich bin auch ein großer Fan der Autorin.

Nun war ich super gespannt auf ihre Weihnachtsgeschichte und es ging auch gleich mit viel Aufregung ...

Dieses Cover. Ich habe mich sofort in dieses Cover verliebt, aber ich bin auch ein großer Fan der Autorin.

Nun war ich super gespannt auf ihre Weihnachtsgeschichte und es ging auch gleich mit viel Aufregung los, denn Holly wird an Heiligabend von ihrem Bräutigam vor dem Altar stehen gelassen. Holly ist zutiefst enttäuscht und isoliert sich im Grunde von der Außenwelt. Bis sie selbst dafür sorgt, dass ihre Familie sie zu Weihnachten mit ihrem neuen Freund erwartet, den sie noch gar nicht hat. Glücklicherweise lernt sie durch einen unglücklichen Zusammenstoß Kai kennen, der ihr helfen will, den richtigen zu finden. Holly ist sehr offen, was neue Bekanntschaften angeht, wirkt aber zum Teil auch recht naiv. Das merkt auch Kai und so gibt er ihr Hilfestellungen. Mit Erfolg. Holly scheint sich wirklich in einen Kandidaten verliebt zu haben, doch scheint sich ihre Freude nicht auf Kai zu übertragen. Holly ist insgesamt sehr aktiv, wirkt dadurch aber fast schon verzweifelt. Das hat mich etwas gestört. Außerdem war mir der Übergang von verletzt, zu jetzt geht es wieder mit heller Begeisterung los, einfach zu plötzlich und zu krass. Holly erkennt aber, dass sie an sich arbeiten muss und so macht sie eine nachvollziehbare Entwicklung durch.

Kai mochte ich von Anfang an, auch wenn er etwas grummelig rüberkam. Schnell wird klar, dass er auch sein Päckchen zu tragen hat und dass ihn das nicht loslässt. Bis er Holly kennenlernt. Die ist das genaue Gegenteil von ihm, immer positiv und ein echter Sonnenschein. Doch auch Kai muss lernen, seine Vergangenheit keinen Einfluss mehr auf seine Zukunft nehmen zu lassen und so lässt er Holly immer mehr ans ich heran. Auch Kai macht eine schöne Entwicklung durch und ist ein netter Kerl.

Alle anderen Figuren haben mir auch gut gefallen. Hollys Vater finde ich zum Knutschen und auch Mano hat sich in meine Herz geschlichen. In jedem Fall haben alle Figuren ein eigenes Ziel bzw. eine eigene Motivation.

Die Handlung hat mir insgesamt gut gefallen. Es wurde eine ansteigende Spannungskurve mit vielen kleineren Konflikten und überraschenden Wendungen entwickelt. Es war insgesamt schön zu lesen, vor allem die weihnachtlich winterlichen Szenen. Das Geschenk für Kai fand ich genial. Jedoch habe ich mich echt schwer getan mit der überraschenden Wendung, als Hollys Bruder seinen Verlobten vorstellt. Das konnte mich irgendwie so gar nicht abholen und ich fand es irgendwie sehr konstruiert. Das ist aber nur mein persönlicher Geschmack. Dafür bin ich als Weihnachtsfan aber voll auf meine Kosten gekommen. Die gewählten Themen fand ich interessant und gut bearbeitet und das Ende war ganz nach meinem Geschmack und hat mich zufrieden zurückgelassen.

Der Schreibstil von Brittany C. Cherry ist einfach wundervoll. Alles liest sich angenehm, flüssig und auf eine besondere Art harmonisch. Der Ausdruck passt zu dieser Geschichte und in das Genre. Die Dialoge fand ich unterhaltsam und zum Teil echt humorvoll. Die Beschreibungen der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen haben mich in die Welt von Holly und Kai gebeamt. Das war perfekt. Und die Darstellung der emotionalen Ebene fand ich okay. Ich konnte mich in die Figuren hineinversetzen und sie in ihrem Denken auch nachvollziehen, aber gerade für Holly hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht. Leider kam sie für meinen Geschmack zum Teil etwas oberflächlich rüber. Trotzdem lohnt es sich in jedem Fall diese Geschichte zu lesen.

Von mir erhält dieses Buch eine klare Kaufempfehlung (4/5 Sterne), weil die Hauptfiguren sympathisch sind, weil die weihnachtliche Stimmung toll ist und weil der Schreibstil der Autorin immer wieder schön zu lesen ist. Ein halbes Sternchen ziehe ich aber ab für die Figur Holly. Für sie hätte ich mir mehr Tiefe und mehr Reife gewünscht. Ein weiteres halbes Sternchen ziehe ich für die überraschende Wendung zum Verlobten von Hollys Bruder ab. Das fand ich etwas zu konstruiert und auch die Reaktionen des Verlobten waren mir persönlich einfach zu übertrieben. Das ist aber nur mein persönlicher Geschmack. Aber allein wegen der weihnachtlichen Stimmung und dieses einzigartigen Schreibstils lohnt es sich, dieses Buch zu lesen.

Vielen Dank an Brittany C. Cherry und den LYX-Verlag für diese Geschichte.

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Veröffentlicht am 26.10.2023

HB: Spannender Liebesroman und großartig gesprochen…

Here With Me
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Das Cover finde ich gelungen und ansprechend und auch der Klappentext hatte mich sofort.

Robyn will nach einem schweren Arbeitsunfall als Polizistin in ihrer Auszeit ihren Vater kennenlernen und reist ...

Das Cover finde ich gelungen und ansprechend und auch der Klappentext hatte mich sofort.

Robyn will nach einem schweren Arbeitsunfall als Polizistin in ihrer Auszeit ihren Vater kennenlernen und reist zu ihm. Er arbeitet auf einem geschützten Anwesen für Hollywoodstars als Personenschützer. Der Start läuft etwas holprig aber eher durch den Hollywoodstar Lachlan, der Robyn nicht sehr höflich begegnet. Sie versucht ihm so gut es geht die Stirn zu bieten, auch wenn sie Gast bei ihm ist. Als ihr Vater einen gefährlichen Arbeitsunfall hat, gehen die beiden zu dessen Wohl aufeinander zu und schon sprühen die Funken. In Robyn und ihrem Vater stecken Polizisten, die unbedingt alles aufdecken wollen, jedoch ist Lachlan das ein Dorn im Auge.
Mir hat besonders gut gefallen, wie Robyn und ihr Vater sich langsam öffnen, miteinander reden und auch eine Verbindung zueinander aufbauen. Das fand ich authentisch und schon auch berührend, insbesondere als beide über ihre Gefühle sprechen. Auch mit Lachlan wird es zunehmend besser und es macht mehr und mehr Spaß die beiden zu erleben. Überhaupt finde ich Robyn selbstbewusst und mutig.

Mit Lachlan hatte ich ehrlich gesagt ein paar Problemchen. Ich konnte ihn anfänglich nicht so richtig greifen und habe eine Art Abneigung gegen ihn entwickelt. Ich dachte, was für ein arroganter Macho. Erst als er mehr und mehr gezeigt hat, um was es ihm im Leben geht, konnte ich mich wieder auf ihn einlassen. Er beschützt seine Familie mit allem was er hat. Robyn gegenüber entwickeln sich seine Gefühle langsam und er muss ganz schön an sich arbeiten. Am Ende hat er mich aber von sich überzeugen können.
Trotzdem muss ich sagen, dass ich beide Hauptfiguren in ihrem Handeln und Denken nicht immer altersgemäß fand. Hier hätte ich mir mehr Reife gewünscht. Das ist aber nur mein persönlicher Geschmack.

Die Handlung hat mir insgesamt gut gefallen. Es wurde eine ansteigende Spannungskurve mit vielen kleineren und größeren Konflikten entwickelt. Leider hat es sich aus meiner Sicht aber an manchen Stellen ganz schön gezogen, weil es zwischen Robyn und Lachlan so ein Hin und Her war, ohne dass sich die Geschichte so richtig weiterentwickelt hat. Außerdem war mir leider relativ schnell klar, wer hinter den ganzen Angriffen steckt. Aus meiner Sicht war es zu offensichtlich und hat damit dann auch ein wenig die Spannung rausgenommen. Die gewählten Themen fand ich wiederum interessant und gut bearbeitet. Das Ende war spannend und die Geschichte wurde mit ihren verschiedenen Handlungssträngen gut abgeschlossen.

Der Schreibstil ist gelungen. Alles hört sich flüssig und angenehm an. Der Ausdruck passt zur Geschichte und in das Genre. Die Dialoge sind unterhaltsam und realistisch. Die Beschreibungen der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen sind wundervoll. Vor meinem inneren Auge ist Film abgelaufen. Ich fand es perfekt. Und auch die Darstellung der emotionalen Ebene hat mir insgesamt gefallen, d.h. dass ich das Denken und Handeln der Figuren nachvollziehen konnte.
Lisa Cardinale hat diese Geschichte aber erst wirklich lebendig gemacht. Sie spricht in einem angenehmen Tempo und einer angenehmen Lautstärke. Sie betont super, ohne Übertreibungen. Sie hat sich aus meiner Sicht ganz besonders in Robyn hineingefühlt. Wenn sie ihre Passagen gesprochen hat, war es für mich tatsächlich, als wäre es Robyn. Aber auch alle anderen Figuren hat sie super mit deren Eigenheiten dargestellt.

Von mir erhält dieses Hörbuch eine klare Kaufempfehlung (4/5 Sterne), weil die Handlung insgesamt spannend ist, weil mir die Geschichte zwischen Robyn und ihrem Vater ganz besonders gefallen hat und ich diese authentisch fand und weil das Setting einfach wundervoll ist. Aber ganz besonders lohnt es sich, das Hörbuch zu hören, denn Lisa Cardinale macht das Ganze erst richtig lebendig. Ein halbes Sternchen ziehe ich aber ab, weil ich mir für Robyn und Lachlan ihrem Alter entsprechend mehr Reife gewünscht hätte. Ein weiteres halbes Sternchen ziehe ich ab, weil aus meiner Sicht zu schnell erkennbar war, wer hinter den ganzen Angriffen steckt. Trotzdem lohnt es sich, das Hörbuch zu hören.

Vielen Dank an Samantha Young, Lisa Cardinale und an Harper Audio für diese Geschichte.

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Veröffentlicht am 19.10.2023

Schöne Liebesgeschichte in wunderschönem Setting…

Skogen Dynasty (Crumbling Hearts, Band 1)
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Das Cover dieses Buches gefällt mir ausgesprochen gut und auch der Klappentext hatte mich sofort. Neugierig habe ich mich dann in die Geschichte gestürzt.

Norah ist eine junge Frau, die für das Unternehmen ...

Das Cover dieses Buches gefällt mir ausgesprochen gut und auch der Klappentext hatte mich sofort. Neugierig habe ich mich dann in die Geschichte gestürzt.

Norah ist eine junge Frau, die für das Unternehmen ihrer Großeltern Wandertouren durch die Natur Norwegens führt. Sie war mir gleich sympathisch. Ich empfand sie als sehr offen, lebensbejahend und echt stark. Wie sie mit ihren Gästen umgeht, hat mir auch gut gefallen. Natürlich ist es bei Sander dann anders, aber das war ja zu erahnen. Man spürt aber gleich, dass etwas zwischen den beiden ist. Norah wirkt am Anfang auch recht überzeugt von dem, was sie macht und scheint zufrieden. Ein wenig überrascht war ich dann im weiteren Verlauf zu lesen, dass dem gar nicht so ist. Bis zu diesem Zeitpunkt war es mir aber gar nicht so vorgekommen. Sie war eins mit der Natur, liebt ihre Großeltern und hat Freunde. Die Trekkingtour hat sie auch selbstbewusst geführt und aus der Erzählung war ihre Liebe zur Natur zu spüren. Mit dem Ende der Tour ändert sich dann aber alles. Norah zieht in die Stadt und für mich war sie dort ein ganz anderer Mensch. Irgendwie gar nicht mehr die Norah, die ich kennengelernt hatte. Sie kam mir ängstlich, sehr negativ und ständig voller Selbstzweifel vor. Außerdem empfand ich sie mit der Zeit immer distanzierter. Zum Ende hin muss ich leider sagen, fand ich Norahs Verhalten fast schon kindisch, eben so gar nicht wie am Anfang. Bisher kannte ich die Entwicklung von Figuren eher umgekehrt und es hat mich doch etwas enttäuscht, denn ich hätte gern weiter die selbstbewusste, starke junge Frau erlebt.

Sander mochte ich von Anfang an. Er ist sympathisch, auch wenn er erst ein wenig als „verwöhnter Sohn bzw. Enkel“ rüberkommt. Sehr schnell wird aber klar, dass er deutlich mehr Tiefe hat. Im Umgang mit den anderen Teilnehmenden der Wanderung fand ich ihn sehr offen und hilfsbereit. Und für Norah hat er sich ganz besonders ins Zeug gelegt, ganz besonders dann zum Schluss und damit hat er sich in mein Herz geschlichen. Er hat sich prima entwickelt, seine Schlüsse aus Fehlern bwz. Erfahrungen gezogen und ist immer aktiv gewesen.

Alle anderen Figuren haben mir auch gut gefallen. Jede Figur hatte ein eigenes Ziel bzw. eine eigene Motivation und hat die Haupthandlung prima ergänzt. Ich mochte Elli sehr gern und bin gespannt, ob wir noch mehr von ihr hören. Zum Ende hin deutet es sich ja an.

Die Handlung hat mir insgesamt gut gefallen. Es wurde eine ansteigende Spannungskurve mit vielen kleineren Konflikten entwickelt. Die Liebesgeschichte ist eine Slow Burn Story. Ich mag das grundsätzlich, jedoch hat es sich an der ein oder anderen Stelle doch etwas gezogen. Die Wanderung in der Natur hat mir richtig gut gefallen, aber auch das was, Sander sich später alles für Norah überlegt. Da war ich mit Freude dabei. Leider wurde es durch Norahs Verhalten für mich ein wenig eingetrübt. Die gewählten Themen fand ich interessant und gut bearbeitet. Und das Ende hat mir auch gut gefallen, also nach dem ganzen Hin und Her von Norah.

Der Schreibstil ist wundervoll. Alles liest sich angenehm und flüssig. Der Ausdruck passt prima in dieses Genre und zu dieser Geschichte. Die Dialoge sind unterhaltsam und lebendig. Die Beschreibungen der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen haben mich richtig in die Geschichte eintauchen lassen. Vor meinem inneren Auge ist durchweg ein Film abgelaufen. Auch die Darstellung der emotionalen Ebene fand ich insgesamt gelungen, nur hätte ich mir für Norah eine andere Entwicklung gewünscht. In Sander konnte ich mich super hineinversetzen und ihn in seinem Denken und Handeln nachvollziehen.

Von mir erhält dieses Buch eine klare Kaufempfehlung, weil es ein ganz besonderes und einmaliges Setting ist, weil die Geschichte bzw. die Idee der Geschichte super ist und weil insbesondere Sander ein echt sympathischer Prota ist. Ein halbes Sternchen ziehe ich aber ab für Norah, deren Entwicklung ich nicht so gelungen fand und die sich dadurch von mir als Leserin immer weiter entfernt hat. Ein weiteres halbes Sternchen ziehe ich ab, weil es mir zum Ende hin, einfach zu viel Hin und Her war, das Norahs Verhalten verursacht hat. Das ist aber nur meine persönliche Meinung. Trotzdem lohnt es sich auf jeden Fall dieses Buch zu lesen.

Vielen Dank an Carolin Wahl und den Loewe Intense Verlag für diese Geschichte.

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Veröffentlicht am 15.10.2023

Recht spannender Auftakt einer vierteiligen Reihe in wundervollem Setting…

One Second to Love (Breaking Waves 1)
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Das Cover war es, das sofort meine Aufmerksamkeit auf dieses Buch gelenkt hat. Mit den folgenden 3 Bänden ergibt sich später ein hübsches Gesamtbild. Die finde ich toll. Aber auch im Einzelnen betrachtet ...

Das Cover war es, das sofort meine Aufmerksamkeit auf dieses Buch gelenkt hat. Mit den folgenden 3 Bänden ergibt sich später ein hübsches Gesamtbild. Die finde ich toll. Aber auch im Einzelnen betrachtet mag ich das Cover und es passt prima zu dieser Geschichte und macht neugierig.

Ich bin super in diese Geschichte reingekommen und war von Anfang an begeistert von den atmosphärischen Beschreibungen und den Beschreibungen der Settings. Von Seite 1 an habe ich mich auf Harbour Bridge wohlgefühlt und den ersten Sommer mit den Mädels genossen. Als das Buch dann ins Jetzt wechselte, war ich kurz erschrocken, wie sich die Stimmung geändert hat. Ich fand es aber nachvollziehbar durch die Entwicklung, die die Figuren in diesem Alter nehmen, d.h. dass man sich etwas voneinander entfernt, dass Freundschaften nicht immer so innig bleiben oder dass Eifersucht in diesem Alter eine große Rolle spielen kann. Typisch fand ich auch, dass jedes Mädchen seine eigenen Geheimnisse hatte und auch wenn die anderen etwas geahnt haben, es nicht wirklich zur Sprache gebracht haben. Besonders in diesem Punkt hat mir dann die Entwicklung der Figuren zum Ende hin gefallen.

Die Hauptfigur in diesem Roman ist Avery, die von ihrer Mutter aus Deutschland zu ihrem Vater in die USA zieht. Ich konnte ihre innere Zerrissenheit zum Teil nachvollziehen. Manchmal haben mich ihre Gefühle und Gedanken aber irritiert, weil ich nicht erkennen konnte, wo deren Intensität herkommt, z.B. ihr negatives Bild über ihre Mutter. Auch in der Beziehung zu Jake fand ich sie zeitweise etwas schwierig. Die jugendliche Verliebtheit war für mich noch überzeugend und auch wie die Zeit sie zusammengeschweißt hat. Als dann aber ihre Zeit kommt, lehnt sie ihn rigoros ab und ich hätte gern verstanden, wo dieses Absolute herkam, weil sie sich wirklich nach ihm verzehrt. Aber vielleicht lastet Jodies Verschwinden einfach zu schwer an ihr. Immer und immer wieder gehen Avery Gedanken dahin. Insgesamt fand ich Avery ein wenig depressiv gestimmt, was sich bei mir leider ein wenig auf die Lesestimmung gelegt hat. Außerdem hat sie auf mich den Eindruck gemacht, dass sie sich selbst noch nicht gefunden hat.

Mit Jake habe ich mich auch schwer getan. Wie kann man jemandem zeigen, dass er oder sie die große Liebe ist? In Jakes Verhalten waren da für meinen Geschmack kaum Zeichen. Im Gegenteil, zum teil wirkte es, also wolle er verletzen oder provozieren. Vielleicht hat es mir das auch so schwer gemacht, das Knistern zu fühlen. Auf jeden Fall weiß Jake, was er im Leben will und kämpft dafür. Er nimmt eine schöne Entwicklung und so konnte ich mich zum Ende hin gut mit ihm arrangieren.

Die anderen Figuren fand ich auch interessant. Jede Figur hatte ein eigenes Ziel bzw. eine eigene Motivation. Alle Mädels sind sehr interessante Charaktere und ich kann es nicht erwarten, mehr über sie zu erfahren. Obwohl ich gestehen muss, dass Josie mich besonders interessiert. Avery Papa und ihre Stiefmutter fand ich super lieb und sympathisch.

Die Handlung hat mir insgesamt gefallen. Es wurde eine ansteigende Spannungskurve mit vielen kleineren und größeren Konflikten und überraschenden Wendungen entwickelt. Ich hätte mir ein wenig mehr Infos über Josie und ihr Verschwinden zw. Zu der Suche nach ihr gewünscht. Manchmal wirkte es, als wenn es immer nur mal wieder erwähnt wurde, damit es nicht in Vergessenheit gerät. Die gewählten Themen fand ich interessant und gut bearbeitet. Averys Gedanken zu ihrer Situation, also Leben bei Mutter oder Vater, haben mir sehr gut gefallen und ich fand es sehr authentisch. Und das Ende fand ich auch sehr gelungen. Es ist wirklich spannend bis zur letzten Seite und endet natürlich mit einem Cliffhanger, den ich so aber nicht geahnt hatte. Jetzt bin ich super gespannt, wie es weitergeht.

Der Schreibstil war wundervoll. Alles liest sich angenehm und flüssig. Der Ausdruck passt prima zur Geschichte und in das Genre. Die Dialoge waren unterhaltsam und authentisch und haben die ganze Geschichte noch lebendiger gemacht. Die Beschreibungen der Settings und vor allem die atmosphärischen Beschreibungen haben mich in die Geschichte gezogen… für mich war es, als wäre ich dabei und konnte alles sehen und die Wärme im Sommer fühlen. Die Darstellung der emotionalen Ebene war für mich insgesamt gut. Hier hätte ich mir aber mehr Nähe und Intensität gewünscht. Gerade bei Avery hat es sich für mich angefühlt, als wolle sie mich als Leserin nicht an sich heranlassen. Das fand ich ein wenig schade, denn sie ist ein super interessanter Charakter und ich hätte mich ihr gern noch mehr verbunden gefühlt.

Von mir erhält dieses Buch eine klare Kaufempfehlung (4/5 Sterne), weil die Idee der Geschichte etwas Besonderes ist, weil die Charaktere wirklich interessant und weil die atmosphärischen Beschreibungen für mich super gelungen sind. Ein halbes Sternchen ziehe ich aber ab für die Figur Avery. Für mich hat es sich nämlich angefühlt, als sperre sie mich aus. Und ein weiteres halbes Sternchen ziehe ich ab für die Handlung zu Josie. Hier hätte ich mir mehr Infos und Spuren zu dem Fall gewünscht. Das ist aber nur mein persönlicher Geschmack. Auf jeden Fall lohnt es sich, diese Geschichte zu lesen.

Vielen Dank an Kristina Moninger und den Forever-Verlag für diese Geschichte.

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Veröffentlicht am 10.10.2023

Emotionaler und spannender Roman mit wichtigen Themen…

Infinity Falling - Mess Me Up
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Aven erfährt an ihrem neuen Filmset, dass ihr Schauspielkollege krankheitsbedingt durch den ehemaligen Boyband-Star Hayes Chamberlain ersetzt wird. Das macht ihr sehr zu schaffen, denn sie waren sich durch ...

Aven erfährt an ihrem neuen Filmset, dass ihr Schauspielkollege krankheitsbedingt durch den ehemaligen Boyband-Star Hayes Chamberlain ersetzt wird. Das macht ihr sehr zu schaffen, denn sie waren sich durch eine PR-Beziehung schon einmal sehr nahe gekommen, doch dann ist Hayes plötzlich aus ihrem Leben verschwunden und Aven ist verletzt zurückgeblieben. Nun steht er in seiner ganzen Pracht vor ihr und sie muss sich mit der Situation arrangieren. Und so sehr sie ihn hassen will, gelingt es ihr nicht, denn die Spannung zwischen ihnen ist immer noch vorhanden. Aven hält ihn auf Abstand, doch es fällt ihr zunehmend schwerer. Ganz langsam lässt sie wieder etwas Nähe zu und sie merkt schnell, dass er ihr gut tut und ihre Ängste mit ihm besser zu ertragen sind. Aven ist durch ihre Ängste und Erfahrungen recht negativ eingestellt und das hat mich beim Lesen zum Teil etwas runtergezogen, auch wenn es super ihre Gedanken und ihr Leben widergespiegelt hat. Für mich war sie insgesamt ein wenig unnahbar.

Hayes fand ich sehr interessant. Er hat ein ziemlich heftiges Problem und für mich war es das erste Mal, dass ich darüber gelesen habe, dass ein Mann das hat. Leider kam es für mich nicht immer authentisch rüber, denn zum Teil wurde es zwar immer wieder erwähnt, aber ich habe es zu wenig in Hayes Handlungen beobachten können. Und leider wiederholen sich seine Gedanken dazu dann auch immer wieder und ändern sich nicht. Das ist aber nur mein persönlicher Geschmack. Ansonsten hat mir aber sehr gut gefallen, wie Hayes an dieses Set kam, als unerfahrener Schauspieler, mit Selbstzweifeln zu kämpfen hatte, sich aber nach und nach dort eingelebt hat. Das fand ich super authentisch. Hayes macht eine nachvollziehbare Entwicklung durch. Und auch wenn es sich zum Teil beim Lesen wie ein Hin und Her anfühlt, fand ich das glaubwürdig, dass man sein Problem erkennt, auch daran arbeiten möchte, aber dann noch hadert, bevor man sich professionelle Hilfe sucht. Insgesamt fand ich ihn sympathisch.

Alle anderen Figuren haben mir auch gut gefallen. Jede Figur hatte ein eigenes Ziel eine eigene Motivation. Avens Eltern fand ich sehr speziell, insbesondere am Ende. Dafür haben mir aber Holly und Ruben sehr gefallen und ich freue mich schon darauf, mehr von ihnen zu ihnen lesen.

Die Handlung hat mir insgesamt gut gefallen. Es wurde eine ansteigende Spannungskurve mit vielen kleineren Konflikten entwickelt. Für mich hat sich das Buch an manchen Stellen leider ganz schön gezogen. Da hätte ich mir noch etwas mehr Handlung gewünscht, insbesondere zur Stalker-Situation, aber auch zur Boyband und deren Trennung. Die gewählten Themen fand ich sehr interessant und insgesamt gut bearbeitet. An der ein oder anderen Stelle hätte ich mir aber mehr Handlung dazu gewünscht, z.B. zum Thema Stalken oder eben zu Hayes Problem. Es hat sich teilweise angefühlt, als ob es zwischendurch immer mal wieder in Erinnerung gebracht werden sollte. Trotzdem empfand ich alle Themen als super wichtig. Besonders gefallen haben mir die vielen Informationen zur Schauspielerei. Da hab ich echt ne Menge Neues dazu gelernt. Das Ende fand ich super und es hat mich zufrieden zurückgelassen. Hier fand ich das abschließende Bild von Marcus sehr gelungen.

Der Schreibstil war wundervoll. Alles liest sich locker und flüssig. Die Sprache passt in dieses Genre und zu dieser Geschichte. Die Dialoge sind unterhaltsam und authentisch und haben die Geschichte noch lebendiger werden lassen. Die Beschreibungen der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen haben einen Film vor meinem inneren Auge ablaufen lassen. Die Einblicke in die Schauspielwelt fand ich großartig. Die Darstellung der emotionalen Ebene fand ich prima. Ich konnte mich gut in die Figuren hineinversetzen und ihr Denken und Handeln nachvollziehen, auch wenn Aven sich große Mühe gegeben hat, mich auf Abstand zu halten.

Von mir erhält dieses Buch eine klare Kaufempfehlung (4/5 Sterne), weil mir die Geschichte insgesamt gut gefallen hat, weil wichtige Themen bearbeitet werden und weil ich persönlich viel Neues über die Schauspielwelt erfahren habe. Das fand ich super interessant. Ein halbes Sternchen ziehe ich aber für Aven. Die war mir persönlich einfach etwas zu negativ und das hat für mich die Lesestimmung gedrückt. Ein weiteres halbes Sternchen ziehe ich ab, weil sich die Geschichte an manchen Stellen ganz schön gezogen hat. Das ist aber nur mein persönlicher Geschmack.

Vielen Dank an Sarah Sprinz und den LYX-Verlag für diese Geschichte.

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