Schatten der Vergangenheit
WaiseninselSchatten der Vergangenheit
Für mich war es der erste Fall rund um Jessica Niemi. Ich fand die Story ansprechend und wollte es daher gern lesen. Zu Beginn wurde durch Verweise auf frühere Fälle für mich ...
Schatten der Vergangenheit
Für mich war es der erste Fall rund um Jessica Niemi. Ich fand die Story ansprechend und wollte es daher gern lesen. Zu Beginn wurde durch Verweise auf frühere Fälle für mich ersichtlich, dass es wohl schon Bücher geben muss, doch war es dennoch gut als eigenständiges Buch zu lesen. Möchte man natürlich nicht zu früheren Fällen gespoilert werden, sollte man vorher die anderen drei Bände lesen. Doch für den Fall selbst muss das nicht sein. Dieser steht allein für sich.
Wegen eines Vorfalls reist Jessica auf eine entlegene Insel. Sie möchte abschalten und sich über einige Dinge klar werden. Doch natürlich bleibt es nicht dabei, denn die Insel beherbergt ein Geheimnis. Und schneller als ihr lieb ist, ist sie mittendrin.
Ich habe länger keinen Thriller mehr gelesen, da ich eine Zeit lang genug von ihnen hatte. Doch hier hat mich der Plot angesprochen und ich war von der ersten Seite an mittendrin. Ich hätte nicht gedacht, dass mich das Buch so fesseln wird, doch das hat es. Denn der Schreibstil lässt einen direkt in die Welt eintauchen. Man möchte wissen, wie es weitergeht. Wer war es und warum? Wie hängt all das zusammen und wie kann man so grausam einem kleinen Mädchen gegenüber sein?
Die Handlung wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Einmal in der Gegenwart rund um Jessica und dem Mord und wir begleiten das Mädchen mit dem blauem Mantel in ihrer Zeit im Kinderheim. Dieser Zeitstrahl hat mich emotional mehr mitgenommen, als der der Gegenwart. Hier steckte so viel Grausamkeit zwischen den Zeilen, dass es schwer war, die Geschichte zu lesen.
Natürlich hatte ich meine Gedanken, wer es war und doch wurde ich mit kleinen Hinweisen auf die falsche Spur geführt. Manches war zu offensichtlich, anderes jedoch so gut verpackt, dass der Leser erstmal etwas falsches denkt. Der Schluss an sich war gut erklärt und schlüssig, doch insgeheim hätte ich mir meinen eigenen Schluss erhofft.
Alles in allem war es für mich nach langer Flaute ein spannender und kurzweiliger Thriller. Ich werde mir sicher noch die anderen Teile holen, auch wenn ich den ein oder anderen Ausgang nun schon kenne.