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Veröffentlicht am 30.11.2023

Keefes Verschwinden

Keeper of the Lost Cities – Sternenmond (Keeper of the Lost Cities 9)
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Keefe Sencen war von Beginn an eine wichtige Figur der "Keeper of the Lost Cities"-Reihe, stand aber nie so sehr im Focus wie jetzt (und auch schon im vorherigen Band "Entschlüsselt", wo wir einen Teil ...

Keefe Sencen war von Beginn an eine wichtige Figur der "Keeper of the Lost Cities"-Reihe, stand aber nie so sehr im Focus wie jetzt (und auch schon im vorherigen Band "Entschlüsselt", wo wir einen Teil der Handlung auch aus seiner Sicht präsentiert bekommen - alles zur Vorbereitung auf die nun folgenden Geschehnisse). Und selbst wenn er einen erheblichen Teil des Buches abwesend ist, dreht sich doch vieles um ihn.
Sophie war ja schon immer in Fitz verknallt, und das mag auch seine Gründe haben, aber Keefe ist definitiv der lustigere von beiden, der immer einen "Schmäh" drauf hat.

Endlich hatte ich auch mal das Gefühl, dass Sophie und ihre Freunde im Kampf gegen die Neverseen ein bisschen voran kommen. Auch wenn es natürlich am Ende doch wieder alles offen bleibt... Harry Potter hat zwar auch erst im allerletzten Band seinen Erzfeind final besiegt, dennoch hatte jedes Buch für sich zu einem runden Abschluss gefunden. DAs schafft Sharon Messenger leider nicht, immer wieder gibt es Cliffhanger und eine unbefriedigt zurückgelassene Leserschaft.

Da auch die Bücher und Storylines nahtlos ineinander übergehen, haben weder die Charaktere eine Atempause noch die LeserInnen - die meist sofort den nächsten Band lesen wollen (aber dann erstmal monatelang darauf warten müssen).
Mir fehlt das "Erfolgserlebnis" am Ende eines Buches schon, muss ich sagen. Das zieht sich nach insgesamt nun 10 Bänden (eines war ja ein "halber Band" doch ganz schön hin, zumal jeder Band für sich ein Wälzer ist und zudem nach wie vor mit seeehr viel Dialog und nur wenig Action gefüllt ist. Ich wäre so langsam mal bereit für einen - zufriedenstellenden - Abschluss. Zumindest was diesen speziellen Kampf gegen die Neverseen angeht.

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Veröffentlicht am 23.10.2023

Queen of the Night

Always love you (Ikonen ihrer Zeit 10)
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Als ich Whitney Houston "kennenlernte", was sie gerade auf dem Höhepunkt ihrer Karriere (ohne natürlich zu wissen, dass das bereits der Gipfel war). Es war die Zeit von Bodyguard, den ich als Teenager ...

Als ich Whitney Houston "kennenlernte", was sie gerade auf dem Höhepunkt ihrer Karriere (ohne natürlich zu wissen, dass das bereits der Gipfel war). Es war die Zeit von Bodyguard, den ich als Teenager im Kino sah, und dem legendären "I will always love you" das im Musikfernsehen rauf und runter gespielt wurde und heute immer noch zu jedem Rückblick auf die besten Songs der 90er gehört oder zu den erfolgreichsten Soundtracks aller Zeiten.

Mit diesem Buch konnte man nun ein bisschen mehr in das private Leben von Whitney eintauchen. Auch wenn es nur eine Romanbiografie ist, in der sich die Autorin bemüht, sich aufgrund ihrer Recherchen vorzustellen, wie gewisse Ereignisse und Begegnungen abgelaufen sein könnten. Und das ist ihr in meinen Augen auch ganz gut gelungen.

Beim Lesen habe ich natürlich auch wieder viele Dinge und Leute drumherum gegoogelt. Von ihrer besten Freundin Robyn hatte ich vorher noch nie gehört, die war aber offensichtlich eine sehr wichtige Person in ihrem Leben. Als ich dann auch nochmal gelesen habe, dass sie erst 48 war, bin ich kurz erschrocken. Ich hatte gedacht, sie wäre älter gewesen. Mittlerweile bin ich ja auch schon viel näher an diesem Alter dran. Das ist wirklich nicht viel Leben, ich hätte ihr viel mehr gegönnt.

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Veröffentlicht am 22.10.2023

Unglaublich wichtiges Thema

Der Eisbär und die Hoffnung auf morgen
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Nach dem "Wal und das Ende der Welt" nimmt uns John Ironmonger einmal mehr in den kleinen Ort St. Piran mit an der Küste Cornwalls mit. Und auch diesmal nimmt sich der Autor einem hochaktuellen Thema an ...

Nach dem "Wal und das Ende der Welt" nimmt uns John Ironmonger einmal mehr in den kleinen Ort St. Piran mit an der Küste Cornwalls mit. Und auch diesmal nimmt sich der Autor einem hochaktuellen Thema an - dem Klimawandel und dessen Folgen. Hier geht es ganz konkret vor allem um das Steigen des Meeresspiegels infolge der stetigen Erderwärmung. Dazu halten wir uns diesmal nicht ausschließlich nur in St. Piran auf (schade eigentlich), sondern besuchen z.B. auch die zweitnördlichste Stadt der Welt in Grönland. Ich musste das gleich mal googeln, um es mir besser vorstellen zu können - auf den Fotos sieht es beeindruckend und schön aus, aber die vielen dunklen Monate wären wohl nichts für mich.

Ich habe den "Wal" geliebt, obwohl ich damals noch gar nicht ahnte wie schnell diese Geschichte durch Corona dann in erschreckend vielen Teilen real wird. Beim "Eisbär" weiß man bereits, wie schlecht es bereits jetzt um unseren Planeten steht, und dass er bereits alles dafür tut, den Verursacher - uns Menschen - schnell wieder loszuwerden. Ganz so sehr gefesselt wie der "Wal" hat mich dieser Roman dennoch nicht, obwohl der Aufhänger mit der Wette spannend war. Dennoch - tolle 4 Sterne sind es trotzdem geworden!

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Veröffentlicht am 01.10.2023

Eine Woche mit den besten Freunden

Happy Place
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Harriet verbringt eine Woche mit ihren besten Freunden in einem mondänen Sommerhaus in Maine (die "Hütte" im Klappentext ist leicht untertrieben). Mit von der Partie ist auch ihr Ex-Freund Wyn, der eigentlich ...

Harriet verbringt eine Woche mit ihren besten Freunden in einem mondänen Sommerhaus in Maine (die "Hütte" im Klappentext ist leicht untertrieben). Mit von der Partie ist auch ihr Ex-Freund Wyn, der eigentlich ihre ganz große Liebe war und immer noch ist, und der sich dennoch ganz unerklärlicherweise vor einem halben Jahr von ihr getrennt hat - mit einem 4minütigen Telefongespräch.

Je mehr ich von Harriet und Wyn erfahren habe, von ihrem Kennenlernen, ihrer gemeinsamen Geschichte und ihrem heutigen Umgang miteinander (bei dem man es förmlich knistern 'hört'), desto unerklärlicher war nicht nur Harriet die Trennung sondern auch mir. Sie schienen ja wirklich perfekt füreinander, und es ist nicht von der Hand zu weisen, dass sie sich auch jetzt immer noch sehr lieben. Da MUSS es doch eine Lösung geben, wie auch immer das Problem auch ausschauen mag. Sonst wäre es ja wohl kein guter Liebesroman.

Genauso wie die Protagonisten war auch ich gerade im Urlaub, als ich das Buch gelesen habe. Und auch wenn mein Urlaub etwas anders aussah als die Woche in Neu England, die die Clique miteinander verbracht hat, so fühlt man das Urlaubs-Feeling doch recht deutlich.

Von der Freundesgruppe waren eindeutig Harriet und Wyn meine Sympathie-Favoriten. Sabrina war für mich am wenigsten greifbar, sie war vielleicht nicht ausreichend genug beschrieben. Dabei soll es doch in dieser Woche auch wesentlich um sie gehen, immerhin ist der Anlass für die Zusammenkunft der Clique die Hochzeit von Sabrina.
Andererseits ist auch ganz gut, dass sich Emily Henry hier voll und ganz auf Harriet (und Wyn) konzentriert hat, so dass sie von den beiden ein abgerundetes Bild erschaffen konnte.

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Veröffentlicht am 24.07.2023

Irvings letzter großer Roman

Der letzte Sessellift
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Mir war gar nicht bewusst, wie alt John Irving schon ist, bis ich aufgrund dieser Lektüre mal seine Biografie durchstöberte. 81 Jahre ist er bereits alt! Dabei sieht er auf den Promo-Bildern auf den Buchrücken ...

Mir war gar nicht bewusst, wie alt John Irving schon ist, bis ich aufgrund dieser Lektüre mal seine Biografie durchstöberte. 81 Jahre ist er bereits alt! Dabei sieht er auf den Promo-Bildern auf den Buchrücken noch so "jung" aus. Angesichts dieses Alters könnte "Der Sessellift" vielleicht sein letzter großer Roman sein - und für den hat er nochmal voll in die Tasten seiner Schreibmaschine gehauen. Das Buch hat über 1000 Seiten!

Einer meiner ersten Irving-Romane war "Das Hotel New Hampshire" vor fast 30 Jahren, und ich war begeistert von diesem Familien-Epos voller 'verrückter' Figuren, dramatischer Ereignisse und diverser Schauplätze. Im Grunde kann man auch den "Sessellift" mit genau diesem Satz zusammenfassen, denn alles davon trifft auch hier zu. Und da ich große Familiengeschichten mag, lese ich davon auch gern mehr als die üblichen 400 Romanseiten (wobei Irving hier und da ein paar Ausschweifungen zu anderen Themen auch hätte kürzen können).
Vor allem ist wieder mal Österreich stark vertreten, dieses Mal in Form von Skifahrern und Erinnerungen an alte Ski-Rennen von Rachel, der Mutter der Hauptfigur. Diese will perdu nicht verraten, wer denn der Vater von ihrem Sohn ist - also muss sich Adam selbst auf Suche nach der 2. Hälfte seiner biologischen Herkunft machen.

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