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Veröffentlicht am 25.01.2024

Schönes Wimmelbuch für den Einstieg ins Englischlernen

Sachen suchen: Englisch lernen
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Bei dem Buch „Sachen suchen: Englisch lernen“ handelt es sich um ein typisches Wimmelbuch, in dem viele Situationen, mit denen sich ein Kleinkind identifizieren kann, dargestellt sind: Spielplatz, Küche, ...

Bei dem Buch „Sachen suchen: Englisch lernen“ handelt es sich um ein typisches Wimmelbuch, in dem viele Situationen, mit denen sich ein Kleinkind identifizieren kann, dargestellt sind: Spielplatz, Küche, Kindergeburtstag, Kinderzimmer, Grillen im Garten mit der Familie, Kleidung und Möbel, Wochenmarkt, Bahnhof, Baustelle (besonders interessant für unseren kleinen Enkel, für den „Bagger“ eines seiner ersten Wörter war!) und eine Szene im Zoo mit vielen Zootieren.
Besonders an dem Buch ist, dass links auf jeder Doppelseite die englische Übersetzung einiger Schlüsselwörter angegeben sind.
Die Seiten sind kindgerecht gestaltet und es gibt viele Gesprächsanlässe. Unser Zweieinhalbjähriger hat die Bilder mit Interesse betrachtet, für die englischen Entsprechungen zeigt er allerdings noch kein Interesse. Die Zeit wird jedoch definitiv kommen und dann habe ich das richtige Buch für den Einstieg in die englische Sprache direkt parat! Die Altersempfehlung „ab 2 Jahre“ bezieht sich also meines Erachtens zunächst auf die Abbildungen und das Sachen suchen, Interesse für eine Fremdsprache ist in dem Alter noch nicht vorhanden, wenn ein Kind nicht gerade zweisprachig erzogen wird.
Positiv hervorheben möchte ich noch die robusten, für Kleinkinderhände geeigneten dicken Pappseiten und die ansprechende Farbgestaltung.

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Veröffentlicht am 07.01.2024

Nachspielzeit

Immer noch wach
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Als er sieben Jahre alt war, starb Alex‘ Vater an Magenkrebs. Seitdem schwebt die Diagnose Krebs wie ein Damoklesschwert über Alex, denn er befürchtet, ebenfalls an Krebs zu erkranken. Im Alter von dreißig ...

Als er sieben Jahre alt war, starb Alex‘ Vater an Magenkrebs. Seitdem schwebt die Diagnose Krebs wie ein Damoklesschwert über Alex, denn er befürchtet, ebenfalls an Krebs zu erkranken. Im Alter von dreißig Jahren ist es soweit: auch er wird mit Magenkrebs diagnostiziert. Er erinnert sich nur allzu gut an das langsame und würdelose Sterben seines Vaters und wie schlimm dieser Prozess für die Angehörigen war. Um nichts in der Welt will er seinem besten Freund Bene, mit dem er ein Café betreibt, und seiner Lebensgefährtin Lisa dies zumuten. Solange es ihm noch einigermaßen gut geht, will er bleiben und sich danach für die letzte Zeit ein Hospiz suchen, aber niemandem verraten, wohin er geht.
Obwohl sie seine Entscheidung nicht gutheißen, akzeptieren Lisa und Bene wohl oder übel seinen Entschluss.
Im Hospiz lernt Alex die anderen Gäste kennen, die fast alle schnell versterben. Nur zu Kasper, der wie er schon längere Zeit dort ist und trotz seiner schweren Erkrankung nicht stirbt, baut er eine nähere Beziehung auf. Auch Alex stellt fest, dass ihm mehr Zeit bleibt als angenommen, und er beschließt, eine Löffelliste abzuarbeiten, also eine Liste der Dinge, die er noch tun will, bevor er den Löffel abgibt.
Ich hatte noch nie von dem Autor und diesem Buch gehört, als ich es kürzlich auf einer Empfehlungsliste von Büchern fand, die die betreffenden Redakteure im Laufe des letzten Jahres besonders beeindruckt haben. Auch ich fand den Roman lesenswert. Es ist keine deprimierende Lektüre, wie man vielleicht annehmen könnte, denn man erfährt auch viel über Alex‘ Lebenslust und seine schönen und lustigen Erlebnisse. Leider sind die in kurzen Kapiteln beschriebenen Rückblicke in keinster Weise chronologisch geordnet und man weiß beim Lesen zunächst nie, auf welche Phase von Alex‘ Leben sich ein Abschnitt gerade bezieht. Das fand ich etwas irritierend. Es ist wie ein Mosaik, das man sich selbst zusammensetzen muss.
Dennoch hat mir „Immer noch wach“ gut gefallen. Es ist ein eindrücklicher Roman, der nachdenklich stimmt und noch eine ganze Weile nachhallt.

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Veröffentlicht am 02.01.2024

Eine andere Art von Challenge

Die Schuld, die man trägt
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Seit ihr ehemaliger Kollege Billy Rosén als mehrfacher Mörder entlarvt wurde, ist die schwedische Reichsmord-Kommission ins Kreuzfeuer der Kritik geraten und ihre Auflösung steht im Raum. Kriminalpsychologe ...

Seit ihr ehemaliger Kollege Billy Rosén als mehrfacher Mörder entlarvt wurde, ist die schwedische Reichsmord-Kommission ins Kreuzfeuer der Kritik geraten und ihre Auflösung steht im Raum. Kriminalpsychologe Sebastian Bergman soll die Gruppe künftig nicht mehr beraten. Dann geschieht jedoch ein Mord, in dem der Täter Bergman dazu auffordert, ihn zu finden. Natürlich kann er nun nicht mehr von der Ermittlung ausgeschlossen werden.

„Die Schuld, die man trägt“ ist bereits der achte Band der Reihe um Sebastian Bergman. Seine Leserschaft kennt ihn von jeher als charismatischen, genialen, aber egoistischen Menschen, doch so unsympathisch wie in diesem Band wurde er noch nie dargestellt. Es verwundert daher nicht, dass sich so manche seiner früheren Weggefährten von ihm abgewandt haben.

Seit dem letzten Band der Reihe ist einiges an Zeit vergangen, deshalb fiel es mir zunächst schwer, die ganzen Namen und Vorgänge wieder einordnen zu können. Quereinsteiger in die Reihe dürften mit den vielen Namen sowie den zahlreichen Verweisen auf frühere Fälle ihre Probleme haben.

Obwohl ich den Krimi ausgesprochen spannend fand, ist dies mein Hauptkritikpunkt. Es werden uralte Fälle wieder ausgegraben, nicht zuletzt, weil der Täter das Setting seiner Taten teilweise an frühere Fälle, an denen Bergman mitwirkte, anlehnt. Jedoch wird bis zuletzt nicht geklärt, wie der Täter an dieses Wissen gelangte.

Ich habe diesen Krimi gern gelesen und er hat mich hervorragend unterhalten, aber insgesamt empfinde ich die Story als überfrachtet. Billys Entwicklung fand ich besonders krass. Wie immer endet das Buch offen, dieses Mal gleich mit mehreren Cliffhangern. Und wie immer ist das ziemlich frustrierend. Es bleibt zu hoffen, dass die beiden Autoren Hjorth und Rosenfeldt sich nicht ganz so lange Zeit lassen bis zum nächsten Band! Fans der Reihe sollten das Buch auf jeden Fall lesen.

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Veröffentlicht am 20.12.2023

Ein neuer Fall für die findigen Detektive von Cooper's Chase

Der Donnerstagsmordclub oder Ein Teufel stirbt immer zuletzt (Die Mordclub-Serie 4)
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In ihrem neuen Fall nehmen die Mitglieder des Donnerstagsmordclub keine Geringeren ins Visier als Heroinschmuggler. Ein mit Elizabeths Ehemann befreundeter Antiquar, Kuldesh Shamar, in dessen Laden Heroinschmuggler ...

In ihrem neuen Fall nehmen die Mitglieder des Donnerstagsmordclub keine Geringeren ins Visier als Heroinschmuggler. Ein mit Elizabeths Ehemann befreundeter Antiquar, Kuldesh Shamar, in dessen Laden Heroinschmuggler ein Kästchen mit Heroin gelagert hatten, wird ermordet. Von dem Heroin keine Spur! Natürlich fangen Ibrahim, Joyce, Ron und Elizabeth sofort an, parallel zur Polizei zu ermitteln, und dank ihrer ungewöhnlichen Methoden sind sie durchaus erfolgreich.
Ein weiterer Fall beschäftigt den Donnerstagsmordclub. Ein Neuzugang in der Seniorenresidenz Cooper’s Chase, Mervyn, auf den Joyce offensichtlich ein Auge geworfen hat, scheint das Opfer eines Love Scams geworden zu sein. Tatiana, das Objekt seiner Liebe, hat erstaunlich viel finanzielles Pech und Mervyn hat ihr schon des Öfteren Geld geschickt. Die Mitglieder des Mordclubs bezweifeln, dass Tatiana überhaupt existiert, was Mervyn nicht glauben kann.
Ich habe auch diesen vierten Band der Reihe mit Vergnügen gelesen, allerdings hatte ich Probleme, die vielen Namen zuzuordnen. Wer war nochmal Patrice? Welche Beziehung hat sie zu Donna und deren Kollege Chris? Ganz zu schweigen von den Namen der Drogendealer, mit denen sie es zu tun bekommen. Das fand ich etwas verwirrend und teilweise auch überflüssig.
Was mir gut gefallen hat, ist, dass Richard Osman dieses Mal auch ernstere Themen wie Demenz anspricht und dies auf sehr einfühlsame Weise. Und manche Szenen sind unglaublich komisch, beispielsweise als sich der Donnerstagsmordclub mit allen namhaften Drogendealern der Gegend trifft und sie immer mitten im Gespräch das Thema wechseln, sobald eine Servicekraft den Raum betritt!
Mir hat „Ein Teufel stirbt zuletzt“ vergnügliche Lesestunden bereitet. Es kommt zwar nicht ganz an den genialen ersten Band der Reihe heran, ist aber durchaus lesenswert.

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Veröffentlicht am 21.11.2023

Roadtrip in den Norden

Paradise Garden
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Die vierzehnjährige Billie lebt mit ihrer Mutter Marika in einer kleinen Wohnung in einem Hochhaus neben der Autobahn. Die beiden haben ein gutes Verhältnis, sie kommen mir eher wie Freundinnen vor, was ...

Die vierzehnjährige Billie lebt mit ihrer Mutter Marika in einer kleinen Wohnung in einem Hochhaus neben der Autobahn. Die beiden haben ein gutes Verhältnis, sie kommen mir eher wie Freundinnen vor, was sicher auch daran liegt, dass Marika eine junge Mutter ist. Die Verhältnisse, in denen sie leben, sind prekär. Trotz Marikas zwei Jobs ist nie genug Geld da, doch die beiden machen das Beste draus. Als sie durch Glück an etwas Geld kommen, planen sie einen Urlaub am Meer, doch dann sagt sich Billies kranke Großmutter aus Ungarn an. Natürlich fällt der Urlaub damit ins Wasser, doch das ist nicht das Schlimmste. Die Mutter stirbt unerwartet, mit der Großmutter kommt Billie nicht klar, ihren Vater kennt sie nicht. So beschließt sie, ihren Vater suchen zu gehen. Dabei helfen ihr alte Unterlagen ihrer Mutter. Ein abenteuerlicher Roadtrip in den Norden Deutschlands beginnt.
Ich habe Paradise Garden, das mit Billie als Ich-Erzählerin geschrieben ist, sehr gern gelesen. Die Personen sind authentisch. Wenig realistisch fand ich allerdings Billies Fahrt auf der Suche nach ihrem Vater. Eine Vierzehnjährige mit blauer Perücke fährt hunderte von Kilometer quer durch Deutschland und keinen kümmert’s? Aber sei’s drum, die Geschichte ist berührend und spricht viele Themen an: prekäre Lebensumstände, Suche nach Identität, Klassenunterschiede und damit einhergehende Dünkel, um nur ein paar zu nennen. Ein eindrucksvoller Debütroman, den ich empfehlen kann.

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