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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.12.2023

Ein letzter Wunsch ...

Karolinas Töchter
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Auch dieser für mich zweite Band (hier wurden nicht alle Teile der Reihe übersetzt) führt mich wieder nach Chicago und zurück in die Vergangenheit, diesmal nach Polen zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs. ...

Auch dieser für mich zweite Band (hier wurden nicht alle Teile der Reihe übersetzt) führt mich wieder nach Chicago und zurück in die Vergangenheit, diesmal nach Polen zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs. Der Detektiv Liam Taggart und die Anwältin Catherine Lockhard haben sich auf die Aufarbeitung der Verbrechen, die an Unschuldigen damals verübt wurden, spezialisiert und so ist es dann auch nicht verwunderlich, dass sich Lena Woodward in ihrer Verzweiflung an die Beiden wendet. Sie spürt, dass ihr die Lebenszeit davonläuft und möchte unbedingt noch das damals gegebene Versprechen ihrer Freundin Karolina gegenüber einlösen. Obwohl Catherine inzwischen schwanger ist, zögern sie nicht für Lena die Spur aufzunehmen, ein Unterfangen, das nach über siebzig Jahren schier unmöglich scheint …
Der selbst inzwischen nicht mehr ganz taufrische Anwalt und Schriftsteller Ronald H. Balson – Jahrgang 1944 – hat mit „Karolinas Töchter“ eine Geschichte erschaffen, die ans Herz geht und die vielleicht genau so oder ähnlich während des Krieges passiert ist. In seinen Büchern gibt er Menschen eine Stimme, die damals schweigen mussten, und macht so manch begangene Gräueltat publik. Er hat dabei stets einen flüssigen und sehr anschaulichen Schreibstil, der einen nur so durch die Seiten fliegen lässt. So auch in diesem Roman, der berührt und gleichzeitig immer einen gewissen Spannungsbogen aufrechterhält. Ich vergebe für diesen Roman gerne vier Sterne und freue mich schon auf den nächsten übersetzten Band „Ada, das Mädchen aus Berlin“, der bereits auf meinem SUB um Lesezeit bettelt ;)

Veröffentlicht am 04.12.2023

Wenn ein Freudenfeuer zum Albtraum wird ...

Nordlicht - Die Tote im Küstenfeuer
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Der Albtraum aller Eltern wird gleich zu Anfang dieses Kriminalromans wahr: das eigene Kind wird ermordet aufgefunden! Das junge Mädchen deutsch-türkischer Abstammung war als Austauschschülerin in Dänemark ...

Der Albtraum aller Eltern wird gleich zu Anfang dieses Kriminalromans wahr: das eigene Kind wird ermordet aufgefunden! Das junge Mädchen deutsch-türkischer Abstammung war als Austauschschülerin in Dänemark und ihre Gasteltern machen sich natürlich die größten Vorwürfe. Doch hätten sie den Mord verhindern können? Was steckt überhaupt dahinter, war es vielleicht sogar ein Ritualmord, da Elin Akman keine Jungfrau mehr war?

Immer wieder lockt die Autorin Anette Hinrichs mich und natürlich ihr deutsch-dänisches Ermittlerteam auf falsche Fährten. Neue Verdächtige sind schnell ausgemacht aber was war wirklich das Motiv für dieses grausame Verbrechen? Schnell fühlte ich mich wieder zu Hause in der Sondereinheit, deren Mitglieder mir dank der zwei vorangegangenen Teile der Reihe bereits mehr als vertraut waren. Während ich Band eins und zwei in Printform genossen hatte, bin ich diesmal auf die Hörbuchvariante umgestiegen und habe es nicht bereut. Die Schauspielerin und Hörbuchsprecherin Vera Teltz verpasst dem Buch mit ihrer ruhigen und dennoch super intonierten Stimme genau die richtige Stimmung und konnte mich somit absolut überzeugen. Sehr gut gefallen hat mir zudem die persönliche Entwicklung im Team und natürlich besonders bei Rasmus, der vor kurzem überraschenderweise nochmals Vater wurde, und Vibeke, die mit ihrer überkorrekten Art nicht überall mit offenen Armen empfangen wird. Ein paar Längen lassen das Buch knapp an der Bestnote vorbeischrappen aber solide vier Sterne sind ja nun auch nicht zu verachten. Ich empfehle bei dieser Reihe auf jeden Fall mit Teil eins zu beginnen und die Reihenfolge einzuhalten. Jeder Fall ist zwar in sich abgeschlossen, doch die Weiterentwicklung der Charaktere bleibt sonst leider ein wenig auf der Strecke. Ich freue mich nun schon sehr auf den nächsten Teil und habe inzwischen sogar schon was von einer möglichen Verfilmung läuten hören, wir dürfen also gespannt bleiben …

Veröffentlicht am 04.12.2023

Einmal Müggelsee und zurück ...

Die Freundinnen vom Strandbad (Die Müggelsee-Saga 1)
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Wie das Leben eben so spielt … die Autorin Julie Heiland nimmt mich mit auf eine Reise in die Vergangenheit und entführt mich nach Ostberlin in die späten 50er, frühen 60er Jahre. Das Schicksal in Form ...

Wie das Leben eben so spielt … die Autorin Julie Heiland nimmt mich mit auf eine Reise in die Vergangenheit und entführt mich nach Ostberlin in die späten 50er, frühen 60er Jahre. Das Schicksal in Form eines Unfalls schweißt die drei sehr unterschiedlichen Mädchen Martha, Betty und Clara zu unzertrennlichen Freundinnen zusammen. Während das Trio in völlig verschiedenen Verhältnissen aufwächst, besteht eine enge Verbindung, die durch die bevorstehende endgültige Trennung der deutschen demokratischen Republik vom restlichen Deutschland noch vertieft wird. Schon bald werden sie vor die brennende Frage gestellt: bleiben oder gehen?

Da ich selbst im Westen geboren und großgeworden bin, freue ich mich stets durch Romane aber auch Dokumentationen einen Einblick hinter die Mauer erhaschen zu dürfen. Immer wieder bin ich überrascht, ja eigentlich schockiert, wie sich ein Land von einer eben erst überstandenen Diktatur in die nächste dirigieren lassen konnte. Die für mich bis dato unbekannte Autorin hat mir einen wunderbaren Einblick in die damalige Zeit gewährt, wenn ich mir auch bei der fiktionalen Geschichte um die Mädels manchmal ein wenig mehr Tiefe gewünscht hätte. Selbstverständlich bin aber auch beim nächsten Band wieder mit von der Partie, muss ich doch wissen, wie es mit Martha, Betty und Clara weitergehen wird. Für diesen Band eins vergebe ich sehr verdiente vier von fünf Sterne und freue mich auf die Fortsetzung.

Veröffentlicht am 04.12.2023

Auf`m Berg, da gibt's ka Sünd ... von wegen!!!

Milchsblut
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Ein Albtraum scheint sich da in den Bergen zu formen, aus dem es kein Entrinnen gibt. Die Bäuerin Elvira findet auf dem Nachbarhof eine Leiche, die wohl einem Art Ritualmord zum Opfer gefallen sein muss. ...

Ein Albtraum scheint sich da in den Bergen zu formen, aus dem es kein Entrinnen gibt. Die Bäuerin Elvira findet auf dem Nachbarhof eine Leiche, die wohl einem Art Ritualmord zum Opfer gefallen sein muss. Doch es bleibt nicht bei diesem einen Toten und nachdem schwerer Schneefall den Berg von der Außenwelt abschneidet, sitzen die noch verbliebenen Bewohner fest und wie auf einem Präsentierteller. Wann wird der grausame Mörder das nächste Mal zuschlagen?
Recht schnell hatte ich mich in diesen flüssig geschriebenen Roman eingelesen. Das im Buch beschriebene Wetter passte eins zu eins zu dem aktuellen Wetter vor meiner Tür und so stellten sich mir bei einigen Beschreibungen schnell die Nackenhaare auf. Die gruseligen Details waren Gott sein Dank nur ansatzweise beschrieben und dennoch blieb mir beim Lesen das Kopfkino nicht erspart. Während der anschauliche Thriller spannend beginnt und auch ein sehr clever durchdachtes Ende aufweisen kann, zog sich der Mittelteil doch ein wenig in die Länge, so dass ich hier leider nicht ganz die Bestnote vergeben kann. Aber vier solide Sterne sind auf jeden Fall drin verbunden mit einer Leseempfehlung für alle Fans gepflegter Krimiunterhaltung.

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Veröffentlicht am 20.11.2023

Man sollte sich nie zu sicher fühlen ...

Schwanensterben
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Eine junge, hübsche Russin wird auf einem Reiterhof tot aufgefunden. Sie war dort als Putzhilfe tätig, wo also hatte sie die Designer Klamotten her, die sie am Leib trug? Ermittlungen gehen zunächst in ...

Eine junge, hübsche Russin wird auf einem Reiterhof tot aufgefunden. Sie war dort als Putzhilfe tätig, wo also hatte sie die Designer Klamotten her, die sie am Leib trug? Ermittlungen gehen zunächst in Richtung ihres Liebhabers, einem polnischen Pferdepfleger namens Piotre, doch schnell merkt Kriminalhauptkommissar Heiner Hölze, dass hier einiges nicht zusammenpasst. Die Spur führt das Team der Kriminalpolizei schließlich weit zurück in die Vergangenheit, in der ein heute prominenter Bauunternehmer seine Finger tief im Spiel gehabt zu haben schien. Nach akribischer Recherchearbeit nicht nur seitens der Polizei scheinen die Puzzlesteinchen endlich ein grausames Ganzes zu ergeben …

Die beiden Autorinnen Liliane Skalecki und Biggi Rist bringen in ihrem Krimiauftakt viele Personen mit ins Spiel, scheuen sich jedoch auch nicht, diese ausführlich vorzustellen und ihrer Leserschaft nahe zu bringen. Bald schon fühlte ich mich sehr wohl in dieser illustren Runde und fieberte und rätselte mit. Einiges war ein wenig vorhersehbar doch zum Schluss bekam ich noch mal ein kleines extra Bonbon präsentiert. Lasst euch überraschen! Die meisten der zahlreichen Charaktere waren mir sympathisch, wenn mir auch das „auf schwäbisch denken“ des Kommissars ein wenig auf die Nerven ging. Dennoch freue ich mich schon auf den nächsten Band und ein Wiedersehen in Bremen. Vor mir gibt es ausbaufähige vier von fünf Sternen und eine Leseempfehlung nicht nur für Bremen Fans!