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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.04.2024

Vikunja, Wolle und andere Stoffe

Die Hausboot-Detektei - Tödlicher Stoff
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Arie beobachtet an einem nebligen Morgen einen Mann, der glückselig lächeln auf die Straße tanz. Unglückicherweise direkt vor die Kehrmaschine. Die Polizei findest LSD in seinem Blut, doch die Tochter ...

Arie beobachtet an einem nebligen Morgen einen Mann, der glückselig lächeln auf die Straße tanz. Unglückicherweise direkt vor die Kehrmaschine. Die Polizei findest LSD in seinem Blut, doch die Tochter besteht darauf, dass ihr Vater, ein angesehener Unternehmer, der sich kulturelle und soziale Projekte einsetzt, nie im Leben freiwillig Drogen genommen hätte. Sie engagiert die Hausboot-Detektei.

Dies war mein erstes Buch der Reihe und ich war sofort gebannt. Es ist in einem tollen Stil geschrieben und hat mich sofort in die heimelige Atmosphäre der Freunde auf der Lakshmi mitgenommen. Nach wenigen Seiten hat man außerdem soviel über die einzelnen Detektive erfahren, dass man der Handlung problemlos folgen konnte und garnicht mehr aufhören will zu lesen. Ich habe das Buch sehr genossen und kann es jedem Cosy-Crime-Liebhaber wärmstens empfehlen.

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Veröffentlicht am 09.12.2023

Doppelleben im Kalten Krieg

Der Spion und der Verräter
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"Der Spion und der Verräter" ist ein packender Einblick in die Welt zwischen den Fronten des Kalten Kriegen. Oleg Gordijewski ist ein Kind des KGBs und stellt das System nicht in Frage. Auch wenn er von ...

"Der Spion und der Verräter" ist ein packender Einblick in die Welt zwischen den Fronten des Kalten Kriegen. Oleg Gordijewski ist ein Kind des KGBs und stellt das System nicht in Frage. Auch wenn er von zwischenzeitlich liberalen Schwingungen im Land fasziniert ist, kommt ihm anfänglich nicht in den Sinn den KGB und seine Heimat zu verraten. Dies ändert sich jedoch, als er den Bau der Mauer mitbekommt und die Freiheit im Leben und der Kultur in westlichen Ländern kennen lernt. Als er ein Angebot bekommt, betritt er einen sehr gefährlichen Weg.
Mich hat das Buch sehr fasziniert, da es auch Einblicke in die Denk- und Handlungsweisen hiner die gut gehüteten Fassaden des KGBs gibt, der im Gegensatz zu den diversen Filmen über westliche Geheimdienste (wie unrealistisch diese auch sein mögen) für den Normalbürger ein Mysterium ist. Ich würde jedoch empfehlen, die Bilder, die zwischendurch im Buch abgedruckt sind, erst zum Schluss zu sichten, da sie den Ausgang des Doppelagenten vorzeitig verraten.

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Veröffentlicht am 07.11.2023

Wunderbar erzählte griechische Mythologie!

Atalanta
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Gestärkt durch Bärenmilch und gestählt durch den ständigen Kampf mit den pelzigen Geschwistern wird Atalanta, nachdem die Bärenmutter sie und die anderen Jungen verjagt, von der Göttin Artemis in ihren ...

Gestärkt durch Bärenmilch und gestählt durch den ständigen Kampf mit den pelzigen Geschwistern wird Atalanta, nachdem die Bärenmutter sie und die anderen Jungen verjagt, von der Göttin Artemis in ihren heiligen Hain aufgenommen. Sie wird von ihren Nymphen erzogen und lernt von der Göttin selbst das Jagen. Mit dem Selbstvertrauen, der schnellste Mensch und beste Jäger zu sein, wird sie von Artemis geschickt sich in ihrem Namen der Heldenfahrt mit der "Argo" anzuschließen und ihr Können zu beweisen.
Atalanta ist fest entschlossen sich ihren Platz unter den Männern zu verdienen und ihre Göttin stolz zu machen.
Der Roman ist sehr kurzweilig und startet ohne viel Vorgeschichte. Atalanta ist ein Beispiel einer mutigen, selbstbewussten und furchttlosen Frau. Trotzdem spürt der Leser ihre Unsicherheit, als sie erstmals in eine Stadt kommt und auf die Argonauten trifft. Die Gefühle sind authentisch beschrieben und man erkennt, dass früher wie heute, Frauen sich immer mehr Beweisen müssen und besser sein, Misstrauen erweckt.
Das Buch hat alles was man sich von diesem Genre wünscht, bringt bekannte mit unbekannten Figuren der Mythologie zusammen und birgt unerwartetet Wendungen bis zum Schluss. Sehr lesenswert!

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Veröffentlicht am 12.10.2023

Eiskalter Lauf gegen die Zeit

Tief im Schatten
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Hanna wird mit ihrem Kollegen Daniel zu einer eingeschneiten Leiche gerufen. Ihr zweiter großer Fall bei der Polizei in Åre. Ein junger Mann, gefesselt und geknebelt, im Schnee begraben. Angeblich von ...

Hanna wird mit ihrem Kollegen Daniel zu einer eingeschneiten Leiche gerufen. Ihr zweiter großer Fall bei der Polizei in Åre. Ein junger Mann, gefesselt und geknebelt, im Schnee begraben. Angeblich von allen gemocht, doch irgendjemand muss ihn getötet haben ...
Vorab: Ich konnte das Buch gut lesen, obwohl ich den ersten Fall nicht kannte. Ich habe Hanna und das Umfeld trotzdem schnell kennen gelernt und es gibt auch immer mal wieder kleine Rückblicke, um den Leser wieder abzuholen.
Hanna und Daniel harmonieren sehr gut als Team. Auch wenn das privat, gerade bei Daniel für Reibereien sorgt.
Der Fall schien für den Leser schnell klar, da die Erzählung einmal aus aktueller Sicht und einmal aus der Sicht einer weiteren beteiligten Person erfolgte, die schon vor mehreren Jahren begann. Es wurde trotzdem sensationell Spannung aufgebaut und am Ende gab es noch mal einige Wendungen, die plötzlich für ein ganz neues Bild sorgten.
Insgesamt fand ich das Buch super zu lesen, es war spannend und am Ende deutlich vielschichtiger als anfänglich vermutet. Das Ermittlerteam wurde auch in seinem privaten Umfeld beschrieben, sodass man noch Entwicklungspotential der Charaktere für folgende Bände hat. Ich war begeistert und werde die Reihe weiter verfolgen.

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Veröffentlicht am 20.08.2023

Wichtig ist nur die Legende

Die Erfindung des Lächelns
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In der Belle Epoque versammeln sich in Paris Menschen aller Art, vom reichen Unternehmer über den armen ausländischen Hilfsarbeiter und politisch Verfolgte. Paris ist ein Schmelztigel, der Kunstschaffende ...

In der Belle Epoque versammeln sich in Paris Menschen aller Art, vom reichen Unternehmer über den armen ausländischen Hilfsarbeiter und politisch Verfolgte. Paris ist ein Schmelztigel, der Kunstschaffende anzieht, sie Menschen inspiriert und in den Abgrund treibt. Und plötzlich verschwindet die Mona Lisa aus dem berühmten und erschreckend schlecht gesicherten Louvre. Ein Bild, welches bis dato beinahe unentdeckt zwischen den großen Schinken von Raffael und Rembrandt hing, kennt auf einmal die ganze Welt.

Das Buch wechselt immer wieder die Perspektive und erzählt uns die Aufruhe aus der Sicht von dem Ermittler Juhel, dem damals noch aufstrebenden Pablo Picasso und seinen Künstlerfreunden, der Anarchistin Jelena, die aus einem sibirischen Straflager fliehen konnte, der Tanz-Revolutionärin Isadora Duncan, die damals Paris verzauberte und dem gerissenen italienischen Hilfsarbeiter Vincenzo, der die hochnäsigen Franzosen satt hat.
Dadurch ist in dem Buch wirklich viel los, aber es kann dadurch auch die auch die unterschiedlichsten Ereignisse und Personengruppen beleuchten, die sich zu dieser Zeit in Paris tummelten.

Ich finde der Roman ist außerordentlich gut gelungen, immer unterhaltsam und interessant, werden die einzelnen Personen gekonnt zu einer schlüssigen Handlung vernetzt. Der Schreibstil des Autors hat mich schon in seinen vorherigen Büchern überzeugt und auch diesmal wurde ich nicht enttäuscht.
Ein tolles Buch für alle, die gern historische Romane lesen und kein Problem mit ein wenig künstlerischer Freiheit dabei haben.

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