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Veröffentlicht am 02.01.2024

Macht der Bücher

Ink Blood Mirror Magic
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„Ink Blood Mirror Magic“ von Emma Törzs ist das fesselnde Debüt der Autorin und eine packende Fantasy über die geheime Macht der Bücher.
Seit ihrer Kindheit teilt Joanna mit ihrem Vater Abe die fast schon ...

„Ink Blood Mirror Magic“ von Emma Törzs ist das fesselnde Debüt der Autorin und eine packende Fantasy über die geheime Macht der Bücher.
Seit ihrer Kindheit teilt Joanna mit ihrem Vater Abe die fast schon obsessive Liebe zu besonderen Büchern, die er in seiner geheimen magischen Familienbibliothek sammelt. Doch in der Familie Kalotay ist diese spezielle Beziehung zu Büchern seit Generationen magisch. Abe kostete dies vor einigen Jahren sein Leben, genau wie das der Mutter von Joannas Halbschwester Esther, als diese noch ein Baby war. Der Zauber und die Macht der teils sehr gefährlichen Bücher wird nun von Joanna gehütet, doch sie ahnt nicht, dass weit mächtigere Kräfte hinter ihr und ihrer Schwester her sind.

Mit ihrem Romandebüt hat Emma Törzs ein außergewöhnliches und fantastisches Buch erschaffen, welches einen in eine magische Welt eintauchen lässt. Die Handlung wird aus den Perspektiven von Joanna, Esther und Nick erzählt, die alle zu den zentralen Hauptcharakteren gehören. Bei mir hat die Geschichte schnell eine Sogwirkung entwickelt, so dass ich förmlich an den Buchseiten geklebt habe. Auch wenn die einzelnen Kapitel recht lang sind, was ansonsten nicht so meins ist. Trotzdem bleibt die Spannung konstant erhalten, denn die Perspektiv- und Schauplatzwechsel lassen einen ständig atemlos zurück.
Die beiden Schwestern Joanna und Esther sind unfreiwillig dem Erbe ihres Vaters verpflichtet, welches ihr gesamtes Leben und alle Beziehungen darin beeinflusst. Man spürt ihren inneren Kampf zwischen Pflichtgefühl und ihren eigenen Wünschen und wie schwierig dieser ist. Da ist aber auch diese Liebe und Loyalität, die auch nach Jahren der Trennung nie verschwunden ist.
Das Schwesternduo wird durch Nick und seinen geheimnisvollen Leibwächter ergänzt, die die Dynamik zusätzlich ins Rollen bringen. Es gibt jede Menge überraschende Twists, die den komplexen Plot so besonders machen und die alle perfekt und gekonnt ineinanderfließen.

Mein Fazit:
Mich konnte dieses Debüt richtig begeistern und daher gibt es eine klare Leseempfehlung von mir!

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Veröffentlicht am 31.12.2023

Feuer und Wasser

Dry my Tears
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„Dry my Tears“ von Christina Ellis ist der zweite Band ihrer gefühlvollen Ambrose Brothers Reihe.
Immer wenn Tess und Jack aufeinandertreffen, sind sie wie Feuer und Wasser. Die beiden gehen bei jedem ...

„Dry my Tears“ von Christina Ellis ist der zweite Band ihrer gefühlvollen Ambrose Brothers Reihe.
Immer wenn Tess und Jack aufeinandertreffen, sind sie wie Feuer und Wasser. Die beiden gehen bei jedem Satz auf Konfrontation und sind sich nur einig, dass sie sich über nichts einig sind. Jack hält Tess für eine verwöhnte Prinzessin, während Tess Jack für einen ungehobelten Neandertaler hält. Grundsätzlich vermeiden beide ein Zusammentreffen, aber als Jack bei einem schrecklichen Arbeitsunfall auf der Ölplattform schwer verletzt wird, ist Tess trotzdem zur Stelle. Sie lässt sich sogar widerstrebend überreden, dass Jack in ihrem freien WG-Zimmer wohnen darf, während er sein Leben neu ordnet und sich von seinen Verletzungen erholt. Dabei kommen sich beide immer näher und lernen, den anderen besser zu verstehen.

Ich kenne den ersten Teil zwar nicht, aber das ist zum Verständnis der Zusammenhänge auch nicht unbedingt erforderlich. Die Geschichte von Nathan und Amy wird immer wieder kurz in der Handlung aufgegriffen, so dass man sich alles leicht erschließen kann.
Christina Ellis hat einen leichten und flüssigen Schreibstil, der die Emotionen ihrer Figuren gekonnt einfängt. Es fällt nicht schwer, mit ihnen mitzufühlen, auch wenn es sich um komplett gegensätzliche Charaktere handelt.
Tess ist sympathisch und lebt für ihre Überzeugungen, was ich großartig finde. Gleichzeitig respektiert sie die Ansichten der anderen und versucht eher auf leise und nachhaltige Art zu überzeugen. Das Familiendrama in ihrer Vergangenheit hat sie einsam gemacht, denn dadurch hat sie sich von fast allen Menschen zurückgezogen. Aber der Rückhalt von Jack gibt Tess Mut, endlich für sich selbst einzustehen.
Jack ist schon immer eine attraktiver Grumpy gewesen, aber dieser Schicksalsschlag hat ihn in einen dunkleren Abgrund gestürzt als je zuvor. Er verhält sich manchmal unmöglich, aber gleichzeitig kann man seine Verzweiflung nachvollziehen.
Wie nun Grumpy und Sunshine zusammenfinden, ist wunderschön und sensibel erzählt. Bei beiden gibt es tiefe seelische Verletzungen, aber es ist sehr berührend, wie sie sich gegenseitig Halt geben.
Die gefühlvolle Story ist für mich rundum gelungen und hat mir sehr gut gefallen. Nun bin ich gespannt, wie es nach diesem Cliffhanger mit Kane weitergehen wird.

Mein Fazit:
Klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 31.12.2023

Beängstigend

Der letzte Atemzug
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„Der letzte Atemzug“ von Gabriella Ullberg Westin ist der sechste Band ihrer spannenden Krimireihe um Kommissar Johan Rokka und sein Team.
Das Leben geht weiter im kleinen Hudiksvall und so hat Rokka, ...

„Der letzte Atemzug“ von Gabriella Ullberg Westin ist der sechste Band ihrer spannenden Krimireihe um Kommissar Johan Rokka und sein Team.
Das Leben geht weiter im kleinen Hudiksvall und so hat Rokka, seitdem er alle Hoffnungen auf eine Beziehung zu seiner Kollegin Janna aufgegeben hat, auch privat neue Wege eingeschlagen. Als Janna jedoch plötzlich überfallen wird und sich weiter mysteriöse Anschläge in ihrem Leben häufen, ist Rokka trotzdem sofort alarmiert. Janna war schon immer zurückgezogen und geheimnisvoll, aber nun wird sie scheinbar von ihrer Vergangenheit eingeholt. Anders ist es nicht zu erklären, dass ihr der Fall einer misshandelten Frau, die in der Notaufnahme des Krankenhauses auftaucht und an einer seltsamen Infektion zu leiden scheint, so nahe geht.

Gabriella Ullberg Westin greift in diesem Teil der Reihe ein Thema der jüngeren Vergangenheit auf, welches man selbst am liebsten vergessen würde. Vielleicht ist die Story deshalb so beängstigend und authentisch, weil es eben viele reale Bezüge gibt. Um atemlose Spannung zu erzeugen, braucht es nicht unbedingt blutige Details, wie dieses Buch beweist.
Der fesselnde Schreibstil der Autorin hat mich wieder einmal komplett gepackt, was aber auch daran liegt, dass ich Rokka und Janna sehr ins Herz geschlossen habe. Beide haben eine enorme Entwicklung durchgemacht und ihre spezielle Beziehung kommt einer Gefühlsachterbahn gleich.
Die Verknüpfung der privaten Geschichten der Ermittler mit dem eigentlichen Fall ist hier herausragend gelungen, weil alles perfekt ineinander spielt. Die Erzählperspektive wechselt ständig zwischen den unterschiedlichen Charakteren, wodurch die rasante Dynamik zusätzlich angekurbelt wird.
Man darf fleißig mitfiebern, ob es Rokka und seinen Kollegen gelingen wird, die Katastrophe zu stoppen. Und gerade im letzten Teil des Krimis wird das Buch zu einem wahren Pageturner. Interessant und berührend sind die Rückblenden in Jannas Kindheit, durch die ihr Charakter noch besser zu verstehen ist.

Mein Fazit:
Absolut packend und eine klare Empfehlung wert!

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Veröffentlicht am 30.12.2023

Außergewöhnliche Lovestory

Of Ocean and Storm (Färöer-Reihe 2)
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„Of Ocean and Storm“ von Emmy Buckley ist der zweite Band ihrer emotionalen Färöer Reihe.
Endlich hat sich Lóa einen Ruck gegeben und ist mit ihren Freundinnen aus ihrem Fußballteam auf einen Drink ausgegangen. ...

„Of Ocean and Storm“ von Emmy Buckley ist der zweite Band ihrer emotionalen Färöer Reihe.
Endlich hat sich Lóa einen Ruck gegeben und ist mit ihren Freundinnen aus ihrem Fußballteam auf einen Drink ausgegangen. Dabei hätte sie nie erwartet, dass dieser Abend für sie mit einem heißen One-Night-Stand mit einem englischen Touristen endet. Noch weniger hätte Lóa gedacht, dass sie mit ihrer Zufallsbekanntschaft Alex unerwartet noch viel mehr Zeit verbringen wird. Der charmante Londoner hat seinen Pass verloren und kann nun seinen Heimflug abschreiben. Also bietet ihm Lóa an, für die Zeit, bis ihm die Botschaft einen Ersatz ausstellt, bei ihr in ihrem Tiny House zu wohnen. Für Alex ist dies die perfekte Lösung, zumal er die Zeit mit Lóa viel mehr genießt, als er sich eigentlich vorgenommen hat.

Man kann die Bände dieser Reihe problemlos unabhängig voneinander lesen, auch wenn sich einige Charaktere überschneiden. Das ist auf den winzigen Färöer-Inseln aber auch kein Wunder, denn gefühlt kennt hier jeder jeden. Für Lóa ist dieser Fakt besonders störend, denn dadurch fühlt sie sich ständig beobachtet und im Fokus von unerwünschter Aufmerksamkeit und Beurteilung.
Der gefühlvolle Schreibstil von Emmy Buckley liest sich leicht und locker und sie schafft es wunderbar, die Emotionen ihrer Charaktere greifbar zu machen. Die bildhaften Beschreibungen der zauberhaften Landschaft sorgen für die richtige Wohlfühlatmosphäre und die Magie der Färöer-Inseln springt beim Lesen über.
Lóa ist in einer ganz speziellen Situation, die ihr Leben nicht unbedingt einfach macht. Bisher hat sie fast überhaupt keine Unterstützung erhalten und so ist sie einfach glücklich, dass die Chemie zwischen ihr und Alex intuitiv funktioniert.
Ich mochte beide Hauptfiguren total gern, auch wenn sie ihrer Umwelt aus Selbstschutz etwas vorspielen. Ihre Ängste und Unsicherheiten sind nachvollziehbar und man darf mitfiebern, ob sie sich im Laufe der Handlung weiterentwickeln. Die ruhige und zarte Lovestory zwischen Lóa und Alex ist wunderschön und sensibel erzählt und trifft dabei mitten ins Herz.

Mein Fazit:
Ich gebe sehr gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 26.12.2023

Tödliche Wildnis

Still
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„Still“ von Alice Henderson ist der dritte Band ihrer packenden Umwelt-Thriller-Reihe um die toughe Wildbiologin Alex Carter.
In den Selkirk Mountains im Nordosten des Bundesstaates Washington wurde auf ...

„Still“ von Alice Henderson ist der dritte Band ihrer packenden Umwelt-Thriller-Reihe um die toughe Wildbiologin Alex Carter.
In den Selkirk Mountains im Nordosten des Bundesstaates Washington wurde auf einer Wildkamera möglicherweise ein Bergkaribu gesichtet, welches bisher nur in Kanada beheimatet war. Alex Carter freut sich über ihren Forschungsauftrag, denn sie soll beweisen, dass sich die seltene Rentierart wieder in den USA angesiedelt hat. Zunächst läuft alles reibungslos, aber die Mission von Alex wird von einer toten Rangerin überschattet, deren Leiche ausgerechnet am Tag ihrer Ankunft auftaucht. In den tiefen Wäldern sind jedoch noch weitere Frauen verschwunden und plötzlich scheint auch Alex in das Visier des Killers zu geraten.

Alice Henderson hat hier eine großartige und hochspannende Thrillerreihe erschaffen, die den Fokus auf dringliche Umwelt- und Naturthemen lenkt und gleichzeitig für Nervenkitzel sorgt. Der fesselnde Schreibstil hat mich seit dem ersten Teil in seinen Bann ziehen können und Alex Carter ist eine faszinierende und mutige Heldin.
Gegen die Wildbiologin Alex können John Wick und Co. locker einpacken, denn es ist unglaublich, zu welchen außergewöhnlichen Aktionen Alex fähig ist. Ob sie dabei wieder von ihrem dunklen Schutzengel begleitet wird, will ich hier nicht spoilern.
Die Naturbeobachtungen und alltäglichen Forschungstätigkeiten von Alex sind genauso mitreißend beschrieben, wie der Kampf ums Überleben in den einsamen Wäldern. Alice Henderson füttert ihre Story mit wichtigen Fakten, so dass man jede Menge über den Schütz der natürlichen Urwälder und die seltenen Karibus erfährt. Das wirkt aber nie langatmig oder oberlehrerhaft, sondern einfach nur interessant und aufrüttelnd.
Der Thrilleranteil ist ebenfalls absolut gelungen, denn Alex hat offenbar ein Talent, unverschuldet in gefährliche und tödliche Situationen zu schlittern. Das rasante Erzähltempo lässt keine Atempause zu und ich bin jetzt schon neugierig auf die nächste Mission von Alex.

Mein Fazit:
Ganz klare Leseempfehlung!

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