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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.12.2023

Wenig Handball

BOCK AUF HANDBALL. Krass und kurios, bewegend und berührend
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Ich hatte mehr Handball erwartet, im Titel hätte man auch Fußball, Basketball oder Tennis schreiben können. Man hätte nur auch noch die Stars austauschen müssen. Es sind nett zu lesende Anekdoten von Spielen, ...

Ich hatte mehr Handball erwartet, im Titel hätte man auch Fußball, Basketball oder Tennis schreiben können. Man hätte nur auch noch die Stars austauschen müssen. Es sind nett zu lesende Anekdoten von Spielen, Erlebnissen rund um das Spiel und auch Folgen eines manchmal auch sehr harten Sports. Alle brennen für Handball das ist deutlich denn sonst wären nicht viele von ihnen Superstars in diesem Sport.

Aber diese Geschichten waren oberflächlich erzählt, als ob sie aus verschiedenen Interviews zusammen geschnitten wurden. Es klang nicht authentisch, sondern fad, wie das habe ich schon so oft erzählt, kann man mich mal nicht etwas Neues fragen.

Es waren große Namen in dem Buch, aber was ist mit Lesern die erst anfangen sich für diesen Sport zu interessieren. Wo sind die Informationen, die Details die diesen Sport so spannend machen. Wo sind die Trainer die etwas aus ihrem Arbeitsleben erzählen. Wie wird man ein Weltklasse Spieler und dann ein Weltklasse Trainer.

Ich hätte mir tiefergreifende Informationen gewünscht und nicht nur das es schwierig ist das Frühstück drin zu behalten wenn anschließend ein anstrengendes Training statt findet.

Wenn man die Spieler nicht kennt, helfen die Fotos im Buch auch nicht. In der heutigen Zeit ist es einfach ordentliche Bilder ab zu drucken. Diese wirken wie aus einem fünfziger Jahre Buch. Es wäre besser gewesen die Bilder weg zu lassen. Wer sich mit Handball auskennt hat die Gesichter zu jedem Kapitel vor Augen und allen anderen würde der Text reichen.

Veröffentlicht am 15.11.2023

Wer soll das lesen

Weit über der smaragdgrünen See
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Tress ist eine junge Frau auf einer kleinen Insel auf der das Leben sehr beschwerlich ist- ein Entkommen ist unmöglich denn das Verlassen ist per Dekret verboten. Nur Charlie ihr Freund darf gehen, auf ...

Tress ist eine junge Frau auf einer kleinen Insel auf der das Leben sehr beschwerlich ist- ein Entkommen ist unmöglich denn das Verlassen ist per Dekret verboten. Nur Charlie ihr Freund darf gehen, auf Brautschau, denn er ist der Sohn des Herzogs ob er will oder nicht. Als er verschwindet macht sich Tress trotz aller Widrigkeiten auf die Suche nach ihm. Sie erlebt viele Abenteuer und lernt eine Menge neuer Freunde kennen. Aber gelingt ihr die Suche.
Auf dem ersten Blick wirkt das Buch sehr für Kinder geschrieben, dann aber gibt es Wendungen und Anspielungen die nur Erwachsene folgen können.
Zudem kommt ein unsägliches Gendern dazu, das macht auch erwachsenen Lesern zu schaffen, weil es in meinen Augen überflüssig ist. In der persönlichen Ansprache ist es meinetwegen okay damit sich jeder angesprochen fühlen kann, aber in einem Roman macht es wenig Sinn, weil es fiktive Figuren sind und wir Leser indirekt angesprochen werden.
Auf der einen Seite ist das Buch spannend, dann wieder ziehen sich die Beschreibungen sehr in die Länge. Einiges war in meinen Augen überflüssig, denn ich möchte beim Lesen auch noch meine eigene Phantasie einbringen.
Das Buch ist hochgelobt, etwas was ich nicht nachvollziehen kann. Für mich war die Bandbreite der möglichenn Leser zu groß das hat micht unterfordert und meinen Enkel überfordert.

Veröffentlicht am 12.09.2023

Weniger wäre mehr gewesen

Die Leuchtturmwärterin
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Die Fotografin Nelly hat in Berlin Aufnahmen von den Protesten der Frauen für ihre inhaftierten Männer gemacht. Die Frauen wollten ihre jüdischen Männer aus der Gefangenschaft der Gestapo befreien. Dieses ...

Die Fotografin Nelly hat in Berlin Aufnahmen von den Protesten der Frauen für ihre inhaftierten Männer gemacht. Die Frauen wollten ihre jüdischen Männer aus der Gefangenschaft der Gestapo befreien. Dieses Unterfangen ist gelungen, die Frauen von der Rosenstraße waren erfolgreich, das soll aber nicht die ganze Welt wissen. Deshalb wird Nelly verhaftet und gerät in Gefahr wenn nicht ihr Schwager für sie in die Bresche springen würde. Er bringt sie außer Landes. In die ehemalige Heimat ihrer Mutter an die holländische Küste.
Das Buch fängt spannend an, obwohl mir die nörglerische Nelly von Anfang an auf die Nerven gegangen ist. Diese Spannung ist aber nicht erhalten geblieben, kaum in dem kleinen holländischen Ort angekommen, mehren sich die Merkwürdigkeiten.
Auch die einzelnen Figuren wirken fad und ihr Handeln aufgesetzt. Selbst die deutsche Besatzungsmacht wird stereotyp und als tumbe Haudraufs beschrieben. Leider wissen wir aus der Geschichte das nicht alle so waren und sich nicht durch ein bisschen guten Willen haben austricksen lassen.
Das Thema war eine gute Idee nur für meinen Geschmack schlecht umgesetzt. Etwas weniger Geheimnisse und Verschwundenes an Mensch und Gegenständen und dafür ein paar mehr emotionale Handlungen es wäre ein gutes Buch geworden.

Veröffentlicht am 09.09.2023

Köln die Stadt der Römer

Schatten über Colonia – Ermittlungen am Rand des Römischen Reichs
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Köln als Stadt der Römer, ein buntes Treiben, viele Kulturen und die Römer wirken nicht als Eroberer sondern leben friedlich mit den germanischen Stämmen. Es gibt einen Austausch der Kulturen, die Germanen ...

Köln als Stadt der Römer, ein buntes Treiben, viele Kulturen und die Römer wirken nicht als Eroberer sondern leben friedlich mit den germanischen Stämmen. Es gibt einen Austausch der Kulturen, die Germanen nutzen den Markt als Verkäufer, die Römer sind ihre Kunden. Bis es zu Überfällen auf einsame römische Gehöfte kommt, erst einer dann mehr und dann auch in der Stadt. Es sollen freie Germanen sein, die diese Überfälle angezettelt haben.
Quintus Tibur ist ein aufstrebender Rechtsanwalt und bekommt die Gelegenheit einen Germanen zu verteidigen. Er ist von dessen Unschuld überzeugt. Gleichzeitig sucht Lucretia nach den Mördern ihrer Freundin, die bei einem dieser Überfälle starb. Die beiden verbinden ihre Untersuchungen und kommen einer Verschwörung auf der Spur.
Das Thema ist gelungen, die beiden Ermittler auch. Der Krimi könnte spannend sein, wenn nicht alles mit zu viel Informationen über das alte Rom, Germanien, die Kultur, überhaupt mit allem Wissen aus der Zeit überfrachtet wurde. Es liest sich eher wie ein Schulbuch, dieses Wissen wurde mir in der Schule vermittelt, im Lateinunterricht, denn vor Cicero und Cäsar gab es Geschichten aus dem Leben der Römer. Auch aus anderen Quellen ist dieses Wissen schon vorhanden, ich denke es geht vielen Lesern so.
Wenn die Autoren etwas daran gespart hätten und etwas mehr die Protagonisten und deren Gegenspieler ausgeschmückt hätten wäre es ein gutes Buch geworden.

Veröffentlicht am 26.08.2023

Kein Mallery Buch

California Beach - Am Strand der Träume
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Ich lese Susan Mallery gerne weil sie bisher immer eine Atmosphäre des Losgelöst seins vermittelt hatte. die Frauen waren mehr oder weniger alltäglich mit Problemen und Liebeskummer behaftet aber trotzdem ...

Ich lese Susan Mallery gerne weil sie bisher immer eine Atmosphäre des Losgelöst seins vermittelt hatte. die Frauen waren mehr oder weniger alltäglich mit Problemen und Liebeskummer behaftet aber trotzdem hatten sie ihre Mitte nie verloren. Ich konnte die Storys verfolgen in Gedanken gute Ratschläge geben und mich dabei zurück lehnen, lesen und eine Auszeit genießen. Bei diesem Buch war das nicht so der Fall. Zum einem weil die Frauen mich nicht berührt hatten. Micky, Mutter von fast zwei erwachsenen Kindern und geschieden, wirkte auf als ob sie nicht weiß was sie will. Ashley, verliebt bis über beide Ohren, obwohl über dreißig wirkt sie ziemlich naiv. Bree, überzeugter Single, macht den taffsten Eindruck. Die drei sind Freundinnen und eine Art Geschäftspartnerinnen. Wie es zu dieser Beziehung gekommen ist, bleibt im Dunkeln, Die einzige Information die es gibt, sie fanden die Räume am Strand alle sehr schön, für eine allein zu groß zusammen aber passend. Ein Glas Sekt und sie haben die Immobilie zusammen gemietet. Zu ihnen gehören Freunde, Partner und Familie. Angesichts der fehlenden Informationen sind das zu viele Personen. Obwohl viele Emotionen eine Rolle spielen sind sie bei mir aber nicht angekommen. Die Figuren haben mich kalt gelassen, es war mir egal was mit ihnen passierte. Sonst hatte ich Gefühle wie Respekt vor der Leistung, Mitgefühl bei Liebeskummer oder mich einfach an einer tollen Frauenfreundschaft gefreut. All das hatte bisher die Bücher der Autorin ausgemacht, hier fehlte alles. Als ob S. Mallery drauf steht aber XY drin ist.