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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.03.2024

Ein Lesehighlight voller Gefühle

Divine Rivals
2

REZENSION 🖤

Nach dem Fortgang ihres Bruders Forest, der für die Göttin Enva in den Krieg gezogen ist, arbeitet Iris Winnow bei der Oath Gazette, um für sich und ihre Mutter zu sorgen. Im Kampf um die ...

REZENSION 🖤

Nach dem Fortgang ihres Bruders Forest, der für die Göttin Enva in den Krieg gezogen ist, arbeitet Iris Winnow bei der Oath Gazette, um für sich und ihre Mutter zu sorgen. Im Kampf um die Beförderung zur Kolumnistin lernt sie Roman Kitt kennen, der den Job ebenfalls haben möchte. Sie lernen sich kennen, und gleichzeitig auch über Briefe, denn Roman ist ihr Brieffreund, mit dem Iris auf magische Weise kommunizieren kann. Das Problem: Roman weiß, wer hinter den Briefen steckt, während Iris keinen Schimmer hat, wer ihr Brieffreund ist. Als Iris dann an die Kriegsfront zieht, werden die beiden getrennt, jedoch kommt am Ende doch alles anders. Und auch, als der Krieg immer näher rückt, verschlimmert sich die Lage immer mehr.

Der erste Teil der „Letters of Enchantment“-Dilogie mitsamt seinen authentischen Charakteren hat mich von Anfang an in den Bann gezogen. Der Verlust, den Iris erleben muss, hat mich sehr mitgenommen, aber die Lage an der Kriegsfront war dann noch einmal viel schlimmer. Obwohl es hier um den Krieg zwischen zwei Göttern geht – Enva und Dacre – kann die Darstellung des Krieges doch auch auf heutige Kriege bezogen werden. Die Darstellung von den Schützengräben und vielen verwundeten Menschen tritt sicherlich auch in der ‚wahren‘ Welt auf.

Verlust, Schmerz, Trauer und Kriegsgeschehen sind Themen, die innerhalb des Romans gut umgesetzt werden. Auch der Schreibstil von Rebecca Ross sowie die gezeigten Briefe, die Roman und Iris austauschen, gefallen mir gut. Die Geschichten und Einflechtung der Nebenfiguren passen ebenfalls gut zusammen. Besonders Marisol und Attie, mit denen Iris im Laufe der Geschichte zu tun hat und mit denen sie kurzfristig zusammenwohnt, sind mir richtig ans Herz gewachsen. Gemeinsam sind sie wie eine kleine Familie, was vor allem für Iris wichtig ist, die sonst nur auf sich allein gestellt wäre.

Insgesamt kann ich sagen, dass mir „Divine Rivals“ und die Geschichte von Iris und Roman richtig gut gefallen hat. Das Buch ist definitiv ein Jahreshighlight für mich, denn ich konnte es kaum weglegen, so spannend und gelungen habe ich die Geschichte gefunden. Auf den zweiten Teil der Dilogie freue ich mich riesig und kann es kaum abwarten, erneut in die Welt einzutauchen.

5 ★

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 27.03.2023

Eine Liebe, die bis in die Gegenwart reicht

Vergiss uns. Nicht.
5

Sie waren beste Freunde, dann hatte er ihre Freundschaft einfach so gekündigt, ohne Grund. Das dachte April jedenfalls und war sich dessen ziemlich sicher, bis heute. Jetzt sind beide erwachsen, die Freundschaft ...

Sie waren beste Freunde, dann hatte er ihre Freundschaft einfach so gekündigt, ohne Grund. Das dachte April jedenfalls und war sich dessen ziemlich sicher, bis heute. Jetzt sind beide erwachsen, die Freundschaft zwischen April und Gavin schon lange Vergangenheit, aber Gavin hat Probleme. Und die lassen sich nicht einfach so lösen ohne äußere Hilfe. Anstatt sich jedoch seinem besten Freund Luca anzuvertrauen, sorgt April mit ihrer Fürsorglichkeit dafür, dass Gavin sich ihr öffnet. Bereits vergangene Gefühle und Erinnerungen kommen ans Licht, die nicht alle so schön sind, wie man vielleicht denkt.

Laura Kneidl berührt die Leser/innen mit ihrem Roman „Vergiss. Uns. Nicht.“ vor allem durch die intensiven Gefühle, die aus der Sicht Aprils geschildert werden. Nicht nur fiebert man hier mit der Geschichte zwischen April und Gavin mit, sondern auch mit Aprils Projekt, das Studenten dabei helfen soll, finanzielle Unterstützung zu erhalten. Neben diesem Thema werden auch weitere wichtige Themen angesprochen, zu denen heutzutage leider viel zu viele Menschen Bezug haben. Dass Gavin seine Probleme anfangs alleine durchsteht und so ohne Unterstützung nicht weiterkommt, wird schnell klar und ist eine bedeutende Message des Romans.

Obwohl in diesem Band April und Gavin im Mittelpunkt stehen, kommen auch die anderen Charaktere der Freundesgruppe nicht zu kurz. Neben den zwei Hauptcharakteren erfährt man über Sage und Luca beispielsweise, wie die beiden zusammen gekommen sind. Vor allem wenn man die Vorbände nicht gelesen hat, wie ich zum Beispiel, ist das hilfreich. Auch über Connor und Aaron wird einiges berichtet, wodurch Neugierde aufgebaut wird, wie es mit den beiden weitergehen wird.

Insgesamt bin ich sehr begeistert von dem Roman, denn dieser konnte mich nicht nur überzeugen, den nächsten Band definitiv zu lesen, sondern auch die beiden Vorgänger-Bände nachzulesen, da ich diese (leider) noch nicht gelesen habe.

5 ★

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 31.05.2022

Ein spannender Thriller, der das Geschworenensystem in den USA hinterfragt

Verweigerung
3

Zehn Jahre sind vergangen, seit Bobby Nock wegen des Mordes an Jessica Silver angeklagt wird und zwölf Geschworene über den Fall entscheiden. Jeder einzelne von ihnen hat dasselbe durchlebt, aber ist anders ...

Zehn Jahre sind vergangen, seit Bobby Nock wegen des Mordes an Jessica Silver angeklagt wird und zwölf Geschworene über den Fall entscheiden. Jeder einzelne von ihnen hat dasselbe durchlebt, aber ist anders damit umgegangen. Durch wechselnde Perspektiven in „Verweigerung“ wird dem Leser vor Augen geführt, wie die Geschworenen im Gerichtsverfahren gehandelt haben und warum sie das taten. Auch die Tatsache, dass Bobby Nock Afro-Amerikaner ist, lässt die Geschworenen über Rassismus diskutieren, was heutzutage leider noch immer ein Thema ist. Obwohl anfangs nur Maja für “unschuldig“ plädierte, stimmten am Ende des Verfahrens alle der Geschworenen dafür, dass Jessicas Lehrer Bobby freigesprochen wird.

Und jetzt, genau zehn Jahre später, treffen sich die Geschworenen erneut, nachdem einer der Geschworenen behauptet, er hätte Beweise dafür, dass Bobby Nock tatsächlich schuldig war und sie ein falsches Urteil abgegeben hätten. Aber dann kommt es zu einem Mord unter den Geschworenen und Maja wird als Einzige verdächtigt. Nach und nach kommt die Wahrheit ans Licht, auch wenn sie alles andere als schön ist.

Interessant ist vor allem, wie die Geschworenen bei der Wahl von “schuldig“ oder “unschuldig“ voneinander beeinflusst werden können und dass das Rechtssystem der USA Schwachpunkte besitzt. An Spannung hat es zudem kaum gefehlt, der Schreibstil Moores ist fesselnd und es wurden durch die wechselnden Perspektiven immer wieder neue Ereignisse und Geheimnisse aufgedeckt. Besonders gegen Ende überrascht der Autor mit einer neuen Information, mit dem man am Anfang des Buches niemals gerechnet hätte.

Ein gelungener Justizthriller von Graham Moore, durch den der Leser einen tieferen Einblick in das Geschworenensystem in den USA bekommt. Bis zum Ende weiß der Leser nicht, welche Dinge der Wahrheit entsprechen und welche nur erfunden sind, aber genau das macht es umso spannender. Gerne selbst lesen!

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
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  • Thema
Veröffentlicht am 13.11.2023

Wunderschöne Landschaft mit Kultur

Songs of Emerald Hills
0

Nach dem Tod ihrer besten Freundin entscheidet sich Caro, für einige Wochen nach Irland zu gehen. In Deutschland wird sie immer nur an ihren Verlust erinnert, aber auch daran, dass sie kaum etwas erreicht ...

Nach dem Tod ihrer besten Freundin entscheidet sich Caro, für einige Wochen nach Irland zu gehen. In Deutschland wird sie immer nur an ihren Verlust erinnert, aber auch daran, dass sie kaum etwas erreicht hat – das finden zumindest ihre Eltern. Inmitten von grünen Weiden und dem Meer findet sie dann immer mehr Gefallen an der Kultur Irlands. Das Pub, die Sprache, aber auch die Menschen wachsen ihr ans Herz. Demnach fällt es ihr nicht schwer, ihrem Nachbar Conor bei der Rettung der Sprachschule im Ort zu helfen. Gemeinsam organisieren sie ein Fest und kommen sich dabei immer näher. Beide Hauptfiguren haben währenddessen jedoch noch mit sich selbst zu kämpfen. Verlust, Schmerz, Betrug und fehlendes Vertrauen sind solche Aspekte, mit denen sie nach und nach klarklommen. Und selbst Mrs Connolly, bei der Caro nach anfänglichen Protesten wohnt und im Haushalt hilft, blüht auf.

„Songs of Emerald Hills“ von Anabelle Stehl ist ein richtiges Buch zum Wohlfühlen. Die schönen Naturbeschreibungen Irlands und der Kulturbezug passen richtig gut zusammen, genauso gut wie die Charaktere. Trotzdem hat jede Figur im Roman ihren eigenen Hintergrund, mit der sie erst einmal selbst klarkommen muss. Dass eben nicht alles immer perfekt läuft im Leben, aber das Beste aus der Situation machen sollte, das wird hier hervorgehoben. Und auch die Wichtigkeit von den richtigen Menschen, die zur Seite stehen, wird dargestellt.

Insgesamt ist es ein gelungenes Buch, das mit einem wunderschönen Setting, angenehmen Schreibstil sowie Wohlfühlatmosphäre überzeugen kann. Die angesprochenen Themen werden nicht zu überspitzt dargestellt und regen gleichzeitig zum Nachdenken an.

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  • Gefühl
Veröffentlicht am 02.01.2023

Grausame Entdeckungen nach viel zu langer Zeit

Seelendunkel
4

Eine vermisste Frau, die seit 13 Jahren verschwunden ist. Eine verzweifelte Mutter, die Gewissheit über den Tod ihrer Tochter haben möchte. Ein Serienkiller mit mehreren Gesichtern.

Die Ex-Polizistin ...

Eine vermisste Frau, die seit 13 Jahren verschwunden ist. Eine verzweifelte Mutter, die Gewissheit über den Tod ihrer Tochter haben möchte. Ein Serienkiller mit mehreren Gesichtern.

Die Ex-Polizistin Kate Marshall und ihr Kollege Tristan Harper werden nach der Gründung ihrer eigenen Detektei beauftragt, die seit 13 Jahren verschwundene Joanna Duncan zu finden. Doch das ist keine leichte Aufgabe, denn Joanna arbeitete als Journalistin, wodurch viele Personen verdächtig sein könnten. Dadurch ist das Ende weniger vorhersehbar und der Täter bis zu den letzten Kapiteln nicht klar zuzuordnen.
Der Thriller „Seelendunkel“ ist der dritte Band einer Reihe, jedoch war dieser für mich das erste Buch von Robert Bryndza. Die Charaktere wurden in dem Thriller sehr echt beschrieben, vor allem Bev, die Mutter von Joanna, die sehr um das unaufgeklärte Verschwinden ihrer Tochter getrauert hat, wodurch man Mitleid mit ihr hat. Aber auch Kate und Tristan haben sich von einer menschlichen Seite gezeigt und haben gut zusammengearbeitet.

Durch die vielen Namen, die aufgrund von Joannas Beruf in dem Fall aufgetaucht sind und denen Kate und Tristan nachgehen mussten, hat sich die Geschichte insgesamt sehr gezogen. Es gab zwischendurch immer mal wieder neue Hinweise, welche die Spannung steigerten, aber wirklich spannend war es erst am Ende. Trotz des detaillierten Schreibstils des Autors fand ich die Geschichte leider nicht ganz so packend, wie ich es mir wegen des Titels und des Covers vorgestellt hätte.

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  • Spannung