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Veröffentlicht am 17.01.2024

Zwei sympathische Kommissare ermitteln grenzüberschreitend in mehr als einem Fall! Gelungener Reihenauftakt an der Südwestküste Dänemarks!

Gezeitenmord
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Der erste, vielversprechende Teil einer Reihe, von der ich auch die folgenden Bände lesen möchte!

Soeben habe ich den ersten Band, „Gezeitenmord“, der „Teit-und-Lehmann-ermitteln“-Reihe von Dennis Jürgensen ...

Der erste, vielversprechende Teil einer Reihe, von der ich auch die folgenden Bände lesen möchte!

Soeben habe ich den ersten Band, „Gezeitenmord“, der „Teit-und-Lehmann-ermitteln“-Reihe von Dennis Jürgensen gelesen und bin von der Geschichte sehr angetan. Weil die Leiche, deren Todesumstände es zu klären gilt, im Watt und dort exakt auf der Grenze zwischen den Nachbarländern Dänemark und Deutschland gefunden wird, ermitteln federführend die Dänin Lykke Teit und der deutsche Kollege Rudi Lehmann, zu Beginn in einem Mordfall, aber die Geschichte entwickelt sich…

Mehr wird zum Inhalt nicht verraten, lest selbst!

Da der Autor mir vor dem Lesen dieses Krimis noch unbekannt war, war ich gespannt, wie mir sein Schreibstil, die Kriminalgeschichte an sich, die Beschreibungen der Personen und die Schilderungen der Örtlichkeiten sowie der Spannungsaufbau gefallen. Und ich muss sagen, dass ich auf beinahe ganzer Linie überzeugt wurde.

Natürlich sind nicht alle Figuren sympathisch, das können und sollen sie ja auch nicht sein, aber die Kommissare, die sich hier erst einmal zusammenraufen müssen, gefallen mir sehr gut und auch die Kollegen und Kolleginnen, die in die Ermittlungen involviert sind, machen einen guten Job. Die Orte, an denen die Geschichte spielt, werden so bildhaft beschrieben, dass ich sie mir wirklich gut vorstellen kann, und die Geschehnisse sind schlüssig.

In einem angenehmen Schreibstil führt der Autor durch einen komplexen Kriminalfall, an dessen Auflösung ich mich während des Lesens erfolgreich versucht habe. Wirklich spannend wird es aber erst gegen Schluss, bis dahin dominieren die Ermittlungsansätze und -schritte, die man als Leser allesamt beachten sollte, und die Zusammenarbeit von Teit und Lehmann, die im Laufe des Falls harmonisch wird.

Von dem während der Ermittlungen auftauchenden Unterthema, das phasenweise nur schwer zu ertragen ist, hätte ich allerdings gerne vorab gewusst. Trotzdem werde ich mir auch den zweiten Fall, „Taubenschlag“, dieses sympathischen Ermittler-Duos, wohlgemerkt nach genauer Recherche bzgl. des Inhalts, vornehmen.

Da mir der Krimi insgesamt gut gefallen hat, gebe ich gerne 4,5 Sterne, wünschte dem Buch aber, dass sich der Verlag für durch Leser gefundene Fehler interessierte, damit diese in einer eventuellen Neuauflage verschwunden sind.

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Veröffentlicht am 08.01.2024

Einladende (Urlaubs-)Schauplätze, sympathische Ermittler und herrliche Charaktere in leichtem, aber nie oberflächlichem Ostsee-Krimi!

Der Tote im Camper
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Andresen, Weichert & Co. lösen einen kniffligen Fall in eigentlich herrlicher Urlaubsidylle!

„Der Tote im Camper“ ist Band 4 der momentan 5 Bände umfassenden Reihe rund um die Kommissare Andresen und ...

Andresen, Weichert & Co. lösen einen kniffligen Fall in eigentlich herrlicher Urlaubsidylle!

„Der Tote im Camper“ ist Band 4 der momentan 5 Bände umfassenden Reihe rund um die Kommissare Andresen und Weichert und das ich-weiß-nicht-wievielte Buch von Britta Bendixen, das ich gelesen habe, und es hat mich trotz Todesfall in Urlaubsstimmung versetzt.

Doch der Reihe nach: wie man es von mir kennt, werde ich nichts Inhaltliches wiedergeben, so dass man auch diese Rezension getrost lesen kann, ohne Details zu erfahren. Meine Eindrücke aber möchte ich gerne schildern.

Vorab sei erwähnt, dass man dieses Buch auch ohne Vorkenntnisse aus den Vorgängerbänden lesen und genießen kann; gleichwohl ist es absolut empfehlenswert, die Nase auch in die ersten Bände dieser Krimi-Reihe zu stecken.

Da sind zum einen die sehr liebens- und lebenswerten Schauplätze an der Ostsee wie Glücksburg und die Halbinsel Holnis, sprich der nordöstlichste Punkt des deutschen Festlandes, und zum anderen ist da der Ort des Geschehens, ein Campingplatz, auf dem sich naturgemäß sehr unterschiedliche Charaktere über den Weg laufen und eine Nachbarschaft auf Zeit bilden.

Ein kurzer, aber sehr einprägsamer Prolog lässt erahnen, dass das mir schon bekannte Team der Flensburger Kriminalpolizei, die Kommissare Carsten Andresen und Lutz Weichert sowie die Anwärterin Mirja Sommer, dieses Mal mit einem alles andere als gewöhnlichen Todesfall konfrontiert wird. Die Ermittler müssen sich in diesem Fall und in allerschönster Urlaubsidylle mit dem typischen Leben auf einem Campingplatz und den Abgründen menschlichen Zusammen- bzw. Auseinanderlebens befassen. Dass bei all den Ermittlungen auch das Privatleben der Ermittler nicht zu kurz kommt, ist mehr als ein wunderbarer Nebenschauplatz und bringt mich den Protagonisten respektive mir eben diese noch näher.

Wie ich es von der Autorin gewohnt bin, fühle ich mich an der Seite der Figuren sofort wohl, genieße es, die einen schon zu kennen und andere kennenzulernen, wobei die Beschreibungen der Charaktere ebenso herrlich sind wie die der Orte und Landschaften, in die ich am liebsten gleich reisen würde, Todesfall hin oder her.

In flüssigem und sehr ansprechendem Schreibstil entwickeln sich eine bildhafte Szenerie und eine einnehmende Erzählung rund um Schein und Sein, in die man im Laufe der Geschichte immer weiter eintaucht.
Besonders gut gefällt mir, dass die Kommissare selbstredend intensiv und zielführend die Lösung des Falls angehen, zugleich aber auch untereinander einen lockeren Umgang pflegen, bei dem die eine oder andere verbale Neckerei und nie bös gemeinte Fopperei das Team der Ermittler sehr sympathisch machen.

Der Fall ist schlüssig und lädt zum Mitermitteln ein, die Geschichte ist gut ersonnen und wunderbar umgesetzt und zum Finale kommt noch etwas mehr Spannung auf, von der ich mir auf hohem Niveau jammernd schon auf den Seiten davor ein wenig mehr gewünscht hätte.

Summa summarum habe ich auch dieses Buch der Autorin sehr genossen und bin schon jetzt gespannt auf den sechsten Fall für Andresen, Weichert & Co., in dem es auch wegen einer noch offenen Rechnung, Rachegelüsten und einer alten Villa wahrscheinlich sehr spannend werden wird. Wann also kommt Band 6?

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Veröffentlicht am 09.11.2023

Oberpfälzer Krimi führt mit viel Lokalkolorit, Dialekt-Portionen und einem grantelnden Kommissar in die Irre! Mordsmäßige Festspiele!

Der Tod spielt auf der Luisenburg
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Schauspieler schauspielern nicht nur auf der Bühne oder wie mich diese augenzwinkernde Ermittlung an der Nase herumführte!

„Der Tod spielt auf der Luisenburg“ und führt mich an der Nase herum. Aber ...

Schauspieler schauspielern nicht nur auf der Bühne oder wie mich diese augenzwinkernde Ermittlung an der Nase herumführte!

„Der Tod spielt auf der Luisenburg“ und führt mich an der Nase herum. Aber der Reihe nach: dieser Band ist der zweite Krimi, der in dem von der Autorin liebevoll betitelten „Kranzi-Universum“ spielt, sprich im Wirkungskreis des Kriminalhauptkommissars Johann Kranzfelder, in Holzwiesenreuth und um eben dieses fiktive Oberpfälzer Örtchen drumherum. Dieser Kreis besteht in dienstlicher Hinsicht aus seiner Kollegin, Kriminalkommissarin Klara Stern, und zwei auf Anweisung des Kriminalrats Kammermayer und zu Kranzfelders Missfallen in den Fall involvierten Ermittlern aus Oberfranken.

Schon die grenzüberschreitende Verortung dieses Freiluftfalls birgt natürlich Potenzial für mehr oder weniger ernstzunehmende Konflikte, wobei so manche humorig-grantige Szene auch aus dem oft vordergründig übellaunigen Auftreten des KHK heraus entsteht.

Die Personen- und Ortsbeschreibungen sind wunderbar, so dass man meint, an ihrer Seite und an Ort und Stelle zu ermitteln. Mehr werde ich zu den Mitwirkenden und Geschehnissen aber nicht verraten, denn für Genaueres müsst und solltet Ihr diesen Regional-Krimi schon selbst lesen.

Apropos ermitteln: so wie auf der Luisenburg und in deren einmaligen Kulissen auch in der Realität das eine oder andere Schauspiel aufgeführt wird, so werde auch ich als Leser dieser fiktiven Geschichte in Bezug auf die/den eine(n) oder mehrere Verdächtige(n) nicht nur von den Schauspielern an der Nase herumgeführt. Da hatte ich mal diese, mal jenen im Visier, habe Argumente für die Täterschaft mal bei der einen, mal bei einer anderen Person gesucht, meinte, auf dem richtigen Weg zu sein und schwupps, war alles doch ganz anders. So wie es in der Luisenburg diverse Schleich- und Irrwege gibt, so habe auch ich mich bei meinen eigenen Ermittlungen täuschen lassen. Die Autorin führt uns sicheren Fußes durch die Luisenburg und in die Irre. Herrlich!

Dass die Kapitel-Überschriften und die Aussagen mancher Figuren im regionalen Dialekt geschrieben sind, hat mich anfangs etwas irritiert, phasenweise auch beim locker-flockigen Lesen ein wenig gebremst, schlussendlich aber und besonders, wenn man sich diese Passagen zwecks eines besseren Verständnisses selbst laut vorliest , passt alles wunderbar zusammen.

Ich bin mit den Zusammenhängen sehr gut klargekommen, auch wenn ich im Endeffekt der Meinung bin, dass es (mir) in Sachen privater und dienstlicher Hintergründe und Werdegänge nicht geschadet hätte, Band 1 dieser Reihe, „Wen die Specht holt“, gelesen und gekannt zu haben. Kreiz Birnbam, das gilt es nachzuholen.

„Der Tod spielt auf der Luisenburg“ ist ein Regionalkrimi mit viel Lokalkolorit, der an der Seite vorwiegend sympathischer Charaktere und anhand eines sehr angenehmen Schreibstils durch eine unterhaltsam-kriminelle Geschichte führt. „...Die Specht…“ muss ich noch lesen und ich bin jetzt schon gespannt, was Band 3 im Jahre 2024(?) für die Leser bereithält.

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Veröffentlicht am 16.08.2023

Unterhaltsam-kreative Wirtschaftsspionage einer pragmatisch-taffen Protagonistin nebst Entourage! Kriminell spannend und sprachlich amüsant!

Der lila Seeteufel
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Eliza Roth-Schild ist eine Marke für sich in dieser kriminell-vergnüglichen Geschichte!

Nachdem ich vor einigen Monaten die Figur der Violetta Morgenstern in der nach ihr benannten Krimi-Serie „Frau ...

Eliza Roth-Schild ist eine Marke für sich in dieser kriminell-vergnüglichen Geschichte!

Nachdem ich vor einigen Monaten die Figur der Violetta Morgenstern in der nach ihr benannten Krimi-Serie „Frau Morgenstern und…“ kennen und lieben gelernt habe, war ich gespannt auf diesen anderen, von Marcel Huwyler ins Leben gerufenen Charakter der Eliza Roth-Schild (wichtig: der nahezu unsichtbare Bindestrich im Nachnamen).

Als ich mit der Lektüre begann, gingen mir einige Gedanken durch den Kopf: gibt es zwischen Eliza und Violetta Parallelen? Ähneln sie sich womöglich? Ist Frau Roth-Schild eine andere Version der Frau Morgenstern? Finde ich an dieser Geschichte rund um Eliza genauso Gefallen wie an den Geschichten rund um Violetta? Fragen über Fragen.

Bevor ich auch nur eine einzige dieser Fragen beantworte, muss ich erstmal etwas zum Schreibstil sagen. Schon mit dem ersten Satz ist man in der Geschichte angekommen und mit allen darauffolgenden Sätzen wird man nicht nur bestens, sondern zudem auch mit wortschöpferischer Sprachakrobatik und (be)merkenswert kreativen Wort- und Satzgebilden unterhalten!

Eigentlich schreibe ich mir solch kreative Wort-Kombinationen und Wort-Spielereien, wie sie hier zu meiner großen Freude immer wieder vorkommen, gerne auf, aber dann käme ich nicht zum Lesen. Welch wunderbarer Schreibstil, welch amüsante Wort-Modellagen und welch beeindruckende Sprachgewandtheit!

Und wo ich gerade so von der Sprache schwärme, fallen mir Sprachen und die zahlreichen, sich in dieser Geschichte tummelnden und in der Schweiz wohl geläufigen, in anderen deutschsprachigen Gefilden aber nicht so bekannten Ausdrücke ein, die sich glücklicherweise oft aus dem Zusammenhang heraus selbst erklären und die diesem Buch eine ganz besondere Note, sozusagen einen schweizerischen Akzent verleihen.

Hier nun so gar nichts Inhaltliches wiederzugeben, fällt mir zwar schwer, aber erstens sollte bzw. muss dafür die Kurzbeschreibung des Buches reichen und zweitens möchte ich zukünftigen Lesern weder die spannende Unterhaltung noch die unterhaltsame Spannung rauben.

Nur so viel: diese Geschichte mit all ihren Charakteren, ganz besonders natürlich mit denen der taff-pragmatischen Eliza Roth-Schild und ihrem einfalls-hilfreichem Täxeler, Herrn Wälti, sowie Elizas liebes(be)trunkenem Mitbewohner Fabio ist ein kriminell-spannendes und sprachlich-amüsantes Abenteuer.

Schlussendlich bin ich noch ein paar Antworten schuldig. Ja, es gibt zwischen Eliza und Violetta Parallelen, aber auch zahlreiche Unterschiede. Sie ähneln sich nur marginal, denn sie sind ganz eigene Charaktere, was man gerne doppeldeutig interpretieren darf. Frau Roth-Schild ist keine andere Version der Frau Morgenstern, denn sie ist…anders. Sie ist eine Marke (für sich), und genau das will sie ja auch sein.

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Veröffentlicht am 08.08.2023

Schöne, unauffällig ;-) lehrreiche Geschichte, abwechslungsreich gestaltet! Als unterrichts-begleitende Lektüre sehr empfehlenswert!

Felisa et secreta Romae – Felisa und die Geheimnisse Roms
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Vokabellernen und Grammatik werden auch durch variantenreiche Rätsel spielerisch vermittelt! Kurzweilig und trotzdem lehrreich!

„Felisa et secreta Romae“ war meine erste Lektüre in Latein und ich kann ...

Vokabellernen und Grammatik werden auch durch variantenreiche Rätsel spielerisch vermittelt! Kurzweilig und trotzdem lehrreich!

„Felisa et secreta Romae“ war meine erste Lektüre in Latein und ich kann sagen, dass sie richtig Lust macht auf mehr, auch, weil die Geschichte zwar in sich abgeschlossen ist, aber das Ende eine Fortsetzung erwarten lässt, eine Fortsetzung der hier erzählten, abenteuerlichen Geschichte, ein Mehr an Vokabeln und eine Vertiefung der hier erlernten Grammatik.

Das Cover, das mit einem Blick erkennen lässt, worum es geht, ist angenehm fest und stabil, so dass das Buch auch Reisen – beispielsweise nach Rom - unbeschadet überstehen dürfte. Gestaltung und Layout gefallen mir ausgesprochen gut. Texte und Bilder halten sich angenehm die Waage und die verschiedenen Gestaltungselemente, also die Geschichte rund um die Erlebnisse der römischen Katze Felisa, Rätsel verschiedenster Art, wunderbare Zeichnungen und Fotos etc., sorgen für abwechslungsreiche Unterhaltung.

Die Lektüre, anhand derer man an der Seite Felisas durch das antike Rom tigert und so ganz nebenbei einiges über die Stadt lernt, ist als unterrichts-begleitende Lektüre und für Sprachanfänger mit kleinen Vorkenntnissen angemessen und bestens geeignet.

Die Rätsel sind absolut lösbar, sollte man dabei aber mal Probleme haben, hilft ein Blick in den Lösungsteil zwecks Aha-Effekt. Was mir besonders gut gefällt, ist die Vielfalt der Rätsel. So kann sogar das Lernen von Vokabeln und Grammatik Spaß machen.

Erklärende Fußnoten mit Wissenswertem zu Rom und seiner Geschichte sowie Hinweisen und Erläuterungen z.B. zur Grammatik, kleine Vokabeltabellen zu jedem Kapitel, ein rätselhafter Quiz als Bonusteil sowie eine Vokabelliste machen diese Lektüre zu einer runden Sache.

Gute 4 Sterne vergebe ich gerne für diese Latein-Lektüre, die bei einem vollständigeren Glossar (=Vokabelliste) sicher 5 Sterne verdient hat und von der es sehr gerne weitere Bücher, auch mit höherem Sprach-Niveau und/oder in anderen Fremdsprachen geben darf!

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