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Veröffentlicht am 19.09.2017

Unterhaltsamer Abenteuerroman, so flott wie ein Mantel und Degenroman geschrieben

Das blaue Medaillon
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Die Venezianerin Alessa ist eine geschickte Kletterin und Diebin. Gelernt hat sie dieses, zugegebenermaßen, eher unlautere Handwerk, von ihrem Großvater. Seit dem Tod ihrer Eltern vor vielen Jahren, die ...

Die Venezianerin Alessa ist eine geschickte Kletterin und Diebin. Gelernt hat sie dieses, zugegebenermaßen, eher unlautere Handwerk, von ihrem Großvater. Seit dem Tod ihrer Eltern vor vielen Jahren, die ermordet wurden, lebt Alessa nämlich bei ihm. Von ihrer Tante Zenobia, einer Schauspielerin, hat Alessa, eher heimlich, weil ihr Großvater den Beruf seiner Tochter strikt ablehnt, eine gewisse Faszination fürs Theater entwickelt, wenn sie auch niemals in Zenobias Fußstapfen treten möchte. Doch leider bleibt Alessa, nach dem krankheitsbedingten Tod ihrer Tante und der plötzlichen Ermordung ihres Großvaters nichts anderes übrig, denn der berüchtigte Meuchelmörder Mezzanotte ist ihr dicht auf den Fersen, da sich in ihrem Besitz nun eine Halskette mit einem Medaillon befindet, welche einst ihrer Mutter gehörte, die Zenobia bis zu ihrem Tod hütete. Das Medaillon ist äußerst wichtig, denn damit kann der Besitzer wichtige Dokumente auslösen, die seit dem Tod der Eltern bei einer Vertrauensperson gelagert werden. Dokumente, die von einem Verrat berichten. Gefährliche Papiere, für die Involvierte aus den höchsten Kreisen, alles tun würden, damit sie für immer unter Verschluss bleiben.

Alessa zögert nicht lange und flieht mit einer Schaustellertruppe nach Deutschland, wo ihr letzter, noch lebender Verwandter lebt. Zenobias unehelicher Sohn, der aus einer Liaison mit einem Herzog hervorging. Das Glück ist Alessa hold, denn ausgerechnet zum Herzog von Braunschweig-Lüneburg geht die Reise, da die Truppe an seinem Hofe mehrere Aufführungen vorführen sollen. Der Herzog ist zwar mittlerweile glücklich liiert und hat eine kleine Tochter, dennoch hat er Venedig nie vergessen. Alessa plant, den Herzog oder ihren Cousin um Hilfe zu bitten, doch ausgerechnet ein junger Offizier, der im Dienste des Herzogs steht und ihr zunächst misstraut, könnte sich als Retter in der Not erweisen. Derweil ist Mezzanotte Alessa nach Deutschland gefolgt…

„Das blaue Medaillon“, von Martha Sophie Marcus, ist mein erster Roman der Autorin. Sie hat einen sehr angenehmen Schreibstil und drückt sich der Zeitepoche entsprechend aus, so dass der Roman ausreichend historisches Kolorit aufweist. Was mir sehr gut gefallen hat, an der Story, war, dass die Romanheldin Alessa viele interessante Fähigkeiten aufweist, die eigentlich eher untypisch sind, für eine Frau ihrer Zeit. Dass Alessa sie dennoch besitzt, wurde plausibel von der Autorin erklärt und da der Roman bereits sehr spannend beginnt, konnte ich mich schnell hineinfallen lassen in die Geschichte des Medaillons. Es ist eher ein unterhaltsamer Abenteuerrroman, ähnlich der flotten Mantel und Degenstorys von einst, als ein Liebesroman. Zwar kommt die Liebe nicht zu kurz, wird jedoch eher zur Nebensache. Und auch das Ende des Romans zeugt davon, dass man hier womöglich noch eine Fortsetzung serviert bekommt. Nun zu meinen kleinen Kritikpunkten, die zu einem halben Punkt Abzug geführt haben. Da ich nicht weiß, ob noch eine Fortsetzung geplant ist, bitte ich diese Punkte unter Vorbehalt zu betrachten. Die Autorin führt einige Akteure ein, wie etwa den Cousin Alessas, den sie aufsucht, weil sie bereits in der Kindheit ein enges Verhältnis hatten. Doch entwickelt er sich lediglich als Staffage und sein Zwist mit Alessa wird praktisch offen gelassen. Ich fand, das hätte man besser lösen können. Genauso undurchsichtig verhält es sich mit der Geschichte rund um das Medaillon. Zwar erfährt man etwas über die besagte Verschwörung von einst, doch wird auch diese lediglich kurz erwähnt und hat eigentlich keinen aktuellen Nutzen für den Handlungsverlauf, da Mezzanotte lediglich aus eigenen Ansinnen handelt. Des Weiteren fand ich es befremdlich, dass der Herzog Alessa, nachdem er erfährt, wer sie wirklich ist, nicht viel eher, meinetwegen auch heimlich zu sich ruft. Wenn er damals, in ihrer Kindheit so vertraut mit ihr war, wundert es dann doch, dass er sich fern hält, weil es einfach nicht passt. Abgesehen von diesen aufgeführten Punkten, habe ich mich beim Lesen des Romans jedoch wunderbar unterhalten gefühlt und empfehle „Das blaue Medaillon“ allen Fans historischer Abenteuerromane gerne weiter.

Kurz gefasst: Unterhaltsamer Abenteuerroman, so flott wie ein Mantel und Degenroman geschrieben.

Veröffentlicht am 19.09.2017

Gute Leseunterhaltung für Fans historischer Krimis!

Das Sündenhaus
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Vom Galgenvogel zum Heiligen? Erstaunt stellt Gentleman und Tunichtgut Tom Hawkins fest, dass die einfachen Menschen, denen er auf seiner Reise ins ländliche, idyllisch gelegene Yorkshire begegnet, ihn ...

Vom Galgenvogel zum Heiligen? Erstaunt stellt Gentleman und Tunichtgut Tom Hawkins fest, dass die einfachen Menschen, denen er auf seiner Reise ins ländliche, idyllisch gelegene Yorkshire begegnet, ihn für eine Art Glücksbringer halten, seitdem er am Galgen hing und nur durch eine glückliche Fügung des Schicksals namens Wiederbelebung, seine Hinrichtung überlebte. Dennoch nützt es ihm recht wenig, überlebt zu haben, denn die Königin persönlich hat ihn in der Hand. Gelingt es ihm nicht, ein zurückgehaltenes Kontobuch zu finden, mit dem die Königin erpresst wird, wird sie Kitty, Toms große Liebe, für einen Mord büßen lassen. Also begibt sich Tom erneut auf detektivischen Pfaden, denn der Besitzer des Kontobuches und Erpresser der Königin, John Aislabie, fürchtet um sein Leben. Schon mehrere Drohbriefe sind eingegangen, dabei ist der Moment äußerst ungünstig, da Aislabies lange tot geglaubte Tochter Lizzie, wieder aufgetaucht ist. Vor vielen Jahren gab es einen schlimmen Brand im Wohnhaus der Aislabies, bei dem seine Frau und die jüngste Tochter starben. Doch Lizzie behauptet nun, all die Jahre bei der Frau groß geworden und erzogen zu sein, die den Brand damals legte, eine Hausangestellte.

Aislabie will alles dafür tun, seine Familie vor den neuen Drohungen zu schützen, dafür hat er sogar die Königin angeschrieben, die ihm daraufhin den klugen Ermittler Tom schickt. Aber auch Sam, den Tom als sein Mündel ausgibt, und Kitty, die etwas später eintrifft, sind wieder mit von der Partie. Obwohl Tom anfangs eigentlich lediglich seine Zwecke verfolgen will, nämlich das Kontobuch zu finden und schnell wieder nach London zu verschwinden, lässt ihn der Fall um den bedrohten Aislabie nicht los. Vor allem, als ein Mord geschieht und auch er und seine Lieben bedroht werden. Kann Tom Licht ins Dunkel bringen? Wer will John Aislabie quälen? Verdächtige gibt es genug, denn Aislabie war einst verwickelt in einen Finanzbetrug, der viele Engländer in den Bankrott trieb. Oder ist es gar ein persönliches Motiv, das den Mörder antreibt?

Nachdem die ersten beiden, wie ich fand atmosphärisch dichten und spannenden Vorgängerbände „Das Teufelsloch“ und „Der Galgenvogel“, im Gaunermilieu Londons spielten, darf sich Tom Hawkins, in seinem aktuellen Fall, nun unter die gehobene Gesellschaft begeben. Ich fand es gut, dass die Autorin ihren Detektiv wider Willen, diesmal in der Oberschicht kriminalisieren lässt und auch der Kriminalfall ist durchaus verzwickter, als es lange Zeit den Anschein hat.

Besonders gut bei der Tom Hawkins Reihe, gefällt mir der schwarzen Humor, den alle Hauptfiguren besitzen, aber, die Serie steht und fällt vor allem mit ihren Akteuren und diesmal muss ich zugeben, dass Tom, Kitty und Sam, leider auf Kosten des Kriminalfalls etwas auf der Strecke bleiben, bzw. zu kurz kommen. Gerade weil Antonia Hodgsons Figuren so liebeswert unperfekt sind, erwartet man viele humorige Dialoge und eine gewisse Weiterentwicklung ihrer persönlichen Belange. Was aber in dem dritten Band „Das Sündenhaus“ kaum gegeben ist. Vor allem Sams Weiterentwicklung bisher, fand ich total spannend, daher hätte ich mir gewünscht, dass er diesmal mehr in den Fokus tritt. Leider aber hat die Autorin diesbezüglich ihre Chance vertan, und so ziehe ich aus diesem Grunde einen halben Punkt ab. Trotz meines kleinen Kritikpunktes ist „Das Sündenhaus“ dennoch ein gelungener historischer Krimi, der mir viel Lesespaß bereitet hat. Und man spürt auch diesmal wieder, wie akribisch die Autorin ihre Hintergrundrecherche betrieben hat. So dass das historische Flair erneut gegeben ist, selbst wenn das schmutzige, dunkle London, mit all seinen zwielichtigen Gestalten in weiter Ferne ist.

Das „Showdown“ gegen Ende des Romans ist der Serie aber wieder würdig, denn es ist äußerst spannend und wartet sogar mit einem ziemlichen Schockmoment auf.

Kurz gefasst: Tom Hawkins, Detektiv wider Willen, wandelt bereits zum dritten Mal auf kriminalistischen Pfaden. Zwar kommen die Hauptfiguren diesmal etwas kurz, aber der Kriminalfall ist, wie gewohnt, verzwickt konzipiert. Gute Leseunterhaltung für Fans historischer Krimis!

Veröffentlicht am 11.08.2017

Lediglich den Bösewicht des Romans, fand ich persönlich ein wenig zu stereotyp und blass beschrieben...

Hotshots - Firefighters - Schatten der Vergangenheit
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Dianna und April Kelley hatten keine leichte Kindheit. Während Dianna zwar bei ihrer allein erziehenden, alkoholabhängigen Mutter bleiben konnte, wurde April dieses Glück leider nicht zuteil und so landete ...

Dianna und April Kelley hatten keine leichte Kindheit. Während Dianna zwar bei ihrer allein erziehenden, alkoholabhängigen Mutter bleiben konnte, wurde April dieses Glück leider nicht zuteil und so landete das Mädchen mit vier Jahren in einem Heim. Doch Dianna gab nicht auf und versuchte später alles, um das Sorgerecht für die jüngere Schwester zu bekommen.

Diannas Wille und ihre Unermüdlichkeit in dieser Sache imponierten besonders dem Feuerwehrmann Sam MacKenzie, der sich Hals über Kopf in die junge Frau verliebte. Als Dianna schwanger wurde, bat Sam sie darum ihn zu heiraten und die Schwangere nahm überglücklich seinen Heiratsantrag an. Doch dann überschlugen sich die Ereignisse als Dianna während eines Autounfalls ihr Kind verlor. Dianna verließ schließlich Hals über Kopf Sam und ihre Heimat und löste die Verlobung.

Jahre später:Dianna hat mittlerweile Karriere als TV-Moderatorin gemacht und auch ihre Bemühungen um das Sorgerecht ihrer Schwester April hatten Erfolg- dennoch entpuppte sich April als Sorgenkind und der Kontakt zwischen beiden Schwestern war von Anfang an sehr schwierig. Nach einem Streit ist April nun verschwunden und Dianna macht sich die größten Vorwürfe deswegen. Als sie unterwegs zu April ist, hat sie einen schweren Autounfall, bei dem ein anderer Autofahrer ums Leben kommt.

Als Sam von seinem Bruder erfährt, dass seine Ex-Verlobte einen schweren Unfall hatte, hält ihn nichts mehr am Lake Tahoe und so macht er sich auf, um zu Dianna ins Krankenhaus zu eilen. Doch das erste Wiedersehen nach so langer Zeit ist nicht unbedingt vielversprechend. Dianna hat sich zwar zu einer attraktiven selbstsicheren Frau gemausert, doch sie verhält sich so, als ob Sam sie damals schwer gekränkt hätte. Bevor es jedoch zu einer Aussprache kommen kann, bekommt Dianna eine Hiobsbotschaft mitgeteilt- April ist seit einem Telefonanruf auf Diannas Mailbox, in dem sie ankündigt, Dianna im Krankenhaus zu besuchen, unauffindbar.
Sam bietet sofort seine Hilfe bei der Suche nach April an. Beide ahnen jedoch zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass die junge Frau entführt wurde.

Während sich Dianna und Sam auf die Suche nach April begeben, müssen sie sich notgedrungen miteinander arrangieren- beide fühlen sich zwar immer noch zueinander hingezogen, doch ihre Probleme sind nicht so leicht zu lösen wie es scheint…

„Schatten der Vergangenheit“ ist bereits der zweite Teil der spannenden Reihe um eine Feuerwehrmannschaft, die rund um den Lake Tahoe für Sicherheit in Brandangelegenheiten sorgt. Diesmal steht Sam im Mittelpunkt der Story, dessen Bruder Connor, ebenfalls Feuerwehrmann, bei einem Einsatz, der sich in Band 1 der Serie „Gefährliche Begegnung“ abspielte, schwer verletzt wurde.

Sam ist ein recht interessanter Romanheld, der ganz nach dem Morro „Reden ist Silber, schweigen ist Gold“ stets alle Probleme in sich verschließt. Genau wie auch Dianna ist er ein Familienmensch, doch seine Kindheit war, da sich seine Eltern nicht verstanden, genauso unglücklich wie Diannas.

Beide sind sympathische Hauptfiguren in deren Seelenleben man sich als Leser sehr gut hineinversetzen kann, da die Autorin sich größte Mühe mit deren Charakterisierung gegeben hat und auch der sich erneut entwickelnden, zwischenmenschlichen Beziehung zwischen Held und Heldin viele Romanpassagen widmete.

Dabei geht sie meiner Meinung nach recht sensibel zu Werke - so werden auch die sich erneut entwickelnden tiefen Gefühle zwischen Dianna und Sam durchaus plausibel erklärt und man kann sich in diesem Roman auf viel Romantik und prickelnde Liebeszenen freuen. Schön fand ich dazu, dass sich beide Figuren im Laufe der Story weiterentwickeln und ihre gemeinsamen Gespräche auch dafür sorgen, dass sie sich nicht nur auf sexueller Ebene wieder begegnen.

Zwar kommt auch hier die Spannung nicht zu kurz, (die bis auf eine Szene jedoch nichts mit dem Alltag eines Feuerwehrmannes zu tun haben) doch den größten Raum nimmt im Gegensatz zu Band 1 die Liebesgeschichte der Protagonisten ein.

Der Showdown am Ende des Buches ist jedoch wieder höllisch spannend geraten, so dass ich den Roman erst zur Seite legen konnte, nachdem der letzte Satz gelesen war.
Lediglich den Bösewicht des Romans, fand ich persönlich ein wenig zu stereotyp und blass beschrieben.

Veröffentlicht am 11.08.2017

Ein paar Längen sind vorhanden, dennoch, ein gutes Buch!

Hotshots - Firefighters - Gefährliche Begegnung
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Die Brandermittlerin Maya hat kurz hintereinander zwei schwere Schicksalsschläge zu verkraften. Erst stirbt ihr Vater, ein Feuerwehrmann, an Lungenkrebs und nur wenige Zeit später verliert sie ihren jüngerer ...

Die Brandermittlerin Maya hat kurz hintereinander zwei schwere Schicksalsschläge zu verkraften. Erst stirbt ihr Vater, ein Feuerwehrmann, an Lungenkrebs und nur wenige Zeit später verliert sie ihren jüngerer Bruder Tony bei einem Einsatz, denn auch er übte den gefährlichen Beruf ihres Vaters aus.

Maya ist verzweifelt, da Tony und sie immer eine sehr enge Beziehung zueinander hatten.
Als sie gebeten wird, die Wohnung ihres Bruders leer zu räumen, bringt sie es nicht übers Herz. Stattdessen flüchtet sie sich in eine nahe liegende Bar um sich Mut anzutrinken oder auch um wenigstens für kurze Zeit Ablenkung zu suchen.

Doch der Mann, den sie irrtümlich für den Barkeeper hält, ist äußerst attraktiv. Nach ein paar Whisky ergreift Maya die Initiative und küsst ihn, da sie glaubt mit einem sexuellen Intermezzo für eine Weile ihre Sorgen hinter sich lassen zu können.
Mittendrin bekommt Maya jedoch Gewissensbisse und läuft kurzerhand davon.
6 Monate später reist Maya aus beruflichen Gründen wieder einmal in das Gebiet des Lake Tahoe. Der Chef der Hotshots- eine Art Elite der Feuerwehrmänner, Logan Cain, wird verdächtigt selbst die Brände zu legen, bei dem schon viele Menschen schwer verletzt wurden.
Als Maya am Ziel ihrer Reise ist, beobachtet sie wie drei Feuerwehrmänner nur in letzter Sekunde einer gefährlichen Feuerwalze entfliehen können. Einer davon ist Logan, der, wie sie feststellen muss, ihr Barmann ist.
Obwohl zunächst peinlich berührt, versucht Maya die Untersuchung sachlich und nüchtern anzugehen. Als sich der Verdacht gegen Logan erhärtet, suspendiert sie ihn vom Dienst.
Doch Logan reagiert nur kurzzeitig verärgert, dann beschließt er, Maya bei der Suche nach dem echten Täter zu unterstützen. Wird er Maya von seiner Unschuld überzeugen können und wer hat ein Interesse daran, Logan zu schaden?

Der erste Teil der neuen Reihe über eine Art Eliteeinheit von Feuerwehrmännern verspricht rasante Action, spannende Momente, einen männlichen Helden und vor allem prickelnde Liebszenen. Doch kann der Roman auch halten, was das stimmungsvolle Cover verspricht?
Auf jeden Fall!

Nach unzähligen Kriminalromanen über toughe Detektives oder Seals war die Zeit mehr als reif für eine Abwechslung, die Bella Andre ihren Lesern nun mit dieser Serie beschert.
Ihre männlichen Protagonisten zeichnen sich durch Männlichkeit, körperliche Attraktivität und Zähigkeit aus- dazu sind sie auch charakterlich interessante und vielschichtige Charaktere. Echte Kerle eben, die einen großen Beschützerinstinkt an den Tag legen und so manches Frauenherz zum Schmelzen bringen. Wenigstens ging es mir so.
Allerdings spürt man auch immer unterschwellig, typisch für so manch amerikanischen Romantic Suspense , einen gewissen Hang zur Lässigkeit und übertriebener Coolness, was den Umgangston und diverse Handlungsweisen der Akteure angeht.

Nichtsdestotrotz ist es der Autorin gelungen den Schmerz und Verlust ihrer weiblichen Heldin glaubwürdig darzustellen. Auch ihre Angst sich auf eine Beziehung zu einem Feuerwehrmann einzulassen fand ich plausibel für ihre Situation erläutert.
Trotz ihrer inneren Verletzlichkeit ist Maya eine sehr starke Persönlichkeit und Logan völlig ebenbürtig. Zwischen beiden stimmt von Anfang an die Chemie und es knistert auch weiterhin, im Laufe der Story heftig zwischen beiden, was für einige sinnliche Momente in diesem Roman sorgt.

Die Liebeszenen sind sehr sexy geraten und sorgen für den romantischen Ausgleich, bei der ansonsten sehr spannenden Story.

Ab der Mitte hatte ich dennoch ein wenig beim Lesen zu kämpfen- zwar blieb es weiterhin spannend, da der Brandstifter Maya und Logan ordentlich in Atem hielt, doch trat die Handlung dann ein wenig auf der Stelle und es kam zu leichten Längen.
Dieser kleine Kritikpunkt fällt jedoch nicht großartig ins Gewicht, da der Roman dennoch unglaublich gut geschrieben ist.

Veröffentlicht am 11.08.2017

Ein prickelnder "Gute-Laune" Roman!

Lady Sunshine und Mister Moon
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Carly Jacobsen, ist die beste Freundin von Treena McCall (ihre Geschichte wird im Vorgängerband "Prvate Dancer" erzählt) und genau wie diese ebenfalls Revuetänzerin in Las Vegas. Eigentlich liebt sie ihren ...

Carly Jacobsen, ist die beste Freundin von Treena McCall (ihre Geschichte wird im Vorgängerband "Prvate Dancer" erzählt) und genau wie diese ebenfalls Revuetänzerin in Las Vegas. Eigentlich liebt sie ihren Job, wäre da nicht der deutschstämmige Sicherheitschef und Wohnungsnachbar Wolfgang Jones, der sie mit seiner Pedanterie und seinem Spießertum zur Weißglut reizt. Doch was Carly noch seltsamer findet, ist die Tatsache, dass sie sich dennoch zu dem attraktiven Mann hingezogen fühlt, auch wenn bei jeder Begegnung zwischen ihnen beiden die sprichwörtlichen Fetzen fliegen.

Auch Wolfgang ist mehr als genervt von Carly, die einen Haufen Tiere in ihrem Haus hält, die nach seiner Einschätzung nicht gut erzogen wurden, was er Carly auch mitteilt. Schnell hat er sich ein Bild von ihr gemacht und hält sie für eine zwar sexy aussehende, aber recht schlampige und zu leichtfertige Frau.

Zu seinem Ärger freundet sich jedoch sein Neffe im Teenageralter, der seit kurzem bei ihm wohnt, mit Carly an und so muss er sich zähneknirschend mit der Revuetänzerin arrangieren. Doch oh Wunder, beim näheren Kennenlernen ist Carly ganz anders, als Wolf dachte
und auch Carly muss feststellen, dass Wolf längst nicht so langweilig ist, wie vermutet.
Allerdings gibt es einen Haken! Wolf hat genaue Pläne, was sein weiteres Leben und seine berufliche Karriere angeht und da passt eher eine brave, tüchtige und ruhige Ehefrau zu ihm und kein schlagfertiges und chaotischen Revuegirl, das zu allem Überfluss auch noch von einem Stalker verfolgt wird!

Nach dem eher mäßigen Vorgängerband gelingt es der Autorin mit "Lady Sunshine und Mister Moon", sich wieder zu steigern, denn dieser Roman beschert dem Leser sehr viel Lesespaß.

Zum einen stimmt die Chemie zwischen Carly und Wolfgang, auch wenn sie noch so unterschiedlich sind und es ist einfach amüsant, ihre gemeinsamen Dialoge zu verfolgen. Außerdem besitzt Susan Andersen einen sehr bildhaften Schreibstil- man kann sich beide Protagonisten sehr gut vor seinem geistigen Auge vorstellen, was besonders ein Highlight ist, wenn Wolfgangs Mimik, wenn er auf Carly trifft, beschrieben wird.

Die Charakterisierung des Heldenpaars möchte ich als gelungen bezeichnen, denn sowohl Carlys Bedenken, eine Ehe einzugehen; als auch Wolfs auf den ersten Blick sehr nüchterne und spießige Lebensart werden sehr gut begründet, ohne an dieser Stelle zu viel verraten zu wollen.

Wer einen leichten, lockeren Liebesroman erwartet, der einen hohen Unterhaltungsfaktor hat, sollte hier auf jeden Fall zugreifen- er ist als Strandlektüre perfekt geeignet, allerdings ist dieser Roman nichts für prüdere Zeitgenossen, da die Liebeszenen sehr "hot" beschrieben sind.

Kurz gefasst: Ein prickelnder "Gute-Laune" Roman!