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Veröffentlicht am 17.09.2017

Spannend vom Anfang bis zum Schluss und einem Ende, dass Raum für Diskussionen lässt.

Der Brief
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»Die Realität ist eine Frage der Wahrnehmung, nicht der Wahrheit« (Seite 51)

Als allererstes möchte ich erklären, warum mich dieses Buch angesprochen hat. Da waren die vielen guten Pressestimmen, eine ...

»Die Realität ist eine Frage der Wahrnehmung, nicht der Wahrheit« (Seite 51)

Als allererstes möchte ich erklären, warum mich dieses Buch angesprochen hat. Da waren die vielen guten Pressestimmen, eine Freundin die es als sehr gut bewertet hat und das Cover und der Klappentext entsprachen meinem Lieblingsautor Guillaume Musso.

Es geht um die Journalistin Marie, die mit ihrer Geliebten in Hamburg lebt, als sie eines Tages einen Brief von ihrer früheren Schulfreundin Christine erhält. Dieser Brief wirft so viele Fragen auf, zum einen, weil Dinge, die dort drin stehen, einfach nicht der Realität entsprechen, denn sie ist nicht mit einem Viktor verlobt und lebt auch nicht in Frankreich und zum anderen, weil dieser Brief auch die Wahrheit erzählt, denn das, was dort steht, konnte nur Christine wissen.

Sie macht sich also auf den Weg zu Christine, um den ganzen mysteriösen Dingen auf den Grund zu gehen und gerät dabei in einen Strudel voller Ungereimtheiten.

Diese Geschichte ist von Anfang bis Ende sehr spannend und man möchte unbedingt erfahren, was hinter all dem Mysteriösen Begebenheiten steckt. Ich selbst konnte das Buch kaum aus der Hand legen.

Der Schreibstil ist leicht, flüssig und auch clever inszeniert und dennoch könnte ich mir vorstellen, dass diese Geschichte einige Leser unzufrieden zurück lässt. Ich selbst weiß auch nicht genau, wie ich das Ende finden soll. Hab‘ auch schon mit ein paar Leuten, die dieses Buch gelesen haben, darüber gesprochen, was aber definitiv bleibt, ist jede Menge Raum für eigene Spekulationen. Selbst die Autorin sagt: „Ich wollte einen Roman schreiben, der nicht nur eine spannende und gefühlvolle Story erzählt, sondern auch existenzielle Fragen aufwirft. Sind die Dinge so, wie sie scheinen? Wo stellen wir die entscheidenden Weichen im Leben? Was wäre wenn…?“

Zwei Dinge jetzt noch…

…Ich behaupte mal, jeder Leser wird am Ende auf die ersten Seiten zurückblättern,
und ja, ich finde, es ist wie einer guter Musso Roman!

Veröffentlicht am 13.09.2017

Spannende Familiengeschichte, mit einer Prise britischem Humor

Die Liebe, die uns bleibt
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Die Liebe, die uns bleibt oder was wäre wenn…?

Ich habe, im Rahmen einer Leserunde, das Buch von Jenny Eclair „Die Liebe, die uns bleibt“ vorab lesen dürfen.

Wenn man nur das Cover betrachtet und den ...

Die Liebe, die uns bleibt oder was wäre wenn…?

Ich habe, im Rahmen einer Leserunde, das Buch von Jenny Eclair „Die Liebe, die uns bleibt“ vorab lesen dürfen.

Wenn man nur das Cover betrachtet und den dazugehörigen Klappentext liest, könnte man meinen, es handelt sich um eine romantische, schöne, aber auch traurige Familiengeschichte, wobei da der Schein etwas trügt, so finde ich.

Es geht um Edwina, die ihr Haus verkaufen möchte. Seit 50 Jahren lebte sie nun dort. Als sie den Makler von Zimmer zu Zimmer führt, kommen all die Erinnerungen wieder hoch, die Edwina dort mit ihrem ersten Ehemann und ihren Zwillingen erlebte. Als ihr Mann starb, zog kurze Zeit später Dickie, ihr neuer Ehemann zu ihr, der bereits einen Sohn hatte – Lucas! Auch mit ihnen, erzählen die Räume diese eine Geschichte.
Zu schlimm sind aber die Erinnerungen an Lucas, sodass Edwina nicht mal seinen Namen aussprechen kann. Als Leser spürt man schnell, irgendetwas muss in der Vergangenheit passiert sein, und eigentlich weiß man auch nicht, wer von der Familie überhaupt noch in der Gegenwart lebt. Was war damals passiert? Was ist aus den Zwillingen geworden, aus Dickie oder Lucas?

So viele Fragen, die sich als roter Faden spannend bis ans Ende der Geschichte durchziehen.

Der Schreibstil ist, womit ich, aufgrund des Covers und Klappentextes, nicht gerechnet hätte, humorvoll und ziemlich unverblümt. Doch eigentlich hätte man sich das auch gleich denken können, denn die Autorin zählt zu den erfolgreichsten Komikerinnen Englands. Sie veröffentlichte bereits vier Bücher und auch dieses Buch, schaffte es auf Anhieb in die Top Ten der britischen Bestsellerliste.
Für mich kein Wunder, denn auch mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Ich mochte vor allem den unterschwelligen, typisch britischen Humor. Das ganze wurde gekonnt verknüpft, mit einer traurigen Familiengeschichte und jeder Menge Geheimnisse.

Es gab viele offene Fragen und als Leser rätselte und fieberte man bis zum Schluss mit. Es blieb also eine Menge Raum zu spekulieren, was mir nochmal gut gefiel, denn so konnte jeder auch noch seine ganz eigene kleine Geschichte dazu spinnen. Nämlich, was wäre wenn…?

Leider war der letzte Leseabschnitt, mit Lucas als Charakter, für mich ein bisschen zu sehr in die Länge gezogen. Lieber hätte ich auch noch mehr über andere Charaktere erfahren, die leider ein bisschen zu kurz gekommen sind.

Vielen Dank an Bastei Lübbe und die Lesejury, für das Manuskript und das noch folgende Buch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Gefühl
  • Handlung
Veröffentlicht am 04.08.2017

Action, Spannung und viel Testosteron

Spectrum
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Schaut euch das gelungene Cover mit dem tollen Buchschnitt an. Ein absoluter Wiedererkennungswert von Ethan Cross, bloß dass dieses Buch kein neuer Fall aus der Shepherd Reihe ist, sondern eine neue Geschichte ...

Schaut euch das gelungene Cover mit dem tollen Buchschnitt an. Ein absoluter Wiedererkennungswert von Ethan Cross, bloß dass dieses Buch kein neuer Fall aus der Shepherd Reihe ist, sondern eine neue Geschichte von "vielleicht" einer neuen Serie, mit dem Ermittler August Burke.

August Burke ist anders. Er hat das Asperger Syndrom und kann mit Gefühlen und seinen Mitmenschen schlecht umgehen. Dennoch ist er auch ein Genie und erkennt Zusammenhänge, die allen anderen verborgen bleiben.

Die Geschichte beginnt, dass eine junge Polizistin, völlig aufgelöst, in einem afrikanischen Dorf herumläuft, nur noch ein Ziel vor Augen, ihren Jungen zu retten, der aber bereits tot ist. Niedergemetzelt, so scheint es, denn Hände und Füße sind abgetrennt. Es kommt aber noch schlimmer. Das komplette Dorf ist diesem Albtraum erlegen.

Vier Wochen später kommt es zu einer Geiselnahme, in einer Art Bank. Der sogenannten GoBox, wo Schließfächer anonym gemietet werden können und der Kunde sich die Box an verschiedene Örtlichkeiten liefern lassen kann. Dies ist ein ziemlich ausgeklüngeltes System und sicherer als Fort Knox.
Dennoch schaffen es drei maskierte Täter die Bank zu überfallen und nehmen Angestellte und Kunden als Geiseln.

Bis dahin scheint die Geschichte relativ normal, aber ich verspreche, dass bleibt sie nicht, denn zwei der Täter verschwinden spurlos, ohne offensichtlich das Gebäude verlassen zu haben.

Dieser Thriller ist durch seine kurzen Kapitel, Cliffhanger und Ortswechsel absolut spannend gestaltet. Zudem ist er, durch die Thematik und dem klugen Schreibstil ziemlich anspruchsvoll. Am meisten gefielen mir die Wortgefechte zwischen Burk und seinem Teampartner Nic Juliano. Sehr testosteronlastig, aber richtig amüsant! Das Einzige, was mir persönlich nicht so gut gefiel, dass es, speziell zu Anfang, ziemlich verwirrend war, durch die vielen Namen die hinzukamen. Erst nachdem man auch ein Bild zu jeder Person hatte, fiel es einem leichter. Über schwierige Computersprache habe ich auch gekonnt hinweggelesen.

Als Leser stellt man sich übrigens die ganze Zeit über, 3 Fragen und diese Unwissenheit macht es vor allem spannend…

Was ist im Dorf passiert? Wo sind die Täter aus dem Überfall der GoBox hin und wie hängt alles zusammen?

Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, ich würde einen spannenden Action-Thriller schauen.

Beim Lesen habe ich anfänglich zu meinem Mann gesagt, ich glaube, das ist ein "typisches" Jungs Buch, muss im Nachhinein aber sagen, dass durch die offenen Fragen und der Spannung auch mir dieser Thriller gut gefiel und ich nur noch meine Antworten wollte. Action hin oder her….

…und beim nächsten Burk Fall bin ich bestimmt auch wieder dabei.

Veröffentlicht am 31.07.2017

Zoe allein in New York

New York Diaries – Zoe
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Flug 030717 von Bremen nach New York...

...ich bin ziemlich aufgeregt, obwohl es inzwischen mein vierter Flug dorthin ist. Mit Vorfreude und ein bisschen Wehmut, steige ich ein, obwohl ich auch weiß, ...

Flug 030717 von Bremen nach New York...

...ich bin ziemlich aufgeregt, obwohl es inzwischen mein vierter Flug dorthin ist. Mit Vorfreude und ein bisschen Wehmut, steige ich ein, obwohl ich auch weiß, dass es nun das letzte Mal sein wird.

Am 04. Oktober 2016 bin ich das erste Mal dort drüben gewesen, und zwar mit Claire. Gelandet sind wir schlussendlich im Knights Building, wo wir tolle Geschichten erlebten und nette Menschen kennengelernt haben. Dazwischen war ich dann auch mal mit Sarah und Phoebe dort.

Meinen letzten Flug dorthin, bestreite ich nun mit Zoe.
Zoe Hunter, die Schauspielerin aus Idaho, möchte ihren Traum verwirklichen und berühmt werden. Deswegen wählt sie, in die Stadt zu ziehen, die niemals schläft – New York.

Mit einigen Kisten und ihrer pinken Couch landet sie genau dort. Doch bevor ihr Traum in Erfüllung gehen kann, durchlebt sie leider den Albtraum. Gut, dass sie gleich auf tolle Menschen trifft, die ihr zeigen, was wirklich wichtig ist, im Leben.

Auch diese Geschichte hat mir wieder richtig gut gefallen. Ich liebe den Schreibstil der Autorin. Erfrischend, modern, leicht und flüssig, gepaart mit englischen Zitaten. However ich das auch beschreiben soll. Wer sie kennt, weiß, was ich meine.

Nun ist leider auch diese Reise wieder zu Ende. Im Nachhinein kann ich sagen, dass alle 4 Teile Super süß sind. Für mich immer eine schöne Abwechslung für zwischendurch.

Inzwischen bin ich auch ein richtiges Knights Girl geworden und ich hoffe, dass das Autoren Duo vielleicht auch irgendwann mal wieder Fernweh bekommt und noch weitere Geschichten, rund um das Knights Building erfindet.

Bis dahin…

…Wibbly-wobbly !!! – Die Knights Girls halten zusammen!

Veröffentlicht am 28.07.2017

Eine Geschichte mit Höhen und Tiefen, im wahrsten Sinne des Wortes

So blau wie das funkelnde Meer
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Sie fanden die Liebe, doch das Schicksal hatte andere Pläne…

…so steht es hinten auf dem Buch von Kelly Rimmers „So blau wie das funkelnde Meer“

Auf den ersten Eindruck wirken Cover und Titel nach einem ...

Sie fanden die Liebe, doch das Schicksal hatte andere Pläne…

…so steht es hinten auf dem Buch von Kelly Rimmers „So blau wie das funkelnde Meer“

Auf den ersten Eindruck wirken Cover und Titel nach einem leichten Sommerroman, doch wenn man das Buch umdreht und den Klappentext liest, wird einem schnell klar, diese Geschichte könnte sehr traurig werden.

Das hier ist die Geschichte von Callum Roberts...

...ein Workaholic, keine Freunde und ein Leben, dass ihm sowieso egal ist, bis zu dem Tag, als er auf Lilah trifft.

Ihre spontane, eigenwillige, fordernde und kluge Art gefiel ihm von Anfang an. Noch nie hatte er so eine Frau getroffen. Obwohl sie sich schnell einig waren, dass beide keine Beziehung wollten, sehnte er sich plötzlich doch danach.
Lilah hingegen wollte keine Beziehung, aber auch sie musste sich eingestehen, dass die Gefühle von Tag zu Tag mehr wurden.

Aber darf sie es zulassen, in ihrer Situation?

Zu Anfang der Geschichte lernen wir die Beiden kennen und witzige Sprüche begleiteten einen durch die Kapitel. Ich merkte schnell, Lilah hat die Hosen an und sagt auch ganz klar, wie alles laufen soll, was ich ein wenig anstrengend fand. So kam es, dass ich Callum wesentlich sympathischer fand.

Trotzdem hat die Autorin es geschafft, dass ich sehr schnell spürte, was die zwei verbindet und ich merkte auch, trotz Versprechen, dass keine Beziehung daraus entstehen soll, dass da etwas Größeres ist.

Die Kapitel waren aufgeteilt in Callum & Lilah. Wobei Callums Part immer längere Kapitel waren, die die Dinge aus seiner Sicht erzählten und Lilahs Kapitel hingegen, waren kurze Tagebucheinträge.

Durch diese Tagebucheinträge erahnt der Leser schnell, Lilah hat ein Geheimnis, was die Liebe zu Callum auf eine harte Probe stellen könnte.

Bis das Ganze aber einen Namen hatte, waren bereits über die Hälfte gelesen, was ich ein bisschen Schade fand, da es bei mir nicht die gewünschte Spannung aufgebaut hat, sondern eher ein bisschen langweilig wirkte. Hinzu kam, dass ich Lilah, als Charakter, mit ihrer Art, immer anstrengender  fand. Zu Anfang dachte ich noch, ach, ist sie süß, so eine Kämpferin, a la Erin Brockovich. Da hatte mich die Autorin erst gepackt und dann leider, durch die Längen, auch wieder verloren.

Ab ca. 60%  kann ich aber  im Nachhinein sagen, es hat sich gelohnt dran zu bleiben. Nach und nach bekam ich wieder einen Bezug zu den Protagonisten, vor allem auch wieder zu Lilah (ich hatte ihr Unrecht getan) und am Ende habe ich dann meinen Gefühlen freien Lauf lassen können und viel geweint. Also unbedingt dran bleiben, an dieser Geschichte.
 
Fazit: Eine Geschichte, mit Höhen und Tiefen, im wahrsten Sinne des Wortes!