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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.01.2024

Wichtiges Buch

Talking to the Moon
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Talking to the Moon erzählt die Liebesgeschichte zweier Figuren, die ich echt schnell ins Herz geschlossen habe. Ich habe habe mich mit ihnen über die Welt gefreut, aber auch unendlich geärgert. Judy und ...

Talking to the Moon erzählt die Liebesgeschichte zweier Figuren, die ich echt schnell ins Herz geschlossen habe. Ich habe habe mich mit ihnen über die Welt gefreut, aber auch unendlich geärgert. Judy und Jaad werden, wie leider auch viele andere Menschen, viel zu oft mit Rassismus konfrontiert. Ich habe es gehasst, wie schrecklich teilweise mit ihnen umgegangen wird, habe zugleich aber auch geliebt, dass sie die Hoffnung nicht aufgeben. Dass sie sich nicht unterkriegen lassen und an ihren Werten und ihren Überzeugungen festhalten. Das ist eine der mutigsten und wertvollsten Sachen, die man in der heutigen Zeit tun kann.

Ihre Love Story war süß, ich habe gefühlt wie es geknistert hat und fand auch, dass sich alles in einem angenehmen Tempo vorwärts bewegt hat. Jaad und Judy passen gut zusammen und ich habe mich immer gefreut, wenn es romantische oder lustige Szenen zwischen ihnen gab. In manchen Momenten hätte ich mir gewünscht, dass Judy Jaad gegenüber etwas nachsichtiger ist, aber es kann nicht alles konfliktfrei ablaufen, das tun die wenigsten Liebesromane.

Mein Fazit:
Eine schöne wenn auch stellenweise bitter realistische Liebesgeschichte, die durch die Portion Alltagsrassismus, die einfließt, eine ernste Note bekommt, aber deshalb nur umso wichtiger ist.
Manchmal hätte ich mir bessere Kommunikation zwischen den Figuren gewünscht und dass Judy Jaad gegenüber nicht so hart ist. Aber im Großen und Ganzen auf jeden Fall ein Buch, was ich weiterempfehle!

Veröffentlicht am 02.01.2024

Gern direkt Band 2

Lucid Night – Was, wenn wir nicht träumen?
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Lucid Night hat mich sehr überrascht. Ich hätte nicht gedacht, dass ich das Phänomen luzides Träumen mal so spannend finden würde, was aber vielleicht daran liegt, dass das Ganze hier noch komplett andere ...

Lucid Night hat mich sehr überrascht. Ich hätte nicht gedacht, dass ich das Phänomen luzides Träumen mal so spannend finden würde, was aber vielleicht daran liegt, dass das Ganze hier noch komplett andere Ausmaße annimmt, als im „echten“ Leben. Die beiden Protagonistinnen Selena und Ria jedenfalls können in Träumen wandeln und sie verändern, was ich enorm spannend zu betrachten fand.

Die verschiedenen Perspektiven ermöglichen einem, gleich in die Köpfe beider Hauptfiguren zu schauen, was ich immer besonders gelungen finde. Man ist viel näher an den Handelnden, kann das Geschehen besser nachvollziehen und ganz in die Geschichte eintauchen. Es hat etwas gedauert, bis ich mich mit beiden zur Gänze angefreundet hatte, denn mit Ria hatte ich anfangs ein paar Schwierigkeiten. Mit der Zeit habe ich aber in alles gut hineingefunden und schlussendlich das große Finale in vollen Zügen genossen, was einen mit dem Wunsch nach mehr zurücklässt.

Der Schreibstil passt zur jugendlichen Zielgruppe, sehr flüssig und packend. Ich habe Teile des Buches gehört und dann wieder gelesen, wobei ich hier seit langem mal wieder Lust hatte, mehr zu lesen als zu hören, und das will schon was heißen.

Für mich war das Buch ein sehr gelungener Auftakt und ich freue mich auf die Fortsetzung!

Veröffentlicht am 20.11.2023

Sehr ansprechende Rezepte

Sweet Cooking
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Sweet Cooking war für mich eine willkommene Abwechslung zu den Kochbüchern herzhafter Gerichte, die ich in letzter Zeit häufig benutzt habe. Auf den ersten Blick sehr ansprechend gestaltet und eine spannende ...

Sweet Cooking war für mich eine willkommene Abwechslung zu den Kochbüchern herzhafter Gerichte, die ich in letzter Zeit häufig benutzt habe. Auf den ersten Blick sehr ansprechend gestaltet und eine spannende Rezeptauswahl, sodass ich mir die einzelnen Kategorien mal näher angeschaut habe. Es gibt zum Beispiel einen Bereich für Basic-Gerichte, einen für Gebäck und Kuchen zu besonderen Anlässen und die fortgeschrittene Sektion, je nach Lust, Laune und den persönlichen Vorlieben kann man wählen, woran man sich probiert.

Mir persönlich waren die einfachen Rezepte meist schon genug, da ich eher unregelmäßig backe und nicht mit so einer Passion, dass ich mich sofort an schwieriges herantrauen würde. Aber auch hier bin ich ausreichend fündig geworden.
In den Rezepten, die ich nachgebacken habe, ist mir aufgefallen, dass unspezifische Angaben wie „sehr“ oder „wenig“ mich manchmal vor Rätsel gestellt haben, wie sehr oder wenig denn nun richtig ist. Ich habe einfach nicht das Gefühl für Teig oder dergleichen, dass ich da selbst entscheiden könnte, wann genug ist, allerdings kann ich auch nachvollziehen, dass Zeitangaben zum Beispiel beim Rühren je nach Gerät variieren können und daher auch nicht einheitlich sind. Schwierige Sache, aber wäre mir immer noch lieber als „sehr“.

Da ich keinerlei Unverträglichkeiten habe, aber kein so riesiger Fan von Früchten im Gebäck bin, ist schon mal eine große Menge rausgefallen, was ich nachbacken wollte. Eines meiner Familienmitglieder ernährt sich vegan und war allein schon bei den Mengen an Ei, die oft benutzt werden, raus. Natürlich kann man immer Ersatz verwenden, aber ich finde es schade, dass das Buch da eher einseitig wirkt.

Mein Fazit:
Für mich ein 4-Sterne-Buch. Viele unterschiedliche Rezepte und tolle Aufmachung, manchmal etwas schwammige Aussagen und nicht gerade kompatibel mit alternativen Ernährungsweisen. Aber letzteres ist für mich nicht zutreffend, daher nur als Hinweis.

Veröffentlicht am 06.10.2023

Schön zu lesen

A Place to Shine
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Die Cherry Hill Reihe war meine erste von Lilly Lucas. Nachdem Green Valley von so vielen gehyped wurde, wollte ich auch mitreden können, und begann mit diesen Büchern. Und ich wurde sehr gut unterhalten, ...

Die Cherry Hill Reihe war meine erste von Lilly Lucas. Nachdem Green Valley von so vielen gehyped wurde, wollte ich auch mitreden können, und begann mit diesen Büchern. Und ich wurde sehr gut unterhalten, das muss ich gestehen, sonst hätte ich vermutlich auch nicht zu diesem Band gegriffen.

Für mich war der letzte Band auch der schwächste, wie ich feststellen musste. Die Andeutungen zu Poppy und Trace waren ja schon in anderen Bänden präsent und so wurde ich bereits früh neugierig, wie ihre Geschichte wohl wird. Zudem habe ich eine nicht zu leugnende Schwäche für Rockstar-Romance, auch wenn Trace nicht so richtig in die Kategorie fällt, die ich sonst anhimmle.

Die Love Story war süß, auch wenn ich sie nicht zu 100% gefühlt habe. Bei den vorigen Bänden war die Chemie mehr auf mich übergesprungen als hier, auch wenn für mich leider keines der Bücher ein Highlight war. Die Emotionen erreichten mich nicht in dem Maße, wie es für ein vollumfänglich positives Leseerlebnis möglich gewesen wäre.

Die Figuren haben manchmal für mich nicht nachvollziehbar gehandelt, was es mir zusätzlich erschwert hat, voll und ganz in das Geschehen einzutauchen und mich fallenzulassen. Aber nichtsdestotrotz handelte es sich hier insgesamt dennoch um eine schöne, kurzweilige Geschichte, die ich den Fans von Kleinstadt-Romance nur empfehlen kann.

Veröffentlicht am 05.10.2023

Fast ein Highlight

Herzklangstille
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Herzklangstille ist eines der Arctis-Bücher, denen ich aus dem Herbstprogramm mit am meisten entgegengefiebert habe. Nicht zuletzt zwar auch, weil die äußere Gestaltung der Hammer ist, aber nicht nur deshalb. ...

Herzklangstille ist eines der Arctis-Bücher, denen ich aus dem Herbstprogramm mit am meisten entgegengefiebert habe. Nicht zuletzt zwar auch, weil die äußere Gestaltung der Hammer ist, aber nicht nur deshalb. Der Klappentext verspricht eine emotionale, tiefgehende Love Story, bei der Taschentücher Pflicht sind, und die habe ich auch bekommen, selbst wenn ich zum Glück ohne Tränen ausgekommen bin.

Die Grundidee hinter der Geschichte, nämlich dass man Verstorbene über ein Telefon erreichen und ihnen so das mitteilen kann, was man vor dem Tod versäumt hat, fand ich wunderschön. Natürlich ist das in erster Linie eher ein Mittel für die Hinterbliebenen, mit ihrer Trauer besser umzugehen, aber was, wenn tatsächlich jemand antwortet?
So geht es June, die ihre Mutter verloren hat und seitdem von ihrer garten-internen Telefonzelle immer dann, wenn sie möchte, Kontakt mit dem Jenseits aufnehmen kann, natürlich ohne dass je eine Rückmeldung gekommen wäre. Als dann auf einmal ein fröhlicher, charmanter Junge namens Lucas antwortet und June dieser seltsame Kerl mit Kapuze ständig über den Weg läuft, ist das Gefühlschaos perfekt.

Wie schon angeteasert wird im Klappentext, sind die Leben von June, Lucas und Cole miteinander verwoben auf eine Weise, die einem das Herz bricht. Was genau hinter dieser Verbindung steckt, wird für mich überraschend schnell aufgeklärt, was jedoch die Emotionen im Handlungsverlauf sowie die Spannung nicht schmälert. Ich hätte lediglich damit gerechnet, dass die Lesenden mehr rätseln und schmoren müssen, bis sich die Wahrheit offenbart.

Cole, Lucas und June könnten unterschiedlicher kaum sein. Cole ist ein düsterer, schlecht gelaunter Typ, abweisend und in sich gekehrt, von einer wütenden Aura umgeben. Lucas ist das komplette Gegenteil, lebensfroh und angenehm, voller Freude und Liebe. June, die mit ihrem Dad gern Geister beim Abendessen beschwört, macht zwar auf den ersten Blick einen leicht sonderbaren, eigenbrötlerischen Eindruck, hat aber ein Herz aus Gold und ist bis zum Bersten mit Empathie gefüllt. Ich mochte die Kombination aus den dreien, sie ergänzen sich wunderbar und helfen sich damit gegenseitig aus den schweren Situationen heraus, die ihr gemeinsames Schicksal mit sich bringt.

Was genau hinter dieser mysteriösen Verbindung steckt, konnte ich schon bald ahnen, war jedoch trotzdem am Boden zerstört, als man den Beweis dafür geliefert bekam. Mir brach das Herz, aber ich konnte mich über Wasser halten. Den Verlauf der Geschichte habe ich mir anders vorgestellt, aber dennoch mochte ich, wie sich das Geschehen entwickelte.

Mir haben zwei kleine Dinge nicht ganz so gut gefallen: Coles Art empfand ich, auch wenn ich seine Beweggründe wirklich nachvollziehen konnte, manchmal etwas unreif. Er wirkte sprunghaft, was vielleicht auch auf Unsicherheiten zurückzuführen ist, das machte ihn für mich nicht so gut greifbar und daher als Figur nicht so liebenswürdig, wie er hätte sein können.
Dann ging mir das Entwickeln von Gefühlen etwas zu schnell. Unter den gegebenen Umständen hätte ich es realistischer und auch schöner gefunden, wenn sich das Ganze mehr Zeit gelassen und man sich noch vorsichtiger herangetastet hätte.

Mein Fazit:
Ein leicht mysteriös angehauchtes Buch, bei dem alle, die ohne eine Prise Fantasie zugreifen, vermutlich nicht ganz glücklich werden. Wenn man jedoch offen für Gegebenheiten außerhalb des logisch Erklärbaren ist, darf man eine Geschichte erleben, die unter die Haut geht. Emotionen kommen nicht zu kurz, es gibt eine süße, wenngleich für mich etwas überstürzte Love Story und auch wenn das Buch wegen der kleinen Kritikpunkte es leider wider Erwarten nicht geschafft hat, ein Highlight zu werden, so vergebe ich doch guten Gewissens 4 Sterne und eine deutlich ausgesprochene Leseempfehlung.