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Veröffentlicht am 09.09.2022

Fake oder Fakt?

Fake – Wer soll dir jetzt noch glauben?
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In dieser Geschichte geht es um Patrick Drostert, der verdächtigt wird eine Frau schwer misshandelt und entführt zu haben. Ein paar Tage später taucht ein Video auf, worin zu sehen ist, wie er eine schreckliche ...

In dieser Geschichte geht es um Patrick Drostert, der verdächtigt wird eine Frau schwer misshandelt und entführt zu haben. Ein paar Tage später taucht ein Video auf, worin zu sehen ist, wie er eine schreckliche Tat begeht. Er beteuert es nicht getan zu haben, aber kaum jemand glaubt ihn.

"Fake - Wer soll dir jetzt noch glauben?" wird in 2 Zeitebenen erzählt. Zum einen in der 1. Person als Patrick in U-Haft sitzt und zum anderen in der 3. Person als alles begann. Der letzte Abschnitt fokussiert sich auf die Ermittlungen aus der Sicht des Anwalts und des Ermittlers.

Der Schreibstil ist kurz, knackig auf den Punkt gebracht - was ich sehr mag.

Ich habe dieses Buch als Hörbuch über mehrere Tage immer während den Zugfahrten zwischen Zuhause und Ausbildungsort angehört. Trotz vieler Unterbrechungen kam ich schnell wieder in die Geschichte rein, da die Geschichte keine großen Nebenhandlungen hat. Ich habe die Stimme des Sprechers Sascha Rotermund geliebt.

Die Handlung war leider nicht so spannend wie ich es mir erhofft habe. Der Plottwist am Ende fand ich nicht sehr überraschend. Aber die Idee fand ich, wie Patrick Drostert es aussprach "genial".

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Veröffentlicht am 13.08.2022

Faszinierend geschrieben mit einigen inhaltlichen Schwächen

Das siebte Mädchen
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"Ein Zuhause bedeutet Sicherheit und Schutz. Es ist der Ort, den man aufsucht, wenn es neun Uhr schlägt und die Sperrstunde beginnt. Aber was ist, wenn ein Zuhause keine Sicherheit und keinen Schutz mehr ...

"Ein Zuhause bedeutet Sicherheit und Schutz. Es ist der Ort, den man aufsucht, wenn es neun Uhr schlägt und die Sperrstunde beginnt. Aber was ist, wenn ein Zuhause keine Sicherheit und keinen Schutz mehr bietet? Was ist, wenn die ausgestreckten Arme, in die man sich auf der Treppe vor dem Haus stürzt, eben die Arme sind, vor denen man davonrennen sollte?"

Chloe lebt mit ihren Bruder Cooper und ihren Eltern glücklich in der Kleinstadt Breaux Bridge, Louisiana. Bis im Sommer 1998 sechs Mädchen verschwinden. Chloe findet im Schlafzimmer ihres Vaters Schmuckstücke, die der verschwundenen Mädchen gehören. Daraufhin gesteht ihr Vater seine Taten und wird als Serienmörder lebenslang verurteilt wird.

20 Jahre später meldet sich ein Reporter bei Chloe, der sie darum bittet ein Interview, anlässlich zum 20. Jahrestag der Tat, über ihren Vater zu geben. Daraufhin wird Chloe, die nun eine Psychologin in Baton Rouge ist, wieder mit ihrer Vergangenheit kontrontiert.

Als dann plötzlich Mädchen verschwinden, stellt sich Chloe letztendlich die Frage: Ahmt jemand ihren Vater nach oder ist der wahre Mörder die ganze Zeit schon auf freiem Fuß, während ihr Vater hinter Gittern sitzt?

Das siebte Mädchen wird durch Chloe's Sicht in einem langsamen Tempo erzählt. Erst in den letzten 100 Seiten wird das Erzähltempo schneller. Ihr Charakter navigiert im regelmäßigen Wechsel zwischen den Erinnerungen der Vergangenheit und der Gegenwart.

Chloe ist eine nicht vertrauenswürdige Protagonistin, die sich gerne mit Drogen betäubt, wenn sie das Gefühl hat, dass ihr die Kontrolle entgleist.

Mir gefällt es nicht, dass sie sehr naiv ist und viele dumme Dinge tut. Beispielsweise hält ihr Verlobter Daniel eine Überraschungsparty, obwohl er ihre Vergangenheit kennt und weiß, dass sie Angst vor Überraschungen hat. Dennoch will sie ihn heiraten, obwohl beide sich erst seit einem Jahr kennen. Ich wünschte die Autorin hätte für das Buch mehr recherchiert, denn es haben sich ein paar Logikfehler eingeschlichen wie beispielsweise, dass die Protagonistin zwei Xanax einnimmt und davon ein einhalb Tage schläft. Dies ist, meiner Meinung nach, nicht realistisch. Zudem ist der große Plottwist vorhersehbar, aber ich bin dennoch vom Ende etwas überrascht, da kleinere Wendungen erschienen sind, die ich nicht kommen sehen habe.

Das ist das Debütroman der Autorin. Das Buch wird demnächst als HBO-Miniserie erscheinen, worin Emma Stone Produzentin ist und gleichzeitig auch die Protagonistin spielt.

Was mir positiv gefällt ist, dass es aus der Perspektive der Tochter des Serienmörders erzählt wird, denn sowas habe ich noch nie gelesen. Der Schreibstil ist flüssig, was ich auch mag. Dennoch hat dieses Buch einige Schwächen bezüglich der Logik. Und der Trope des betrunkenen Protagonisten, der in diesem Buch vertreten ist, ist nicht mein Geschmack.

Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der eher typische charakter basierende psychologische Geschichten mag.

Mein Buch-Tipp: Lisa Unger - Die treue Freundin

Triggerwarnungen: Drogenmissbrauch, Kindesmisshandlung und häusliche Gewalt

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Veröffentlicht am 19.11.2023

Die Komplexität hat mich überrumpelt

Ink Blood Mirror Magic
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Anfangs hatte ich Schwierigkeiten in die Geschichte reinzukommen, da ich ein wenig zu viele Figuren auf einmal kennen lernte und diese Fantasywelt nicht sofort verstand.

Da man sogleich drei Sichtweisen ...

Anfangs hatte ich Schwierigkeiten in die Geschichte reinzukommen, da ich ein wenig zu viele Figuren auf einmal kennen lernte und diese Fantasywelt nicht sofort verstand.

Da man sogleich drei Sichtweisen verfolgten, hatte man Einblick in verschiedene Situtationen und Figuren. Das dabei in den ersten Kapitel der jeweiligen Figuren nur wenig passiert ist verständlich, allerdings hat es mich etwas gelangweilt.

Trotz der Komplexität in der Geschichte und des Worldbuildings rund um Blutmagie, um Bücher zu schreiben und um Bücher zu lesen, hatten die Charaktere für mich nicht genug Tiefe oder Charakterentwicklung, sodass ich keine Bindung zu den einzelnen drei Protagonisten aufbauen konnte.

Dennoch hatte ich eine gute Lesezeit, denn der Schwesternzusammenheit und die Idee des Worldbuildings hat mir gut gefallen.

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Veröffentlicht am 30.04.2023

Tolles Setting

Hollywood Ending
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Diese Geschichte wird abwechselnd in Nina's und Sebastian's Perspektive erzählt. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und das Setting in Los Angeles mit dem Hollywood Aspekt ist sehr gut gelungen.

Leider ...

Diese Geschichte wird abwechselnd in Nina's und Sebastian's Perspektive erzählt. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und das Setting in Los Angeles mit dem Hollywood Aspekt ist sehr gut gelungen.

Leider fokusiert sich die Geschichte zu sehr auf die Serie "Castle of Rust and Bones", was gleichzeitig auch die einzige Verbindung zwischen unseren Protagonisten zu sein scheint. Damit liegt der Blickpunkt der Romantik zwischen ihnen eher weiter hinten. Fast alles in deren Beziehung zueinander bezieht sich auf das gleiche Fangirlen der Serie und das hat mich etwas genervt. Dadurch hab ich das Gefühl bekommen, dass zwischen den Beiden eher eine platonische Beziehung steht und keine romantische Beziehung. Deshalb war ich nicht so sehr daran interessiert, dass man denen einmal etwas Festes werden soll. Das hat mein Vergnügen zum Lesen dann auch teilweise verringert. Doch auch die Chemie zwischen den Beiden war beinahe nicht zu bemerken. Grundsätzlich war ich mehr an Sebastian's Schwester Millie interessiert als an den beiden Protagonisten.

Auch wenn ich an einigen Stellen genervt und gelangweilt war, konnte ich mich das Buch trotzdem gut unterhalten. Deshalb erhält dieses Buch von mir 2,5 ⭐️

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